Das käme mir nun gar nicht in den Sinn, mir einen "Guru" oder spirituell aus meiner Sicht Fortgeschritteneren (im Sinn von "hat mehr gelesen und kapiert") als Einstieg in dieses Spiel zu suchen. Das hat so was von im Staub liegen, anbeten und Gregors herrlichem Begriff der Grenzdebilität. Es macht mir viel mehr Spaß, meine getrennte Frau, eins meiner Kinder, das Frollein, das mir immer den Kaffee serviert, einen besonders komplizierten Kunden oder das Mütterchen mit dem Dackel als "den Einen" zu betrachten. Es in jedem Beliebigen zu sehen, an keinerlei Bedingungen geknüpft, einfach zu sehen, dass es da ist, wohin ich schaue. Das ist total aufregend, faszinierend. Es greift um sich wie ein Flächenbrand (der natürlich auch potentielle "Gurus" nicht verschont, da wird einer wie der andere mit ins Boot genommen).
Hab den Begriff "Guru" eh nie zu packen gekriegt. Wenn du dir beim Bergsteigen einen Führer besorgst, dann kümmert der sich um die beste Route, berät dich beim Gepäck und der Ausrüstung, behält deine Möglichkeiten im Auge, sichert dich, zieht auch mal von oben am Seil, wenns klemmt ... . Ein erfahrener Begleiter, der den Weg mit dir geht und dir die größtmögliche Sicherheit bietet. Dem küsst aber keiner die Füße, der ist für die gewählte Wegstrecke dein bester Freund. Wenn ich den, den andere mit Guruqualitäten ausstatten, in dieser Art sehe, kann ich ihn natürlich auch für mein Spiel verwenden. Seh ich ihn aber mit Hundeblick von unten nach oben, lass ich lieber die Finger davon. Klingt nicht nach einer guten Ausgangsposition.
Keine Ahnung, ob rüberkommt, was ich meine.