steinefrenz hat geschrieben:
Erika hat geschrieben:
Genau das ist das Ziel, dass der Hamster aus seinem Rad fällt.
Da stimme ich ja zu. Aber wäre es nicht schmerzfreier wenn der Hamster aussteigt bevor er herausfällt.
Du setzt voraus, dass das Herausfallen schmerzhafter ist als Aussteigen. Wenn ich das auf meine Erfahrungen anwende, dann würde ich eher sagen, dass der Moment vor dem Herausfallen extrem schmerzhaft war, weil ich verzweifelt aussteigen wollte aus dem Hamsterrad, aber nicht wusste, wie ich den entscheidenden Schritt tun kann. Wie letztlich der Übergang passiert ist, der als stete Ruhe geblieben ist, weiß ich nicht, weil es nach meinem Empfinden auf keine "Aktivität" meinerseits zurückzuführen war, sondern vielmehr auf das Eingeständnis meiner vollständigen Hilflosigkeit.
Ähnlich ging mir das mit der Erfahrung, die das Drehbuch-Experiment bringt. Das war eher wie ein vertrauensvolles Zurücktreten und Verzichten auf das, was ich will und stattdessen Hören und Fragen vor jedem Schritt.
steinefrenz hat geschrieben:Aber weg von der Bildersprache hin zu dem was ich sagte. Ich verwies lediglich auf das Textbuch (T.15.X.5) das kein Licht gefunden wird wenn man die Dunkelheit analysiert. Der Kurs sagt nicht das wir unsere Gedanken, unser Ego analysieren sollen, sondern lediglich anschauen. Das Anschauen der Gedanken zeigt uns wie das Ego seine Wahl für die Trennung verteidigt. Darüberhinaus gibt es uns wichtige Hinweise an was wir alles glauben. Und was machen wir dann damit?
T.14 VII. 6 hat geschrieben:Der HEILIGE GEIST bittet dich nur darum: Bringe jedes Geheimnis zu IHM, das du vor IHM weggeschlossen hast. Öffne IHM jede Tür und bitte IHN, in die Dunkelheit einzutreten und sie wegzuleuchten.
Darauf habe ich hingewiesen. Nichts weiter. Wenn du was anderes daraus gelesen hast, dann kann ich dir versichern das ich es nicht hereingeschrieben habe.
Kann es sein, dass Du meine Bemerkung so gelesen hast, als würde ich für das Analysieren als Lösungsweg sprechen?
Hm. Tatsächlich hat sich für mich das Umdrehen der "verborgenen Ecksteine" streckenweise wie Psychoanalyse mit dem Heiligen Geist als Therapeuten angefühlt. IHM jedes Geheimnis zu bringen, habe ich sehr ernst genommen und mit einer kindlichen Naivität praktiziert (habe mich auch gefühlt wie ein Kind, das sich bei einem geliebten Vertrauten das Gewissen erleichtert). Heute fühlt es sich nicht mehr wie das Überwinden einer Schamgrenze an, wenn ich einen Glauben bei mir bemerke, der mir noch nicht bewusst war. Das passt schon eher zu der schmerzfreieren Variante, von der Du sprichst.
Mein größter Albtraum, nicht zu wissen, verliert allmählich seinen Schrecken. Ich hänge immer weniger an "meinen Errungenschaften" - obwohl sich das, was ich hier schreibe, vielleicht wie das genaue Gegenteil anhört.
