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Thema: "AH" - Wir haben die Wahl  (Gelesen 4042 mal)

Anne

  • Gast
"AH" - Wir haben die Wahl
« am: 08. April, 2011 10:36:03 »
Als ich gestern Abend nach Hause kam, war meine Wohnung vom Grillduft durchdrungen. Ich hatte ein Fenster offen gelassen, und meine Nachbarn unter mir haben auf dem Balkon gegrillt. In mir war augenblicklich Ärger. Ich weiß nicht, ob, und wie oft Nachbarn auf ihrem Balkon grillen dürfen, sicherlich ist es erlaubt. Doch mir hat es nicht gepasst. Meine Wohnung war verräuchert. In mir war Ärger, kein Frieden.

" Wenn ich denke, du seiest mein Problem, bin ich verrückt." schreibt Byron Katie.

Im 8. Prinzip lese ich: "Wir haben die Wahl, uns auf inneren Frieden auszurichten, unabhängig davon, was außen geschieht."

Der Ärger war  in mir, die anderen haben mit meinem Ärger nichts zu tun. Meine Erwartung war, dass ich eine gelüftete Wohnung vorfinde, und nun hatte ich eine verräucherte. Ich war verletzt. Meine Nachbarn hatten meine Grenze überschritten, sie waren es sich vielleicht noch nicht einmal bewusst, dass sich jemand anderer ärgern würde. Sie hatten ihren Spaß beim Grillen, und ich hatte Ärger in mir.

Heute Morgen ist er immer noch da. Doch ich kann nichts anders tun, als mich jetzt darum zu bemühen, in meinen inneren Frieden zu kommen.

Ich mache den Prozess der Vergebung:

Ich erkenne, dass in mir nur Liebe ist. Ich bringe den Konflikt, den ich jetzt mit meinen Nachbarn habe, ohne dass diese davon wissen, mit der Liebe in mir in Verbindung. Vom Verstand her begreife ich den Vorgang. Ich bitte den HEILIGEN GEIST in mir zu wirken.

Doch kaum habe ich aufgehört zu üben, ist der Groll auf die Nachbarn wieder. Was mache ich falsch?

LG Anne

Danke von:


Michaela

  • Gast
Re: "AH" - Wir haben die Wahl
« Antwort #1 am: 08. April, 2011 11:33:34 »
Liebe Anne, danke, dass du dieses Denk-Gewusel so genau beschreibst,  ähnlich kenne ich es von mir, bloß dass ich noch viel schneller "Amok" laufe und gleich mal runter gegangen wäre und die zur Sau gemacht, was mir dann ein noch schlechteres Gewissen eingebrockt hätte.
Ich vermute, wir machen es uns mit dem Rumgedenke, wie wenden wir denn nun die Prinzipien am besten an und prüfen dann gleich mal minutiös, ist mein Groll jetzt gefälligst schon endlich weg, ich hab doch dies und das eingesehen, verdammt noch mal!!!
Ich kann es schlecht beschreiben, doch hat vorgestern, als Johannes schrieb, egal, wie du dich verhältst, das ändert absolut nix an ("deiner") der Heiligkeit, die du in Wirklichkeit bist, klick gemacht. Ich musste über alle vier Backen grinsen und dachte nur - was strengt sich das Egodenksystem an zu "beweisen", wie garstig es ist und damit beweisen zu wollen, dass es es gibt.
Das heißt, ich schaue mal etwas "grundsätzlicher", abstrakter und absoluter auf die sog. Probleme und bäh-Gefühle, die ich so inszeniere statt so genau aufs Detail und da lösen sich Knoten bei mir.
Ich merke, wie ich das nicht so gut erläutern kann, doch möglicherweise kommt doch was an.
In Liebe
Michaela

Anne

  • Gast
Re: "AH" - Wir haben die Wahl
« Antwort #2 am: 09. April, 2011 10:03:59 »
Zitat von: Michaela
Liebe Anne, danke, dass du dieses Denk-Gewusel so genau beschreibst,   ähnlich kenne ich es von mir, bloß dass ich noch viel schneller "Amok"  laufe und gleich mal runter gegangen wäre und die zur Sau gemacht, was  mir dann ein noch schlechteres Gewissen eingebrockt hätte.
Ich vermute, wir machen es uns mit dem Rumgedenke, wie wenden wir denn nun die Prinzipien am besten an und prüfen  dann gleich mal minutiös, ist mein Groll jetzt gefälligst schon endlich  weg, ich hab doch dies und das eingesehen, verdammt noch mal!!!
Ich kann es schlecht beschreiben, doch hat vorgestern, als Johannes  schrieb, egal, wie du dich verhältst, das ändert absolut nix an  ("deiner") der Heiligkeit, die du in Wirklichkeit bist, klick gemacht.  Ich musste über alle vier Backen grinsen und dachte nur - was strengt  sich das Egodenksystem an zu "beweisen", wie garstig es ist und damit  beweisen zu wollen, dass es es gibt.
Das heißt, ich schaue mal etwas "grundsätzlicher", abstrakter und  absoluter auf die sog. Probleme und bäh-Gefühle, die ich so inszeniere  statt so genau aufs Detail und da lösen sich Knoten bei mir.
Ich merke, wie ich das nicht so gut erläutern kann, doch möglicherweise kommt doch was an.
In Liebe
Michaela                   

Ja, auch ich lerne daraus -  dass es so ist, wie es ist -  in Wirklichkeit gibt es nur den Frieden, es ändert nichts an meiner Heiligkeit, oder an der Heiligkeit der anderen.

In der Illusion lerne ich,  mich selbst mit meinem Gefühlen anzunehmen, wie sie gerade sind. Ich kann Vergebung und Frieden nicht erzwingen.

Denn wenn ich meine, im Unfrieden zu sein, bin ich doch in Wirklichkeit im Frieden. Und auch meine Nachbarn sind im Frieden.

Die Annahme meiner selbst, egal wie ich fühle, und die Annahme der anderen, egal wie sie sich verhalten, bringt mich in den Frieden, der schon immer dagewesen ist.

Schwierige Situationen sind für mich jedoch immer wieder nötig, um mich daran zu erinnern, dass es in Wirklichkeit nur den Frieden gibt.

LG Anne