Acceptance and surrender

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Michael
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Acceptance and surrender

Beitrag von Michael »

Ich bin in den letzten 15 Jahren auf diesem Planeten umher gelaufen in dem Glauben das ich wüßte was "acceptance" und "surrender" bedeuten. Schließlich habe ich aus allen spirituellen Richtungen davon gehört und gelesen.
Gestern hatte ich einen Vortrag von Willigis Jäger und Doris Zölls gehört der mich sehr beeindruckte. Ich weiß nicht genau was ich alles aus diesem Vortrag mitnahm aber eines wurde mir glaskar. Ich habe absolut keine Ahnung was "acceptance" und "surrender" ist. Diese Erkenntnis war so klar das ich ein wenig erschreckte. Ich machte mich sofort auf die Suche, im Kurs, bei den Sufis, Adyashanti und vielen anderen Autoren ohne eine befriedigende Antwort zu finden. Vermutlich und natürlich kann die Antwort nicht in Worten gefunden werden. Gibt es vielleicht im Kurs einen Wegweiser?

Michael
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toni
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Re: Acceptance and surrender

Beitrag von toni »

steinefrenz hat geschrieben: Ich bin in den letzten 15 Jahren auf diesem Planeten umher gelaufen in dem Glauben das ich wüßte was "acceptance" und "surrender" bedeuten....Gibt es vielleicht im Kurs einen Wegweiser?

Michael
Für mich ist der Kurs selbst der Wegweiser.
Er will mich an den Punkt führen, an dem ich bereit werde anzuerkennen, dass ich ohne IHN nichts verstehe und nichts tun kann.
Aus dieser gefühlten Ohnmacht übergebe ich alles IHM: was ich glaube zu wissen und zu sein, die gesamte mir bekannte Welt.
Dann erst werde ich wissen und nur durch IHN, was Akzeptanz und Hingabe wirklich bedeuten.

herz toni
Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
(aus "Der kleine Prinz" von Antoine de Saint-Exupéry)
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Michael
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Re: Acceptance and surrender

Beitrag von Michael »

toni hat geschrieben: Für mich ist der Kurs selbst der Wegweiser.
Vielen Dank.
Sicherlich. Nicht in Illusionen verhaftet zu sein ist sicherlich ein Aspekt der Hingabe zu GOTT. Aber da ich grundsätzlich ungeduldig bin hätte ich es gerne ein wenig genauer. Am liebsten würde ich die Erfahrung gleich selber machen, wenn es dazu einer bedarf.

Michael
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Johannes
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Re: Acceptance and surrender

Beitrag von Johannes »

steinefrenz hat geschrieben: Nicht in Illusionen verhaftet zu sein ist sicherlich ein Aspekt der Hingabe zu GOTT. Aber da ich grundsätzlich ungeduldig bin hätte ich es gerne ein wenig genauer. Am liebsten würde ich die Erfahrung gleich selber machen, wenn es dazu einer bedarf.
Damit drückst du aus, dass du weder für "acceptance" noch für "surrender" bereit bist. Denn Ungeduld ist buchstäblich die Weigerung, Akzeptanz und Hingabe zu üben.
Nicht von ungefähr weist der Kurs darauf hin, "dass nur unendliche Geduld sofortige Wirkungen zeitigt."(T-5.VI.12:1)

Es ist also so, dass du praktisch damit beginnen musst, deine "grundsätzliche Ungeduld" nicht mehr als eine Eigenschaft von dir zu dulden. Sie nicht mehr als solche durchgehen zu lassen.
Denn tatsächlich gehört diese Eigenschaft nicht zu dir. Jedoch hast du sie angenommen und akzeptiert. Das muss wieder korrigiert werden.

Vielleicht können dich noch folgende Sätze aus T-5.VI.11. motivieren, dich darin zu üben, die Ungeduld nicht weiter als Teil von dir zu akzeptieren:

"Es ist nach wie vor wahr, dass es bei dir liegt, wohin du schauen willst, um dich selbst zu finden. Deine Geduld mit deinem Bruder ist deine Geduld mit dir selbst. Ist ein Kind GOTTES nicht der Geduld wert? Ich habe dir unendliche Geduld bezeigt, weil mein Wille der unseres VATERS ist, bei DEM ich unendliche Geduld erlernt habe. SEINE STIMME war in mir, wie SIE auch in dir ist, und sie spricht für Geduld mit der SOHNSCHAFT im NAMEN IHRES SCHÖPFERS.

herz Johannes
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Re: Acceptance and surrender

Beitrag von karin »

Eine weitere Möglichkeit, geduldiger zu werden, ist darauf zu vertrauen, dass der Ausgang aller Dinge gewiss ist und wir deshalb keine falschgesinnten Ergebnisse - welche, die uns an die unwirkliche Welt binden - von allen Dingen unbewusst erwarten und einfordern.

Erwartungen und Forderungen verstecken wir in jeder unserer Situationen.
Wir glauben unbewusst, dass jede uns erlösen sollte.
Damit liegen wir letztendlich sogar richtig, denn wir kommen ausschließlich über die Vergebung all dieser Situationen zur Erlösung - das ist dann ein rechtgesinntes Ergebnis und ein Ausgang, der gewiss ist.

Vergebung im Sinne von EKIW ist der Nährboden für unsere Hinwendung zu der Akzeptanz der WIRKLICHKEIT und Hingabe an die WIRKLICHKEIT.
So eine liebevolle, behutsame, sorgfältige, das Unfassbare in genialer pädagogischer Aufbereitung darbietende, auf jeden Bruder individuell abgestimmte Hinführung und Unterstützung auf unserem Erlösungsweg, werden wir nicht so schnell noch einmal wo finden.

Ja, EKIW entschlüsselt, wie wir Geduld, Akzeptanz und Hingabe erlangen können - mit jeder Lektion und mit jeder Textstelle.



PS:
Wenn wir EKIW kennengelernt haben, erkennen wir die WAHRHEIT auch in allen anderen Wegen, die zur WAHRHEIT führen - auch wenn wir vor dem KURS dort noch nicht gefunden haben, wonach wir uns sehnten - oder glaubten, das Dargebotene sei schon alles, was für uns möglich ist, oder es sei erst nach einigen weiteren Leben für uns erreichbar.



herz
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Re: Acceptance and surrender

Beitrag von Michael »

karin hat geschrieben: Erwartungen und Forderungen verstecken wir in jeder unserer Situationen.
Wir glauben unbewusst, dass jede uns erlösen sollte.
Das ist ohne Zweifel so. Wie komme ich dahin das ich diese Erwartungen und Forderungen an Situationen, Beziehungen, ... nicht mehr habe?

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Re: Acceptance and surrender

Beitrag von Anne »

Mit Vergebung. An etwas als Illusion Erkanntes werde ich keine ernsthafte Forderung / Erwartung mehr stellen.
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Re: Acceptance and surrender

Beitrag von Michael »

shunyata hat geschrieben: Mit Vergebung. An etwas als Illusion Erkanntes werde ich keine ernsthafte Forderung / Erwartung mehr stellen.
Sicherlich. Ich meinte allerdings wie komme ich dahin das ich diese Erwartungen und Forderungen an Situationen, Beziehungen, ... nicht mehr habe? Ich meinte den Schritt davor. Wenn ich meine Erwartungen vergebe, dann hatte ich sie ja schon gehabt.

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Re: Acceptance and surrender

Beitrag von Angelika »

steinefrenz hat geschrieben:
shunyata hat geschrieben: Mit Vergebung. An etwas als Illusion Erkanntes werde ich keine ernsthafte Forderung / Erwartung mehr stellen.
Sicherlich. Ich meinte allerdings wie komme ich dahin das ich diese Erwartungen und Forderungen an Situationen, Beziehungen, ... nicht mehr habe? Ich meinte den Schritt davor. Wenn ich meine Erwartungen vergebe, dann hatte ich sie ja schon gehabt.

Michael
Den Schritt der Vergebung können wir nicht überspringen, solange wir noch glauben hier zu sein.
Erst dann erkennnen wir, das hier nichts wirklich geschieht und dann haben wir auch keine Erwartungen mehr und stellen keine Forderungen mehr.
Alles kann so sein wie es ist, wir wollen nichts mehr verändern.
Angelika herz             Mein Selbst, so nah bei mir und nah bei Gott, weit jenseits dieser Welt.
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Re: Acceptance and surrender

Beitrag von Anne »

... ja. Die sogenannte Welt ist nur die Projektion "von mir". Wird sie nicht mehr als wahr angesehen - geht damit einher, dass ich auch meine Person nicht als wahr ansehe - mitsamt all den dazugehörigen Gedanken, Ideen, Verstandesverstehmechanismen und Erwartungen. Vergebe ich die Welt vergebe ich die gesamte Welt "in mir". zwink herz
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Re: Acceptance and surrender

Beitrag von Johannes »

steinefrenz hat geschrieben:
shunyata hat geschrieben: Mit Vergebung. An etwas als Illusion Erkanntes werde ich keine ernsthafte Forderung / Erwartung mehr stellen.
Sicherlich. Ich meinte allerdings wie komme ich dahin das ich diese Erwartungen und Forderungen an Situationen, Beziehungen, ... nicht mehr habe? Ich meinte den Schritt davor. Wenn ich meine Erwartungen vergebe, dann hatte ich sie ja schon gehabt.
Erwartungen und Forderungen weisen dich nur darauf hin, dass du nicht vergeben hast. Du glaubst vielmehr, dass die Erfüllung deiner Erwartungen und Forderungen dich erlösen würde.
Jedoch weißt du sogar in sehr dunklen Momenten sehr genau, dass auch diese Erfüllung dich nicht erlösen würde.

Denn um Vergebung kommen wir nicht herum - siehe auch den Beitrag von Angelika.
Deshalb sagen wir immer wieder:
Zuerst vergeben - alles weitere fügt sich ganz von selbst auf eine Weise, dass sie zum Besten aller gereicht.
Nur die Vergebung bringt alles wieder in Ordnung.
Deshalb ist Vergebung der einzige sinnvolle "Schritt davor".

In der Praxis bedeutet das, das ich zunächst meine Erwartungen und Forderungen bemerke - und bereit bin, sie zurückzunehmen (=meinen Geist zu korrigieren), weil ich einsehe, dass mich ihre Erfüllung auch nicht wirklich glücklich machen würde.
Diesen Vorgang könnte man z.B. auch so beschreiben:
Ich schalte das Licht meines Geistes wieder ein (=den HG in mir=die Vernunft).
Das ist es, was Vergebung in der Praxis bedeutet.

Und ohne Erwartungen und Forderungen an die Welt bin ich in Frieden. Und jetzt geht dieser Frieden überall hin mit, wohin ich auch gehen mag.

Wenn ich jedoch bemerke, dass ich weiter an meinen Erwartungen und Forderungen festhalten möchte, bin ich nicht bereit.
Das ist OK. Es macht nichts.*)

Im Kurs sagt Jesus in den "Entscheidungsregeln" (T-30.I) zu so einem Fall: "Bekämpfe dich nicht selbst."
Dann gilt es einfach zu warten, bis die Bereitschaft sich einstellt bzw. sich weiter an das zu halten, was Jesus noch dazu sagt:
"Bedenke lieber, welche Art von Tag du haben möchtest, und sage dir, dass eine Möglichkeit besteht, dank welcher dieser Tag gerade so verlaufen kann. Und dann versuche wieder, den Tag zu haben, den du haben willst."

Wiederum in die Praxis:
Im Fall von Erwartungen und Forderungen, kannst du dir z.B. lebhaft ausmalen, was deren Erfüllung für dich wirklich ändern würde - und dir damit die Vergeblichkeit deiner Hoffnung deutlich machen.

Und dann kannst du dir noch einmal anschauen, wie es wäre, wenn du alle Erwartungen und Forderungen einfach aufgibst.
Wie sich das anfühlen würde, wenn du diesen Situationen/Mitmenschen/Umständen begegnen würdest - ohne sie.

herz Johannes


*)Siehe dazu auch folgenden Text: Es macht nichts
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karin
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Re: Acceptance and surrender

Beitrag von karin »

steinefrenz hat geschrieben:
shunyata hat geschrieben: Mit Vergebung. An etwas als Illusion Erkanntes werde ich keine ernsthafte Forderung / Erwartung mehr stellen.
Sicherlich. Ich meinte allerdings wie komme ich dahin das ich diese Erwartungen und Forderungen an Situationen, Beziehungen, ... nicht mehr habe? Ich meinte den Schritt davor. Wenn ich meine Erwartungen vergebe, dann hatte ich sie ja schon gehabt.

Michael
Wenn wir beginnen Vergebung zu lernen, denken wir, dass wir etwas vergeben, das wirklich existiert.

Es kann dauern, bis wir mit IHM SEHEN und FÜHLEN, dass nicht nur diese einzelne Sache, die wir vergeben wollen, nicht da ist, sondern, dass nicht einmal ein Millimeterchen der gesamten Unwirklichkeit existiert.

Das verdauen wir wieder einige Zeit und werden uns dabei immer sicherer, dass wir den HIMMEL nie verlassen haben und Vergebung nicht notwendig ist, da nichts, an das wir glaubten, je existierte.

Wir haben die unwirkliche Welt in die wirkliche Welt verwandelt - wir FÜHLEN nun immer, wenn wir wollen, WAS WIRKLICH IST. Wir leben in der Gewissheit, dass nichts WIRKLICHES bedroht werden kann und nichts Unwirkliches existiert.

Jetzt erwarten und fordern wir nicht mehr, dass sich alles nach unseren vergangenen Vorstellungen fügt. Wir fürchten auch nicht mehr, dass etwas falsch laufen könnte. Wir sind zufrieden, wenn sich alles nach uns richtet, sind es aber auch, wenn es das nicht macht.



herz
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Re: Acceptance and surrender

Beitrag von Anne »

steinefrenz hat geschrieben: Sicherlich. Ich meinte allerdings wie komme ich dahin das ich diese Erwartungen und Forderungen an Situationen, Beziehungen, ... nicht mehr habe? Ich meinte den Schritt davor. Wenn ich meine Erwartungen vergebe, dann hatte ich sie ja schon gehabt.
Das Zitat habe ich jetzt oft gelesen.
"...wie komme ich dahin...."

Das ich kann da nicht hinkommen. Diesmal nicht.
ICH jedoch - bin schon da.

:sommer:
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Gast MM

Re: Acceptance and surrender

Beitrag von Gast MM »

Ich kann es nicht intellektuell erklären, aber beim Lesen dieses threads ist mir schlagartig klar, dass es keine Zeit gibt. Also das, wo es im Kurs heißt: die Zeit ist schon lange vorbei.
hhü
Liebe Grüße
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Re: Acceptance and surrender

Beitrag von Anne »

Gast MM hat geschrieben: Ich kann es nicht intellektuell erklären, aber beim Lesen dieses threads ist mir schlagartig klar, dass es keine Zeit gibt. Also das, wo es im Kurs heißt: die Zeit ist schon lange vorbei.
Auch Raum ist schon lange vorbei und doch existiert er scheinbar in unendlicher Weite.
Und auch wenn kein Milimeter der Welt wahr ist - selbstverständlich ist es nicht, einen Körper "bekommen" zu haben. Das darf dann schon mal wertgeschätzt werden - Körper, Ausdruck, Kommunikation. herz
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