Seit ich angefangen habe, Bücher zu lesen, entferne ich mich immer mehr von der Liebe.
Vor fünf Jahren, um mein turbulentes erstes Vierteljahrhundert abzuschliessen, hab' ich durch einen arg unerwarteten Zufall begonnen zu lesen. Ausnahmslos Sachbücher von Karriere bis hin zu Rhetorik, von Unterbewusstsein bis Quantenheilung, Master-Key-Systeme, Selbsthilfe uuuuund so weiter.
Mein Ziel damals, wie heute, damals eher unbewusst, heute sehr wohl bewusst, die Liebe zu finden. Ja, in mir, aber noch viel mehr in einer Frau.
Heute bin ich beim Kurs gelandet und resümiere über die einsamste Zeit meines Lebens, das heisst die letzten fünf Jahre:
Nie hatte ich so wenige Freundinnen (praktisch keine längere Beziehung), so wenig geküsst, so wenig Sex, Zuneigung, sinnliche Berührungen, Nähe. Im Gegenteil, mir scheint eben, je mehr ich lese, desto mehr bewege ich mich von der wahren Liebe, hin zu akademisch theoretischem Wissen über Liebe.
Ich mach zwar die Lektionen im Kurs und verstehe/fühle wirklich deren Sinn, sie tun mir gut, aber meinem Ziel führt mich das nicht näher. definitiv nicht. Ich denk mir:"Ich kann zwar die Übungen/Lektionen machen, aber eine Frau find ich dadurch trotzdem nicht." Ich spüre das einfach.
Ich bitte euch um eure Meinung. Ich stecke fest.