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Thema: Wenn der Damm bricht...  (Gelesen 6146 mal)

Offline Johannes

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Wenn der Damm bricht...
« am: 30. Juni, 2013 11:58:16 »
Der erfolgreichste Tag in meiner Karriere als Vergebender wird wahrscheinlich unbemerkt an allen, die mich nicht näher kennen, die aber an diesem Tag mit mir zu tun hatten, vorübergegangen sein. Doch für jene, die mich gut kennen, war dieser Tag außergewöhnlich - denn statt eher heiter und fröhlich, ruhig und gelassen zu sein, war ich mürrisch und verschlossen. Es nervte mich so ziemlich alles, und ich ließ kaum an jemand oder etwas, das mir begegnete, ein gutes Haar. Also eigentlich eine Katastrophe für jeden bemühten Kursschüler...
Doch nicht so an diesem Tag....

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paulinus

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Re: Wenn der Damm bricht...
« Antwort #1 am: 13. Juli, 2013 18:52:52 »
hallo, johannes

mir ging es genauso. nicht nur, das ich mürrisch war. nein, ich war richtig agressiv, da ich ich mich immer sehr bemühte, der liebende und dem kurs entsprechende zu sein, was ich ja auch war. ich hatte tolle erlebnisse und erfahrungen und rückmeldungen ob meines liebenden verhaltens gehabt. es wurden mir menschen geschickt, die alle sehr tief verstrickt in ihrem ego-wahn waren. ich konnte allen eine positive richtung zeigen und keiner von ihnen hat mich irgendwie -runterziehen- können.
doch plötzlich vor ca. 6 wochen haben sich fast alle gleichzeitig von mir mehr oder weniger abgewandt und teilweise beschimpft. ich war am hadern mit mir und dem kurs und habe jesus um hilfe und befreiung gebeten.
nach der agressionsphase habe ich genau wie du das erstemal diesen tiefen inneren frieden gespürt und jetzt kann ich nur noch lachen ob des wahnsinns um mich herum. was auch geschieht, ich sehe alles mit heiterer gelassenheit. ohne schuld, ohne angst, und nun weiß ich, das ich ganz sicher auf dem weg bin hin zum ziel des kurses.
manchmal bin ich so in freude und frieden und sicherheit und geborgenheit, das ich mich mehr als bereitwillig führen lasse, wohin auch immer ich gehe. ich bin immer richtig mit den rechten worten und den rechten taten zur rechten zeit am rechten ort. das ist einfach wunderbar. ich verspüre immer häufiger eine ahnung des empfindens des einssein mit allem, und manchmal auch mehr.

ein glücklicher

die grüße

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Offline Jalila

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Re: Wenn der Damm bricht...
« Antwort #2 am: 14. Juli, 2013 08:32:32 »
Danke, Ihr Lieben, für Eure Beschreibung, ja, so geht es mir auch, und vor allem wundere mich noch immer wieder darüber, dass die Schuldgefühle weg sind, und ich alles mit den Augen der Liebe betrachten kann, ich bin unendlich dankbar, danke danke danke  :zopfi:  herz  herz  herz
Jalila
Die Liebe Gottes in dir zu fühlen heißt, die Welt neu zu sehen, vor Unschuld leuchtend, lebendig vor Hoffnung und gesegnet mit vollkommener Barmherzigkeit und Liebe.

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Ulla

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Re: Wenn der Damm bricht...
« Antwort #3 am: 22. September, 2015 08:21:56 »
Hallo ihr Lieben,
Es ist etwas sehr Ungewohntes für mich geschehen, meine demenzkranke Tante kam ins Krankenhaus. Völlig orientierungslos, total unruhig und teilweise auch aggressiv, ich erkannte sie nicht wieder. Mit der Einbildung, ich könnte sie beruhigen, fuhr ich dort hin. Doch weit gefehlt, sie klammerte sich zwar an mich, ich konnte sie weder beruhigen, noch sie dazu bewegen, sich untersuchen zu lassen und auch nicht dazu bringen irgendetwas, nicht einmal ein Tropfen Wasser zu sich zu nehmen. Es war ein mehrstündiger Kampf, anders kann ich es nicht beschreiben.
Und doch war mir, als würde ich mich dabei beobachten, ein wildes Tier zu bändigen. Als  ich bemerkte, das ich dabei war meine Tante anzuschreien, bin ich gegangen.
Ich habe erst mal frische Wäsche für sie aus dem Altersheim geholt. Sie hatte sich mehrmals eingenässt.
Auf der Fahrt dorthin, staunte ich über meine Ruhe und dann bemerkte ich, dass ich nach meinen altbekannten Schuldgefühlen regelrecht suchte. Es war so ungewohnt und ich staune noch immer. Sie waren und sind nicht da.

Ich bemerke, dass ich die Freude darüber noch in mir zurückhalte, als dürfe sie nicht sein. Doch die Ruhe ist groß in mir. Es ist etwas in mir,  was mir sagt, das ich gegen mein Ego gekämpft habe und das es völlig in Ordnung ist, dieses Ego, sprich meine Tante in andere Hände zu geben.
Gott, in deine Hände begebe ich mich.
Danke, dass ihr alle für mich da seid.
                             
                                                                               herz

pechri

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Re: Wenn der Damm bricht...
« Antwort #4 am: 22. September, 2015 12:42:58 »
Lieber Johannes, liebe Brüder
lieben Dank für euer teilen und eure Ehrlichkeit.
Leider oder vielleicht GOTT sei Dank kenne ich das auch.
Doch es fällt immer leichter ohne Selbstverurteilung darauf zu schauen. herz normalo1 herz

Danke von:


Offline Evelyn

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Re: Wenn der Damm bricht...
« Antwort #5 am: 22. September, 2015 18:57:27 »
Liebe Leute,
das tat mir auch sehr gut zu lesen, wie ihr mit den Widrigkeiten des Lebens, insbesondere mit euch selbst oder den Mitmenschen vergebend umgegangen seid.
Seit die Schule  wieder begonnen hat, bin ich, bzw. mein Ego sehr am Kämpfen. Angst läßt mich schlecht schlafen und Gedanken der Unzulänglichkeit und Inkompetenz drücken mich nieder. Da geht viel Energie verloren und ich rutsche in depressive Zustände.Ich sollte Förderziele formulieren, Stunden vorbereiten, auswerten , meine Wohnung aufräumen, mein Arbeitszimmer, putzen, Ordnung machen. Aber ich schleppe mich von Tag zu Tag.Es  ist die Existenzangst schlechthin. Und da habe ich heute nach x Versuchen, in denen ein schwer behinderte Schüler bei mir nichts essen  und trinken wollte, aufgegeben ,und dachte "ich könnte statt dessen Frieden sehen" Ohne Schuldgefühl  und diesem fast permanent schlechten Gewissen, ließ ich es sein . Und diesen Gedanken wandte ich immer wieder an, wenn mich so ein Geschehen im Außen  plagte. D.h. die Schüler dürfen danach  machen, was sie eben machen und ich bin nicht schlecht, wenn ich mein Förderziel bei ihnen nicht erreiche. Oder doch?  Mache ich mir es zu einfach? "Ich könnte statt dessen Frieden sehen" das befreit mich von allen Zwängen. Von der Abhängigkeit vom Schüler, von der Abhängigkeit vom Kollegen , davon ,was sie alle denken könnten. Und das  macht mich frei, ich muss nichts erreichen mit dem Kind . Wirklich?!
Ich brauche in dieser Zeit ganz viel Bestätigung und Ermutigung,auch viel Ruhe und Rückzug, um den für mich stressigen Alltag zu durchstehen. Ohne Kurs wäre ich überhaupt nichtmehr an der Stelle. Nur durch die vergebenden Gedanken konnte ich weiter machen. Aber zur Zeit fällt es mir so schwer, die Lektionen zu denken, oder auf Situationen , die mich quälen , vergebend zu schauen.
Ich brauche wieder mal Hilfe. Bin weder eine gute Kursschülerin, noch eine tüchtige Arbeitskraft in meiner Einrichtung.  Wie geht Vergebung? Ich könnte statt dessen Frieden sehen?
Danke für Eure Geduld.
Gruß
evelyn :träum:

Ulla

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Re: Wenn der Damm bricht...
« Antwort #6 am: 22. September, 2015 19:59:11 »
Liebe Evelyn
Auch ich befand mich oft in solchen " Zuständen" und wollte vom Herzen Frieden sehen.

Und da habe ich heute nach x Versuchen, in denen ein schwer behinderte Schüler bei mir nichts essen  und trinken wollte, aufgegeben ,und dachte "ich könnte statt dessen Frieden sehen" Ohne Schuldgefühl  und diesem fast permanent schlechten Gewissen, ließ ich es sein . Und diesen Gedanken wandte ich immer wieder an, wenn mich so ein Geschehen im Außen  plagte. D.h. die Schüler dürfen danach  machen, was sie eben machen und ich bin nicht schlecht, wenn ich mein Förderziel bei ihnen nicht erreiche. Oder doch?  Mache ich mir es zu einfach? "Ich könnte statt dessen Frieden sehen" das befreit mich von allen Zwängen. Von der Abhängigkeit vom Schüler, von der Abhängigkeit vom Kollegen , davon ,was sie alle denken könnten. Und das  macht mich frei, ich muss nichts erreichen mit dem Kind.


Für das Wort Kind könnte ich einsetzen Tante, Mutter, ja die ganze Welt. Und ich habe mich frei gefühlt, voller Freude und Frieden.
Doch mit dem Wort " wirklich" habe ich dem Ego buchstäblich die Hintertür geöffnet und ich fühlte mich wieder so miserabel wie vorher, ich hatte das Gefühl nicht gut genug zu sein, kein guter Kursschüler. Bis mir auffiel, wer beurteilt mich denn gerade, ach das war ja ich! im trauten Einklang mit meinem Ego.
Es war so "natürlich" für mich nur das Negative in mir wahr zu nehmen. Ich fühlte mich nur noch miserabel. Die Freude, den Frieden hatte ich in dem Moment schon wieder vergessen!!
Also habe ich beschlossen, mich wieder auf den Frieden zu besinnen, den ich ja auch verspürt habe. Und ich übe es jeden Tag, denn es ist ungewohnt für mich, mich auf die Freude und den Frieden zu konzentrieren. Ich habe es über fünfzig Jahre anders gemacht.
Ich vertraue darauf, dass in uns allen die gleiche Kraft, wie in Jesus wirkt!!! und übe mich gleichzeitig in Geduld.
Danke

Offline Evelyn

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Re: Wenn der Damm bricht...
« Antwort #7 am: 22. September, 2015 20:35:43 »
Liebe Ulla,
ich danke dir sehr für deine hilfreiche Antwort. Ja , meine Denkgewohnheiten (negativen) sind auch sehr alt (50 plus) . Danke sehr für deine Hinweise, meine  Konzentration  auf das Erleben von Freude und Frieden auszurichten, und dem Zweifel keinen Raum mehr  zu geben. Morgen werde ich weiter üben.
Danke für deine Liebe.

Liebe Grüße
Evelyn normalo1

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Ulla

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Re: Wenn der Damm bricht...
« Antwort #8 am: 23. September, 2015 08:51:55 »
Liebe Evelyn, ihr Lieben alle miteinander,

JA, der Damm ist wirklich gebrochen.
Gestern war in mir noch Unsicherheit, ob mein Beitrag oben, gestern um 8.21 Uhr wirklich richtig ist in diesem Thread.
Ich kann mich ohne Bedenken auf meine innere Führung verlassen. Er war und ist richtig, denn er und die folgenden Beiträge haben meine Mauern zum Einsturz gebracht. In dem Beitrag hatte ich noch geschrieben

Ich bemerke, dass ich die Freude darüber noch in mir zurückhalte, als dürfe sie nicht sein. Doch die Ruhe ist groß in mir
Der Satz von Evelyn hat mich erinnert und jetzt sprudelt die Freude.
Und das  macht mich frei, ich muss nichts erreichen mit dem Kind .
Ich muss nichts erreichen mit meinem Körper, ich muss nichts erreichen mit der kleinen Ulla, ich muss nichts erreichen in dieser Welt, das hat alles nichts  zu tun mit dem, was ich bin .

Ich darf sein in Liebe für alle Zeit.

Ich komme mir gerade vor wie ein Kind, das unterm Weihnachtsbaum sitzt und viele Geschenke auspacken darf.

Geschenke, die ihr mir alle macht mit euren Beiträgen und Kommentaren. Geschenke, die mir das Leben macht, mit allen Geschehnissen die ich erlebe.
Im Moment haben sie alle die gleiche Gültigkeit, ob es der Kampf mit meiner Tante ist, oder die bevorstehende Geburt meines ersten Enkelkinds, es ist weder gut noch schlecht. Gleichgültig
Ich fühle mich sicher und geborgen.
Ich merke gerade, dass auch der Dammbruch gleichgültig ist. Gleichgültig im Sinne von Illusion.

Danke für eure Hilfe

                                                             :dank: :herzen:

Offline Jalila

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    • claudia-jalila
Re: Wenn der Damm bricht...
« Antwort #9 am: 23. September, 2015 11:56:37 »
Wundervoll, danke für diesen Austausch!  :zopfi:

Ich war ganz erstaunt, als ich meinen Beitrag vom 14. Juli 2013 hier gefunden habe, denn meine Zustände*) haben schon immer wieder mal gewechselt, doch der Wechsel ist nicht mehr so stark wie früher und inzwischen kann ich auch meinen eigenen Ruf nach Liebe erkennen und ebenso mit den Augen der LIEBE betrachten, wie den der anderen - GottseiDank! Es ist heller geworden, auch gemütlicher (Geborgenheitsgefühl), sanftmütiger (vermeintlich um mich herum  normalo1), ruhig still friedlich DANKE  herzaugen  herz 

Herzensgrüße von MIR  :wolki:


*) Siehe dazu folgenden Text: Das Ende der Zustände
Jalila
Die Liebe Gottes in dir zu fühlen heißt, die Welt neu zu sehen, vor Unschuld leuchtend, lebendig vor Hoffnung und gesegnet mit vollkommener Barmherzigkeit und Liebe.