Meinen Sohn als Bruder zu sehen und nicht als mein Kind... Johannes da hast du doch bzw. habt Ihr doch Erfahrung, wie war das bei Euch?
KURSschüler sind glücklich, wenn sie vergeben. Wenn sie FÜHLEN, dass die Illusion nicht existiert. Wenn sie bemerken, dass sie nur scheinbar glauben können, sie getrennt von IHM erfunden zu haben.
Wenn wir nun z.B. unsere Kinder von der Vergebung aussparen, sind wir nicht glücklich, weil wir unsere Funktion nicht erfüllen.
Zu Beginn meiner KURSzeit vergaß ich sehr oft, dass auch unsere Babies Brüder sind. Ich konzentrierte mich sehr auf die Unwirklichkeit und verlor im Eifer des Gefechtes immer wieder meine Verbindung zu IHM. Nur zu den KURS-Übungszeiten erinnerte ich mich an die WAHRHEIT. Vorübergehend glaubte ich sogar, dass ich meine Lieblinge verlassen oder verlieren würde, wenn ich vergebe. Nun sind die Kleinen erwachsen und ich habe bereits einige KURSrunden gedreht. Jetzt bin ich bereit die gesamte Illusion zu vergeben und glaube nicht mehr, dass ich etwas opfere, wenn ich die Unwirklichkeit hinter mir lasse.
Für uns selbst und für jeden der in unserer Umgebung lebt, geben wir mehr oder weniger unserer Aufmerksamkeit. Es ist im Grunde einerlei wer das ist. Oft sind es Kinder und Partner oder andere Familienmitglieder. Auch mit Freunden, Arbeitskollegen, Kunden, Schülern, Patienten usw. verbringen manche von uns einen Großteil ihrer Zeit.
Da es nicht möglich ist, dass wir mit allen zugleich zusammen sind, treffen wir auf unserer scheinbaren Rückreise alle, die genau die richtigen Lernpartner für uns sind und wir für sie. Es ist aber nicht wichtig, welche Position wir scheinbar in diesem äußerst komplexen Spiel einnehmen - wir werden letztendlich jeden möglichen Aspekt vergeben.
Und jeder spielt seine Rolle brilliant. Das ist nicht anders möglich.
Und mit IHM lernen wir, über dieses Schauspiel hinauszugehen. In jedem Augenblick, wenn wir es so wählen.
Wir werden hier nicht ohne diese Rollen sein, aber mit dem PflichtKURS lernen wir, dass wir frei von ihnen sind.
Also spielen wir das herzige oder undankbare Kind, den coolen oder wütenden Papa, die engagierte oder labile Mama, die treue oder untreue Partnerin, den fürsorglichen oder übellaunigen Opa, die hilfreiche oder hinterhältige Kollegin, den umsichtigen oder kurzsichtigen Chef, die erfolgreiche oder frustrierte Sportlerin, den dankbaren oder nörgelnden Patienten, die zufriedene oder deprimierte Einzelgängerin, usw.
