Die heutige Lektion deutet an, wie es ist, wenn das Lernen vorbei ist. Aber sie motiviert mich auch, das Lernen, das noch vor mir zu sein scheint, zu genießen.
So kann ich jetzt ruhig sein, da ich das Ende bereits kenne - und mich einfach zurücklehnen und die Show hier genießen.
Ja, die Show genießen - das erlebe ich auch immer öfter so. AAAAAber:
Da war doch was mit ... "Jetzt gibt es Arbeit zu verrichten, denn ... " (10.3)
Ich bin ja nicht arbeitsscheu, im Gegenteil. Und inzwischen habe ich auch aufgegeben, diese offensichtlichen Widersprüchlichkeiten wie der Festgelegtheit eines Zeitpunktes der Offenbarung einerseits und der Notwendigkeit von Arbeit andererseits auflösen zu wollen.
Ich glaube es mal einfach und bin guten Mutes, dass es schlussendlich kein Widerspruch ist.
Dennoch: Diese Arbeit, die ich hier zu verrichten habe, fühlt sich für mich nicht nach Show-genießen an. Immer wieder nehme ich mir vor, den Menschen ohne Urteil zu begegnen und dann bricht es aus mir heraus, und schon sind Wortschwälle über meine Kunden oder Bekannten (Freunde habe ich schon keine mehr) ausgegossen, über die ich selbst nur staunen kann. Wieso bin ich bloß so ungnädig in meinen Urteilen?
Also gut, am nächsten Tag fange ich noch mal an. Aber nur, wenn sich Gelegenheit bietet, denn seit ich den Kurs mache, schrumpft die Zahl der Menschen, die überhaupt noch mit mir zu tun haben wollen, doch merklich. In meinem Eifer, wenigstens diejenigen, die sich schon mal mit spirituellen Konzepten befasst haben, von dem Wert des Kurses für mich und meinen Fortschritten zu überzeugen (lachhaft schon allein die Idee), stoße ich nur noch mehr Leuten vor den Kopf. Gestern meinte eine Bekannte, die einen indischen Guru hat, sie wolle sich jetzt mit mir mal ganz normal von Ego zu Ego unterhalten.
Und ich spürte: Das will ich aber nicht! Doch wie bringe ich das rüber, ohne noch einsamer ...
Ich möchte den Begriff Einsamkeit eigentlich nicht verwenden, denn ich fühle mich im Grunde nicht einsam. In der Stille bin ich umgeben von Liebe, Hoffnung, Fülle, freudiger Erwartung. Doch diese Stille, muss ich sie nicht der "Arbeit" opfern, die ich mit der heutigen Lektion verrichten soll? Muss ich nicht immer wieder erneut herausgehen und lehren und lernen?
Ach, nun habe ich auch hier einen Schwall losgelassen ...
Ich finde, diese Lektion hat es echt in sich. Gerade weil sie nicht verstanden werden kann.
Habt einen schönen Abend!
Petra ohne blinkende Smileys