Ich probiere in Kurzform zu beschreiben, wie meine Erfahrung mit dem Wochenende war. Es ist kaum möglich - eher kommt es mir so vor, als könnte ich Bücher füllen.
Es war der gefühlsmäßig intensivste Workshop, den ich mit euch beiden, Karin und Johannes, mitgemacht habe. Am Sonntag bin ich dann relativ griesgrämiger Laune heimgefahren, doch das kenne ich schon; ich kenne auch, dass ich ziemlich verspult bin nach so einem Workshop. Doch dieses Mal hab ich gestern und auch heut früh aus Berührung ordentlich und ausgiebig geheult.
Es gibt soviele Punkte, die ich ja 'theoretisch' mit dem Kurs gelernt habe, sich aber erfahrungsmäßig bestätigt haben auf dem Workshop. Warum, kommt gleich.
Die Schulung beträgt jetzt bei mir dreieinhalb Jahre. Den ersten Teil des Übungsbuches hab ich gemacht. Zwischendurch auch immer wieder von vorne begonnen und dann wieder gelassen und das letzte halbe Jahr recht intensiv im Textbuch gelesen.
Irgendwie hat sich die fixe Idee in meinem Kopf festgesetzt gehabt, aber der 2. Teil ist noch nicht für mich. Ich bin noch nicht soweit, weil....
Den Workshop empfand ich in einem Punkt wie eine (nicht im negativen Sinne! ) Prüfung.
Wir haben die Meditation gemacht: Will ich ein Lehrer Gottes sein?
Für alle, die nicht dabei waren, hört sich das vielleicht seltsam an. Selbstverständlich brachten uns Karin und Johannes immer wieder auch die Grundlagen in Erinnerung, dass wir IMMER lernen UND lehren.
Und ich merkte, wie ich bei dieser Frage nervös wurde und schließlch "den Kopf senkte" und mich eine ungeheure Traurigkeit, Mutlosigkeit und Verlorenheit packte. Denn das schien mir unmöglich,- ein Lehrer Gottes zu sein. Pllötzlich ging das Licht an
und ich hörte die innere Stimme, die sagte: nein, du schaffst es auch nicht. Und zwar schaffst du es nicht
allein, aber mit meiner inneren Führung schaffst du es. Du bist niemals allein und musst niemals irgendwas alleine bewältigen."
Ich spürte, wie meine jahrelange Sehnsucht, doch endlich an diese innere Führung, die sich zu Zeiten heftig bemerkbar gemacht hat, nicht nur zu glauben, sondern dass sich endlich die Gewissheit erfüllte: Ja, es stimmt. Ich spüre es deutlich; ich bin,
wie alle meine Brüder am Strom angeschlossen - EGAL, was ich sog. außen ich mit meinen Körperaugen zu sehen glaube.
HIER ist meine Tankstelle. (Wer mich kennt, weiß vielleicht, dass ich die meiste Zeit an einer anderen Tankstelle getankt hab.) Und hier ist meine Gewissheit und mein Vertrauen, das ins Unermessliche wachsen soll, dass diese Tankstelle auch mein Bruder hat. DAS will ich lehren. Jawoll.
Das nehme ich für mich aus dem Workshop als das Prägnanteste mit als Erziehung zum Sein:
ich tanke an der richtigen Tankstelle, WEIL diese Tankstelle in mir und meinen Brüdern IST.
Wenn ich nichts weiß, aber das 'weiß' (natürlich kein Wissen wie 1+1=2) ich nun und genau dafür will ich die Erinnerung (die es nur in der Zeit gibt) nutzen lassen (falls ich es vergesse).
So hab ich mich nun entschieden, doch - ab SOFORT - den 2. Teil des Übungsbuches zu machen.