Gewahrsein

[Dieter]

Mein Sohn Noah kommt ganz nach seinen Eltern und benimmt sich in der Schule nicht so, wie die Lehrer das gerne hätten. Kann ich nachvollziehen. Aber schon im Kindergarten sagten uns die Betreuer, dass Noah anscheinend kein Unrechtbewusstsein hat und er andere Kids schlägt usw. Heute hab ich ihn von der Schule abgeholt, er fühlte sich unbeobachtet und hat ein gleichaltriges Mädchen ohne Grund wie ein Karatekämpfer mit einem Tritt angegriffen. Ich konnte dannach nicht feststellen, dass ihm das leid täte, er hat keine Gewissensbisse. Mein Gewahrseinshündchen hat sich von mir bis abends verabschiedet und ich war in der "Hölle" mit Vorwürfen mir gegenüber und Zweifel über unsere Erziehung, habe ihm Vorwürfe gemacht, und ihn ins Zimmer geschickt und ignoriert.... bis ich mich erinnert hab, dass ich mich, weil ich mich verdammt sch... gefühlt habe, wohl falsch entschieden habe, was aber in dieser Situation nicht einfach für mich war. Hab ihn dann beim Zubettgehen noch mal gedrückt und gute Nacht gewünscht... war eine heftige Lektion heute, so was zu vergeben, nicht zu urteilen, wenn man doch das "Unrecht" vor Augen hat. Jetzt gehts mir besser.... vertraue darauf, dass mein Kleiner seinen Weg wohl findet.  Dieter

[Susanne]

Ja, das ist ein Balance-Akt zwischen den Kurs zur Rechtfertigung jeden Verhaltens zu nehmen oder Vergebung zu üben. Der Kurs ist nicht in die Welt zu transportieren.
Da bleibt üben; Versuch und Irrtum ; und weiter üben.

 
Susanne

[Erika]

Du meinst vermutlich den Irrtum, der zur Teilung geführt hat, nämlich die Wahrheit durch die Illusion zu ersetzen? (T-18.I.4) Denn den Kurs in die Welt zu transportieren, war ja eine ziemlich nützliche Idee. 

  Erika

[Hannes]

Danke, lieber Dieter, für diesen wie immer so offenen Bericht.

Mir fällt ein, was Johannes einmal zu mir gesagt hat, als ich das Verhalten von jemandem einfach nicht nachvollziehen konnte: "Es geht nie um die anderen."
Oder, im Sinne des Drehbuchs: Dein Sohn spielt seine Rolle. Für dich. Er spielt sie perfekt.

Wünsch euch ein freudiges Wochenende miteinander.

Gruß vom Hannes

[Susanne]

Du meinst vermutlich den Irrtum, der zur Teilung geführt hat, nämlich die Wahrheit durch die Illusion zu ersetzen? (T-18.I.4) Denn den Kurs in die Welt zu transportieren, war ja eine ziemlich nützliche Idee. 

  Erika

Ja, in dem Sinn war das gemeint. Ich erlebe das an mir, wenn ich sozusagen manchmal gern drüber fahren will über Dinge, die ich mir nicht anschauen will, aber meine Schuld bzw. meinen Glauben an die Schuld trotzdem behalte.

 
Susanne

[Erika]

Ja, in dem Sinn war das gemeint. Ich erlebe das an mir, wenn ich sozusagen manchmal gern drüber fahren will über Dinge, die ich mir nicht anschauen will, aber meine Schuld bzw. meinen Glauben an die Schuld trotzdem behalte.

 
Susanne

Habe ich Dich so richtig verstanden?: Eine für Dich problematische Situation willst Du am liebsten einfach nur vergessen, aber trotzdem hast Du den HG gebeten, es mit Dir anzuschauen. Im Untergrund tauchen aber trotzdem Schuldgedanken in Bezug auf diese Situation wieder auf?

  Erika

[Johannes]

Alles, was ich jetzt schreibe, ist absolut keine Kritik an dem, was da vorgefallen ist bei dir.
Doch ist es ein wundervolles Beispiel, an dem wir als Kursschüler lernen können, anders mit Situationen und Umständen umzugehen, als wir es bisher gewohnt waren:

Mein Sohn Noah kommt ganz nach seinen Eltern und benimmt sich in der Schule nicht so, wie die Lehrer das gerne hätten. Kann ich nachvollziehen.

Das "genehmigst" du also? Da bist du damit einverstanden? 
Oder mit anderen Worten: Das ist das, was du denkst - und dein Gewahrseinshündchen hat sich jetzt bereits davongemacht. Es macht mit dir, was es will...  hechl
 

Aber schon im Kindergarten sagten uns die Betreuer, dass Noah anscheinend kein Unrechtbewusstsein hat und er andere Kids schlägt usw. Heute hab ich ihn von der Schule abgeholt, er fühlte sich unbeobachtet und hat ein gleichaltriges Mädchen ohne Grund wie ein Karatekämpfer mit einem Tritt angegriffen. Ich konnte dannach nicht feststellen, dass ihm das leid täte, er hat keine Gewissensbisse. Mein Gewahrseinshündchen hat sich von mir bis abends verabschiedet und ich war in der "Hölle" mit Vorwürfen mir gegenüber und Zweifel über unsere Erziehung, habe ihm Vorwürfe gemacht, und ihn ins Zimmer geschickt und ignoriert....

Du könntest so eine Gelegenheit auch dazu nützen, z.B. Noah zu fragen, wie er sich fühlt, was in ihm so vorgeht...(CC-Modus) statt zu versuchen, auf die "alte" Art damit fertig zu werden. Solche Vorfälle werden dann zu Gelegenheiten für dich und jene, die um dich herum sind. Statt getrennt zu bleiben, verbindest du dich.

...bis ich mich erinnert hab, dass ich mich, weil ich mich verdammt sch... gefühlt habe, wohl falsch entschieden habe, was aber in dieser Situation nicht einfach für mich war.

Deshalb gibt es genau für solche Situation unsere Tools: Die ordnen unser Denken, sonst kommen wir nicht einmal in die Nähe von Vergebung. Wir sind völlig weg vom Fenster...und haben doppelt und dreifach ein komisches Gefühl:
1. weil wir "Unrecht" gesehen haben und dies nicht "nachvollziehen" können.
2. weil wir offensichtlich Schuld auf unsere Umgebung projizieren und schließlich
3. weil wir glauben, als Kursschüler versagt zu haben.

Das Tool CC könnte in diesem Fall alles verändern und für alle Beteiligten hilfreich sein.

Hab ihn dann beim Zubettgehen noch mal gedrückt und gute Nacht gewünscht... war eine heftige Lektion heute, so was zu vergeben, nicht zu urteilen, wenn man doch das "Unrecht" vor Augen hat. Jetzt gehts mir besser.... vertraue darauf, dass mein Kleiner seinen Weg wohl findet. 

Wir neigen als Kursschüler gerne dazu, den Dingen ihren Lauf zu lassen - dann haben wir das Gefühl, dass wir zumindest versuchen, "Vergebung" zu üben. Doch hat das nichts damit zu tun.
Als Elternteil kannst du deinem Kind helfen, wenn du weißt, wie - und wenn du nicht verurteilend auf es zugehst:
In diesem Fall z.B. einmal über deine Gefühle und Bedürfnisse zu sprechen oder seine Gefühle und Bedürfnisse anzusprechen.
Damit würdet ihr einander besser kennenlernen statt dass sich der Abstand zwischen euch vergrößert.

Wenn wir so eine "Gewalttat" beobachten, ist es immer hilfreich, dass wir uns daran erinnern, dass keiner der Beteiligten sich dabei wohl fühlt. Keinem geht es gut, weder dem "Täter" noch dem "Opfer". Das ist ein Ansatz, die Gefühle und Bedürfnisse anzusprechen, weil der "Täter" sonst weiter versuchen wird, auf die gewohnte Art ein Bedürfnis zu befriedigen, was natürlich so nie klappen kann.

Auf diese Weise kann so ein Vorfall zu einer Gelegenheit werden, bei der alle gewinnen - die das Leben aller bereichert.

  Johannes 

[Otmar]

Lieber Dieter !
Dein Bericht über Deinen Sohn und Deine Sorgen dabei hat mich aufmerksam gemacht, daß auch ich – im Kleinen – ähnlich fühle bzw. urteile.
Ich habe natürlich meinen Kindern über meine Mutter erzählt (Stichwort Alzheimer) und irgendwie gehofft / erwartet, dass sie spontan einen Besuch ankündigen. Als  sie das so nicht machten, habe ich sie gefragt, wann sie Ihre Oma denn besuchen wollen.
Mein Sohn besucht sie heute (120 km Entfernung). OK. Hakerl.
Meine Tochter, die ihr mit einem Besuch mit ihrer 8 Monate alten Tochter eine besondere Freude machen würde, ziert sich – vielleicht am Freitag nächste Woche, weil sie da sowieso beim Aufenthaltsort meiner Mutter vorbeikommt.
Jetzt regt mich das nicht sonderlich auf, aber ich hab's irgendwie so beurteilt, wie ich's nun niederschrieb.     
Tatsächlich ist das aber eine Aneinanderreihung von Urteilen über meine Kinder (wollen nicht, machen sich keine Gedanken, was sie beitragen können) und über meine Mutter (ist hilfs- und abwechslungsbedürftig).
Keine große Sache, das Ganze. Gehört zu meinem Drehbuch und fühlt sich im Rahmen dieses Drehbuchs sogar logisch an.
Aber so sehe ich nun, wie das Ego funktioniert. Die Wahrheit über meine Mutter, über ihr wirkliches Wesen, wird so verschleiert, verdrängt, natürlich auch die Wahrheit über meine Kinder und über mich. Ich bin kein Wesen, das sich sorgen muss ! Ich, meine Mutter, meine Kinder, sind ein Teil der GÖTTLICHEN LIEBE.
Aber einfach dem Drehbuch zu folgen ohne es zur Vergebung zu nutzen, bringt uns nicht weiter.
Drum ist Dein Drücken Deines Sohnes am Abend ein Lichtstrahl für uns Alle !
Lg
Otmar     

[Jalila]

Wir neigen als Kursschüler gerne dazu, den Dingen ihren Lauf zu lassen - dann haben wir das Gefühl, dass wir zumindest versuchen, "Vergebung" zu üben. Doch hat das nichts damit zu tun.

Ach Du meine Güte, das mache ich ganz oft so!  Vor allem, weil mir in der Geschwindigkeit der Geschehnisse oft so schnell nichts einfällt oder ich denke, ich darf mich nicht einmischen, was zwischen meiner Tochter und den Kindern läuft Und ich dachte echt, es sei Vergebung, wenn ich einfach denke, dass das nicht wahr ist, was ich wahrnehme, und es dem HG übergebe, damit er mir eine andere Sicht zeigt. Da bin ich jetzt froh, dass Du das erwähnst, lieber Johannes! Da werde ich jetzt mal schleunigst CC üben, wenn ich wieder dort bin! Wie war das nochmal? Wenn ich sehe/höre, wie Du mit dem Kind schimpfst, fühle ich mich traurig, denn ich sehne mich nach einem liebevollen Umgang miteinander, kannst Du bitte dem Kind freundlich sagen, was Du von ihm willst? Oder bist Du grad genervt, weil Du etwas Ruhe für Dich brauchst? Wäre das eine Möglichkeit, sich einzubringen ins Geschehen? 

[Susanne]

Ja, in dem Sinn war das gemeint. Ich erlebe das an mir, wenn ich sozusagen manchmal gern drüber fahren will über Dinge, die ich mir nicht anschauen will, aber meine Schuld bzw. meinen Glauben an die Schuld trotzdem behalte.

 
Susanne

Habe ich Dich so richtig verstanden?: Eine für Dich problematische Situation willst Du am liebsten einfach nur vergessen, aber trotzdem hast Du den HG gebeten, es mit Dir anzuschauen. Im Untergrund tauchen aber trotzdem Schuldgedanken in Bezug auf diese Situation wieder auf?

  Erika

ja. Es gibt Dinge, Geschehnisse wo der Blick auf Schuld wandert so in den Tiefen. Immer wieder, immer noch.

 
Susanne

[Gast MM]

Lieber Johannes, ich bin sehr froh, dass du diesen Beitrag geschrieben hast. Mir fiel bei Dieters Bericht nämlich sofort Marshall Rosenberg, der sinngemäß sagte, ALLE gewaltvollen Ausdrücke sind ein tragischer Ausdruck eines unerfüllten Bedürfnisses. Und ich wollte Dieter sagen, dass er mit Noah gemeinsam rausfinden könnte, was er wirklich braucht.
Ich dachte da an überschüssige Energie, die vielleicht durch eine Karateschule ausgetobt werden kann oder er möchte sich mit dem Mädchen eigentlich verbinden bzw. mit seinen Klassenkameraden und muss die geeignete Strategie noch lernen.
Ich dachte aber, dass ich nicht befugt bin, denn ich habe ja keine Kinder. Außerdem: neulich brachte die Nachbarin mal ihre Kinder zum ersten Mal für ne halbe Stunde runter und ich war extrem angenervt über ihr Verhalten. Also ich bin mit Kindern, die unruhig sind (wie ich  ) nicht gut umgehen und bin schnell am Ende meiner Kräfte...deshalb hatte ich mich auch nicht getraut, was zu schreiben.

[karin]

Mein Sohn Noah kommt ganz nach seinen Eltern und benimmt sich in der Schule nicht so, wie die Lehrer das gerne hätten. Kann ich nachvollziehen. Aber schon im Kindergarten sagten uns die Betreuer, dass Noah anscheinend kein Unrechtbewusstsein hat und er andere Kids schlägt usw. Heute hab ich ihn von der Schule abgeholt, er fühlte sich unbeobachtet und hat ein gleichaltriges Mädchen ohne Grund wie ein Karatekämpfer mit einem Tritt angegriffen. Ich konnte dannach nicht feststellen, dass ihm das leid täte, er hat keine Gewissensbisse. Mein Gewahrseinshündchen hat sich von mir bis abends verabschiedet und ich war in der "Hölle" mit Vorwürfen mir gegenüber und Zweifel über unsere Erziehung, habe ihm Vorwürfe gemacht, und ihn ins Zimmer geschickt und ignoriert.... bis ich mich erinnert hab, dass ich mich, weil ich mich verdammt sch... gefühlt habe, wohl falsch entschieden habe, was aber in dieser Situation nicht einfach für mich war. Hab ihn dann beim Zubettgehen noch mal gedrückt und gute Nacht gewünscht... war eine heftige Lektion heute, so was zu vergeben, nicht zu urteilen, wenn man doch das "Unrecht" vor Augen hat. Jetzt gehts mir besser.... vertraue darauf, dass mein Kleiner seinen Weg wohl findet.  Dieter

Dass Noah heute deine Reaktion auf sein Verhalten miterlebt hat, wird eine bestimmte Wirkung auf ihn haben - ganz nach Drehbuch, natürlich. Alle Phasen deiner Analyse - Verdauungs - und Vergebungsversuche. Er realisiert, dass es dich bewegt.   

Wenn du ihn disziplinieren möchtest, kommt es sehr auf deine Haltung an. Bist du ruhig und bestimmt und schickst ihn in sein Zimmer, damit er darüber nachdenken kann, wie er in der betreffenden Situation gehandelt hat, ist es auch sinnvoll, ihm zu sagen, dass du jetzt von ihm erwartest, dass er darüber nachdenkt und dass ihr darüber sprechen werdet. Nimmst du dabei keine ruhige und bestimmte Haltung ein und bist verärgert, dann wird Noah die Disziplinierung als Strafe empfinden und keine Führung und Ordnung erleben, sondern Angriff. Und Angriff fördert Kommunikation/Verbindung nicht. 

Bist du in ruhiger und bestimmter Haltung, wenn ihr dann sprecht, hast du die Möglichkeit eine empathische Kommunikation zu führen. Das bedeutet, dass du ihn erst erzählen läßt, was sich zugetragen hat und im AH-Modus zuhörst. Danach kannst du Vermutungen anstellen über seine Gefühle und Bedürfnisse den Vorfall betreffend.   :gut:

So. Wie kommen wir in einer Situation, die uns überwältigt, in eine ruhige und bestimmte Haltung?   

Eine erste Option ist Mini-AH: Ich erzähle MIR, was sich gerade bei mir abspielt. Dabei kann ich auch ganz gezielt eine Piratenparty/Wolfsshow einbauen und damit überleiten zur Übung Selbstempathie. Denn wenn ich meine Urteile und Selbstkritik höre, kann ich auf meine Bedürfnisse schließen und von diesen auf meine Gefühle. Wenn mich dieses Vorgehen beruhigt und geordnet hat, spreche ich mit Noah, äh......, du natürlich. 

Solange du nicht ruhig und bestimmt handeln kannst, vertage das Gespräch mit Noah. Er kann ruhig wissen, dass diese Angelegenheit in dir arbeitet und du ein freundliches, einfühlsames Gespräch anstrebst, aber noch nicht soweit bist.

Und irgendwann in diesem Prozess wirst du auch wieder bemerken können, dass alles bereits vergeben ist, ja, diese Angelegenheit sich nie wirklich abgespielt hat - aber bis dahin: Alle Tools volle Kraft voraus!


 

[Dieter]

Danke soweit für Euere Kommentare und sehr hilfreichen Worte. Hat sich heute alles etwas beruhigt. Ist schon seltsam, da habe ich beruflich viel mit Gewalt und Kids zu tun, da fällt es mir wesentlich einfacher eine cc-Haltung einzunehmen, bei Noah war eben die akute Enttäuschung und Aufgebrachtheit sehr stark. Dieses Urteilen und die Gefühle waren wesentlich schneller als mein ungeschulter Geist. Euere Ratschläge bzw. Hilfestellungen finde ich gut, werde mal ein ruhiges Gespärch mit ihm suchen, auch an die Karateschule habe ich schon gedacht, ist auch ne gute Idee mit der überschüssigen Energie umzugehen. Diese ganze Geschichte ist wirklich ein gutes Beispiel für uns/mich Kursschüler die Tools zu üben. Wie so oft!  Dieter

Wäre vielleich auch ne gute Seminar-Idee, dass sich jeder seine Tools-Erfahrungen aufschreibt oder merkt und dann im gemeinsamen Kreis darüber spricht und uns auszutauschen.

[Dieter]

  Haben mit unserem Sohnemann gesprochen, ruhig und einfühlsam und siehe da, er schlägt eben gern, also generell ist er wohl an körperlicher Ertüchtigung wie Karate oder ähnliches interessiert, egal, auf jeden Fall war es ein ruhiges und schönes Gespräch mit Tiefgang.... habe gelernt....    Dieter

[karin]

Wie war das nochmal? Wenn ich sehe/höre, wie Du mit dem Kind schimpfst, fühle ich mich traurig, denn ich sehne mich nach einem liebevollen Umgang miteinander, kannst Du bitte dem Kind freundlich sagen, was Du von ihm willst hechl? Oder bist Du grad genervt, weil Du etwas Ruhe für Dich brauchst? Wäre das eine Möglichkeit, sich einzubringen ins Geschehen? 

"Schimpfst" ist eine Kritik, auf die dein Gesprächspartner möglicherweise mit Gegenangriff oder Rückzug etc. reagiert. Wenn du wortwörtlich wiedergibst was dir nicht gefallen hat, hast du größere Chancen auf eine einfühlsame Kommunikation. Und statt "freundlich" könntest du eine konkrete Formulierung als Beispiel für freundlichen Umgang mit einem Kind in der gegebenen Situation anbieten.   

"(Oder) bist du gerade genervt....." ist eine gute Wahl um das Gespräch zu beginnen.   :streichel:

Gutes Gelingen wünsche ich dir, Jalila