Mein Sohn hatte heute einen Autounfall.
Ein Abschleppwagen wechselte von der Überholspur auf die rechte zurück und rammte dabei den PKW meines Sohnes. Es passierte im Stadtgebiet, also bei nicht so hoher Geschwindigkeit. Trotzdem hat das Auto meines Sohnes Totalschaden und er mußte zumindest ambulant ins Spital. Er hat mehrere Prellungen.
Ich habe mich zwar nicht groß aufgeregt, als ich das erfuhr, das Unfallkommande hat ja alles aufgenommen, die Rettung war rasch zur Stelle, mein Sohn ist nur leicht verletzt. Trotzdem ist das Ego zumindest irgendwie bestrebt, sich wichtig zu machen, indem es Urteile hochkommen läßt:
Wenn er einen defensiveren Fahrstil hätte, wäre das vielleicht nicht passiert ….
Vielleicht merkt er jetzt, daß er das Leben nicht unter Kontrolle haben kann, bringt ihn das zum Nachdenken über sich und die Welt, wird er etwas verunsichert in seinem bisher ach so erfolgreichen Leben, ….
Ist das nicht gemein von mir ? Wünsche ich ihm da nicht Verunsicherung und Sorgen ? - Nur weil ich weiß, das wird ihm nicht erspart bleiben, und weil ich mir Sorgen mache ?
Ich halte inne, verbinde mich mit dem Heiligen Geist und versuche ihn mir als vollkommenen Geist, als Sohn Gottes vorzustellen.
Sofort wird mir klar: Er braucht keine „Ratschläge“, keine Kritik, keine Verunsicherung.
Das Einzige was er braucht – und ich genauso wie er -, ist Liebe, ist Anerkennung unserer Unverletzlichkeit, meine Gebete, die ihn als Geist ansprechen, die Wunder geschehen lassen ....
Und überhaupt: „Weil ich weiß, dass ihm Verunsicherung und Sorgen nicht erspart bleiben werden.“ …. ts ts ts .... Wie klein gedacht …. Aber wenn ich mich mit dem Heiligen Geist verbinde, komme ich dem Ego auf die Schliche !