Als ich mit dem Kurs begann, habe ich lange Zeit immer geübt, meinen Brüdern zu vergeben. Und erst nach einiger Zeit fühlte ich, dass ich auch mir vergebe.
Ich spürte, wie tief verwurzelt meine Erfahrung, die in meiner Umgebung gelehrt wurde:
Erst musst du den anderen lieben, versorgen und erst dann kannst du irgendwann daran denken, auch dich zu lieben,
an deine Bedürfnisse zu denken.Sonst bist du egoistisch.
Nach langem Üben spürte ich dann endlich auch die Liebe in mir selbst und konnte mir voll Freude vergeben. Es war eine so neue und befreiende Erfahrung.
Und ich fühlte ganz stark, dass ich nur dann "jemand Anderen" wirklich lieben und glücklich machen kann, wenn ich mir selbst vergebe.
Und eigentlich hatte ICH es schon immer gefühlt und gewusst, doch ich konnte es mir lange, lange Zeit nicht selbst erlauben. Irgendwie hatte ich Angst, die Liebe meiner Nächsten zu verlieren und völlig alleine da zu stehen. Und ich fühlte mich völlig wertlos, wenn ich nicht meinen Brüdern den Vorzug der Liebe gab, ich konnte und musste warten auf den in weiter Ferne liegenden Tag, bis es dann auch angemessen sein würde, mir all meine "Sünden" zu vergeben und mich endlich wieder vollständig, geliebt und angenommen zu fühlen.
Was für ein verdrehtes Denken, hinter dem in Wahrheit das mit Angst erfüllte Ego steht und nicht ein fordernder, strafender GOTT.
Und rückblickend bin ich verwundert und doch sehr dankbar, dass nur meine kleine Bereitwilligkeit dazu erforderlich war und sonst wirklich alles für mich durch meinen " inneren Lehrer", durch mein Vertrauen zu und in IHM ausgereicht haben.
Voll DANKBARKEIT und ❤
P.S.
Danke, dass es dieses Forum gibt, in dem ich eure hilfreichen, mich wieder erinnernden Einträge lesen und in dem ich auch mich SELBST wieder durch diesen Beitrag erinnern kann.