steinefrenz hat geschrieben:Ich lebe, ich existiere. Das ist das einzige was ich mit absoluter Sicherheit sagen kann. Wir können über die Natur dieses "Ich", das diesen Satz schreibt, streiten. Aber nicht über die Tatsache das ich lebe.jutta hat geschrieben: Habe noch was vergessen :
Es geschieht eben nicht, nichts ist je geschehen, kein Mensch hat je gelebt, kein Mensch ist je gestorben, darin liegt die wahre Unschuld.
"Es geschieht eben nichts, Alles ist Illusion" sind zwar unangreifbare Sätze, aber nicht immer passend. Es ist passend es zu solchen Schülern zu sagen, die das wissen. Aber ich bin vermutlich hier nicht allein, wenn ich sage, ich glaube es, aber wissen tue ich es nicht. Wapnick hat immer gesagt das man "die Leute dort abholen muss wo sie sind". Da ich gestern in einem Gespräch sehr grob dagegen verstoßen habe, ist es mir vermutlich hier wieder aufgestoßen. Deshalb musste ich es hier niederschreiben - für mich, nicht als Kritik.
Michael
Lieber Michael,
würde es für Dich anders klingen , wenn ich es so formuliert hätte?
Keiner hat je als Körper gelebt und keiner ist je als Körper gestorben?
Es ist für mich auch oft noch sehr abstrakt, dieses: es geschieht nicht, ich ( als Körper) existiere nicht und auch der andere ( Körper) existiert nicht.
Es ist aber auch manchmal meine einzige Rettung, wenn der Film gerade nicht nur 3D, sondern 6D ist.
Zum Beispiel bei meinem Kater Obelix, der schon lange wunde Stellen am Ohr und an der Nase hat, die einfach nicht weggehen, egal, was ich unternehme.
Da hat mir nur diese absolute Unangreifbarkeit des "Nichts geschieht, auch das geschieht überhaupt nicht, da ist kein Kater" dazu verholfen, dass ich tatsächlich mal drei Tage das ständige Schmieren und Behandeln und die damit verbundenen Unsicherheiten und Zweifel, ob ich das richtige mache, sein lassen konnte, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Ich konnte einfach mal nichts tun und das besessene: da muss sich was verändern" unterbrechen. Seitdem behandle ich ihn oder auch nicht. Und kann viel öfter über das, was ich mit den Körperaugen sehe
( einen lädierten Katerkörper) hinaussehen.
An diesem Satz bin ich hängen geblieben.Zitat Michael: "Es geschieht eben nichts, k Alles ist Illusion" sind zwar unangreifbare Sätze, aber nicht immer passend. Es ist passend es zu solchen Schülern zu sagen, die das wissen. Aber ich bin vermutlich hier nicht allein, wenn ich sage, ich glaube es, aber wissen tue ich es nicht.
Ich glaube es....... da kann ich mich absolut anschließen. Ich glaube es total und vertraue auch darauf.
ich weiß es........ na ja, ist da überhaupt ein Wissen möglich? Wissen hat für mich was mit dem (weltlichen) Verstand zu tun. Kann der das überhaupt wissen?
Aber da bin ich jetzt im Fragen und überlegen, das hat mich schon so oft in die Irre geführt, dass ich das lieber gleich beende.
Aber wenn ich jetzt mal fühle: da ist kein kranker Kater, da ist ein Bruder, ein Gottesohn, vollkommen, heil und ganz,
dann kommt da eine Leichtigkeit, eine Freude, eine Lebendigkeit, dass ich fühle, dass es wahr sein muss.
Das habe ich auch heute gefühlt, als ich um einen See gewalkt bin, wo ich oft mit meinem Hund war, der vor drei Jahren gestorben ist.
Er war da in einer Leichtigkeit, Freude und Lebendigkeit, mal hier, mal dort, nicht als Körper, sondern, wie soll ich das sagen: vielleicht als Qualität? Aber am zutreffendsten ist eigentlich: als Gefühl! Freude, Lebendigkeit, Präsenz. Unendlich mehr, als ich das jemals durch seinen Körper wahrgenommen habe, nicht zu vergleichen.
Und wenn ich das fühle, ist das für mich überzeugender als jedes Wissen im Sinne von : das ist bewiesen oder beweisbar.
So empfinde ich es und es wäre spannend zu hören, wie es Euch mit dem Glauben und dem Wissen geht.
Jutta