Ich denke, Zeitvertreib als Tun ist von vornherein einmal neutral.
Es kommt auf die innere Einstellung an, mit der man den Zeitvertreib verbringt, ob man ihn nutzt, sich mit dem HEILIGEN GEIST und den BRÜDERN zu verbinden oder nicht.
Jetzt bin ich aber versucht zu bewerten, welche Art von Zeitvertreib dafür besser geeignet ist und welche weniger.
Aber es gibt keine Rangordnung von Schwierigeiten für Wunder.
Daher mache ich das, was sich für mich ergibt, also was „auf meinem Zettel steht“ ohne mich zu viel auf der Tun-Ebene zu verzetteln.
2 Beispiele möchte ich zur Diskussion stellen:
1. Beispiel: Golfspielen.
Da kann man wohl nicht viel dagegen sagen. Das ist genauso gut zum Vergeben geeignet wie z.B. MenschÄrgereDichNicht-Spielen. Und man kann gut kommunizieren (man spielt fast nie alleine).
Aber wäre nicht z. B. eine ehrenamtliche Mithilfe bei EssenAufRädern hilfreicher ?
Wenn ich in meinen Flightpartnern BRÜDER sehe, mich geistig mit ihnen verbinde, ist das sicherlich mehr wert, als wenn ich Essen auf Rädern austeile und dabei mürrisch bin und in Schimpfkanonaden oder Raunzereien einsteige.
2. Beispiel: Einen RosamundePilcher-Film anschauen.
Bei dem Regenwetter heute hab ich mir vormittags ein 3-Stunden-RP-Epos angeschaut, das ich mir vor kurzem aufgenommen habe. (Ich liebe RP-Filme und muß da immer mitheulen.) Eine Geschichte, in der UpperClass of England angesiedelt, die viele typische Lebensprobleme und -problemchen abhandelt. Im Zentrum stand eine Frau, die durch Transplantation das Herz einer anderen eingepflanzt bekommen hat und sich nun zum Ehemann der Organspenderin hingezogen fühlte bzw. vice versa. - Der Körper wird da wohl etwas überbewertet
.
Ich weiß natürlich, so einen Film anzuschauen, ist für mich ein Wechselbad der Gefühle. Einerseits werden Vorurteile bedient, auf die das Ego sich gern draufsetzt, andererseits ist mein Geist soweit geschult, dass er immer wieder auf Distanz geht, die Unwirklichkeit erkennt, die Spannung auflöst und an Vergebung denkt.
Ist eine Filmszene zu vergeben genauso viel „wert“ wie Vergebung im normalen Leben ?
Kann so was dem Heilsplan des HEILIGEN GEISTES dienen ? Ich halte es zumindest für möglich,
wenn wir die Aufhänger für unser Lernen darin suchen und auch finden.
Mache ich es mir mit meinen Beispielen zu einfach ?
Was mich noch etwas verunsichert, ist die Forderung des Kurses, alles ohne Ausnahme zur Vergebung zu nutzen. Was ist da mit „Leerläufen“ ? (Ich meine Leerläufe im Geist in dem Sinn, dass ich nicht Vergebungsgedanken denke.) Sind nicht Leerläufe die Prolongation des Status Quo, also der Trennung ?