Die Tendenz beim Kurslernen ist wohl immer wieder mal gerne vorhanden, alle Gedanken auf einmal verteufeln zu wollen.
Was ist das da eigentlich, was durch meinen Geist zieht, täglich stündlich, minütlich, in jedem Augenblick?
Ich kann es nicht anhalten und kann es auch nicht ständig beobachten. Kann ich wählen, ob ich diesen oder jeden Gedanken will oder nicht will? Gedanken sind da. Sie zu verteufeln, würde bedeuten, den ganzen Traum hier, zu dem ja die Gedanken gehören, zu verteufeln. Und das ist sicher nicht dienlich, weil es unmittelbar dazu führt, nicht mehr im Frieden zu sein.
Das Denken auszusortieren in Gutes und Schlechtes, heißt, genau aufzupassen, was ich da denke, oder ich müsste, wenn ich mich nicht wohl fühle, erforschen, welcher Gedanke dazu geführt hat, dass es mir gerade nicht gut geht. Eine anstrengende Angelegenheit. Hin und wieder gelingt sie.
Zu wissen, dass Gedanken zur Welt der Wahrnehmung und der Illusion gehören, heißt für mich, egal, was da kommt, es hat keine Bedeutung. Ich kann es kommen und gehen lassen. Ich brauche nicht mehr aufzupassen, ob ich richtig denke, ob mein Denken mir nützt oder schadet. Ich weiß einfach, es sind nur Gedanken, und sie bedeuten nichts. Dann kann ich der LIEBE vertrauen und mich vollständig auf sie verlassen.
Ich hatte lange Zeit Angst vor falschem Denken. Das ist ein großes Hindernis auf dem Weg zum Frieden. Ebenfalls ist es für mich ein große Hindernis, mich bemühen zu müssen, aufpassen zu müssen.
Auch wenn Gedanken mir gut tun, gehören sie doch in die Welt der Wahrnehmung. Einzig das vollkommene Vertrauen in die LIEBE bringt mich sofort in den Frieden.