...denn die Stimme für Gott berichtet uns von Dingen, die wir alleine nicht verstehen noch getrennt erlernen können.Darum möchte ich das folgende gerne mit Euch teilen:
Meine 19 jährige Tochter, Judith, ist seit dem 01. August für ein freiwilliges soziales Jahr nach Bolivien gegangen.
Ich finde das mutig von ihr und habe sie mit allem was mir möglich war, darin unterstützt.
Mein erster Blick morgens fällt auf mein Handy, da wir neben Skype auch über what´s app kommunizieren.
Da hatte ich heute gleich zwei Nachrichten von ihr. In der ersten bat sie mich, mir keine Sorgen zu machen,
in der zweiten schilderte sie mir, wie sie gestern in einen Bus eingestiegen ist, in welchem kein anderer Fahrgast
war und der Busfahrer sie genötigt hat. Er hat sie nicht an der Haltestelle, zur der sie wollte, rausgelassen und
auch keine anderen Fahrgäste, die wohl an weiteren Haltestellen gewartet haben, mitgenommen.
Er hat sie körperlich berührt (am Bein) und ihr Dinge gesagt, die sie nicht hören wollte. Nachdem meine Tochter
es schaffte ihm ein ausdrückliches "Nein" entgegen zu halten, hat er sie irgendwo in der Stadt raus gelassen.
Sie war natürlich verängstigt und ihr könnt euch vielleicht vorstellen, wie es mir ging. Mein Kind am anderen
Ende der Welt und ich kann es nicht beschützen. Mir blieb für einen Moment die Luft weg! Im nächsten Moment
ging ich zum Vater. Ich verband mich im Geist erst mit meinem Kind - und es war in diesem Augenblick mein Kind und kein Bruder,
und dann auch mit dem Busfahrer, um Vergebung auszusprechen. Das hat mich entspannt.
Mein zweiter Blick morgens fällt ins blaue Buch, den Kurs. Und was lese ich?
Gottes heilende Stimme schützt heute alle Dinge!!...die heute nicht wahrer ist, als an irgendeinem anderen Tag! Also auch gestern, also auch heute, also auch morgen!!
Das ist, es worin alle Dinge und auch mein Kind, geschützt sind.Ich bin so dankbar dafür und konnte ohne zitterndem Herzen meiner Tochter eine Mail schreiben, in der ich ihr mitteilte,
dass sie wohl achtsamer sein und in keinen "unbesetzten" Bus einsteigen soll, ihr aber auch von Gottes Schutz über sie
berichten konnte. Sie sieht mich wohl seit Jahren morgens den Kurs lesen, hat aber nie nachgefragt und ich habe ihr auch
nichts "aufdrängen" wollen, sie findet ihren Weg nach Hause, da bin ich sicher.
Allerdings schlug auch das Ego unmittelbar danach zu: Habe ich diese Situation gemacht? Natürlich hatte ich hin und wieder
Ängste, ihr könnte etwas passieren.
Habe ich das Geschehen durch meine subtilen Ängste gefördert?
Habe ich mich zum "Mittäter" gemacht, in dem ich diesem Traum durch Angst und Sorge eine Berechtigung gegeben habe?
Und bevor ich meiner Tochter diese Mail schrieb, wusste ich nicht, ob es richtig ist, oder ob ich diese Situation dadurch nicht
erst real mache. Aber ich wollte ihr doch irgendwie beistehen!
In einer Session heute morgen, bezüglich der heutigen Lektion, hörte ich: ich kann die Dinge anders betrachten; ich kann
mir bewußt machen, dass ich träume und den Inhalt des Traumes verändern. Ich verändere den Traum durch Vergebung
und sehe meine Tochter unbeschwert und ohne Angst durch die Straßen von Boliven laufen.
Danke