Zum"Ego-Losplärren" hab ich eine Frage. Ich fühl mich ein wenig lächerlich, dass ich die Antwort nicht kenne, obwohl sie sicher auf der Hand liegt - dieses Nichtwissen fühlt sich so an, wie vor einigen Monaten, als ich aus einer Unterführung auf eine mir bekannte Straßenkreuzung kam und als ich die Richtung, in die die Straßen liefen, nicht verstand. Ich wusste nicht, was eine Richtung ist und konnte nicht sehen, wohin ich gehen muss. Es gab keine verständlichen Richtungen - es war unbeschreiblich verwirrend und hat sich nach einigen Momenten zum Glück aufgelöst.
Genauso geht es mir mit der jetzigen Frage, die Antwort ist eh da, nur ich sehe sie nicht.
Mein Ego kuscht, SOLANGE ich Kurs lese + 60 Minuten nachher. Und dann ist es wieder da. Die Frage: "Macht mich das glücklich"? kann ich klar mit Nein beantworten. Aber ich erlebe nicht die Freiheit, es abzustellen - es kreischt und kreischt. Daran hat mich MMs Beitrag erinnert, meins kreischt tonfallmäßig ähnlich. Und ähnlich wie Cloe hat sich von meinem Kreischen auch jemand verletzt gefühlt, obwohl diese Person nicht im allermindesten gemeint war.
Ja, der Gedanke "das alles ist nie geschehen" - bringt instant Frieden, der aber recht kurz anhält.
Der kreischende Ego-Dauerton bei mir sagt ja, dass es da etwas zu vergeben gibt, was nie geschehen ist. Jetzt kommt endlich meine Frage: Wenn ich nicht vergeben kann, weil ich nicht wirklich glaube, dass das nie geschehen ist (wenn ich glauben würde, dass es nie geschehen ist, wär ja das VErgeben sowieso ein fröhlicher Klacks) - wäre dann jetzt der Zeitpunkt, es mit Gewaltfreier Kommunikation zu probieren, d.h., meine Bedürfnisse zu suchen? Oder führ ich mich dann wieder in die Irre? ("Irre" ist echt ein herrlich vielfältiges Wort, ich hab echt das Gefühl, ich bin eine Verrückte in der Irre).
Ich hab euch lieb (aber nur, solange der Kurs wirkt;-)
Veronika