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Sohnschaft - Kindschaft
Verfasst: 13. Jun 2012, 16:49
von Unregistriert
Hallo,
ich muss diese Frage jetzt einfach mal stellen, da sie mich mittlerweile daran hindert, mich auf den Text im Kurs überhaupt noch konzentrieren zu können (hab schon heulend davor gesessen, unfähig noch weiterzulesen):
Warum ist nur von den Söhnen Gottes, Sohnschaft, Brüdern ... die Rede?
Sind die Töchter nur Illusionen und derart bedeutungs- und wertlos, dass sie nicht mal ein einziges Mal erwähnt werden, und es nicht einmal auch nur einer einzigen Erklärung oder Anmerkung dazu bedarf?
(Diese Frage tauchte schon zu Beginn des Buches auf. Da hab ich sie erst mal verdrängt, in der Hoffnung, später dazu noch eine Erklärung zu finden. Und - ehrlich gesagt - hätte ich eine solche Erklärung von einem als derart bedeutend geltenden Werk auch erwartet.)
Sollte das Geschlecht hierbei belanglos sein, warum dann diese geschlechtsspezifischen, männlichen Bezeichnungen?
Warum nicht Kind, Kindschaft etc.?
Gott gab seinen Kindern die Kindschaft, die Dualität und den freien Willen. Ist das etwa nicht wahr?
Sollte dieses Buch von einem katholischen oder sonstigen, patriarchalischen Fanatiker stammen, könnte ich das ja noch einigermaßen nachvollziehen...
Jesus, den Christus, hatte ich bisher jedoch nie als jemanden angesehen, der auf nur eines der beiden Geschlechter Wert legt, was natürlich schon ein wenig Zweifel an der Autorschaft dieses Buches bei mir aufkommen lässt.
Obwohl ich die Inhalte der Texte durchaus verstehen und auch nachvollziehen kann, schon deshalb, weil das darin enthaltene "geistige Wissen" mir auch nicht neu ist: Es gibt, wenn ich das richtig verstanden habe, wie auch glaube, kein "bisschen wahr" so wenig wie ein fauler Baum gute Früchte bringen kann (Bibelzitat). Das Buch könnte demnach ebenso gut von Jemandem mit ausreichendem, geistigen Wissen geschrieben worden sein.
Andererseits ist in der Bibel aber auch nur von Gott-Vater (nicht vom Vater-Mutter-Gott), Jüngern, aber nicht Jüngerinnen etc. die Rede, wenn auch noch so viel im Lauf der Jahrhunderte darin herumgepfuscht wurde (von Männern, wie ich mal annehme).
Auch hier im Forum habe ich mittels verschiedener Suchanfragen leider vergeblich nach einer Erklärung für diese einseitig geprägte Wortwahl gesucht.
Da ich in diesen Kurs nun aber quasi meine letzte Hoffnung auf Erlösung gesetzt habe und hierbei keiner Täuschung/Unzuverlässigkeit erliegen möchte, würde ich mich freuen über eine Antwort, die mir hilft, diese Zweifel zu beseitigen, besonders einer, die aus der Wahrheit kommt, nicht aus persönlicher Meinung (bitte nicht übelnehmen). Aber letztlich bin ich auch für jede andere, die dabei hilft, dankbar.
Karin (noch eine)
Sohnschaft - Kindschaft
Verfasst: 13. Jun 2012, 18:10
von Erika
Letztlich entscheidest
Du darüber, ob Du es mit dem Kurs versuchen möchtest.
Der Kurs beweist sich während des Lernens, ungefähr so, als wenn wir in einer fremden Stadt nach dem Weg fragen und zum Beispiel solche Beschreibungen hören: "Sie gehen nach rechts und dann sehen Sie eine XY-Filiale."
Nehmen wir einmal an, Du verlässt Dich auf die Beschreibung; dann ist der Anblick der XY-Filiale für Dich ein Zeichen, dass Du Dich auf dem richtigen Weg befindest. Diese Art der Bestätigung kannst Du mit dem Kurs auch erfahren. Das sage ich Dir aus meiner eigenen Erfahrung. Wir kennen uns nicht, und Du hast keinerlei Veranlassung, mir zu glauben. Aber wenn Du Dich in Richtung Erlösung auf den Weg machen willst, dann wirst Du immer mit Deinem Vertrauen in Vorleistung gehen. Und auf der anderen Seite wird das Ego-Denksystem immer das Haar in der Suppe finden (wollen), das Dich davon abhält, die Suppe zu probieren und den Teller auszulöffeln.
Die Frage, warum der Kurs die männliche Ansprache so konsequent durchhält, ist so ein "Haar in der Suppe". Es kann sicherlich zu einem unüberwindbaren Hindernis werden. Es kann aber auch der Schlüssel zu Deiner ersten Vergebungserfahrung sein. Vergebung bedeutet ja nichts anderes, als über alle unsere Überzeugungen hinwegsehen zu lernen auf das, was wir tatsächlich sind. Wir sind Geist - EIN Geist. Der EINE Geist ist vollkommen jenseits von irgendeiner Bevorzugung.
Vielleicht sagt Dir Deine Hoffnung, ob Du beim Kurs richtig bist. Wenn wir hoffen, überschreiten wir gerne schon einmal die Grenzen des Alltäglichen und legen uns ein Paar Flügel zu.
Erika
Sohnschaft - Kindschaft
Verfasst: 14. Jun 2012, 00:47
von Unregistriert
Vielen Dank, liebe Erika, für deine Mühe, mir zu antworten.
Ob wir uns nicht kennen? Vielleicht erinnern wir uns ja auch nur nicht mehr daran.
Ich habe schon vor einer Weile mit dem Kurs angefangen und wurde sicherlich auch nicht ohne Grund dahin geführt; die Lektionen mache ich seit über einem Monat täglich - außer heute.
Mein nicht-existentes ego wartet für etwas, das gar nicht existiert, mit einer geradezu unglaublichen Bandbreite an Gedanken und Scheinargumenten auf, um mir bei der Durchführung dieses Kurses ja kräftig in die Suppe zu spucken.
Und dabei dachte ich immer, dass von "Nichts" ja auch nichts kommen kann. Wie kann ein "Nichts" (ego) denn überhaupt "etwas" tun? Hm, egal, offenbar ist es einfach so. Ich muss wohl sehr viel Vertrauen in empfundene Unlogik investieren.
Die Lektionen, in denen es um Geisteserforschung (bestimmte Gedanken und Gefühle) geht, fallen mir besonders schwer. Ich bin nicht gerade ein Ass darin, Gefühle in mir wahrzunehmen, aber immerhin habe ich inzwischen das Gefühl Resignation/Verzagtheit zu genüge kennenlernen dürfen.
Was die speziellen Gedanken für die jeweilige Lektion betrifft: Da mag es den ganzen Tag über nur so wuseln vor Gedanken in meinem Kopf - doch während der angesagten 5 Minuten sind die erforderlichen Gedanken nahezu unauffindbar. Je mehr ich wühle und suche umso schwieriger scheinen sie zu finden zu sein.
Mir ist klar, dass ich mich dabei auch unter Druck setze, besonders Zeitdruck, weil ich ja die angesetzte Übungsdauer einhalten möchte, aber was soll ich denn tun? "Wo finde ich denn jetzt nur einen lieblosen Gedanken (Lek.39)? Und dann noch einen, und noch einen ...? Habe ich denn überhaupt tatsächlich so viele davon auf Lager, dass ich ein ganzes Tagesprogramm damit füllen kann?"
Nun, in großem Vertrauen darauf, die Lektionen doch nicht komplett falsch und damit überflüssigerweise durchzuführen, denn die XY-Filiale hab ich bisher noch nicht gefunden, sowie darauf, dass GOTT auch seine weiblichen SÖHNE in seinem GEIST integriert hat, gebe ich nun auch hierbei nicht so ohne weiteres auf. Das wäre völlig gegen meine Natur.
Karin
Sohnschaft - Kindschaft
Verfasst: 14. Jun 2012, 07:03
von Erika
Liebe Karin, es hat keine Mühe gemacht zu schreiben. Ob wir uns vielleicht kennen, weiß ich nicht. Vielleicht aus Gregors Forum?
Der Kurs ist wirklich von jemandem verfasst worden, der weiß, worauf es ankommt. Aber er ist ein möglicher Weg von vielen. Da Du Dich schon eine ganze Weile mit ihm beschäftigst, kann er für Dich nicht ganz verkehrt sein. ;-)
Dass das Ego nicht existiert, ist eine Information von der Ebene des EINEN Geistes. In der Welt, die für uns zur Zeit eine Menge Grenzen bereit hält, müssen wir erst lernen, die wirkliche Welt zu sehen. Das ist gar nicht mal so leicht.
Für das Ego ist die Logik des Kurses zwangsläufig unlogisch, denn das Ego steckt sozusagen in seiner eigenen Logik fest.
Aber für Dich ist der Weg der Weg zurück, deshalb wird es ein Wiedererkennen sein.
Für mich war es wichtig, einen Lehrer hier in der Welt zu haben. Außerdem fand ich es sehr hilfreich, eine Plattform zum Austausch zu bekommen.
Mit Zweifeln hat jeder Kursschüler zu tun. Sollte dies nicht so sein, würde ich mir erlauben, an der Ernsthaftigkeit seiner Bemühungen zu zweifeln.
Lieblose Gedanken markieren unser gewohntes Denken. Wenn wir schon bei den ersten Lektionen erfassen würden, wie selbstverständlich uns Lieblosigkeit geworden ist, dann würde uns vermutlich ein ziemlicher Grusel erfassen.
Bei Deiner Frage, ob wir uns kennen, hatte ich dieses HIMMELS-Gefühl. Meine innere spontane Antwort: Ja, natürlich kennen wir uns! - hat mich sofort verbunden. Dieses Gefühl ist so eine XY-Filiale….
Schön, dass Du hier bist.
Erika
Sohnschaft - Kindschaft
Verfasst: 14. Jun 2012, 13:27
von Gast MM
Grüß dich, Karin
Danke für deinen Beitrag.
Aus meiner individuellen Erfahrung heraus kann ich ermuntern: dran bleiben, alle Fragen und Widerstände raushaun, laut in einem Forum, wie du es heute tatest, oder leise Im Zwiegespräch mit Jesus, und immer wieder dran bleiben, wenn du merkst: hm, da ist was...da ist was...
Fragen auch mal offen stehen lassen (cooler Tipp, gell, den ich selber nur nicht so oft befolge...
Was mich überzeugt, dass am Kurs was "dran" ist, merke ich immer dann, - also beispielsweise, wenn ich mich drüber ereifere (ich übertreibe jetzt absichtlich): da steht ja immer der gleiche Sermon (im Kurs) und mit deinen Söhnen kannst mir jetzt mal gestohlen bleiben, das regt mich auf, selbst im Kurs werde ich als Frau diskriminiert. Nieder mit der Diktatur der Männer! ...ich hör mal auf, da kommt man ja von gigse auf gagse lol
und dann mal innehalte und merke: ja, doch der Sermon vom Ego ist auch immer der gleiche und zwar der diametral entgegengesetzte. Und zwar bei ALLEN Brüdern/Kindern.
Es mag Unterschiede geben, sagen wir mal, die Trotzphase bei den Kleinen im Alter ??? (Hab keine Kinder, bei Katzen ist es ungefär mit 8 Monaten bis1 Jahr....
), aber es läuft immer gleich ab.
Oder die "Argumente" des Egodenksystems: immer die Gleichen. Wenn du eine Frau bist, störst dich oft an der Sprache. Als Mann störts dich vielleicht auch, weiß man ja nicht. Vielleicht fühlen die sich dadurch gleich mal überbelastet nach dem Motto: noch nicht mal im Kurs darf ich mich ausruhen, überall muss ich der starke Mann sein....
Ist jetzt nur mal so dahinphantasiert.
Heute, nach über zwei Jahren Kursstudium, hörte ich mich zum ersten Mal zu mir selber sagen: beruhige dich, ganz ruhig. Du musst jetzt nichts "auf die Reihe" kriegen und ne Doktorarbeit schreiben.
Ich hatte einen heiligen Augenblick beim Lesen im Text. Und ich vermute, das geht jedem Bruder so, wenn er den Kurs kennen lernt oder egal, in welchem "Jahr" er ist. Es haut einfach rein wie ne Bombe, weil "etwas" in dir sich voll angekommen fühlt, aber der ganze andere Kladeradatsch, den du dir ans Bein gebunden hast, ja, der ist da halt auch noch und versucht sofort wieder die Oberhand zu gewinnen. Bei mir zeigt sich das so, dass ich dann mit dem Verstand zusammen fassen will, was ich grad für ne Einsicht hatte. Deshalb hab ich nach zwei Jahren Gregor Forum fast die meisten Beiträge geschrieben. Hunderte!
Und wie gesagt, heute wars das erste Mal, dass ich sagte: langsam, langsam, genieße die Worte (egal vom Text- oder vom Übungsbuch) wie eine wunderschöne Musik, wie einen wunderbaren Spaziergang, lass dich tragen von diesen Worten, die nehmen dich wie eine Feder mit, du musst nix verstehen....
Also das würde ich dir gern ans Herz legen: lass dich tragen, kämpf nicht (wie ich...) und wenn, na dann wird der Spaziergang auch noch kommen....:happy:
Re: Sohnschaft - Kindschaft
Verfasst: 21. Sep 2016, 00:21
von Gabriele
Hallo, ich wollte meine Erkenntnis zu dem ausschließlichen Gebrauch des Wortes "Sohnes" weiter geben.
Ich glaube, dass auch dieses Wort nur unser Ego-Denksystem triggert. Nur unsere dualen Ego-Vorstellungen von Gegensätzen lassen Fragen der Wertigkeit von Sohn/Tochter überhaupt aufkommen. Dass vor allem wir Frauen uns "diskreditiert" fühlen, zeigt nur, dass unser Ego darunter leidet. Unser wahres Selbst, das frei von dualem Denken ist, bleibt davon unberührt. wie mit dem völlig anderen Verständnis des Wortes "Sühne", sehe ich auch das Wort "Sohn" als Auslöserwort zur Entlarvung unserer irrigen Überzeugungen, es gäbe hier Wertunterschiede zwischen Söhnen und Töchtern im menschlichen Sinn... Wer sich als Mann hier geschmeichelt fühlt, irrt genauso wie die sich zurück gesetzt fühlende Frau.
Sohn muss es heißen, weil es nur den Einen uns alle erfassenden gibt. Es gibt nur EINS.
Re: Sohnschaft - Kindschaft
Verfasst: 21. Sep 2016, 16:17
von Ulli
Übungsbuch, Lektion 189 / 7:
Tue einfach dies: Sei still, lege alle Gedanken darüber, was Du bist und was GOTT ist weg, alle Konzepte über die Welt, die Du gelernt hast, alle Bilder, die Du von Dir selber hast.
Mach Deinen Geist von Allem leer, was er für wahr oder falsch, gut oder schlecht hält, von jedem Gedanken, den er als würdig beurteilt, und allen Vorstellungen, deren er sich schämt.
Halte an nichts fest. Bringe nicht einen Gedanken mit, den die Vergangenheit gelehrt hat, noch eine Überzeugung, die Du jemals gelernt hast von irgendetwas.
Vergiss die Welt, vergiss diesen Kurs, und komm mit völlig leeren Händen zu Deinem Gott.
Re: Sohnschaft - Kindschaft
Verfasst: 21. Sep 2016, 21:48
von goodrun
Da diese Frage auch in "die häufigsten Fragen zu Ekiw" gestellt wurde, hier der Anfangs-Auszug.
Habs grad nur auf englisch
10)Why does A Course in Miracles use masculine language in denoting the Trinity? Is Jesus a sexist? No, Jesus is not a sexist, nor was the Course’s scribe, Helen Schucman a reverse one. Indeed, A Course in Miracles is written linguistically within the male-dominated Judaeo-Christian tradition, and uses the patriarchal biblical language on which that tradition is based. Consequently, the Course conforms to this religious culture by using Trinitarian terms that are exclusively masculine. It must be understood, however, that the Trinity is neither masculine nor feminine, and the Holy One knows nothing of gender, since It did not create bodies. This point is a further testimony to the difference between the biblical creator-God and the God of A Course in Miracles. In fact, Jesus himself speaks of his use of ego-oriented language: This course remains within the ego framework, where it is needed. ... It uses words, which are symbolic, and cannot express what lies beyond symbols (C-in.3:1,3).
Ist auf Grund der vorangegangenen Antworten eigentlich nicht mehr notwendig , da schon alles beantwortet ist
Die Fragen werden weniger, das Vertrauen wächst, geht zumindest mir so
gudrun
Re: Sohnschaft - Kindschaft
Verfasst: 21. Sep 2016, 23:47
von Michael
Ü-I.132 hat geschrieben:Was außer deinen Überzeugungen hält die Welt in Ketten? Und was außer deinem Selbst kann die Welt erlösen? Überzeugungen sind tatsächlich machtvoll. Die Gedanken, die du denkst, sind mächtig, und Illusionen sind ebenso stark in ihren Wirkungen, wie es die Wahrheit ist. Ein Irrer denkt, die Welt, die er sieht, sei wirklich, und zweifelt sie nicht an. Noch lässt er sich davon abbringen, wenn die Wirkungen seiner Gedanken hinterfragt werden. Erst wenn ihre Quelle infrage gestellt wird, kommt die Hoffnung auf Freiheit endlich zu ihm.
...
Es gibt keine Welt losgelöst von deinen Wünschen, und darin liegt deine letztendliche Befreiung. Du brauchst nur dein Denken über das zu ändern, was du sehen willst, und die ganze Welt muss sich entsprechend auch verändern. Ideen verlassen ihre Quelle nicht.
...
Es gibt keine Welt! Das ist der zentrale Gedanke, den der Kurs zu lehren versucht. Nicht jeder ist bereit, ihn anzunehmen, und jeder muss so weit gehen, wie er sich auf dem Weg zur Wahrheit führen lassen kann. Er wird wiederkehren und noch weiter gehen oder vielleicht eine Weile zurücktreten, um dann wiederzukehren.
Michael
Re: Sohnschaft - Kindschaft
Verfasst: 22. Sep 2016, 08:57
von Jalila
Hab noch was in Deutsch dazu gefunden, obwohl ja schon alles hier wundervoll beantwortet wurde:
"Klage 14: Der Kurs ist sexistisch. Es geht um ‚ihn‘, ‚er‘ und ‚Brüder‘. Wo bleibt das Weibliche?
Wenn wir nur über die englische Fassung reden würden, hätten Sie recht (Anm.: für die deutsche Fassung gilt das auch) – die Sprache ist da nicht einschließend. Wir meinen, dass es an der Jüdisch-Christlichen Glaubenslehre liegt, auf die der Kurs abzielt, und die traditionell männlich ausgerichtet ist.
Wir haben festgestellt, dass es in anderen Sprachen Abweichungen im Gebrauch der männlichen Form gibt. Zum Beispiel ist in der niederländischen Übersetzung des Kurses der Heilige Geist männlich, aber Ideen wie Liebe, Unschuld, Freude und Frieden sind alle weiblich.
Gewiss wäre die perfekte Antwort, dass Gott nun einmal keinen Penis hat! Dass es nur Einen gibt, dass es kein Geschlecht gibt; Geschlecht ist eine Illusion, und so weiter. Das scheint zu gehen und eine akzeptable Erklärung für Männer und für einige Frauen zu sein. Andere schaffen sich ihn nicht an.
Ein möglicher Grund könnte auch sein, dass es zu der Zeit, in der der Kurs durchgegeben wurde, Brauch war, von allem und jedem in der männlichen Form zu sprechen. Wäre er zum jetzigen Zeitpunkt durchgegeben worden, wäre wohl die weibliche Form mehr inbegriffen.
Fazit
Bedenken Sie, gleich welche Klage Sie vorbringen, der Kurs ist der Mühe wert.
Allen diesen Klagen ist gemeinsam, dass sie Ablenkungen sind, statt einfach ans Werk zu gehen.
Das Werk heißt Ein Kurs in Wundern, nicht Der Kurs in Wundern. Es gibt viele Wege und dies ist einer. Falls er Sie anspricht, bleiben Sie dran; wenn nicht, macht es auch nichts.
(Übersetzung aus: Miracle Worker, Ausgaben 109 (Nov/Dez 2012) und 110 (Jan/Feb 2013)
Ins Deutsche übertragen von Hans Owesen.
Veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung von „Miracle Network in the UK“, das Schüler des ACIM (deutsch: EKIW) seit 1994 unterstützt.
Entnommen aus ihrem Magazin Miracle Worker, Ausgaben 109, Nov./Dez 2012 (Teil 1) und 110, Jan/Feb 2013 (Teil 2).
Siehe
www.miracles.org.uk ."
Re: Sohnschaft - Kindschaft
Verfasst: 19. Dez 2017, 11:07
von Johannes
goodrun hat geschrieben:
Da diese Frage auch in "die häufigsten Fragen zu Ekiw" gestellt wurde, hier der Anfangs-Auszug.
Habs grad nur auf englisch
10)Why does A Course in Miracles use masculine language in denoting the Trinity? Is Jesus a sexist? No, Jesus is not a sexist, nor was the Course’s scribe, Helen Schucman a reverse one. Indeed, A Course in Miracles is written linguistically within the male-dominated Judaeo-Christian tradition, and uses the patriarchal biblical language on which that tradition is based. Consequently, the Course conforms to this religious culture by using Trinitarian terms that are exclusively masculine. It must be understood, however, that the Trinity is neither masculine nor feminine, and the Holy One knows nothing of gender, since It did not create bodies. This point is a further testimony to the difference between the biblical creator-God and the God of A Course in Miracles. In fact, Jesus himself speaks of his use of ego-oriented language: This course remains within the ego framework, where it is needed. ... It uses words, which are symbolic, and cannot express what lies beyond symbols (C-in.3:1,3).
Hier eine deutsche Übersetzung - von "DeepL"*) - mit nur ganz kleinen Abänderungen:
Warum verwendet A Course in Miracles männliche Sprache, um die Dreieinigkeit zu bezeichnen? Ist Jesus ein Sexist? Nein, Jesus ist kein Sexist, noch war es Helen Schucman, die den Kurs niedergeschrieben hat. Tatsächlich bewegt sich A Course in Miracles vom Sprachlichen her in der männlich dominierten jüdisch-christlichen Tradition und verwendet die patriarchalische biblische Sprache, auf der diese Tradition basiert. Folglich entspricht der Kurs dieser religiösen Kultur, indem er trinitarische Begriffe verwendet, die ausschließlich männlich sind. Es muss jedoch verstanden werden, dass die Dreifaltigkeit weder männlich noch weiblich ist, und der Heilige nichts vom Geschlecht weiß, da er keine Körper geschaffen hat. Dieser Punkt ist ein weiteres Zeugnis für den Unterschied zwischen dem biblischen Schöpfergott und dem Gott in "Ein Kurs in Wundern". Jesus selbst sagt zu seinem Gebrauch der ego-orientierten Sprache:
Dieser Kurs bleibt innerhalb des Rahmens des Ego, wo er gebraucht wird. ... Deswegen benutzt er Worte, die symbolisch sind und nicht ausdrücken können, was jenseits von Symbolen liegt. (B-Einl.3:1,3)
*) DeepL/Translator ist derzeit eine der besten und akkuratesten Übersetzungs-Maschinen. (DeepL ist ein deutsches Technologieunternehmen)
Johannes
Kurssprache
Verfasst: 20. Dez 2017, 12:17
von Michael
Eine kurze Anmerkung zur Sprache im Kurs.
Aus Helen Schucman's Biographie kann entnommen werden, das sie sich im frühen Alter schon sehr für Religion interessiert hatte, obwohl sie sich dann als Erwachsene enttäuscht davon abwendete.
Wie bei fast allen Menschen im christlichen Abendland glaubte sie das die Beziehung zu Gott das ist was die Welt ihr erzählte. Der Kurs kam für sie. Er ist eine Korrektur zur Beziehung zu Gott die rein auf Angst basiert. Für Menschen die glauben durch Opfer Erlösung zu finden scheint er ideal. Je heftiger das Martyrium desto näher wähnen sie sich am Ziel. Liebe ist opfern. Deswegen ziehen solche Menschen auch Partner an, die von ihnen abverlangen das aufzugeben was sie wirklich wollen. Ebenso ideal ist der Kurs für Atheisten die glauben alleine zu sein und die Wahrheit für sich selbst alleine herausfinden zu müssen. Der Kurs ist sicherlich jedoch nicht für jeden der Weg.
Der Kurs korrigiert unbewußte Glaubenssätze, die unsere Beziehung zu Liebe und Wahrheit blockiert.
Michael
Re: Sohnschaft - Kindschaft
Verfasst: 1. Mär 2018, 13:30
von gerda
liebe karin und alle nachfolge-schreiberInnen
ich heisse gerda und habe Euren austausch mit interesse gelesen. - ich bin ganz neu hier, habe mich letztes jahr im "kurs" kreuz und quer (also unsystematisch mäandrierend) durchgelesen, mit vielen resonanzen. geübt gemäss kursanleitungen habe ich noch nicht.
einer der gründe: ich hatte von anfang an dieselbe frage wie Du (und einige andere): warum ist hier nur von vater und sohn (söhnen) die rede, und nicht auch von töchtern und einer mutter (oder gar geliebten)? - die lehren des vedanta advaita sind mir einigermassen vertraut, jene des kashmirischen shivaismus (bin yogini) noch mehr (da ist immer von shiva und shakti die rede), aber mit der christlichen bin ich natürlich am vertrautesten. und in der mystik des herzens kommt ja schliesslich beides resp. alles wieder wunderbar zusammen.
in lehre, leben und wirken von jesus hat es mir unter anderem das aramäische "vaterunser" (übersetzt von neil douglas klotz) ganz besonders angetan. es beginnt so (d.h. in einer der mehreren interpretations/übersetzungsmöglichkeiten):
o gebärerin, muttervater des kosmos! bündle Dein licht in uns, mache es nützlich. schaffe Dein reich der einheit jetzt. Dein eines verlangen wirkt dann in unserem, wie in allem licht und in allen formen. (....)
und so wunderschön geht es dann weiter. ich emfpinde es als sehr passend, gerade auch für unsere zeit, die einen paradigmen-wechsel einläutet: verbindung statt trennung, einheit in der vielfalt. auch hier auf erden...
die "ausschliesslichkeit" im wunderkurs ist für mich noch immer eine hürde, denn das weibliche steht für mich auch für die unendliche materie (mater), für die schöpfung (auch die geistige), für unsere erde (auch eine mutter), für unsere inkarnation(en), die - trotz illusion und ego - ein wunder ist. leben ist kostbar, und jede seele ein göttliches wesen... ich bin mir noch nicht sicher, ob ich die hürde der sprachlichen "männerdominanz" wirklich nehmen kann/will. aber ich bleibe gewiss noch eine weile dran und in Eurem forum. habe sowieso noch weitere fragen, die mich auf meinem spirituellen weg bewegen, auf lager...
Re: Sohnschaft - Kindschaft
Verfasst: 1. Mär 2018, 15:49
von Johannes
gerda hat geschrieben:
... geübt gemäss kursanleitungen habe ich noch nicht.
einer der gründe: ich hatte von anfang an dieselbe frage wie Du (und einige andere): warum ist hier nur von vater und sohn (söhnen) die rede, und nicht auch von töchtern und einer mutter (oder gar geliebten)?
Liebe Gerda,
wenn du etwas genauer auf diese Frage schaust, wirst du bemerken müssen, dass es keine wirkliche Frage ist.*)
Denn eine Frage wird erst zu einer Frage, wenn ich etwas nicht weiß und mein Geist für eine Antwort offen ist.
Wenn ich allerdings eine fixe Überzeugung habe, die praktisch unerschütterlich meinen Geist besetzt, kann keine Antwort empfangen werden, da der Geist nicht dafür bereit ist.
Sowohl in meiner Email als auch in diesem Thread können Antworten gefunden werden. Jedoch bist du - wie du ja selbst bemerkst - nicht bereit, sie anzunehmen. Da kann das, was im Kurs der HEILIGE GEIST genannt wird, nur warten, bis du deine Meinung änderst bzw. zu spüren beginnst, dass du von deinen eigenen Überzeugungen genug hast und dich nicht länger von deiner Wahrnehmung hinters Licht führen lassen willst.
gerda hat geschrieben:- die lehren des vedanta advaita sind mir einigermassen vertraut, jene des kashmirischen shivaismus (bin yogini) noch mehr (da ist immer von shiva und shakti die rede), aber mit der christlichen bin ich natürlich am vertrautesten. und in der mystik des herzens kommt ja schliesslich beides resp. alles wieder wunderbar zusammen.
All diese Richtungen haben dich noch nicht restlos glücklich gemacht, deshalb bist du überhaupt auf den Kurs gekommen. Und nun stehen sie dir im Weg, da dein vergangenes Lernen verhindert, dass du Neues lernen kannst.
Es wird also darum gehen, ob du bereit bist, dein vergangenes Lernen hinter dir zu lassen und dich Neuem öffnen willst. Denn was der Kurs dir wirklich bringen kann, wird sich dir erst eröffnen, wenn du nicht länger versuchst, Neues und Altes unter einen Hut zu bringen.**)
gerda hat geschrieben:... ich empfinde es als sehr passend, gerade auch für unsere zeit, die einen paradigmen-wechsel einläutet: verbindung statt trennung, einheit in der vielfalt. auch hier auf erden...
EKIW führt uns über die Zeit hinaus. Er versucht nicht Gegensätzliches zusammenzubringen oder zu verbinden. Er bringt Klarheit dadurch, dass er ganz eindeutig zwischen Wirklichkeit und Illusion unterscheidet - und dass er betont, dass keine Verbindung zwischen der Wirklichkeit und Illusionen besteht. Darin besteht seine Einmaligkeit.
Vergängliches und Ewiges haben keinen gemeinsamen Nenner. Denn nur eines davon existiert. Und das andere ist einfach nur ein Irrtum.
gerda hat geschrieben:...die "ausschliesslichkeit" im wunderkurs ist für mich noch immer eine hürde, ... ich bin mir noch nicht sicher, ob ich die hürde der sprachlichen "männerdominanz" wirklich nehmen kann/will.
Es wird einfach nur darauf ankommen, wie groß deine Sehnsucht ist. Wenn dein Menschsein und dein Leben auf dieser Erde dir genügt, dann ist der Kurs nichts für dich.
Er ist für jene, die sich an ihre wahre QUELLE erinnern wollen und die nichts anderes mehr interessiert. Er ist für jene, die die Zeit nur mehr dazu nützen wollen, um die Ewigkeit wieder zu erleben, die das Erbe von jedem ist. Er ist für jene, die bereit geworden sind, alle ihre Urteile, Überzeugungen und Meinungen auszutauschen gegen die einfache WAHRHEIT.
gerda hat geschrieben:aber ich bleibe gewiss noch eine weile dran und in Eurem forum. habe sowieso noch weitere fragen, die mich auf meinem spirituellen weg bewegen, auf lager...
Wir freuen uns, wenn du dran bleibst. Und besonders, wenn die wirklichen Fragen an die Oberfläche kommen...
Johannes
*) Siehe dazu auch folgenden Text: Wirkliche Fragen
**) Siehe dazu auch folgenden Text: Der Kurs und andere spirituelle Richtungen
Re: Sohnschaft - Kindschaft
Verfasst: 1. Mär 2018, 17:07
von karin
gerda hat geschrieben:
ich heisse gerda und habe Euren austausch mit interesse gelesen. - ich bin ganz neu hier, habe mich letztes jahr im "kurs" kreuz und quer (also unsystematisch mäandrierend) durchgelesen, mit vielen resonanzen. geübt gemäss kursanleitungen habe ich noch nicht.
einer der gründe: ich hatte von anfang an dieselbe frage wie Du (und einige andere): warum ist hier nur von vater und sohn (söhnen) die rede, und nicht auch von töchtern und einer mutter (oder gar geliebten)?
die "ausschliesslichkeit" im wunderkurs ist für mich noch immer eine hürde, denn das weibliche steht für mich auch für die unendliche materie (mater), für die schöpfung (auch die geistige), für unsere erde (auch eine mutter), für unsere inkarnation(en), die - trotz illusion und ego - ein wunder ist. leben ist kostbar, und jede seele ein göttliches wesen... ich bin mir noch nicht sicher, ob ich die hürde der sprachlichen "männerdominanz" wirklich nehmen kann/will. aber ich bleibe gewiss noch eine weile dran und in Eurem forum. habe sowieso noch weitere fragen, die mich auf meinem spirituellen weg bewegen, auf lager...
Erst wenn wir EKIW anwenden, wenn wir uns von der Theorie in die Praxis begeben, beginnen wir langsam, langsam zurückzutreten und auf SEINE STIMME zu hören. SEINE Begleitung holt uns aus unserem Traum(a).
Während unserer Annäherung an IHN, stellen wir uns viele Fragen, die nach und nach verebben. Wir werden stiller, wollen nicht mehr Recht behalten. Das Ausmaß unseres Elends wird uns bewusster. Wir wollen noch einmal wählen. Immer und immer wieder.
Während dieses Prozesses können wir bemerken, dass Fragen, die anfänglich wichtig für uns waren, ihre Bedeutung verlieren. Wir erkennen, dass wir sie als Blockaden auf unserem Rückweg in den HIMMEL einsetzen. Helfen können uns diese Fragen ausschließlich, wenn wir ihre Nichtigkeit erkennen. Wenn wir sie im Sinne von EKIW vergeben.
Mit den täglichen Lektionen im Übungsbuch, führt uns Jesus so liebevoll und entschieden zu unserem ZIEL, dass uns irgendwann Hören und Sehen und Fragen vergeht.
Er weist uns auf unsere einzige und einzig glückbringende Funktion hin, an die wir uns den ganzen Tag erinnern wollen. Im besten Fall bleibt uns keine Zeit mehr für Flitterkram und Tücke.