Ich habe mich früher in meiner Intimsphäre gestört gefühlt, wenn jemand mit weltanschaulichen Dingen in meinen Sperrbezirk einzudringen versuchte. Und entsprechend die scharfen verbalen Hunde nach dem ersten fruchtlos verhallten Warnruf losgelassen. Nach meinen sexuellen Gewohnheiten hätte man mich eher befragen können als dass man mir ein wie auch immer geartetes Buch religiösen, esoterischen oder watauchimmerigen Inhalts ans Herz gelegt hätte mit diesem "Das-würde-dir-auch-guttun-Blick". Kotz.
Insofern gehe ich davon aus, dass es wirklich keine gute Idee ist, mit meiner Weltanschauung hausieren zu gehen. Wenn ich das Buch weitergeben soll, werd ichs in irgendeiner Form tun (die ich vielleicht nicht einmal bemerke). Ich lass das Blaue auf dem Tisch liegen, jemand siehts, sagt keinen Ton, kauft es in fünf Jahren und schaut in dreizehn Jahren erstmals rein ... . Drei Menschen aus meinem Umfeld wissen inzwischen, was ich lese, weil sie danach gefragt haben.
Ich habe kein gutes Gefühl beim Gedanken, den Kurs zu "empfehlen". Ich unterstelle damit, dass da jemand ist, der ihn dringend brauchen könnte. Das beinhaltet, dass ich seine Mangelhaftigkeit anprangere, der der Kurs abhelfen soll. Dann bin ich doch schon wieder mitten drin im Spielchen, oder?
Der Kurs sucht sich seine Leser, dieser Grundsatz ist gar nicht so schlecht. Und wenn irgendwann ganz klar aus dem Bauch die "Anweisung" kommt, dieser oder jener Person einen Kurs zu schenken, dann kann ich das ja machen. Bis dahin halt ich die Backen. (Jetzt also bitte kein schlechtes Gewissen kriegen, weil ihr den Kurs mal empfohlen oder verschenkt habt ... das wird genau richtig gewesen sein!)
Ist das kompliziert, wenn alles immer richtig ist.