Seit ein paar Tagen habe gar keine Lust mehr gehabt, im Textbuch zu lesen.
Mit den Lektionen war ich durch, hatte ein bisschen im "Handbuch für Lehrer" gelesen, und hatte nach ein paar Tagen mit der Tageslektion den Kurs wieder angefangen - das war Lektion 65.
Mein Bedürfnis war nun, auch endlich das Textbuch kontinuierlich der Reihe nach zu studieren (bevor ich "groß" im Handbuch für Lehrer lese!), denn ich hatte ja in dem ganzen Kursjahr nur 4 Kapitel im Textbuch durchgelesen, und so las ich alles von vorne schön der Reihe nach durch mit dem Anspruch, nur solange zu lesen, wie ich es verstehen konnte.
Manchmal schaffte ich einen Abschnitt, mal ein ganzes Kapitel. Als ich das Kapitel 11 durch hatte, kam der Widerstand vor ca. 5 Tagen. Ich las nur noch die Tageslektion und die Erläuterungen von Johannes und einige
Nonduale Texte.
Gestern Abend nun bin ich durch einen Beitrag im Forum auf das Kapitel 30, Abschnitt I.
Entscheidungsregeln aufmerksam geworden und obwohl ich die eigene Entscheidung getroffen hatte, das Textbuch schön der Reihe nach lesen zu wollen, erlaubte ich mir die Ausnahme, mal reinzuschauen, und mir leuchtete der Satz entgegen "Heute möchte ich keine Entscheidungen selber treffen", und obwohl Freude aufkam, fühlte ich mich zu müde bzw. nicht aufnahmefähig, um es zu lesen.
Heute nun in meiner morgendlichen Übungszeit stieß ich erst einmal auf den Rundbrief vom Greuthof-Verlag "Einsichten für einen glücklichen Tag", wo gegen Ende genau der gleiche Satz steht: "Heute möchte ich keine Entscheidungen selber treffen"!
Das nahm ich als Bestätigung, dass es rechtens ist, meine eigene Regel zu brechen und einfach die ganzen Kapitel zu überspringen und las also im Kapitel 30 den Abschnitt I. Entscheidungsregeln.
Und welche Freude: Es ist genau das Thema, das mich zur Zeit am meisten beschäftigt und was ich ganz stark erlebe: Jedesmal, wenn ich eine "eigene" Entscheidung treffe, merke ich sofort, dass das ein Fehler war, das irgendwas geschieht, was mich nicht glücklich macht, manchmal tut es richtig weh! Und es entsteht eine Störung des Friedens. Und ich erlebe, dass mein Glück oder das Friedensgefühl am schnellstens wieder zurückkehrt, wenn ich mir sage, das war eine Fehlentscheidung, bitte hilf mir, HG. Dann kann ein Wunder geschehen und es geschieht tatsächlich! Das erlebe ich immer öfter (vor ein paar Tagen dachte ich noch: Wo sind denn die Wunder? Ich muss mal mehr darauf achten, die geschehen wohl, ohne dass ich sie bemerke!). Es ist so unglaublich - aber wahr :-)
Ich bin sehr dankbar, dass mir dies alles geschieht, das ich dies erkennen darf, wie leicht ist jetzt mein Leben. Welche riesengroße Erleichterung: "Heute will ich keine Entscheidungen selber treffen." Mir kommt es vor, also ob ich diese (Er)Lösung mein Leben lang gesucht hätte! DANKE DANKE DANKE! :happy:
In Liebe :herz::herz::herz:
Jalila