Mir hilft der "Filmtrick" ganz gut.
Mein Leben, alles, was ich tue, fühle, erlebe, wie im Kino als Film zu sehen (
Hier und
hier gibts auch Texte von Johannes dazu!). Und mich "nur" als die Hauptperson, mit der ich mich identifiziert habe. Wenn ich mich im Kinosessel zurücklehne und "mich" so betrachte, als Filmfigur, erhasche ich eine Ahnung von dem, was eigentlich für mich unvorstellbar ist. Dass ich das nicht bin. Dass das nur eine Figur ist in einem mal spannenden, mal öden, mal ganz fiesen oder total lustigen Streifen.
Die schneiden in Filme manchmal so Minibildchen rein, ein einziges, das gar nicht zu Bewußtsein kommt und dennoch da ist und "gesehen" wird. Das dem Zuschauer unbewußt Hunger macht auf das Eis oder den Burger nach dem Kinobesuch. So in etwa kommt es mir vor. Es stört den Film nicht, es unterbricht ihn noch nicht, aber es ist da. Und mein Appetit ist tatsächlich angeregt.
Die Vorstellung, dass das, was ich da von mir zu sehen bekomme, alles sein soll, wäre schon arg enttäuschend. Ich bin scharf auf diese kleinen Einschnitte.