Wird der Kurs durch eine Offenbarungserfahrung gelernt?

[Johannes]

Es ist eine weit verbreitete Vorstellung in an Spiritualität interessierten Kreisen, dass eine Offenbarungserfahrung etwas ist, mit der man in der Entwicklung einen entscheidenden Schritt weiter kommt. Sie wird oft mit Erleuchtung gleichgesetzt.

Für Kursschüler kann so eine Überzeugung möglicherweise ein Hindernis darstellen, den Kurs tatsächlich zu lernen.
Denn Offenbarungen werden nicht gelernt, Wunderbereitschaft aber schon!
Deshalb ist es Ein KURS in Wundern. Und dieser Kurs betont, dass Wunder jetzt nützlicher sind.*)

Für einen fortgeschrittenen Kursschüler ist es deshalb völlig bedeutungslos, ob er bereits eine Offenbarungserfahrung gemacht hat oder nicht. Er weiß, dass hier Vergebung seine einzige Funktion ist und dass darin sein Heil liegt.
Er lässt sich auch durch einer Offenbarungserfahrung nicht von seiner Funktion ablenken.

Eine Offenbarungserfahrung ist eine Öffnung des Geistes. Doch ist sie nur zeitweilig und nicht von Dauer. Sie ermöglicht einen kurzen Blick auf das Ziel. Doch werden auch noch die Mittel gebraucht, die es ermöglichen, dass wir das Ziel auch erreichen:

"Die Offenbarung mag dir zuweilen das Ziel enthüllen, doch um es zu erreichen, sind die Mittel nötig."

Deshalb ist der Kurs gekommen. Er stellt das Mittel bereit: die Vergebung.

Johannes



*) Siehe dazu: T-1.II.2:5

[Susanne]

Danke Johannes,

ich hatte auch vor ewigen Zeiten so etwas wie eine Offenbarungserfahrung, das Daran Festhalten hatte mich lange von jeglichem Verständnis des Lernens weggebracht. Geblieben ist natürlich die Gewissheit, dass es die WAHRHEIT gibt.

Aber mein Vertrauen wächst dadurch, dass ich lernen kann, manchmal scheinbar leicht, manchmal mit sehr viel Widerständen.


Susanne