Es ifällt mir bei "meinem" Thema- Sucht- sehr schwer, das eigene Urteil zu vergeben und jegliches Urteilen über Sucht sowie Krankheit loszulassen - wie jegliches Urteilen. Gleichzeitig nicht (unwürdig) zu verleugnen, dass wir an den Körper glauben und deshalb den Gesetzen von Körpern folgen. Es ist für mich ganz klar: exzessive Sucht, - ich spreche jetzt nicht vom gelegentlichem Gläschen Wein bzw. kiloweise Sahnetorten usw
sind eben kein "normales" Verhalten.
Auf der sog. weltlichen Ebene gibt Ken Wapnick den Tipp: verhalte dich normal.
Ich würde mal sagen, das ist ein vernünftiger Tipp.
Doch hilft es nix, nur das Verhalten zu ändern. Obwohl es auch ein Ausdruck von Liebe sein kann, die ich jetzt verstehen kann, wenn ich zur Suchtberatungsstelle gehe.
Der Kurs und da stimme ich mittlerweile völlig mit ihm überein, sagt klipp und klar: Bitte um eine Änderung im Geist.
Und das ist deshalb so richtig für mich, weil ich viele viele Jahre in Suchtberatungsstellen Gast war und ich wurde dort nicht anderen Geistes. Wenn ich dann rückfällig wurde, war es sehr tragisch. Und ich bin zwischen Triumpf und Schuld hin und her getaumelt. Na klar, weil ich immer dem Ego die Führung überlassen hatte, ob trocken oder nass.
Jetzt sage ich: ich habe noch so große Angst vor der Liebe Gottes. Ich bitte dich Heiliger Geist: lass mich anderen Geistes werden.
So wie es mir vorkommt, muss ich nämlich genau erst mal lernen, das eigene Urteil und das auf mich selber verlassen verlernen und mich voll und ganz auf IHN verlassen. Insofern geschieht gerade nicht ein großer Schaden, sondern eher eine große Lernaufgabe: die Entwicklung des Vertrauens.
Jeder hat da ja so seine individuellen Lebensaufgaben