17.-19.2.2012 AH-Moderatoren Workshop in Wien

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Johannes
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17.-19.2.2012 AH-Moderatoren Workshop in Wien

Beitrag von Johannes »

Unser Workshop "AH-Moderator 2" mit dem Schwerpunkt "Gewaltfreie Kommunikation" könnte sich für viele Kursschüler als ein entscheidender Wendepunkt in ihrem Kurslernen erweisen. Denn der Kurs setzt zwar beim Denken an, doch lenkt er hin zum Fühlen.
Und erst mit dem Fühlen wird aus einem Kursschüler ein "glücklicher Schüler".

Der HG spricht auf allen Ebenen zu uns - immer gerade dort, wo wir am ehesten bereit sind zu hören. Doch verwendet ER Worte nur, um uns dorthin zu bringen, wo ER uns braucht - ins Gefühl. Denn ER IST GEFÜHL - so wie wir. Wir sind LIEBE - so wie ER.

Sobald wir den Kontakt - die Verbindung - zum Gefühl wiedergefunden haben, ist die schwierigste Barriere vor der Liebe überwunden. Von da an ist der Weg freudig und leicht, sicher und unzweideutig.

Die "Gewaltfreie Kommunikation" ist, so haben wir es erlebt, ein wundervolles Hilfsmittel für Kursschüler, diese schwierigste Barriere hinter sich zu lassen - vom Denken zum Fühlen zu kommen.

Im Kurs können Kursschüler z.B. lesen,
  1. dass Ärger niemals gerechtfertigt ist
  2. dass diese Welt eine Illusion ist
  3. dass das Ego einen anderen Zweck verfolgt als der HG

Wenn diese Informationen nur als Gedanken aufgefasst werden, ohne sie mit einem Gefühl zu verbinden, das wir spüren können, dann sind den Diskussionen, Zweifeln und Konflikten Tür und Tor geöffnet. Das Rechthaben hat Vorrang vor dem Glücklichsein. Das Denken bleibt im gewohnten "Richtig-falsch, "Gut-schlecht"-Modus, und der Inhalt des Kurses geht am Kursschüler glatt vorbei. Denn dann versteht er vielleicht Folgendes:
  1. Ich soll/darf mich nicht ärgern
  2. Ich kann hier machen, was ich will, es ist sowieso alles Illusion
  3. Ich muss das Ego ablehnen und dagegen kämpfen, sonst behält es die Oberhand

Wenn wir uns jedoch darin üben, jeden Gedanken mit dem Gefühl in Verbindung zu bringen, das er in uns auslöst, dann löst sich unsere Unsicherheit sofort auf.

Dazu brauche ich nur eine Frage zu stellen: "Macht mich dieser Gedanke glücklich oder nicht?"

Die "Antwort" ist unmittelbar deutlich zu spüren. Ist die Antwort "Nein!", dann brauche ich mich mit diesem Gedanken nicht länger aufzuhalten, denn er wird mich nicht glücklich machen, wenn er es bis jetzt nicht gemacht hat. Und unser Geist ist frei, sich wieder auf das Glück auszurichten, das seine Bestimmung ist.

Wenn wir nun noch einmal die drei oben erwähnten Ideen betrachten, die der Kurs uns vorschlägt, dann erleben wir darin eine Freiheit, eine Wahlmöglichkeit, die wir vorher vielleicht noch nicht so deutlich spüren konnten:
  1. Wenn ich mich ärgere, kann ich nachfühlen, ob die Idee, welche der Kurs mir vorschlägt, mich glücklicher macht als mein momentaner Ärger - und ich kann mich neu orientieren.
  2. Wenn ich mich eingeengt fühle in dieser Welt, in meinem Leben, kann ich nachfühlen, ob es mich glücklich macht, dass diese Welt nur eine Illusion ist und keine Macht hat, mich einzusperren.
  3. Ich kann nun nachfühlen, wie wundervoll es sich anfühlt, dass der HG alles, was das Ego für seine Zwecke verwendet hat, mit Vergnügen für SEINE Zwecke verwendet: Alle bis jetzt so ungeliebten Gefühle werden nun zur "Heiligen Stätte der Begegnung" gebracht, wo sie sich ohne Kampf einfach auflösen.*)




herz Johannes


*) Siehe dazu auch "Spiel der Türen"
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karin
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17.-19.2.2012 AH-Moderatoren Workshop in Wien

Beitrag von karin »

GEWALTFREI KOMMUNIZIEREN

Bei der AH-Gruppe am Freitagabend, der Auftakt zu unserem Workshop, entwickelte sich eine große Vorfreude auf die noch folgenden zwei Veranstaltungstage. :herzl:

Am Samstag hatten wir ein dichtes Programm und alle Teilnehmer hatten alle Hände voll zu tun, die Basiselemente der Gewaltfreien Kommunikation kennen zu lernen und zu integrieren.

Am Sonntag stellten wir heraus, wie die Gewaltfreie Kommunikation einen AH-Moderator unterstützen kann. Es wurde offensichtlich, dass diese Kommunikationsstrategie ein bedeutender Aspekt von Attitudinal Healing ist.

Mit großer Begeisterung widmeten wir uns diesen Themen: Beobachten, ohne zu bewerten
Gefühle wahrnehmen und ausdrücken
Bedürfnisse erkennen und akzeptieren
Bitten formulieren
Empathie und Selbstempathie entwickeln
Verurteilende Selbstgespräche wahrnehmen


Diese Inhalte tragen dazu bei, dass wir uns unserer inneren Haltung bewusster werden: Sind wir vergebungsorientiert?

Erstaunt und erfreut fühlten wir beim Experimentieren mit konkreten Beispielen aus unserem Leben, dass wir, nachdem wir unsere Gefühle und Bedürfnisse in den jeweiligen Situationen erkannt haben, keinen Grund mehr sehen, Schuld an andere oder an uns selbst zu verteilen.

Am Ende dieser intensiven Tage, verabschiedeten wir uns mit einem faszinierenden neuen "Werkzeug" in unseren Taschen. Und mit großer Neugier auf die Anwendungsmöglichkeiten, die sich mit uns selbst und anderen täglich anbieten.


Karin herz
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17.-19.2.2012 AH-Moderatoren Workshop in Wien

Beitrag von daniela »

Das war ein so "wunder"volles Wochenende!
Zu mir ist endlich ein Lichtblick durchgedrungen, was es heißt die dunklen Ecksteine anzuschauen. Mit der gewaltfreien Kommunikation in Verbindung mit Kurs und AH habe ich eine Idee/ein Werkzeug bekommen wie ich unliebsame Gefühle nicht mehr weiter verdecke und damit nähre, sondern sie als Geschenk Willkommen heißen kann um sie zu übergeben. Und der Oberclou..."selbst die Egogedanken wollen nur mein Bestes"...nur in unpassender Sprache...
Mit diesem Hilfsmittel auch meine Forderungen und Erwartungen besser erkennen, die ich an die Welt stelle, anstatt mich damit zielführender an den HG zu wenden...Meine Bedürfnisse erkennen und benennen...ich bitte alles herein und warte ab was dann passiert... wow...was für eine Erleichterung!

Was war das Wochenende und das Kennenlernen dieser Technik wieder für eine Hilfe für mich!
Noch muß sich alles sortieren!

Vielen Dank Karin und Johannes und allen Mitkurslern!!!
Hannes
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17.-19.2.2012 AH-Moderatoren Workshop in Wien

Beitrag von Hannes »

daniela;2504 hat geschrieben:Noch muß sich alles sortieren!
Das beschreibt es sehr treffend. Ein riesiger Haufen Zeug, jedes Teil mehr als nur sein Geld wert. Und jetzt sitz ich davor wie vor einem Ikea-Möbel ... zu doof, es zusammenzubauen. Heute morgen fühlte ich mich wie eine frisch ausgeschüttelte Daunendecke, die fröhlich zum Lüften übers Fensterbrett baumelt. Jetzt nur noch traurig.

Viel Auf und Ab, genau wie in Wien. Ein furchtbar anstrengender Samstag, an dem nichts wirklich passen wollte und der doch hingeführt hat zu einem Sonntag, an dem alles wie von Zauberhand zusammenfloss.

Danke euch allen.
Erika
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Nach dem Workshop

Beitrag von Erika »

Nach dem Workshop-Wochenende hatte ich eine Menge zu verarbeiten. Die Zitate und mein Traum*) waren Schritte darin. Mir ist klar geworden, dass ich alle Hilfe habe, die ich mir wünsche. Das gilt für uns alle! Nur sind meine gewohnten, eingeübten Werkzeuge der Kommunikation - das hat mir das Wochenende auch gezeigt - sehr oft genau die Bollwerke und Rüstungsteile, die mich vor dem "Angriff" der Liebe schützen sollen. Und ich fürchte, das gilt auch für uns alle. Die Liebe kommuniziert ständig mit uns, mal in Gestalt von Sonja, mal in Gestalt von Milka, mal sieht sie aus wie Daniela, mal wie Karin, mal wie Hannes oder wie Johannes, mal ist es eine Bemerkung von Angelika, ein Gespräch mit Stefan, die Wärme, die Jutta um sich verbreitet, Deine Fragen, liebe Michaela oder ein kleines Kissen, das ich in meinem Bett habe. Und wenn ich spüre, wie gut mir die Dankbarkeit dafür tut, was mir gegeben wird, dann kullern die Tränen.

herz Erika


*)
Nachwehen, Teil 1

'Das zweite Wunder: Emotionale Alchemie

Gefühle sind unsere Kinder. Einige haben ein gutes Benehmen: Sie sind sauber, höflich, sozial akzeptabel. Andere sind kleine Teufel. So verwöhnen wir die Kinder, die wir mögen, wir füttern sie, ziehen sie schön an und platzieren sie so, dass die Nachbarn sie sehen. Die, die wir nicht mögen, verbannen wir in den Hinterhof, ohne Nahrung und Kleidung, in den Schnee. Von Zeit zu Zeit sehen wir, wie sie durch die vereisten Fenster hereinschauen, hungrig, mit einer boshaften Absicht in den Augen. Alle möglichen komischen Dinge können geschehen. Einige schlagen vielleicht ein Fenster ein und steigen herein. Oder wir öffnen vielleicht die Tür, um die angenehmen, glücklichen Gefühle hinausgehen zu lassen zum Spielen, und ein oder zwei unwillkommene Raufbolde flitzen uneingeladen herein. Unsere verbannten Gefühle machen nachts vielleicht schrecklichen Lärm und füllen unsere Träume. Und sie werden ganz sicher jeden Versuch von uns sabotieren, vor den Nachbarn gut dazustehen.
Dies gilt, egal gegen wen du Krieg führst. Je mehr du deine Feinde wegstößt, je mehr Stacheldrahtzaun du um dich aufbaust, desto mehr teuflische Pläne hecken sie aus, um dein gemütliches Leben zu stören.
Wenn wir uns mehr in das hineinfallen lassen, was wir wirklich sind, in den natürlichen Zustand, und wenn wir uns nicht mehr länger durch unsere Gefühle bedroht fühlen, beginnen wir langsam, unsere abgelehnten Kinder wieder hereinzubitten. Dieser Prozess entwickelt sich nach und nach, wenn du die Tür zu deinen verbannten Nachkommen öffnest und sie einzeln hereinlässt. Bitte das Leid herein, und früher oder später setzt du dich mit deiner Wut an einen Tisch oder schaust dir Filme mit Arnold Schwarzenegger an, und ihr amüsiert euch. "Hör zu, es tut mir leid", sagst du. "Das war ein Missverständnis. Ich sehe nun, dass du mein Kind bist. Ich habe dich geboren. Komm herein, setz dich ans Feuer und iss etwas. Und schau, dein Bett ist gleich da drüben. Du kannst hier bleiben." Zuerst werden diese verbannten Kinder dich mit trüben Augen ansehen und nicht glauben, was hier vor sich geht. Sie sind vielleicht sogar ein wenig sauer. Sie brennen Löcher in die Couch. Sie beleidigen Leute am Telefon. Sie brauchen eine Bestätigung. "Es ist nicht nur für diese Nacht, du kannst für immer hier bleiben", könnten wir zum Beispiel zu unserer Wut sagen. "Es tut mir leid, ich habe dich verstoßen und es tut mir wirklich leid, dass davor schon mein Vater und mein Großvater dasselbe taten. Es tut mir leid, dass meine ganze Kultur dich fühlen ließ, dass du nicht hierher gehörst. Aber jetzt bist du willkommen. Komm herein."
[…]
Wenn wir Gefühle willkommen heißen, können wir sie transformieren.'

aus: Arjuna Ardagh: Die lautlose Revolution. Wie eine im Alltag gelebte Spiritualität uns und die Welt verändert, S. 164/165

Nachwehen, Teil 2: Der Traum

Den Traum, an den ich mich gestern Abend erinnert habe, habe ich aufgeschrieben. Jetzt verstehe ich ihn. Und auch die anderen Puzzleteile haben sich eingefügt. Ich versuche angestrengt mit den Augen zu sehen, die blind sind, mit den Ohren zu hören, die taub sind und erschrecke mich, wenn ich plötzlich etwas sehe, etwas höre, was ich nicht im selben Augenblick verstehen kann, weil die "normale" Reihenfolge nicht zu stimmen scheint. Kommunikation passiert auf so vielen Ebenen.
kurs hat geschrieben:Dir kann das Wunder nicht natürlich erscheinen, weil dein Geist durch das, was du getan hast, um ihn zu verletzen, so unnatürlich geworden ist, dass er sich nicht an das erinnert, was für ihn natürlich ist. Und wenn dir gesagt wird, was natürlich ist, kannst du es nicht verstehen. Die Einsicht, dass der Teil das Ganze ist und das Ganze in jedem Teil, ist vollkommen natürlich, denn so denkt GOTT, und was für IHN natürlich ist, das ist für dich natürlich. Eine gänzlich natürliche Wahrnehmung würde dir augenblicklich zeigen, dass eine Rangordnung der Schwierigkeit bei Wundern ganz unmöglich ist, denn sie beinhaltet einen Widerspruch zu dem, was Wunder bedeuten. Und wenn du ihre Bedeutung verstehen könntest, könnten ihre Eigenschaften dich kaum ratlos machen. (T-16.II.3)
So.

herz Erika

P.S.: GOTT denkt, wer hätte das gedacht. :biggrin:
Sissyy
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17.-19.2.2012 AH-Moderatoren Workshop in Wien

Beitrag von Sissyy »

daniela;2504 hat geschrieben:...ich bitte alles herein und warte ab was dann passiert... wow...was für eine Erleichterung!
und genau das ist es, daß mich seit Wien freudig trägt.
Es ist alles gut und es kann Freude aufkommen.:happy:
Verändert hat sich ja in meinem Umfeld nichts und doch ist alles anders, hat das wirklich die gfk ausgelöst. Ist vielleicht nur wieder mehr Verständnis dazu gekommen? Ich weis nichts.
Das mit dem vergeben ist viel leichter geworden, kann alles gar nicht mehr so ernst sehen. Habe das Gefühl ich stehe über mir und guck einfach nur zu was da passiert.
Wenn es an den ersten beiden Tagen in Wien auch nicht gleich "bumm" gemacht hat, dafür hat es aber am Sonntag "bumm bumm" gemacht.
Vielen Dank an Euch Alle
:herz:Sissy
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Geli
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17.-19.2.2012 AH-Moderatoren Workshop in Wien

Beitrag von Geli »

es arbeitet noch immer in mir, wende seitdem GFK in allen Situationen an die mich belasten (bei mir) und im stillen bei den anderen. Es ist wie als es sich ausweiten bzw. verselbstständigen würde. Zwischendrin ist mal eine Zeit Ruhe zB. wenn mir das Bedürfnis dahinter nicht einfällt.. es ist befreiend immer wieder und ob ich es auch mal anwende (also sprachlich) weiß ich nicht.

Bin dankbar das das Wochenende so schön war und das mir zum Schluss noch ein Bedürfnis erfüllt wurde, das mir gar nicht bewusst war (die Stadtrundfahrt mit Euch) bei der ich soviel Spass hatte.
geli
veronika

17.-19.2.2012 AH-Moderatoren Workshop in Wien

Beitrag von veronika »

Vorausschicken möchte ich, dass ich an diesem Wochenende maximal 25 Prozent des Gesagten "gehört" habe, einfach deshalb, weil mein Hirn das von meinem Hörapparat gesendete nicht in verstehbare Sprache einordnen konnte und todmüde wurde. Kapiert hab ich inzwischen im Rückblick, dass ich erstmals mit gfk wieder "in Konfrontation" mit dem Ego gegangen bin. Also: Da ist der Egowunsch, und jetzt soll ich den mit dem Gefühl und dem Bedürfnis in Verbindung bringen, das hier ausgelöst wird - das ist zu vielspurig für mein Hirn.

Ich weiß jetzt, wo es bei mir stockt: Bei gfk soll man sich ja dessen bewusst sein, dass das Bedürfnis nicht unbedingt von dem aktuellen Gegenüber erfüllt werden muss. Denn nur dann kann die Bitte echt sein. Wenn ich mir dessen nicht bewusst bin, dass der andere die Bitte nicht erfüllen muss, um mich glücklich zu machen, dann stelle ich eine Forderung, wie hübsch ich das auch verkleide (Damit es nicht so fad zum Lesen ist: Ich HABS mit meinem Mann zusammen ausprobiert und wir haben sehr viel dabei gelacht: Ich: "Es verunsichert mich, dass.... weil ich das Bedürfnis habe, zu verstehen..... Bist du bereit, mit mir darüber zu sprechen?". Und er sagte: "Nein". - Dass ich das akzeptieren konnte, war aber deshalb, weil ich vorher Aha gemacht hatte, also wusste, dass meine Bedürfnisse grundsätzlich eh schon alle erfüllt sind).
Also, ich glaube nicht, dass man das Ego freundlich reden kann. Das Ego, finde ich, stellt Forderungen: an mich, an alle. Ich brauche es, dass ich das mal identifiziere, so wie früher: Das ist das Ego. Das Ego ist nicht mein Gefühl und mein Bedürfnis. Das Ego setzt sich drauf auf Gefühl und Bedürfnis und verwandelt es in eine Forderung. Gfk schaut am Ego vorbei.

Ich hab unter diesem Aspekt des "am Ego vorbeischauens" mit meinem inneren Entscheider und inneren Richter im Nachhinein gesprochen. (Während des Wochenendes sagte mein Entscheider immer "steh auf und fahr heim" und mein "Richter": "Nur die Harten kommen durch" - wie eigenartig, dass Johannes das dann am Sonntag laut sagte. Nächstes Mal nehme ich meine Hörgeräte raus. Aber auf die Idee bin ich überhaupt nicht gekommen, obwohls so naheliegend war, denn es ist viel netter, man hört nix, als man hört alles total laut, versteht aber nix, das ist eine Übergangsphase mit den Hörgeräen.)

Ich bin übrigens sowohl am Feitag als auch am Samstag mit den Worten empfangen worden: "Na, du untreue Seele". Und, yep, DAS ist der Appell gewesen (den ich zuerst egomäßig wild missverstanden habe und sofort zurückgeschossen habe - statt dass ich mir hübsch selber Empathie gegeben hätte und ein Gespräch geführt hätte mit: "Das klingt so, als wärest du verletzt, weil ich nicht bei dir übernachte /dich nicht angerufen habe. ..... so, jetzt weiß ich schon wieder nicht mehr weiter und müsste im Buch nachschaun.;-)
Das war das Besondere, dass mir hier zwei Leute gezeigt haben:
a) wie sich meine Forderungen an meinen Mann anfühlen
b) dass ich dem treu sein soll, was meine Vollkommenheit ist.

(Ich hätt zum Johannes sagen sollen: "Ich werde verwirrt, wenn ich das Wort "Perfektion" höre. Ich möchte mich gerne mit dir verbunden fühlen, wenn ich dir zuhöre. Ich höre bei "Perfektion" einfach nur einen Egoanspruch. Kannst du mir bitte kurz erklären, wie du es meinst?" Aber das spielt mein Hirn immer erst im Nachhinein.

Ich fühl mich jedenfalls jetzt verbundener mit euch als am Wochenende.
Ganz liebe Grüße
Veronika.
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Johannes
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Beitrag von Johannes »

veronika;2541 hat geschrieben:...Vorausschicken möchte ich, dass ich an diesem Wochenende maximal 25 Prozent des Gesagten "gehört" habe...
Erstaunlich, wieviel du trotz Hörproblems mitbekommen hast... :smile:
Das liegt wahrscheinlich daran, dass wir an diesem einen Wochenende 400% reingepackt haben - so hast du immerhin noch 100% "gehört".
veronika;2541 hat geschrieben:...Ich HABS mit meinem Mann zusammen ausprobiert und wir haben sehr viel dabei gelacht...

In der Praxis zeigt sich, dass du viel verstanden hast. Wahrscheinlich hattet ihr vorher bei diesem Thema nicht so viel zu lachen... :biggrin:
...Das Ego ist nicht mein Gefühl und mein Bedürfnis. Das Ego setzt sich drauf auf Gefühl und Bedürfnis und verwandelt es in eine Forderung. Gfk schaut am Ego vorbei...
Das Ego versucht dich im Denken zu halten und dadurch zu verhindern, dass du auf deine Gefühle und Bedürfnisse zu hören beginnst.
Ich bin übrigens sowohl am Freitag als auch am Samstag mit den Worten empfangen worden: "Na, du untreue Seele". Und, yep, DAS ist der Appell gewesen (den ich zuerst egomäßig wild missverstanden habe und sofort zurückgeschossen habe - statt dass ich mir hübsch selber Empathie gegeben hätte und ein Gespräch geführt hätte mit: "Das klingt so, als wärest du verletzt, weil ich nicht bei dir übernachte /dich nicht angerufen habe. ..... so, jetzt weiß ich schon wieder nicht mehr weiter und müsste im Buch nachschaun.;-)
Wenn ich das Fettgedruckte lese, dann hüpft das Herz in meiner Brust, weil du mir damit ein aussagekräftiges Feedback darüber gibst, wie der Workshop bei dir angekommen ist.

herz Johannes

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Beitrag von veronika »

Johannes hat geschrieben:Das Ego versucht dich im Denken zu halten und dadurch zu verhindern, dass du auf deine Gefühle und Bedürfnisse zu hören beginnst.

Wenn ich das Fettgedruckte lese, dann hüpft das Herz in meiner Brust, weil du mir damit ein aussagekräftiges Feedback darüber gibst, wie der Workshop bei dir angekommen ist.

Ich freu mich, wenn dein Herz hupft. Aber eigentlich ist meine Aussage ja auch schon wieder ein Musterbeispiel von "falsch". Denn ich sollte ja nicht die Idee verfestigen, dass mein Verhalten der Grund der traurigkeit ist. Mein Ego sitzt auf Gfk und sagt: Das machst du alles falsch. Also, das macht mich nicht glücklich. Mein Ego bringt mich ins Denken, schreibst du. Aber ich hab das Gefühl, das gfk bringt mich ins Denken, heul.
lg
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Johannes
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Beitrag von Johannes »

veronika;2574 hat geschrieben:Ich freu mich, wenn dein Herz hupft.
Hier drückst du ein Gefühl aus.
veronika;2574 hat geschrieben:Aber eigentlich ist meine Aussage ja auch schon wieder ein Musterbeispiel von "falsch".
Und hier gehst du gleich wieder ins Denken. Und weg ist das Gefühl...
veronika;2574 hat geschrieben:Mein Ego sitzt auf Gfk und sagt: Das machst du alles falsch.
Schau dir einmal meinen Beitrag "Innere Stimmen" dazu an. Du bist diesen Stimmen nicht ausgeliefert - außer du möchtest gerne auf sie hören.
veronika;2574 hat geschrieben:Aber ich hab das Gefühl, das gfk bringt mich ins Denken, heul.
Du denkst, dass das GFK dich ins Denken bringt. Und das macht dich traurig.
Du musst diesem Gedanken nicht weiter nachgehen.

Du hast allen Grund, dich an dem zu freuen, was du kannst und was du schon erlebt hast. Du hast an diesem Wochenende sehr viel gelernt.

herz Johannes

veronika

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Beitrag von veronika »

Danke, genau das hab ich heute früh gespürt und war glücklich: Da war immer ein versteckter Egosch..., den ich neu aktiviert hatte: "Ich kann das nicht". Hat mich oft vom Freuen abgehalten.
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Dieter
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Beitrag von Dieter »

Johannes;2492 hat geschrieben:Wenn diese Informationen nur als Gedanken aufgefasst werden, ohne sie mit einem Gefühl zu verbinden, das wir spüren können, dann sind den Diskussionen, Zweifeln, und Konflikten Tür und Tor geöffnet. Das Rechthaben hat Vorrang vor dem Glücklichsein. Das Denken bleibt im gewohnten "Richtig-falsch, "gut-schlecht"-Modus, und der Inhalt des Kurses geht am Kursschüler glatt vorbei.

Danke für diesen Hinweis. Was mir auffällt: Ist mir damals schon im anderen Forum aufgefallen, dass viel zerredet und kaputtdiskutiert wurde. Freue mich, dass du mir diesen Beitrag empfohlen hast. Das könnte was für mich sein. Wenn ihr mal wieder so einen workshop macht, dann hoffe ich, dass ich es einrichten kann, daran teilzunehmen. Dieter
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