"AH" - Projektion

[Anne]

Hallo Karin und Johannes

Attitudinal Healing -  Heilung der Einstellungen, Innere Heilung -   ist für mich noch ganz neu.
Doch wenn ich lese, was gemeint ist, und ich mir die drei Phasen des Prozesses der Vergebung ansehe, dann verstehe ich es so, dass ich meine innere Einstellung den äußeren Umständen gegenüber verändern kann, damit ich in den Frieden komme -   egal was um mich herum geschieht.
 
Bei Byron Katie habe ich den Satz gelesen: " Wenn ich denke, du seiest mein Problem, bin ich verrückt."   und "Niemand kann mich verletzten, das ist meine Aufgabe." und  " Gesundheit leidet nicht, niemals."

Wenn ich mir die drei Phasen der Vergebung ansehe, dann kann ich in der Ersten Phase erkennen, dass der andere nicht mein Problem ist. Das ich vorher schon etwas ausgesendet haben muß, dass mir dieser Mensch mit seinem Verhalten überhaupt begegnen konnte. Ich ziehe all das in mein Leben was ich selbst bin.

Doch dann stecke ich in der Zweiten Phase der Vergebung fest. Ich bleibe in dem unangenehmen Gefühl, in der Angst, im Ärger, in der Verachtung, in der Ablehnung, immer wenn ich an den Menschen denke, oder ihm begegne, der das in mir ausgelöst hat, und bringe es immer wieder mit dem Menschen in Verbindung, obwohl er gar nichts damit zu tun hat -  was ich jetzt vom Verstand her begriffen habe.

Die Dritte Phase, dass ich mich daran erinnern kann, dass in mir nur Liebe ist, und ich mit dieser Liebe den Konflikt lösen kann, ist die schwierigste für mich. Es liest sich so einfach, dass ich nur den Lichtschalter betätigen muß, damit das Licht angeht -  dass ich nur die Liebe einschalten muß, damit die Liebe da ist, die den Konflikt auflösen kann. Doch das will mir nicht gelingen, ich denke weiterhin an den Menschen, der in mir das ausgelöst hat, und der Groll bleibt.

 ;)  Anne

Die drei Phasen dieses Prozesses der Vergebung:

1) Bemerken der "Projektion"
Sobald wir etwas "außerhalb von uns" als Konflikt wahrnehmen, haben wir bereits "projiziert" - das bedeutet, wir sehen Dinge, die wir in uns nicht haben wollen - z.B. einen Konflikt, ein Problem, eine Störung - außerhalb von uns, damit wir nicht "spüren" müssen, wie sehr jeder Konflikt unseren Frieden stört.

2) Zurücknehmen der "Projektion"
Die Störung im eigenen Geist beginnen wir erst zu spüren, wenn wir die Projektion zurücknehmen, wenn wir anerkennen, dass dieser Konflikt in uns sein muss, wenn wir ihn wahrnehmen. Dies ist der unangenehme Teil der Vergebung, denn jetzt spüren wir in uns, wie schrecklich sich ein Konflikt anfühlt.
Dies ist jedoch die Motivation für uns, ihn wirklich beseitigen zu wollen.

3) Vergebung geschehen lassen
Das 1. Prinzip von AH besagt, dass die Essenz unseres Wesens Liebe ist.
Wenn wir uns daran erinnern, dass in uns die Liebe wohnt, dann brauchen wir nur mehr den Konflikt mit dieser Liebe in Verbindung zu bringen, damit er verschwindet.
Was dabei geschieht, ist dem vergleichbar, wenn ich einen Lichtschalter in einem dunklen Raum betätige. Sobald das Licht an ist, ist die Dunkelheit verschwunden.
Ich brauche mich nicht länger mit der Dunkelheit zu beschäftigen. Ich brauche nur das Licht einschalten.

[Hannes]

Tag Anne,

gerade an die, die in der Liste der "Bazis" ganz oben stehen, denkt man wohl am häufigsten. Wenn das jedesmal mit Groll verknüpft ist und bleibt, ists vermutlich Essig mit dem inneren Frieden.

Die kleinen Spielchen habens mir angetan. Auch für Bazis hat sich eins etabliert:

Ich geh mit ihnen ein Bierchen trinken (im Geiste). Ich sitze mit ihnen am Tisch und wir plaudern und lachen und haben unsere Freude. So, wie es "im Leben" nur mit den allerbesten Kumpels vorkommt.

Was ich bei diesem Spielchen fühle, kann ich schwer in Worte fassen. Es fühlt sich saugut an.
Frag mich nicht nach den Wegen, auf denen das geschieht, aber es verbindet den Bazi mit all der Liebe und Freude, die ich empfinden kann.

Falls du kein Bier magst, gehts auch mit Rotwein oder mit Glücklichgemeinsamamstrandliegen...

Lieben Gruß von Hannes

[Johannes]

Wenn ich mir die drei Phasen der Vergebung ansehe, dann kann ich in der Ersten Phase erkennen, dass der andere nicht mein Problem ist. Das ich vorher schon etwas ausgesendet haben muß, dass mir dieser Mensch mit seinem Verhalten überhaupt begegnen konnte. Ich ziehe all das in mein Leben was ich selbst bin.

In der ersten Phase geht es nicht darum, die Schuld wirklich zu machen. Es geht also darum, zu bemerken, dass ich mit meiner Wahrnehmung falsch liege - dass ich auf das Falsch geschaut habe, wenn ich auf das Verhalten meines Mitmenschen geschaut habe.

Doch dann stecke ich in der Zweiten Phase der Vergebung fest. Ich bleibe in dem unangenehmen Gefühl, in der Angst, im Ärger, in der Verachtung, in der Ablehnung, immer wenn ich an den Menschen denke, oder ihm begegne, der das in mir ausgelöst hat, und bringe es immer wieder mit dem Menschen in Verbindung, obwohl er gar nichts damit zu tun hat -  was ich jetzt vom Verstand her begriffen habe.   

Wenn du bei dir bleibst - statt sofort wieder zum "anderen" abzuschweifen - dann spürst du die unangenehmen Gefühle und bist bereit, diese aufzugeben statt sie zu behalten, indem du sie "im anderen" festhältst.

Die Dritte Phase, dass ich mich daran erinnern kann, dass in mir nur Liebe ist, und ich mit dieser Liebe den Konflikt lösen kann, ist die schwierigste für mich.

Dies ist nur dann so, wenn die Ausrichtung auf Groll bleibt, statt auf Liebe. Denn in der Liebe ist kein Platz für Groll.

Es liest sich so einfach, dass ich nur den Lichtschalter betätigen muß, damit das Licht angeht -  dass ich nur die Liebe einschalten muß, damit die Liebe da ist, die den Konflikt auflösen kann. Doch das will mir nicht gelingen, ich denke weiterhin an den Menschen, der in mir das ausgelöst hat, und der Groll bleibt.

Das meinte ich mit Ausrichtung. Wenn du weiterhin an den "Menschen" denkst, der den Groll in dir ausgelöst hat, dann versäumst du es, mit dem HEILIGEN GEIST darauf zu schauen. Denn ER sieht das Licht, die Liebe in jedem und allem. Und IHM kannst du dich anschließen.
Die 3. Phase ist ein Geschehen-Lassen. Der HEILIGE GEIST hat schon vergeben - und ich brauche nur damit aufzuhören, etwas anderes zu denken als ER.



Johannes

[Anne]

Tag Anne,
 
gerade an die, die in der Liste der "Bazis" ganz oben stehen, denkt man  wohl am häufigsten. Wenn das jedesmal mit Groll verknüpft ist und  bleibt, ists vermutlich Essig mit dem inneren Frieden.
 
Die kleinen Spielchen habens mir angetan. Auch für Bazis hat sich eins etabliert:
 
Ich geh mit ihnen ein Bierchen trinken (im Geiste). Ich sitze mit ihnen  am Tisch und wir plaudern und lachen und haben unsere Freude. So, wie es  "im Leben" nur mit den allerbesten Kumpels vorkommt.
 
Was ich bei diesem Spielchen fühle, kann ich schwer in Worte fassen. Es fühlt sich saugut an.
Frag mich nicht nach den Wegen, auf denen das geschieht, aber es  verbindet den Bazi mit all der Liebe und Freude, die ich empfinden kann.
 
Falls du kein Bier magst, gehts auch mit Rotwein oder mit Glücklichgemeinsamamstrandliegen...
 
Lieben Gruß von Hannes                        

Hallo Hannes

Ja, das ist eine nette Idee. Wenn ich mir das so vorstelle, mit meinen "Bazis" einen Trinken zu gehen, da kommt doch tatsächlich ein Glückgefühl hoch, doch ich fürchte, dass das bei mir nicht lange anhält. Mein Groll wäre wohl nicht endgültig weg.

LG Anne

[Anne]

Wenn ich mir die drei Phasen der Vergebung ansehe, dann kann  ich in der Ersten Phase erkennen, dass der andere nicht mein Problem  ist. Das ich vorher schon etwas ausgesendet haben muß, dass mir dieser  Mensch mit seinem Verhalten überhaupt begegnen konnte. Ich ziehe all das  in mein Leben was ich selbst bin.

In der ersten Phase geht es nicht darum, die  Schuld wirklich zu machen. Es geht also darum, zu bemerken, dass ich mit  meiner Wahrnehmung falsch liege - dass ich auf das Falsch geschaut  habe, wenn ich auf das Verhalten meines Mitmenschen geschaut habe.

Doch dann stecke ich in der Zweiten Phase der Vergebung fest. Ich  bleibe in dem unangenehmen Gefühl, in der Angst, im Ärger, in der  Verachtung, in der Ablehnung, immer wenn ich an den Menschen denke, oder  ihm begegne, der das in mir ausgelöst hat, und bringe es immer wieder  mit dem Menschen in Verbindung, obwohl er gar nichts damit zu tun hat -   was ich jetzt vom Verstand her begriffen habe.   

Wenn du bei dir bleibst - statt sofort  wieder zum "anderen" abzuschweifen - dann spürst du die unangenehmen  Gefühle und bist bereit, diese aufzugeben statt sie zu behalten, indem  du sie "im anderen" festhältst.

Die Dritte Phase, dass ich mich daran erinnern kann, dass in mir  nur Liebe ist, und ich mit dieser Liebe den Konflikt lösen kann, ist die  schwierigste für mich.

Dies ist nur dann so, wenn die Ausrichtung auf Groll bleibt, statt auf Liebe. Denn in der Liebe ist kein Platz für Groll.

Es liest sich so einfach, dass ich nur den Lichtschalter  betätigen muß, damit das Licht angeht -  dass ich nur die Liebe  einschalten muß, damit die Liebe da ist, die den Konflikt auflösen kann.  Doch das will mir nicht gelingen, ich denke weiterhin an den Menschen,  der in mir das ausgelöst hat, und der Groll bleibt.

Das meinte ich mit Ausrichtung. Wenn du  weiterhin an den "Menschen" denkst, der den Groll in dir ausgelöst hat,  dann versäumst du es, mit dem HEILIGEN GEIST darauf zu schauen. Denn ER  sieht das Licht, die Liebe in jedem und allem. Und IHM kannst du dich  anschließen.
Die 3. Phase ist ein Geschehen-Lassen. Der HEILIGE GEIST hat schon  vergeben - und ich brauche nur damit aufzuhören, etwas anderes zu denken  als ER.

Dieser Satz hat mich jetzt gerade erreicht:

"Wenn du bei dir bleibst - statt sofort wieder zum "anderen" abzuschweifen - dann spürst du die unangenehmen Gefühle und bist bereit, diese aufzugeben statt sie zu behalten, indem du sie "im anderen" festhältst.

Bei mir zu bleiben, meine unangenehmen Gefühle anzunehmen, sie als zu mir gehörig anzuerkennen, zu wissen, dass der andere nicht mein Problem ist, und sie dann nicht mehr haben zu wollen. Die unangenehmen Gefühle schädigen nur mich selbst. Der andere bekommt von meinem Prozess eh nichts mit.


Es geht nur so, wie du es schreibst, mit dem HEILIGEN GEIST darauf zu schauen. Der HEILIGE GEIST hat schon vergeben, und ich höre auf, etwas anderes zu denken.

LG Anne

[karin]

Wenn ich mir die drei Phasen der Vergebung ansehe, dann kann ich in der Ersten Phase erkennen, dass der andere nicht mein Problem ist. Das ich vorher schon etwas ausgesendet haben muß, dass mir dieser Mensch mit seinem Verhalten überhaupt begegnen konnte. Ich ziehe all das in mein Leben was ich selbst bin.

In solchen Situationen könnten wir fragen: Was haben wir gegeben - im anderen oder uns selbst "gesehen"(Illusion oder Wirklichkeit) - um das empfangen zu müssen?
Jeder darf dir begegnen, wenn du das Licht in ihm siehst. Kommt das Licht ins Spiel, wird jede Situation ungefährlich. Siehst du Licht im anderen, siehst du es auch in dir. Siehst du es in dir, siehst du es auch im anderen. Und nach und nach und nach wird Licht deine Szenerien hier durchfluten.

Karin

[Anne]

In solchen Situationen könnten wir fragen; Was haben wir gegeben - im anderen oder uns selbst "gesehen"(Illusion oder Wirklichkeit) - um das empfangen zu müssen?

Was ich gegeben habe?

Sicher habe ich  "Egozeugs"  (ich nenne es jetzt hier mal Egozeugs, weil mir gerade kein anderer Begriff dazu einfällt) von mir gegeben, und ich habe Egozeugs vom anderen zurückerhalten.

Alles was ich jetzt hier in dieser Illusion von mir gebe, das ist doch Egozeugs -  weil ich sonst nichts anderes habe.

Ist es nicht so, dass ich, solange ich hier in diesem Körper bin, nur Egozeugs von mir geben kann?

Und ist nicht auch das vermeidlich "Edle" dass ich meine ab und zu von mir zu geben, nicht auch Egozeugs...?

LG Anne

[Hannes]

Nö, find ich nicht.

Alles, was wir in Liebe geben, hat kaum was mit Egozeugs zu tun. Gibt natürlich auch Tarnungen... Wenn ich dem Hund ein Leckerchen anbiete, damit er Sitz macht, ist das nicht unbedingt Liebe. Wenn ihm aber die Zunge wie Schmirgelpapier aus dem Hals hängt und ich zusehe, dass der arme Kerl was zu trinken bekommt, schon eher.

Jede Arbeit, die wir gern tut, hat mit Liebe zu tun. Jeder Mensch, dem wir offen in die Augen schauen, empfängt Liebe. Und auch in der oben erwähnten Hundedressur per Leckerchen kann jede Menge Liebe stecken. Alles kann Liebe sein. Wenn Liebe der Zweck ist.

[karin]

Alles was ich jetzt hier in dieser Illusion von mir gebe, das ist doch Egozeugs -  weil ich sonst nichts anderes habe.

Ist es nicht so, dass ich, solange ich hier in diesem Körper bin, nur Egozeugs von mir geben kann?

Hallo Anne!

Was wir im Kurs und somit auch bei AH lernen, ist, dass wir eine Wahl haben. Jeden Moment haben wir, wenn wir davon wissen, die Möglichkeit uns entweder mit dem "Egozeugs" zu verbinden oder mit der Liebe in uns allen. Und wenn du dich in diesem Umerziehungstraining befindest, fällt dir nach ein wenig Übung die Verbindung mit dem "Egozeugs" sehr rasch auf und du kannst erneut wählen, immer und immer wieder.

Körperhandlungen zu vollziehen, während du gewählt hast, alles im Licht zu sehen, ist dann kein "Egozeugs" mehr.

Karin