Beim Üben heute Morgen ist mir so einiges eingefallen, was mich mit Sorge erfüllt, wo ich "in Angst investiert" habe: Berufliche und finanzielle Unsicherheiten, Beziehungssachen, Sorgen um meine alten Eltern und so. An meinen Körper dachte ich nicht im Traum. Rund zwei Stunden später überfielen mich aus dem Nichts fürchterliche Bauchkrämpfe, mir wurde schwarz vor Augen, ich hatte Schweissausbrüche, dann wurde mir schrecklich übel, ich schleppte mich auf schwachen und zittrigen Beinen ins Bad, hängte mich übers Klo und würgte mir die Seele aus dem Leib. Während der ganzen Zeit sagte ich mir: Ich bin nicht dieser Körper. Gott ist die Stärke, auf die ich vertraue. Nach rund einer Viertelstunde war der Spuk vorbei, und ich fühlte mich wieder gut, wie wenn nichts gewesen wäre.
Ich kenne so etwas nicht: Mein Körper funktioniert wie am Schnürchen, macht jeden Mist mit, vergibt mir alle Sünden. Und dann wird mir aus heiterem Himmel vorgeführt, wie schwach, nutzlos und unkontrollierbar dieser Körper ist. Etwas, von dem ich dachte, es sei gut und stark, verwandelt sich in Sekunden in ein Häufchen Elend. Ich habe in etwas vertraut, das überhaupt nicht so ist, wie ich dachte.
Ich bin sprachlos: Was ich nie und nimmer selber gemerkt hätte, wird mir buchstäblich aufs Auge gedrückt. Und ich finde es sehr, sehr schön, dass die Stärke Gottes definitiv kein Wackelkandidat ist.