Hallo, Ihr Lieben,
ich bin begeistert, dass dieses Thema " Körper" jetzt kommt. Ich wollte gestern damit anfangen, wußte aber nicht recht , wie.
( Das zeigt mir wieder mal, dass ich nichts zu wissen brauche!
)
Ich bin irgendwie ständig im Clinch mit meinem Körper und das von ziemlich klein an. Immer wieder Diäten und Ernährungsformen mit immer wieder dem gleichen Ergebnis. Frust. Unzufriedenheit. Misserfolg. Freude, aber nur kurz. Immer neue Ideen, Gedankenkonstrukte, welche Nahrungsmittel was machen oder nicht.
Und jetzt hatte ich keine Lust mehr darauf, mich in dieser Form mit meinem Körper zu beschäftigen.
Vor ein paar Tagen fing es dann an, dass ich bemerkte, wieviel ich mich jeden Tag mit dem Körper beschäftige und zwar in absoluter " Ego- manier". Ständig!!!!!!!!!!!!
Von wegen: Ich bin kein Körper!
Das fängt in der Früh an und hört am Abend nicht auf!
Ich sollte etwas essen, ich sollte nichts essen. Dann hinterher ein Rattenschwanz an Gedanken über das Essen.
Was ziehe ich an, damit ich nicht friere/schwitze/, damit ich einen guten Eindruck mache. Oh je, die Haare - Frisörtermin vereinbaren. Die Jacke ist kuschelig warm - Das Knie zwickt beim Bücken - hab ich etwa die Bandage vergessen? Ich keuche beim Treppensteigen - na, wie wärs doch mal mit ein paar Kilo weniger. Wie könnt ich das denn anstellen? Sitzt die Brille richtig und ist es überhaupt die richtige Brille. Geht vielleicht noch ein bißchen besseres Sehergebnis? Was, schon so spät, wenn ich jetzt nicht bald schlafe, bin ich morgen nicht fit........
Es ist tatsächlich so, dass ich ständig mit meinem Körper beschäftigt bin. Und wenn ich nicht mit meinem Körper beschäftigt bin, beschäftige ich mich mit dem Körper anderer.
Ich glaube, ich brauche nicht weiter aufzuzählen........der ganz normale Wahnsinn.
Und wenn ich mir dann sage: ich bin kein Körper, ich bin frei, dann ist das das Letzte, was ich mir glaube. Ich habe da eine Theorie und die nützt da erst mal gar nichts.
Ich bin kein Körper ist beim konkreten Anwendungsversuch so was von absolut unvorstellbar für mich!
Also hab ichs konkreter versucht: ( Danke Johannes
)
Gott ist in diesem Essen, Gott ist in diesem Knie/Bauch- Zwicken, Gott ist in meinem Wachsein, Gott ist in meinem nicht fit sein. Gott ist in allem, was ich sehe.......
Die Nacht war höllisch! Gedankenkaskaden, Schmerzanfälle überall, ich wußte bis dato gar nicht mehr, was richtige Schmerzen sind und wo sie überall sein können! Und wie wahr und überzeugend sie einem erscheinen!
Und heute morgen ( oder besser vormittag
) irgendwie eine Mischung zwischen vollkommener Orientierungslosigkeit ( Nichts, was an den gewohnten Alltagsgedanken kommt macht mehr irgendeinen Sinn) und der Gewissheit, dass alles in Ordnung ist.
Ich komm mir vor wie alles durcheinandergeschüttelt und umgestülpt.
Jutta