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Thema: Trennungsschmerz  (Gelesen 6906 mal)

Offline Jalila

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Trennungsschmerz
« am: 25. Oktober, 2012 12:20:40 »
Ihr Lieben,

heute Nacht bin ich wieder stundenlang wachgelegen und das Hauptthema meiner Gedanken im Karussell war: Ist es wirklich gut für die zweijährige Karla, dass sie jetzt schon in den Kindergarten gehen muss? Sie wird seid 6 Wochen sanft eingeführt, mal bringt sie die Mutter, mal die Tante, mal ich und sie weint jedesmal, wenn eine von uns geht und sie dort lässt. Dieser Trennungsschmerz trifft mich und berührt mich so sehr. Und jetzt beim Schreiben merke ich, dass in tiefsten Tiefen ein Teil (das Ego?) einfach nicht annehmen kann, dass ich nicht getrennt bin von GOTT. Und jedesmal, wenn ein Kind weint, wird dieser Schmerz aktiviert. Ich übergebe es dem HEILIGEN GEIST, ich vergebe, und doch klebt es so zäh an mir – in diesem Prozess bin ich momentan, gibt es dazu noch hilfreiche Gedanken von Euch oder Textstellen im Buch?
:emo:

Liebe Grüße


P.S.Gerade kam der Gedanke oder die Einsicht (danke HG), dass ich es ja auch so sehen kann, dass die LIEBE immer am Werk ist, egal wie die äußeren Umstände sind. Konkret: Die Karla lernt jetzt, dass sie überall Liebe erfahren kann, dass sie nicht von der Liebe der Mutter/Tante/Omi allein abhängig ist. :-)

Was gibt es noch für Ideen?
Jalila
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Offline Johannes

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Trennungsschmerz
« Antwort #1 am: 25. Oktober, 2012 12:29:56 »
Zitat von: Jalila;4265
...Und jedesmal, wenn ein Kind weint, wird dieser Schmerz aktiviert. Ich übergebe es dem HEILIGEN GEIST, ich vergebe, und doch klebt es so zäh an mir...

Du hast es gut ausgedrückt - dass dieser Schmerz durch etwas Äußeres "aktiviert" wird.
Doch muss dieser Trennungsschmerz da sein, wenn er aktiviert werden kann. Unbewusst.

Und es ist das Bewusstwerden dieses Schmerzes, das uns dazu motiviert, den Weg der Vergebung tatsächlich einmal anzugehen. Ohne dieses Bewusstwerden merken wir nicht einmal, was in uns los ist. Wir glauben manchmal, es ginge uns gut und wir verhindern, so gut und so lange es nur geht, dass dieser Schmerz an die Oberfläche
kommt.

Es gibt nun viele Möglichkeiten, mit diesem Schmerz umzugehen - die meisten dienen nur dazu, ihn zu verdrängen. Nur die Vergebung heilt diesen Schmerz.


Zitat von: Jalila
...gibt es dazu noch hilfreiche Gedanken von Euch oder Textstellen im Buch
Gedanken und Texte können sehr hilfreich sein. Doch helfen sie nicht immer..."wirken" scheinbar manchmal nicht.
Für solche Fälle sind unsere "Tools" gedacht. Sie haben sich in unserer langjährigen Praxis der Vergebung sehr gut bewährt: Immer dann, wenn wir vergeben wollen, doch wir nicht wissen wie, bzw. wenn wir den Eindruck haben, nichts wirkt mehr. Es geht nicht vor und nicht zurück.

Um den Vorgang der Vergebung deutlicher ins Bewusstsein zu bringen, dient z.B. das "Vergebungsset". Es verdeutlicht dir, wo du stehst (=mit wem du verbunden bist), wenn du Schmerz oder andere unangenehme Gefühle und Gedanken hegst:
Du stehst auf dem grauen Set = du bist mit dem Ego verbunden.
Das ist der einzige Grund für deine unangenehmen Gedanken und Gefühle. Es hat nichts mit irgendwelchen Umständen oder Situationen zu tun.

Was du nun tun kannst - und dazu ermutigt dich der Kurs - ist zurückzutreten, auf das weiße Set. Dieser Schritt symbolisiert deine (kleine) Bereitwilligkeit, dich aus der Verbindung zum Egodenksystem zu lösen.
Hier bemerkst du erst, dass du eine Wahl hast - und du bemerkst auch, dass du vorher das Ego gewählt haben musst, das nur vergessen hast und dich jetzt wieder erinnerst, dass alle Gedanken und Gefühle deine eigene Wahl sind!
Dass du die Macht hast, noch einmal zu wählen.


Und das kannst du nun, da dein Geist nun klar und deutlich sieht, wo die Lösung für alle deine Probleme liegt: auf dem gelben Set! Denn dieses symbolisiert deine Verbindung mit dem HG. Und sobald du dir dieser Verbindung wieder gewahr wirst, lösen sich deine Probleme auf bzw. verwandeln sie sich in Gelegenheiten zu vergeben.

Du kannst es ja einmal ausprobieren, wenn du wieder diesen Schmerz empfindest.

 herz  Johannes

P.S.:
Die Vergebung hindert dich aber nicht daran, auch "im Äußeren" etwas zu ändern, wenn du einen Impuls dazu spürst.
Wir haben z.B. bei unseren Kindern bemerkt, dass sie nicht in den Kindergarten wollten und wollten ihnen auch die Gelegenheit geben, dies erst dann zu tun, wenn sie es selber wollten.
Allerdings hatte diese Entscheidung große Veränderungen in unserem Leben zur Folge, auf die wir jedoch bereit waren, uns einzulassen.

Aber dieser Umgang mit den Situationen ist sehr individuell und hat mit allen Beteiligten zu tun. Im Umgang damit hat uns ein weiteres "Tool" sehr geholfen: Das Drehbuch!
Es besagt, dass jeder genau das tut, was bei ihm im Drehbuch steht...  :biggrin:

Dieses Tool ist besonders hilfreich, um den Gedanken der Schuld aus unserem Geist zu entfernen und uns immer daran zu erinnern, dass alle Geschehnisse hier nur Illusion sind und nicht wirklich. Eben ein Drehbuch.


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Offline leslie1

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Trennungsschmerz
« Antwort #2 am: 25. Oktober, 2012 13:02:40 »
Liebe Jalila.

Ich möchte dir  aus meiner persönlichen Erfahrung mit meiner Tochter berichten. Ich bin in der Situation das ich meine Tochter nicht sehen kann und der Kontakt zu ihr nicht möglich ist. Die "Probleme" in der Beziehung zur Ex laufen schon seit Jahren und der Schmerz der da freigelegt wird sitzt tief.
Doch mit Üben (seit Jahren, immer wieder, immer wieder, nicht endend wollend), mit dem HG zu schauen, wächst das Vertrauen das alles in Ordnung ist.  :cool:
Das die schwierigen Situationen und Momente einen Sinn haben, nähmlich Vergebung zu lernen. :herz:
 Es sind eben diese Situationen welche meine Wertschätzung ans Licht bringen und ich die Möglichkeit bekomme neu zu wählen. Ich habe für mich erkannt, dass der Schmerz mir meine unbewussten Ideen, was denn Liebe ist zeigt. So dient mir also der Schmerz und es macht Freude dies zu erkennen.  hep
  Die Erfahrung von Ruhe und Frieden, welche sich dann einstellen, trotz einer scheinbar unmöglichen Lebenssituation, lässt das Wissen von der EINHEIT sanft wieder in Erinnerung treten. Der Schmerz möchte beweisen ich sei von meiner Tochter getrennt, doch die Vergebung gibt mir die Gewissheit wieder, dass wir alle für immer in der LIEBE verbunden sind, unabhängig wo ein Körper sich befindet mag. Je mehr ich vergebe und den HG um Hilfe bitte, die schmerzhaften Situationen anders zu sehen, wächst die Gewissheit und wird  zum Felsen der Erlösung.
Jetzt kann ich die Situation mit meiner Tochter endlich akzeptieren. Wenn ich nicht leide, leidet meine Tochter auch nicht. Es ist ein Wunder!  :zopfi:

 herz Simon

PS:Kapitel Wertschätzung II, im Buch: Eine Reise die über Worte hinausgeht fand ich gut

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Offline Jalila

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Trennungsschmerz
« Antwort #3 am: 25. Oktober, 2012 14:07:20 »
"... Wenn ich nicht leide, leidet meine Tochter auch nicht ..." Ja, danke, lieber Simon, für Deine Worte. Die Erfahrung mache ich auch. Ich bin auch schon öfter länger dageblieben, und als ich so mitleidsvolle Gedanken hegte, hing sie eher an mir und saß auf meinem Schoß. Wenn ich sie aber ermunterte, das und das zu spielen und selber frohen Mutes war, ließ sie sich leicht anregen. Und immer wieder den HG um Hilfe bitten: "Lass es mich anders sehen", dann geschehen auch Wunder, jetzt erinnere ich mich wieder :biggrin:

Danke auch, lieber Johannes, für die Erinnerung, dass schmerzvolle Gedanken vom Ego kommen. Ist der Unterschied zur Verdrängung dann dieser, dass ich also den Schmerz nicht wegdrücke, sondern ihn dem HG übergebe?

Ja, den Impuls habe ich schon, was zu ändern, daher kommt auch sicher der Gedankenkonflikt: Ich meine zu wissen, dass es für Karla zu früh ist, die Konsequenz wäre aber, sie jeden Vormittag zu hüten, und dazu bin ich nicht bereit. Die Mutter arbeitet wieder.

Was ich auch noch sagen wollte: Karla hat sich sehr auf den Kindergarten gefreut. Und sie entwickelt auch langsam Vertrauenn zu den beiden Kindergärtnerinnen und kann schon sehr schön mit den anderen Kindern spielen. Es ist immer nur die Abschiedsszene, die so schmerzvoll abläuft. Und ich hoffe, wenn es im Innern gelöst ist, löst es sich - Inshallah - auch im Außen :-)

Danke :herz::herz::herz:
Jalila
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Offline Geli

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Trennungsschmerz
« Antwort #4 am: 25. Oktober, 2012 15:42:14 »
Hallo Jalila,

ganz weltlich gesehen ohne Kurs. Das erlebe ich täglich das es Abschiedszenarien gibt (in meiner Arbeit). Die Kinder sind zwischen 1-6 Jahre alt. Es dauert nicht lange und sie spielen dann wieder. Sollte es zulange dauern, dann wird einen Gang zurückgeschaltet, das Kind kommt dann nur für ein-zwei Stunden oder wieder mit Begleitung.
So eine Eingewöhnung kann 3 Monate dauern (in dieser Zeit) arbeiten so gut wie alle Einrichtungen mit allen Mitteln zB. Flasche, Kuscheltier und Schnulli. Hab noch kein Kind erlebt, das sich nicht eingewöhnt hatte.
Vielleicht hilft es ja mit die Sorgen zu vertreiben.

geli

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Offline Jalila

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Trennungsschmerz
« Antwort #5 am: 25. Oktober, 2012 16:20:52 »
Danke, liebe Geli, ja, Dein Bericht hilft mir! Und die beiden süßen Damen machen das auch ganz prima, mit Schnulli, Kuscheltuch und -tier, früher abholen hatten wir auch schon eine Zeitlang. Es geht auch um ein (altes) Mangelgefühl in mir und ich muss Vergebung üben. Das Kind holt sich das, was es braucht, gestern, als ich 1 Stunde früher da war, habe ich gesehen, dass sie mit 3 anderen Kindern auf der Matratze in der Ecke einen Kuschelhaufen gemacht haben - so süß!
Jalila
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Offline Johannes

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Trennungsschmerz
« Antwort #6 am: 25. Oktober, 2012 17:55:08 »
Zitat von: Jalila;4265
Die Karla lernt jetzt, dass sie überall Liebe erfahren kann, dass sie nicht von der Liebe der Mutter/Tante/Omi allein abhängig ist.
Es ist heilsam, sich daran zu erinnern, dass es bei der Vergebung nie um "die anderen" geht. Es geht also nicht um die Kleine, es geht um Jalila...;-)

:herz: Johannes

 

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Offline Jalila

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Trennungsschmerz
« Antwort #7 am: 25. Oktober, 2012 18:23:24 »
Achso, ja, ich vergebe mir mit Hilfe des HG, dass ich Trennungsschmerz wahrnehme, und erlöse damit mich und die Welt, oder?
Jalila
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Offline Hannes

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Trennungsschmerz
« Antwort #8 am: 25. Oktober, 2012 19:46:29 »
Zitat von: Jalila;4271
Ich meine zu wissen, dass es für Karla zu früh ist, die Konsequenz wäre aber, sie jeden Vormittag zu hüten, und dazu bin ich nicht bereit.

Der Satz sticht so ein wenig raus ... .
Hätte ich den geschrieben, könnt ich mir den wunderschön als "Startpunkt" vorstellen.
1. Was weiß ich schon?
2. Und wenn ich nun doch bereit wäre?

"Wie wir es machen, machen wir es falsch." Althergebrachte Regel. "Wie wir es machen, machen wir es richtig." Nach neuer Rechtschreibung. Ich vertrau inzwischen ganz gern drauf, dass alles seine Richtigkeit hat, auch wenn es meinen "Lebensprinzipien" zuwiderläuft. Ich bin zB nach wie vor kein Anhänger der Kinderverschiebung in fremde Hände. Muss aber nicht heißen, dass ich damit auch nur annähernd richtig liege.

Beim Lesen fühlt es sich so an, als läge das Problem gar nicht so sehr bei der Kleinen. Meine Gedanken rutschen eher zurück in Richtung der von dir schon öfter geäußerten Konfliktsituation mit der Unterstützung für deine Tochter. Mit dem "Dichverpflichtetfühlen" einerseits und dem "Dazunichtbereitsein" andererseits. Irgendwie kriegst du die Taue nicht gekappt und verhedderst dich in Schuldgefühlen (entweder schuldig deiner Tochter gegenüber oder aber dir selbst gegenüber .... wie dus machst, machst dus falsch, sozusagen).

Ich halts inzwischen ganz an der kurzen Leine: sowas wie "dazu bin ich nicht bereit" streich ich großflächig aus der Landschaft. Wenn ich in einer konkreten Situation nicht zu etwas bereit bin, dann sag ich es so. Wenn die konkrete Situation aber noch ein Weilchen entfernt ist (seien es Minuten oder Tage oder noch längere Abschnitte) - wie will ich denn jetzt wissen, was mein Bauch (oder unser Gemeinsamer Freund) mir sagt, wenn es soweit ist? Es gibt immer weniger "grundsätzliche" Entscheidungen. Grundsätzen trau ich nicht mehr so ganz. Wie beim Navi heißt es stattdessen auf einmal: "Biegen Sie jetzt rechts ab." So langsam gewöhn ich mich dran, dieser Stimme blind (oder noch mit einem skeptischen Blinzeln ... okay, erwischt ...) zu folgen.

So, hoffentlich nicht zu viel Hannes-Summes, das hier.

Ich wünsch dir alles Liebe. Und der Kleinen und deiner Tochter.

Gruß, Hannes

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Offline Jalila

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Trennungsschmerz
« Antwort #9 am: 25. Oktober, 2012 20:13:07 »
Danke, lieber Hannes, ja, Du hast Recht, so mache ich es ja eigentlich auch.

Und immer, wenn ich was behaupte, stellt sich nachher vielleicht sogar das Gegenteil ein.

Und ich weiß nichts. Möge geschehen, was geschehen soll. Ich bin bereit.

Und meine Erfahrung zeigt mir immer wieder, wie alles wunderbar zusammenfindet und die Liebe ihre Wunder wirkt.

Danke <3<3<3
Jalila
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Offline Dieter

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Trennungsschmerz
« Antwort #10 am: 26. Oktober, 2012 10:38:40 »
Hallo liebe Jalila, aus Kurssicht wurde dir ja alles schon wunderbar unterstützend erklärt. Habe auch noch ein paar Gedanken dazu: Ich arbeite seit einigen Jahren sehr intensiv mit Kindern zusammen und kann dich beruhigen. Alles was ich aus deinen Zeilen lese ist: Ich liebe meine Tochter. Ich kümmere mich um meine Tochter. Dieses sich fragen: "Mach ich alles richtig?" sind eben die Sorgen von Eltern. Habe leider auch viele Kinder kennengelernt, deren Eltern wohl nicht in der Lage waren ihre Liebe ihrem Kind zu geben. Was da auch immer die Gründe sein mögen.
Meine Frau und ich haben auch öfter die Situation, in der wir uns fragen, ob wir alles richtig machen. Denke aber so soll es sein. Dieses sich fragen zeigt doch nur: Wir kümmern uns um ihn. :herz: Dieter

Ulli

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Trennungsschmerz
« Antwort #11 am: 26. Oktober, 2012 10:49:41 »
Liebe Jalila,

ich finde diesbezüglich die Gedanken von Thomas Mann immer ganz hilfreich. Thomas Mann spricht in dieser Beziehung von " Vorleben ". Dieses Vorleben hat große Bedeutung: Zum Einen weist es darauf hin, welche Verantwortung im Tun und Verhalten der Eltern liegt, und zum Anderen, dass Kinder Autoritäten wahrnehmen können. Die grösste  Autorität indess ist die LIEBE GOTTES. Der Geist ( Geistesteil ) eines Kindes ist unverstellter als der eines Erwachsenen, wo das Ego sich abspaltet und eine perfide Eigendynamik entwickelt hat. Mein Kind fühlt, auf welchem Set ich gerade stehe ! Es wird sich jedoch immer an der LIEBE GOTTES orientieren wollen. Meine Aufgabe als Vater liegt genau da, nämlich durch mein vorleben meinem Kind die LIEBE GOTTES zu bringen.
VATER, gib mir meine Brüder, denn sie sind DEIN.

Liebe Grüsse von Ulli

Gast MM

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Trennungsschmerz
« Antwort #12 am: 26. Oktober, 2012 10:49:49 »
Danke Jalila für deine Beschreibung, was in dir vorgeht.
Das hat mich bei mir auf etwas aufmerksam gemacht.
Wann fühle ich mich häufig ärgerlich, unbehaglich, uneins, schuldig?
Ich lerne mit dem Kurs: zuerst vertrauen, und : zuerst vergeben, dann kommt das Verständnis von selber.
Ich nehme ein konkretes Beispiel von mir. (Ein übertriebenes) "Ich bin nicht bereit für meinen Mann jeden Tag zu kochen. Das seh ich überhaupt nicht ein!" Zack, Konflikt und mir fällt mir ein Haufen ein, was mein Mann doch aber für mich macht oder ich habe Angst, dass er mich dann nicht mehr lieb hat und lauter so Bäh-Gedanken. Doch dieses "schuldig" fühlen ist bereits ein Folge-Gefühl. Dadrunter verbirgt sich was Tieferes, was ich dem Heiligen Geist geben will. Und zwar verbirgt sich drunter eine Wut und ein Hass auf meinen Mann. Er ist schuld! Er raubt mir die Zeit für vergnüglichere Dinge wie kochen und Abwaschen. Und überhaupt!  Ich! Und er? Steht mir im Weg rum mit seinen Ansprüchen. Und diese lieblosen Gedanken will ich dem Heiligen Geist manchmal nicht geben, will dran festhalten, in dem ich gar nicht richtig hingucken will, was sich da im Untergrund für Gedanken über meine Brüder, einschließlich Mann, Tochter, Sohn, Freundin tummeln. Wenn ich diese Gedanken ganz ehrlich dem Heiligen Geist zugebe, gehts mir viel besser und dann fühle ich mich frei, ohne Affekt zu sagen: heute möchte ich nicht kochen.

Offline Jalila

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Trennungsschmerz
« Antwort #13 am: 26. Oktober, 2012 11:26:32 »
Oh, vielen Dank, Ihr Lieben, für all Eure Gedanken! Das Thema arbeitet noch immer in mir. Seit über zwei Stunden lese ich im Textbuch. Und soeben bin ich auf eine Stelle gestoßen, bei der ich plötzlich wusste, was ich tun will:

[KURS]Du kannst nicht glücklich sein, wenn du nicht das tust, was du wahrhaft willst, und das kannst du nicht ändern, weil es unwandelbar ist. Es ist durch GOTTES WILLEN und den deinen unwandelbar, denn sonst würde SEIN WILLE nicht ausgedehnt. Du fürchtest dich, den WILLEN GOTTES zu erkennen, weil du glaubst, er sei nicht deiner. Dieser Glaube ist deine ganze Krankheit und deine ganze Angst. Hier entsteht jedes Krankheits- und Angstsymptom, weil dies der Glaube ist, der macht, dass du nicht erkennen willst. Und da du das glaubst, verbirgst du dich in der Dunkelheit und verleugnest, dass das Licht in dir ist.[/KURS]

Nach Rücksprache mit dem HG: Ich will, solange es nötig ist, bei Karla im Kindergarten bleiben (konkret 9-12 Uhr), denn ich habe die Zeit dazu, hab keine Erschöpfungssymptome mehr und fühle mich in meiner (Gottes) Kraft. Meine Überlegung dazu ist, dass bis jetzt das Kind von sich aus - und das erstaunlich früh - ihre Entwicklungsschritte gemacht hat, z. B. kurz nach ihrem 2. Geburtstag hat sie selbst beschlossen, dass sie jetzt aufs Töpfchen geht und keine Windel mehr braucht; sie hat selbst beschlossen, dass sie abends keine Milch mehr trinken will. Und so wird es auch mit dem Kindergarten sein. Wenn es an der Zeit ist, wird sie selbst entscheiden, dass sie meine Gegenwart nicht mehr braucht, davon bin ich überzeugt.

Dieser Gedanke und dieses Vorhaben fühlt sich so saumäßig gut an, so vollkommen richtig dass ich auch meine Tochter davon überzeugen werde, gleich heute Nachmittag. Ich freue mich soooo! Außerdem ist es einfach schön, im Kindergarten zu sitzen, Socken zu stricken, den 2-3-Jährigen zuzuschauen und zu wissen, dass Karla sich ernstgenommen fühlt in ihrem Bedürfnis und dass wir ihr unser Vertrauen schenken.:happy::umarmen::biggrin:

Danke Euch für diesen Raum und GOTTSEIDANK!!! :herz::herz::herz:
Jalila
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Offline Jalila

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Trennungsschmerz
« Antwort #14 am: 26. Oktober, 2012 18:42:42 »
Das kommt davon, wenn man stundenlang im Textbuch liest ;-) (solange hatte ich bis jetzt noch nie gelesen!), ich fühlte mich im Himmel, doch meine Euphorie wurde gebremst und die Nüchternheit meiner Tochter brachte mich wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Sie bringt Karla selber hin und macht es auf ihre Art, ich soll sie nur abholen um 12:00 Uhr - nun denn, der Film läuft nach Drehbuch weiter - ich übe Vergebung und bin glücklich! Danke für Eure Geduld und interessanten Beiträge!

Liebe Grüße
Jalila
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