Wo Dunkelheit war, schaue ich auf das LichtWunder gescheh’n. Ich hab’s gesehn. Das ist ein alter Song von Nena. Und heute gab es für einen Moment keine Zeit mehr für mich.
Vor drei Tagen geschah etwas, das „meine Welt von gut und schlecht, von anständig und ehrlich“ vollkommen aus den Fugen brachte. Es tobte in mir, ein Sturm brach über mich herein, selten habe ich solch eine Wut empfunden über so viel „Scheinheiligkeit“.
Gottseidank war ich schon geübt genug, dass mir klar war, dass diese Wut nicht zu mir gehörte. Während ich rastlos im meiner Wohnung herumtigerte, sagte ich laut fortwährend vor mich hin: "Es ist nur das falsche Selbst, das wütend ist."
Dies war der Anfang von drei Tagen vollständiger Vergebung. Die Lektionen dieser drei Tage waren natürlich der absolute Volltreffer für genau diese Tage- allein daran war für mich vollkommen klar, dass dies kein Zufall sein konnte. Und auch, wenn ich mir in den ersten Stunden absolut nicht vorstellen konnte, dass ich dies je anders sehen könnte, bat ich genau darum. Ich bat um ein Wunder, wie ich wohl noch nie um eines gebeten hatte. Und ich wollte meinen Teil tun.
Ich schaute mir alles an: Meine Anhaftungen, meine Bedürfnisse, Wünsche, Forderungen, Erwartungen, Bedingungen. Und ich ließ alles los. Jedes einzeln, langsam, aufmerksam und bis ich es fühlte.
Ich ERFUHR, dass, WEIL ich existiere, ich nicht unwirklich sein kann. Wenn ich also wirklich bin, muss ich ewig sein. Und wenn ich ewig bin, kann ich keine Bedürfnisse haben. Denn in der Ewigkeit, in GOTT, herrscht kein Mangel. Denn sonst wäre ER bedroht und nicht DER, DER ER ist.
Bedürfnisse hat nur das falsche Selbst, das ich gebastelt habe. Und ich kann einfach anerkennen, dass dies nicht wahr sein kann.
Ich bat am zweiten Morgen Jesus inständig darum, dies die letzte der Lektionen zu diesem Thema sein zu lassen. Ich wollte diesmal vollständig vergeben, vollständig loslassen.
Vor allem das unterschwellige Gefühl der Schuld, das von dem Glauben kommt, ich hätte schwer gesündigt und mich von GOTT getrennt – und von dem alles kommt, was ich hier wahrzunehmen, zu denken und zu fühlen scheine. Ich malte diesen Gedanken auf ein Flipchart und schaute so lange (sehr lange!
) mit dem Heiligen Geist darauf - bis er mir vollkommen absurd erschien.
Ich machte an diesem zweiten Tag die Erfahrung, dass GOTT meine Herkunft ist und IN MIR ist. Ihn endlich in mir gefunden zu haben. Sie ist schwer zu beschreiben und dieses Erkennen ist noch zart, aber ich fühle es in mir wachsen und bin mir seiner vollkommen sicher.
Dies brachte mich zu dem aufrichtigen Bekenntnis, nie wieder vorgeben zu wollen, etwas zu sein, was ich nicht bin.
Dennoch spürte ich auch am heutigen Morgen, als ich an das betreffende Ereignis dachte, immer noch eine gewisse Wut. Ich bat Jesus darum, mich zu führen. Und ER tat es. Mir wurde plötzlich absolut klar – bis in meine Eingeweide hinein: Alles, was jemals von irgendeinem Bruder mir „angetan“ wurde, hat dieser immer nur FÜR mich getan. Um mir beim Erwachen zu helfen und mit der inständigen Bitte, das LICHT in ihm zu sehen, das er vergessen musste, um dies für mich tun zu können! Denn ICH HABE IHN DARUM GEBETEN! Und er hat es für mich getan. Bis zum letzten Quäntchen ausgeführt, um was ich ihn gebeten hatte.
Und das Wunder ist geschehen. Noch bevor ich die heutige Lektion las, spürte ich: WO DUNKELHEIT war (und wo ich mir niemals Licht vorstellen konnte), schaue ich auf das Licht. Es war keine Floskel. Ich SAH es! Die Freude war und ist unbeschreiblich! Ich könnte tanzen!
Ich danke allen Brüdern für das, was sie jeden Augenblick für mich tun und verspreche hiermit feierlich, dass ich das LICHT in ihnen sehen will. Denn dieser Gedanke kam mir in der heutigen Stille:
Ich erfahre die LIEBE, wenn ich sie
voraussetze.
Vielen Dank für alles, liebe Brüder, und einen absolut WUNDER-vollen Sonntagabend!