Kannst Du mir ein wenig weiterhelfen. Ich habe bei deinem Gedanken noch nicht einmal den Gedankenstrich verstanden. Weder im Kopf noch im Bauch.
Danke
Michael
Das kann ich nachvollziehen, denn ich staunte nicht schlecht, als ich den Gedanken innerlich hörte.
Bevor ich diesen Satz hörte, war mir nicht bewusst, dass ich mich mit allem wehrte, was mir zur Verfügung stand, um nicht der Geringste sein zu müssen (mir war auch dieser Ausdruck nicht geläufig). Ich wollte gut dastehen, geheilt und glücklich. Aber jemand fragte mich, warum ich eigentlich, nach so viel Jahren des KURSstudiums, noch immer Krankeitssymptome zeige.
Ich bat den HG um eine Aufklärung und erhielt die Idee, ich solle dem Fragenden und mir selbst antworten: "Ich habe gesehen, dass ich der Geringste bin - und dennoch ein Bruder."
Ich interpretiere dies so, dass es nicht wichtig ist, wie ich erscheine, sondern dass es für mich darauf ankommt, mir bewusst zu sein, dass ich ein Bruder BIN. Zugleich SEHE ich mit diesem Bewusstsein alle als Brüder an, einerlei wie sie mir erscheinen mögen - krank, deprimiert, fröhlich, gesund, ...........
Ein Bruder unter Brüdern zu sein ist für mich erlösend, da es mir mit dieser Einstellung nicht mehr darauf ankommt, wie wir einander erscheinen, sondern darauf, wie wir in Wahrheit SIND.
Liebste Grüße