Der Denker nach EKIW

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karin
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Re: Der Denker nach EKIW

Beitrag von karin »

Michael hat geschrieben:
karin hat geschrieben: Alle Gedanken, die zu erscheinen scheinen, gibt es schlichtweg nicht.
Das ist eine Aussage für Sektenmitglieder oder Kirchgänger. Da gehe ich nicht mit.
Jeder Gedanke, falsch oder wahr, ist real, hat eine Realität wie auch jeder Traum. Danke für deine Hilfe.
KURS T.5.V. hat geschrieben: 6. Nur das, was GOTT erschaffen hat, ist unumstößlich und unveränderlich. Was du gemacht hast, lässt sich immer ändern, denn wenn du nicht wie GOTT denkst, denkst du überhaupt nicht wirklich. Wahnvorstellungen sind keine wirklichen Gedanken, obschon du an sie glauben kannst. Aber du irrst dich. Die Denkfunktion kommt von GOTT und ist in GOTT. Als Teil SEINES DENKENS kannst du gar nicht getrennt von IHM denken.

7. Irrationales Denken ist ungeordnetes Denken. GOTT SELBST ordnet dein Denken, weil dein Denken von IHM erschaffen wurde. Schuldgefühle sind immer ein Zeichen, dass du das nicht erkennst. Sie zeigen auch, dass du glaubst, getrennt von GOTT denken zu können, und dass du das willst. Jeder ungeordnete Gedanke ist bei seiner Entstehung von Schuld begleitet und wird im weiteren Verlauf durch Schuld aufrechterhalten. Schuldgefühle sind für diejenigen unausweichlich, die glauben, sie würden ihre eigenen Gedanken ordnen, und deshalb deren Diktat gehorchen müssen. Das führt dazu, dass sie sich für ihre Irrtümer verantwortlich fühlen, und sie merken gar nicht, dass sie unverantwortlich reagieren, indem sie diese Verantwortung auf sich nehmen. Wenn die einzige Verantwortung des Wunderwirkenden die ist, die SÜHNE für sich selbst anzunehmen - und ich versichere dir, dass es so ist -, dann kann die Verantwortung für das, was die SÜHNE sühnt, nicht deine sein. Das Dilemma lässt sich nur dadurch lösen, dass du die Aufhebung als Lösung akzeptierst. Du wärest für die Folgen deines ganzen falschen Denkens verantwortlich, wenn es nicht aufgehoben werden könnte. Der Sinn und Zweck der SÜHNE ist, die Vergangenheit nur in geläuterter Form zu bewahren. Wenn du das Heilmittel für ungeordnetes Denken annimmst - ein Heilmittel, dessen Wirksamkeit über jeden Zweifel erhaben ist - wie können dann dessen Symptome bestehen bleiben?

herz
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Johannes
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Re: Der Denker nach EKIW

Beitrag von Johannes »

Michael hat geschrieben:
Johannes hat geschrieben: Aber vergiss nicht: Du bist nicht Michael!
Das hatte ich doch explizit geschrieben.
Vielen Dank. Ich wußte deine Antwort, auch wenn sie mir jetzt nicht direkt weiterhilft, vermutlich schon bevor du sie geschrieben hast. Beinahe Wort für Wort.
Was hilft ein "Wissen", das nicht weiterhilft?
Es ist nutzlos. Deshalb müssen wir zuerst einsehen, dass wir nicht wissen, damit uns Einsicht gegeben werden kann.
So wie wir zuerst vergeben müssen, bevor wir verstehen können.

Michael hat geschrieben:Wir könnten einen virtuellen Johannes Account einrichten. Ich poste dann Nachrichten und beantworte diese Nachrichten als virtueller Johannes.
Es geht nicht um einen Account. Es geht nicht um irgendwelche Namen.
Doch geht es darum, dass wir uns bewusst machst, WER es ist, der da schreibt bzw. antwortet.

Wenn du glaubst, der Johannes schreibt oder antwortet, wirst du nur leere Worte ohne jeglichen Sinn lesen.
Wenn du aber erkennst, von WEM die Antwort kommt, dann wirst du verstehen. Dann wirst du wissen.

herz Johannes

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Michael
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Re: Der Denker nach EKIW

Beitrag von Michael »

leslie1 hat geschrieben: Die Lektion 139 gibt dir nochmals genau Antwort.

herz Simon
Super! Vielen Dank.
Danke auch an Jalila, Karin und Johannes um mir etwas Klarheit zu verschaffen.
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Re: Der Denker nach EKIW

Beitrag von Anne »

Spannende Impulse hier.

Vermute jedoch dass wenn ich durch fleißiges Üben von Nichtdenken bzw. wahren Gedanken so weit bin das WISSEN geschieht - das es dann wirklich vollkommen belanglos ist. Spannend wird's natürlich ob ich mir dann wirklich bewusst meine Realität erschaffen kann. Blos wird die dann auch so scheinbar sein dass auch dies egal ist ! :rolleyes::

Aber egal. Ich stelle mich momentan am liebsten einfach blöd. Wenn da etwas mehr durchblitzen könnte - klammere ich mich an Konzepte, Hinweisschilder, Begründungen, Belanglosigkeiten. Nur um in meinem alten Sumpf weiterschwimmen zu können.
Vielleicht liegt darin aber auch der Frieden. Glücklich im Sumpf. Vielleicht muss ich nicht in die Berge.

regn
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Re: Der Denker nach EKIW

Beitrag von Johannes »

Michael hat geschrieben: Super! Vielen Dank.
Danke auch an Jalila, Karin und Johannes um mir etwas Klarheit zu verschaffen.
Lieber Michael,
an diesem Beitrag von dir vor knapp einem Jahr kannst du sehen, dass die Klarheit durchaus schon da war. Sie ist also nie wirklich weg gewesen. Sie braucht nur immer wieder erinnert zu werden. :cool:

Wir können also wirklich getrost sein, auch wenn die Verzweiflung manchmal anklopfen möchte. Denn die Klarheit geht nie mehr ganz weg.

herz Johannes

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Re: Der Denker nach EKIW

Beitrag von Johannes »

shunyata hat geschrieben: Spannend wird's natürlich ob ich mir dann wirklich bewusst meine Realität erschaffen kann.
So stellt sich der kleine Maxi das vor... normalo1
In Wahrheit bemerkt er nur nicht, dass er sich sowieso "seine Realität" in jedem Moment erschafft. Denn er ist und bleibt auf ewig Geist.

Damit aber nicht wieder Birnen und Äpfel bunt durcheinander kommen:
Mit "seiner Realität" ist nur das gemeint, was er - der kleine Maxi - zu erleben glaubt. Der Kurs nennt das Illusion.

Meine wahre REALITÄT kann ich natürlich nicht erschaffen. DIESE wurde mir bei meiner Erschaffung gegeben. SIE ist das, was der Kurs SOHN GOTTES nennt. Das bin ich und das bleibe ich - was immer der kleine Maxi sich vorstellen mag oder welchem Größenwahnsinn er auch immer verfallen mag. :biggrin:


shunyata hat geschrieben:Aber egal. Ich stelle mich momentan am liebsten einfach blöd.
Wenn du mit "mich" den kleinen Maxi meinst, ist das eine kluge Vorgangsweise.
Denn das Problem des kleinen Maxi ist nur, dass er denkt, er würde irgendetwas wissen.
Wenn er einfach nur anerkennt, dass er nichts weiß, sind alle seine Probleme gelöst.

herz Johannes
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Re: Der Denker nach EKIW

Beitrag von Anne »

Johannes hat geschrieben:
Meine wahre REALITÄT kann ich natürlich nicht erschaffen. DIESE wurde mir bei meiner Erschaffung gegeben. SIE ist das, was der Kurs SOHN GOTTES nennt. Das bin ich und das bleibe ich - was immer der kleine Maxi sich vorstellen mag oder welchem Größenwahnsinn er auch immer verfallen mag. :biggrin:
Die kleine Maxi kann (von mir aus) machen was er will - die WAHRE REALITÄT kuckt einfach zu.
Johannes hat geschrieben:
shunyata hat geschrieben:Aber egal. Ich stelle mich momentan am liebsten einfach blöd.
Wenn du mit "mich" den kleinen Maxi meinst, ist das eine kluge Vorgangsweise.
Deine Formulierung hier aber schon auch Johannes. Das gibt dem Ganzen eine starke Wendung - entschärft sozusagen jegliche Beschwerde und dreht sie gar ins Gegenteil !
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Re: Der Denker nach EKIW

Beitrag von Johannes »

shunyata hat geschrieben: Die kleine Maxi kann (von mir aus) machen was er will - die WAHRE REALITÄT kuckt einfach zu.
Wenn du leidest und verzweifelt zu sein glaubst, dann identifizierst du dich mit dem kleinen Maxi.
Das Leiden und die Verzweiflung hören erst auf, wenn du dich auf deine WAHRE REALITÄT besinnst.
Deshalb widerspricht die Vergebung allem, was du glaubst, solange du mit dem kleinen Maxi identifiziert bist.

herz Johannes
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Re: Der Denker nach EKIW

Beitrag von Menina »

Michael hat geschrieben: Vielen Dank Johannes. Wenn jemand anderes das gleiche gepostet hätte, wäre meine Antwort wahrscheinlich identisch zu Deiner gewesen. Damit will ich nicht deine Antwort schmälern. Es ist einfach so das ich vielleicht auf eine magische Antwort gewartet haben, die mir den Schleier von den "Augen" entfernt.
Hier ist mein Problem: Ich habe das Gefühl das die Gedanken in diesem etwas entstehen. Plötzlich aus dem Nichts bzw. diesem etwas kommt ein Gedanke an jemanden den ich 10 Jahre lang nicht gesehen habe. Ohne irgendwelchen Grund. Ich habe den Gedanken nicht erzwungen, nicht willentlich gedacht. Er ist einfach erschienen. Und so ist es mit den meisten Gedanken. Ich habe keine Kontrolle darüber. Sie erscheinen einfach.
Wenn du schreibst das ich (nicht Michael) der Denker bin, dann müsste ich doch Kontrolle darüber haben. Oder verstehe ich da was falsch?
Johannes hat geschrieben: Es ist immer schwierig, verschiedene spirituelle Richtungen als Informationsquelle zum selben Thema heranzuziehen, denn die Begriffe werden überall etwas anders gedeutet.*)

Nur das Ego möchte unbedingt verstehen. Und es schickt dich gerne auf eine fieberhafte Suche. Aber du brauchst ihm nicht gehorchen.
Beides ist mir klar.

Michael


Lieber Michael,
ich habe gerade erst deinen Beitrag gesehen und falls deine Frage noch nicht ganz für dich geklärt sein sollte, hätte ich noch folgende Antwort "im Angebot" ;-):

Ich bin nicht der Denker. Ich denke nicht (meine eigenen Gedanken). Ich wähle nur das (gesamte) Gedankensystem, mit dem ich unterwegs sein möchte. Dieses bestimmt dann alle meine Gedanken, über die ich in der Tat keine Kontrolle habe. Ich habe nur Kontrolle darüber, welches Gedankensystem ich wähle. Und da gibt es ein wahres und ein falsches. Wähle ich das falsche, also unwahre Gedankensystem, werde ich mit dessen Gedanken ausgestattet - die nur von meinem Glauben an dieses Gedankensystem gespeist werden. Wähle ich das wahre Gedankensystem, werde ich mit den Gedanken Gottes ausgestattet, dessen Gedankensystem genauso in sich geschlossen ist wie das falsche des Ego. Man könnte also sagen, ich bin der Entscheider über das Gedankensystem. Entweder das lineare/horizontale des falschen getrennten Ego-Selbst oder das vertikale Gedankensystem der Einheit. Kontrolle ist also nur notwendig und überhaupt möglich an der Stelle des "Ansatzes". Denke ich aus der Annahme dessen heraus, dass es eine Trennung nicht gibt, oder nehme ich dessen Gegenteil an? Sobald ich dessen Gegenteil ablehne, erreichen mich die Gedanken der Einheit. Nicht ich sie...

Lieben Gruß
herz Menina
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Michael
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Re: Der Denker nach EKIW

Beitrag von Michael »

Menina hat geschrieben: Lieber Michael,
ich habe gerade erst deinen Beitrag gesehen und falls deine Frage noch nicht ganz für dich geklärt sein sollte, hätte ich noch folgende Antwort "im Angebot"
Der Wahnsinn der mich zu diesem Posting getrieben hat steckt eigentlich schon in meiner Frage.
Das was ich am meisten daraus gelernt habe, ist das Verstehen nicht im Verstand passiert. Das was verstanden wurde beansprucht der Verstand im Nachhinein für sich und formuliert dann das Verstandene.
Karin's Posting mit dem Zitat
T.31 V.14 hat geschrieben:Das Konzept des Selbst hat die Welt seit jeher sehr beschäftigt. Und jeder glaubt, er müsse die Antwort auf das Rätsel finden, das er selber ist. Die Erlösung kann als nichts weiter als das Entrinnen aus Konzepten angesehen werden. Sie kümmert sich nicht um den Inhalt des Geistes, sondern um die einfache Aussage, dass er denkt. Und das, was denken kann, das hat die Wahl und kann gezeigt bekommen, dass verschiedene Gedanken verschiedene Folgen haben
ist alles was ich gebraucht habe.

Besten Dank

Michael
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Re: Der Denker nach EKIW

Beitrag von Michael »

Johannes hat geschrieben: Denn beim Kurslernen geht es vor allem darum, dass wir uns als "Denker" unserer Gedanken wieder entdecken.*)
Wenn meinst du mit "wir" bzw. den "Denker"?

Der Hintergrund meiner Frage ist folgender:
In meinen täglichen Erfahrungen mit den Gedanken die mir (Michael) erscheinen, ist es wie ein kosmisches Event, wie eine Wolke am Himmel. Ich habe darauf keinen Einfluß, welcher Gedanke erscheint. Aus Meditationsübungen kennt das vermutlich jeder hier im Forum. In Retrospekt kann ich einen unschönen Gedanken mit einem Kursgedanken austauschen. Das macht mich aber noch nicht zum Denker. Michael kann nicht der Denker sein, a) weil illusionär, b) nicht konstant anwesend. So wer ist der "Denker"?

Michael
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Re: Der Denker nach EKIW

Beitrag von Johannes »

Michael hat geschrieben:
Johannes hat geschrieben: Denn beim Kurslernen geht es vor allem darum, dass wir uns als "Denker" unserer Gedanken wieder entdecken.*)
Wenn meinst du mit "wir" bzw. den "Denker"?
Mit "wir" meine ich hier speziell die Leser im Forum und im weiteren Sinne alle, die den Kurs lernen wollen.
Michael hat geschrieben:Der Hintergrund meiner Frage ist folgender:
In meinen täglichen Erfahrungen mit den Gedanken die mir (Michael) erscheinen, ist es wie ein kosmisches Event, wie eine Wolke am Himmel. Ich habe darauf keinen Einfluß, welcher Gedanke erscheint. Aus Meditationsübungen kennt das vermutlich jeder hier im Forum. In Retrospekt kann ich einen unschönen Gedanken mit einem Kursgedanken austauschen. Das macht mich aber noch nicht zum Denker. Michael kann nicht der Denker sein, a) weil illusionär, b) nicht konstant anwesend. So wer ist der "Denker"?


Um einen Zugang für die Antwort auf deine Frage bezüglich dem "Denker" zu ermöglichen, möchte ich zunächst etwas weiter ausholen:

Wir müssen uns hier immer vergegenwärtigen, dass alles, was wir hier erleben, nicht tatsächlich geschieht, sondern einem Traum entspricht. Denn mit Träumen kennen wir uns hier aus:
Wenn du träumst, dann bemerkst du, dass du dich auch im Traum z.B. als "Michael" erlebst und nicht bemerkst, dass der ganze Traum dein Machwerk ist - einfach alles, was in diesem Traum vorkommt inklusive der Figur "Michael".
Du bist also nicht nur die Traumfigur, sondern gleichzeitig der Träumer, der diesen ganzen Traum erzeugt hat.

Wenn du in deiner Anfrage von "deinen Gedanken" sprichst, dann sind dies die Gedanken der Traumfigur, die sich als im Traum befindlich erlebt, aber nicht als Träumer des Traums. Zu diesem Träumer hast du in diesem Stadium keinen direkten Zugang.

Deshalb muss EKIW in den Traum kommen, zu der Traumfigur. Man könnte sagen, der Kurs ist quasi ein indirekter Zugang zum Träumer:
Gleich am Anfang des Übungsbuches wirst du deshalb aufgeklärt, dass "deine Gedanken" nichts bedeuten. Sie bedeuten deshalb nichts, weil die Figur, die sie glaubt zu denken, "für sich" nicht existiert, sondern nur als Teil des ganzen Traums.
Und dann lernst du auch noch, dass deine Gedanken nicht deine Gedanken sind, sondern dass dieses "du" (=die Figur im Traum) eigentlich nur ein Gedanke des Träumers ist (von dem du im Moment noch nichts ahnst).

Wenn du nun zu üben beginnst, "deine Gedanken" durch Kursgedanken (=Gedanken des HG) auszutauschen, dann beginnst du damit, dich von der reinen Traumfigur, die du bisher zu sein glaubtest, ein wenig abzusetzen. Da heißt, du empfindest dich nicht mehr nur als diese Figur mit ihren Gedanken, sondern kommst erstmals in Berührung mit dem "Denker", da du ja bemerkst, dass du auch andere Gedanken denken kannst als die Figur sie gewohnt war zu denken.

Das ist der erste Schritt. Dieser ermöglicht es dir, dich erstmalig auch als "Denker" zu empfinden, als Geist.

Nun können wir vielleicht mit einem etwas tieferen Verständnis auf deine Frage "Wer ist der Denker?" zurückkommen:

Du bist der Denker. Denn du bist Geist, ganz gleich, was immer du im Moment auch zu glauben scheinst.
Das ist etwas, das du nicht verändern kannst.

Alles, was du hier siehst, wird vergehen. Nichts hier hat Bestand. Doch du - und um die völlig andere Bedeutung noch mehr hervorzuheben schreibe ich es jetzt in Großbuchstaben: DU bist und bleibst Geist.*)
Und als Geist funktionierst du - und zwar perfekt. **)
Was bedeutet das?

Es bedeutet: Alles was du glaubst, erlebst du unmittelbar so, wie du es glaubst.

Da du glaubst, dass du dich vom HIMMEL getrennt hast, erlebst du dich selbst als Trennungsgedanke (=Körper) und hast so den Zugang zu DIR (=Geist) völlig verloren.

Doch die Sehnsucht nach DIR ist nicht ganz verloren gegangen. Sie hat dir EKIW in den Traum geholt.
Und dieser Kurs erinnert dich daran, dass du kein Körper bist. Dass dies, was und als was du dich hier erlebst, nur ein Traum, nur Illusion ist. Dass du in Wahrheit ein GEDANKE GOTTES bist, der SOHN GOTTES SELBST - SEIN Ebenbild im wahrsten Sinne des Wortes.

Damit diese Erinnerung für dich aber wieder erlebbar werden kann, lernst du die Gedanken des HG - das Gedankensystem des HG - kennen. Und damit lernst du dich immer mehr als Geist kennen, der zuerst immer mehr bemerken muss, welche Gedanken er denkt und für wahr hält, damit er sie durch die Gedanken des HG ersetzen lassen kann.

herz Johannes

*) Siehe dazu folgenden Text: DU

**) Siehe dazu auch folgenden Unterbereich des Forums: DAS JAHR DES GEISTES
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Re: Der Denker nach EKIW

Beitrag von Michael »

Johannes hat geschrieben: Du bist der Denker.
Danke für diesen großartigen Text!

Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann lag ich nicht so falsch. Dieses "Du bist der Denker" ist kein Invididium. Es gibt auch keine 7 Mrd. Denker. Kann man sagen dieser Denker ist alles was ist?

Wenn ich das richtig verstanden habe, dann helfe mir bitte die Brücke von da zu T.28 I.1:6 zu finden:
T.28 I.1:6 hat geschrieben:Diese Welt war schon vor langer Zeit vorbei. Die Gedanken, von denen sie gemacht ward, sind nicht mehr in dem Geist, der
sie sich ausgedacht hat und eine kleine Weile liebte.
Michael
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Re: Der Denker nach EKIW

Beitrag von karin »

Michael hat geschrieben:
Johannes hat geschrieben: Denn beim Kurslernen geht es vor allem darum, dass wir uns als "Denker" unserer Gedanken wieder entdecken.*)
Wenn meinst du mit "wir" bzw. den "Denker"?

Der Hintergrund meiner Frage ist folgender:
In meinen täglichen Erfahrungen mit den Gedanken die mir (Michael) erscheinen, ist es wie ein kosmisches Event, wie eine Wolke am Himmel. Ich habe darauf keinen Einfluß, welcher Gedanke erscheint. Aus Meditationsübungen kennt das vermutlich jeder hier im Forum. In Retrospekt kann ich einen unschönen Gedanken mit einem Kursgedanken austauschen. Das macht mich aber noch nicht zum Denker. Michael kann nicht der Denker sein, a) weil illusionär, b) nicht konstant anwesend. So wer ist der "Denker"?

Michael
Mit „wir“ und „der Denker“ kann nur der GOTTESSOHN gemeint sein.

GOTTES SOHN scheint sich von SEINEM VATER getrennt zu haben, ein Körper zu sein und in einer Welt zu leben. Doch das ist grundsätzlich unmöglich.

EKIW benützt eine Phantasie, um den GOTTESSOHN in seiner Phantasie zu erreichen, aufzuklären und anzuleiten.
EKIW findet GOTTES SOHN in einem fatalen Geisteszustand vor. Wie in einem Fiebertraum fantasiert er vom Verlust seiner HEIMAT.

Die Rolle, die der GOTTESSOHN während seiner Heimreise zu spielen scheint, verwandelt sich von einem Michael, der mit dem Ego taktiert, in einen Vergebenden, der zwischen dem Ego und dem HEILIGEN GEIST wählt und sie wird sich ihrer Beobachter-Position bewusst.
Sie beobachtet, dass sie Michael, ein Vergebender und ein Beobachtender dieser Aspekte zu sein scheint.

Der GOTTESSOHN scheint zu beobachten, dass er diese Aspekte erlebt.
Er lehnt Michael ab und hofft mit dem vergebenden und dem beobachtenden Aspekt auf Erlösung. Und er hofft und wartet. Und er wartet. Und er wartet.

Michael kann er nicht los werden, ohne zu erkennen, dass auch die anderen Aspekte nicht existieren.

Alle Aspekte sind unwirklich und er kann nur entkommen, wenn er sie alle fallen lässt. Michael kann genauso wenig denken, wie der Vergebende oder der Beobachtende. Sie alle werden mit SEINER HILFE und einem Pseudo-Denken in den HIMMEL getragen.

Der GOTTESSOHN in seiner Rolle als Schlafender und Träumender, der erwacht - als Michael, als Vergebender und als Beobachtender - scheint falschgesinntes und rechtgesinntes Denken kennenzulernen, doch DENKEN kann er nur gemeinsam mit GOTT.

Und GOTTES SOHN, der zu erkennen scheint, dass er nie aus SEINEM VATER verschwunden war, bzw. immer in IHM verschwunden ist, scheint seine Rolle noch eine kleine Weile zu spielen und zu kommunizieren, dass Trennung nicht existiert.




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Re: Der Denker nach EKIW

Beitrag von Johannes »

Michael hat geschrieben: Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann lag ich nicht so falsch. Dieses "Du bist der Denker" ist kein Invididium. Es gibt auch keine 7 Mrd. Denker. Kann man sagen dieser Denker ist alles was ist?
Ja, du lagst nicht ganz falsch...allerdings, wie du sicher auch bemerkst, genügt dir das nicht.
Du möchtest mehr. :cool:
Dann beginnen wir einmal damit, die Grundvoraussetzungen dafür zu schaffen, dass du wirklich "mehr" bekommen kannst.
Es dürfte aus meinem letzten Beitrag ersichtlich sein, dass dich "dein Denken" nicht weiterbringt, sondern dass du vom "Egogeist" zum HEILIGEN GEIST wechseln musst, wenn du das verstehen willst, was der HG dir sagt. Im Englischen heißt das so treffend: "You must change your mind!"

Was bedeutet das?
Du brauchst einfach nur eingestehen, dass das, was vom HG kommt wahr ist und das, was von deinem eigenen Geist kommt, falsch ist. Wenn du im konkreten Fall mir noch zugestehst, dass ich überhaupt nur deshalb antworten kann, weil ich in SEINEM GEISTE bin, dann ist die Tür offen.

Denn wir alle haben nur mit dem HG gemeinsam die Möglichkeit, in SEINEM Licht zu schauen, zu denken, zu fühlen - was letztlich erst das ist, was wir wahrhaft "verstehen" nennen können.

Also fangen wir einmal mit deinen Annahmen an, bzw. mit dem, was du bisher verstanden hast:
- "Der Denker ist kein Individuum."

Dies ist insofern richtig, als das Individuum, als das du dich bisher gesehen und erlebt hast, nicht der Denker ist.
Jedoch ist in oder hinter diesem Individuum quasi gleichzeitig "der Denker" eingeboren. Nur weiß das Individuum nichts von ihm - und vor allem weiß es nicht, dass es selbst (das Individuum) nur ein Produkt dieses Denkers ist.

Nichtsdestotrotz: Der Denker ist schon da - unerheblich, ob das Individuum ihn bemerkt oder nicht.
Inzwischen können wir den Denker vielleicht auch gleichsetzen mit dem schlafenden GOTTESSOHN.

Kommen wir nun zur nächsten Annahme:
- "Es gibt keine 7 Mrd. Denker."
Diese Annahme ist vorläufig hilfreich und notwendig, weil wir zunächst einmal begreifen müssen, dass es nur einen Denker gibt, nicht viele/andere.
Vielleicht können wir es theoretisch auch annehmen, jedoch erleben wir es in der Praxis (als Individuum) ständig anders.
Und ein wichtiger Teil dessen, was wir mit dem Übungsbuch üben, ist, diesen "einen" Denker wieder zu entdecken.

Aber - um ganz genau zu sein - müssten wir sagen: Es gibt hier 7 Mrd. "Egogeister", jeder in seiner eigenen Welt.
Doch könnte jeder von ihnen auch etwas anderes denken. Und jeder, der mit dem Kurs zu arbeiten beginnt, erhält ein ganzes Denksystem, mit dem er sein eigenes Denken ersetzen kann.

Konkret üben dann einige dieser 7 Mrd. z.B: "Ich könnte stattdessen Frieden sehen."
Und schwuppdiwupp - gehören sie damit nicht mehr zu den 7 Mrd., die in ihrem eigenen Denken gefangen sind, sondern zu dem EINEN GEIST, mit dem sie jetzt zu denken gewählt haben.

Oder - mit anderen Worten - du, das Individuum hast den Denker in dir entdeckt. Und als der Denker bist du deinen Gedanken nicht mehr hilflos "ausgesetzt" - oder anders formuliert, du bist kein Opfer deiner Gedanken mehr, sondern lernst nun, bewusst zu wählen, welches Gedankensystem du benützen möchtest.
Und zu deiner Verwunderung wirst du nach einer Weile bemerken, dass du damit wieder deine Macht als Geist entdeckt hast - als der, der denkt und sich damit seine jeweilige "Wirklichkeit" erschafft.

Nun kann das Individuum, das den Denker in sich entdeckt hat, vielleicht besser nachfühlen, was der HG mit diesem Satz aus dem Kapitel 28 des Textbuches meint:
T.28 I.1:6 hat geschrieben:Diese Welt war schon vor langer Zeit vorbei. Die Gedanken, von denen sie gemacht ward, sind nicht mehr in dem Geist, der sie sich ausgedacht hat und eine kleine Weile liebte. (T.28 I.1:6)


Der Geist, von dem hier die Rede ist, bist du - der Träumer, der sich diesen Traum ausgedacht hat, der Denker, der schlafende GOTTESSOHN.

Wenn wir aus dem Traum erwachen, sehen wir, dass wahr ist, was der HG uns mit diesen Worten sagen möchte.
Wenn ich der Träumer bin, der diese Welt geträumt hat, dann ist diese Welt vorbei, sobald ich erwache.
Meine ganze Welt war nur ausgedacht und deshalb nur Illusion. Die Vergebung hat meine Aufmerksamkeit wieder auf den Denker gelegt - den schlafenden GOTTESSOHN. Sie ist es, die MICH, den GOTTESSOHN, wieder aus meinem Traum führt.

Oder anders formuliert:
Der Denker (=Träumer) ist bereit, sein eigenes illusionäres Denksystem endgültig aufzugeben - im wahrsten Sinne des Wortes "seinen Geist aufzugeben" - und stattdessen den HEILIGEN GEIST als seinen anzunehmen.
Und gemeinsam mit dem HG erlebt er:
Da sind nicht mehr drei - VATER, SOHN und HG - da ist nur mehr EINER.
Und DIESER EINE ist ALLES, WAS IST.

Und noch anders formuliert hat der schlafende GOTTESSOHN auch noch seinen letzten Traum - den Traum der Vergebung - ausgeträumt und erwacht.
ER erlebt nun, dass der HIMMEL niemals aufgehört hat - auch als er nur ganz kurz eingenickt war und sich in einem Traum verloren hat.

herz Johannes
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