Letzte Woche mußte ich mir im Büro viiel Zeit nehmen für einen sehr unangenehmen Kunden. Der hat mich das letzte Jahr über schon einige Male zur Weißglut gebracht. Aber ich rücke jedesmal ein Stück weiter ab von meinem Bild über ihn. Ich find ihn noch immer unmöglich, aber trotzdem bin ich im Frieden, weil ich weiß, wir spielen hier alle unsere Rollen, total bedeutungslos, eigentlich sind wir alle LIEBE.
In der Diskussion, wo's um argumentieren, erklären, Schwachstellen suchen usw. geht, vergeß ich es immer wieder. Dann begegnen sich wieder die Augen, oder wir stehen auf, oder irgendwas ist, und ich sehe wieder den BRUDER. Gleichzeitig ist mir bewußt, der kann morgen in seiner Rolle, die er da spielt, anrufen und meine Vorschläge akzeptieren und er kann genauso gut morgen seinen Geschäftsführer aktivieren und mir Schwierigkeien bereiten...
Also, was ich sagen will: Außenstehende sehen nicht, daß ich meinen BRUDER liebe, die sehen durchaus Spannungen, harte Verhandlungen zwischen uns.
Und so sei es.
Ich möchte einfach immer öfter mir der LIEBE als die einzige Wirklichkeit bewußt sein, geschehe, was auch immer sonst (scheinbar) geschieht - dieses Geschehn wird nicht immer gleich harmonisch, muß es auch nicht werden, aber wird zumindest unaufgeregter.
LG
Otmar