"Ich könte stattdessen Frieden sehen."
Den Kurs wende ich nur ganz oder gar nicht an.
Frieden, innerer Frieden ist das Ziel. Wenn ich den nicht habe, dann liegt es NICHT an den Menschen oder äußeren Situationen, sondern dass ich nein zum Frieden gesagt habe. Das ist mir in den vergangenen vier Tagen sehr sehr bewusst geworden.
Ich habe an einem Malkurs teilgenommen. (Intuitives Malen).
Etwas, was mir (eigentlich!) große Freude bereitet.
An einem wunderschönen Ort, mit schönstem Wetter, schöner Unterkunft, traumhaftes Atelier, sehr liebe Mitmalerinnen usw.
Aber ich war im Krieg. Mitten auf dem Schlachtfeld. Nichts hat gepasst. Alles war einfach nur grauenhaft scheiße. Erst am letzten Tag, fast ganz zum Schluss der letzten Malsitzung, half mir die Kursleiterin, die ich natürlich auch so shiete fand, indem sie sagte: sag ja zu deiner Bockigkeit. Das ist für mich in dem Moment dasselbe gewesen wie: ich könnte stattdessen Frieden sehen. Ich hab mit mir selber gekämpft. Die Bockigkeit ist einfach nur Bockigkeit gewesen, nichts von Belang, aber ich hab dagegen wie irr angekämpft. Hab dann allem meine bockige Bedeutung gegeben. Und so kamen scheinbar äußerlich immer mehr Dinge zusammen, die nicht passten.
Der Kurs ist im Grunde einfach. Ich muss ihn nicht verstehen. Ich bin nun nach viereinhalb Jahren an dem Punkt: willst du dich erinnern und zum Beispiel diese Lektion total praktisch anwenden, auf ALLES, oder nicht?
Nicht "unwürdig verleugnen", indem ich die Kurstheorie zum Beispiel über die Bockigkeit drüber stülpe (das macht der Verstand ja ganz gern), sondern die Herzensentscheidung treffen: Ich könnte stattdessen Frieden sehen.
Ob ich an einem traumhaften Ort mit einer meiner Lieblingsbeschäftigungen bin oder Fernsehen gucke und sehe, wie auf den Pelztierfarmen in China den Viecherln bei lebendigem Leib die Haut abgzogen wird.