Ob ich jetzt an meine Heiligeit glauben kann oder nicht, ist die eine Frage. Die andere und wohl pratisch wichtigere ist, habe ich bereits alle Hindernisse, die ich vor meiner Heiligkeit aufgebaut habe, entdeckt und vergeben ?
Ich z.B. kann mich sehr gut mit meiner Heiligkeit identifizieren. Trotzdem irritiert mich z.B. der Gedanke an Krankheit.
Ich weiß aber: Die Welt ist eine Illusion,
eine Seifenblase. Und das lässt sich natürlich aufs ganze Drehbuch anwenden. Unser Drehbuch ist eine Seifenblase.
Und eine Seifenblase kann uns nichts anhaben, - auch im Drehbuch vorkommendes Unbill, Krankheiten, usw.
Diese befreiende Botschaft des Kurses kann sich bei mir oft noch nicht so richtig entfalten, weil ich vor dem Gedanken zurückschrecke, mein Körper sei eine Seifenblase …. Er ist mir offensichtlich noch wichtig.
„Verdammung ist dein Urteil über dich selbst, und dieses wirst du auf die Welt projizieren. Siehst du sie als verdammt an, so wirst du nur das sehen, was du getan hast, um den SOHN GOTTES zu verletzen. Wenn du Unglück und Katastrophen siehst, so hast du ihn zu kreuzigen versucht. Wenn du Heiligkeit und Hoffnung siehst, so hast du dich dem WILLEN GOTTES angeschlosse, ihn zu befreien.“ (T 21, Einl., 2, 1 - 4)
Ich mache mein Leben, meinen Körper erst durch meine Interpretation, meine Entscheidung zu was für mich Realem, Wirkungsvollem (und damit auch Angstmachendem) !
Ich schau mir eben gemeinsam mit meine Frau die ersten Kursübungen an. Da ist mir aufgefallen, sie können auch auf die Welt im Gesamten angewandt werden:
Nichts [von dieser Welt] bedeutet etwas.
Ich habe allem [in dieser Welt] die gesamte Bedeutung gegeben, die es für mich hat.
Ich verstehe nichts, was ich [in dieser Welt] sehe.
Übertragen auf den Körper, die Verletzlichkeit kann ich auch sagen:
Nichts [am Zustand / an der Beschaffenheit meines Körpers] bedeutet etwas.
Ich habe [meinem Körperzustand] die gesamte Bedeutung gegeben, die er für mich hat.
Ich verstehe nichts, was ich [an diesem Körper] sehe [/ spüre].
Vielleicht soll ich da im Kleinen anfangen:
[Meine Kalkschulter] bedeutet nichts.
Ich habe [meiner Kalkschulter] die gesamte Bedeutung gegeben, die sie für mich hast.
Ich verstehe nicht, was ich [in meiner rechten Schulter spüre].
Die "Heiligkeit" sehe ich dann eher als die "Belohnung" und Verheissung für meine Geistesschulung und Rückbesinnung, denn ich glaube sehr wohl, dass ich sie verdiene und dass sie mein angestammtes Recht ist.