EKIW T-15.V. Der Heilige Augenblick und die besonderen Beziehungen
3. Du kannst nicht Teile der Wirklichkeit lieben und verstehen, was Liebe bedeutet. Wie kannst du sie verstehen, wenn du anders als GOTT lieben möchtest, DER keine besondere Liebe kennt? Glauben, dass besondere Beziehungen mit besonderer Liebe dir die Erlösung anbieten können, heißt glauben, Trennung sei Erlösung. Denn es ist die vollständige Gleichheit der SÜHNE, in der die Erlösung liegt. Wie kannst du beschließen, dass besondere Aspekte der SOHNSCHAFT dir mehr geben können als andere? Das hat dich die Vergangenheit gelehrt. Der heilige Augenblick aber lehrt dich, dass es nicht so ist.
4. Aufgrund von Schuld enthalten alle besonderen Beziehungen Elemente von Angst. Deswegen wechseln und verändern sie sich so häufig. Sie gründen nicht allein auf unveränderlicher Liebe. Und auf Liebe, in die Angst gedrungen ist, ist kein Verlass, weil sie nicht vollkommen ist. In SEINER Funktion als DEUTER dessen, was du gemacht hast, nutzt der HEILIGE GEIST die besonderen Beziehungen, die du gewählt hast, um das Ego zu unterstützen, als Lernerfahrungen, die zur Wahrheit weisen. Unter SEINER Anleitung wird jede Beziehung zu einer Lektion der Liebe.
5. Der HEILIGE GEIST weiß, dass niemand besonders ist. ER nimmt jedoch auch wahr, dass du besondere Beziehungen gemacht hast, die ER läutern möchte und von denen ER nicht will, dass du sie zerstörst. Wie unheilig der Grund auch immer sein mag, aus dem du sie gemacht hast: ER kann sie in Heiligkeit übersetzen, indem ER soviel Angst beseitigt, wie du IHN beseitigen lässt. Du kannst jede Beziehung SEINER Obhut anvertrauen und sicher sein, dass sie nicht zu Schmerz führt, wenn du IHM deine Bereitwilligkeit anbietest, dass sie keinem Bedürfnis außer SEINEM dienen soll. Alle Schuld in ihr rührt daher, wie du sie verwendest. Alle Liebe daher, wie ER es tut. Hab also keine Angst, deine eingebildeten Bedürfnisse loszulassen, die die Beziehung zerstören würden. Dein einziges Bedürfnis ist das SEINE.
6. Jede Beziehung, die du durch eine andere ersetzen möchtest, ist dem HEILIGEN GEIST nicht angeboten worden, damit ER sie nutze. Es gibt keinen Ersatz für die Liebe. Wenn du versuchst, einen Aspekt der Liebe durch einen anderen zu ersetzen, misst du dem einen weniger und dem anderen mehr Wert bei. Du hast sie nicht nur voneinander getrennt, sondern auch gegen beide geurteilt. Doch zuerst hast du gegen dich geurteilt, sonst hättest du dir niemals eingebildet, dass du deine Brüder bräuchtest, wie sie nicht sind. Wenn du dich nicht als ohne Liebe angesehen hättest, hättest du sie nicht als dir so gleich an Mangel beurteilen können.
7. Das Ego nutzt Beziehungen so fragmentarisch, dass es häufig sogar noch weiter geht: Ein Teil des einen Aspekts passt seinen Zwecken, während es andere Teile eines anderen Aspekts vorzieht. So setzt es sich die Wirklichkeit nach seiner eigenen launenhaften Vorliebe zusammen und bietet dir für deine Suche ein Bild an, zu dem es kein Ebenbild gibt. Denn nichts im HIMMEL oder auf Erden gleicht IHM, und daher kannst du es nicht finden, wie sehr du seine Wirklichkeit auch suchst, weil es nicht wirklich ist.
8. Jeder auf Erden hat besondere Beziehungen geknüpft, und obwohl dies im HIMMEL nicht so ist, weiß der HEILIGE GEIST, wie ER ihnen hier einen Hauch des HIMMELS bringen kann. Im heiligen Augenblick ist niemand besonders, denn deine persönlichen Bedürfnisse kommen niemandem in die Quere, um dadurch deine Brüder anders erscheinen zu lassen. Ohne die Werte aus der Vergangenheit würdest du sie alle als gleich und wie dich selber sehen. Auch würdest du keinerlei Trennung zwischen dir und ihnen sehen. Im heiligen Augenblick siehst du in jeder Beziehung das, was sie sein wird, wenn du nur die Gegenwart wahrnimmst.