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Den Kurs leben => Ein Kurs in Wundern => Thema gestartet von: Kerstin P. am 06. August, 2017 16:45:44

Titel: Frage zum Thema - ich bin frei!
Beitrag von: Kerstin P. am 06. August, 2017 16:45:44
liebe Alle,

unter dem Usernamen Paulette war ich hier schon einmal Mitglied.
Nun meldete ich mich unter meinem Klarnamen an.

Hier mein Anliegen:
Nach einigen Jahren Textbuch und nun im zweiten Jahr Übungsbuch bin ich  - schon wieder und immer noch – am gleichen Punkt.
An dem Punkt bin ich seit einer Nahtoderfahrung, aus welcher ich mit Entsetzen in diesen Körper zurückgeholt wurde.
So meine Erfahrung.
Seitdem fühle ich mich in diesem Körper eingesperrt, genau weil (!) ich erfahren habe, dass ich nicht mein Körper bin.
Ich habe hier überall gelesen, ich habe die Texte von Johannes gelesen, auch die Kommentare zu den Lektionen, ich habe mir das Video angeschaut in dem es darum geht, dass der Körper nicht fühlen sollte und ich las von Johannes auch die Aussage – du bist Gefühl!

Seit Tagen nun wiederholt der Kurs – ich bin kein Körper, ich bin frei!
Dem stimme ich gedanklich und aus der Nahtoderfahrung vollkommen zu, leider fühle (!) ich mich nicht frei – im Hier und Jetzt meine ich.

Denn wenn ich, so wie Johannes sagt, Gefühl bin, dann bin ich ja doch unfrei, weil ich mich unfrei fühle – oder? Ich komme an diesem Punkt nicht mehr weiter.
Können wir vielleicht gemeinsam herausfinden, wo mein Fehler liegt?

liebe Grüße sendet Kerstin P.
Titel: Re: Frage zum Thema - ich bin frei!
Beitrag von: Michael am 06. August, 2017 17:10:13

Denn wenn ich, so wie Johannes sagt, Gefühl bin


Das ist erstmal nur ein Wort. Andere Lehrer würden dir sagen du bist Awareness, du bist Consciousness. Beides zeigt vermutlich auf das Gleiche. Verbohr dich nicht in das Wort Gefühl. "The finger pointing to the moon, is not the moon itself"  heißt es so schön im Zen.

Denn wenn ich, so wie Johannes sagt, Gefühl bin, dann bin ich ja doch unfrei, weil ich mich unfrei fühle – oder?

Das ist nur ein Gedanke der falsch ist.

Zitat von: Ü.I.139 3-4
Wer ist der Zweifler? Was bezweifelt er? Wen stellt er in Frage? Wer kann ihm Antwort geben?
Er stellt lediglich fest, dass er nicht er selber ist, und da er etwas anderes ist, wird er daher zu einem, der fragt, was dieses Etwas ist. Dabei könnte er gar nicht am Leben sein, wenn er die Antwort nicht kennen würde. Wenn er fragt, als ob er nicht erkennen würde, so ist dies nur ein Zeichen, dass er das Ding nicht sein will, das er ist. Er hat es akzeptiert, weil er lebt; er hat dagegen geurteilt und dessen Wert verleugnet und beschlossen, dass er die einzige Gewissheit nicht erkennt, durch die er lebt.

Michael

P.S.
ich habe mir das Video angeschaut in dem es darum geht, dass der Körper nicht fühlen sollte
Von welchem Video sprichst du?
Titel: Re: Frage zum Thema - ich bin frei!
Beitrag von: Kerstin P. am 06. August, 2017 17:34:00
Ich meine das Video:
https://www.youtube.com/watch?v=PLYqvXgbAO4


Zitat
Beides zeigt vermutlich auf das Gleiche.

lache - Danke Michael, an Vermutungen mangelt es mir leider gar nicht.

Ich suche den (!) Fehler, der verhindert, dass ich mich frei fühle.

Titel: Re: Frage zum Thema - ich bin frei!
Beitrag von: Michael am 06. August, 2017 17:42:01
Ich meine das Video:
https://www.youtube.com/watch?v=PLYqvXgbAO4

Danke !

Zitat
Beides zeigt vermutlich auf das Gleiche.

lache - Danke Michael, an Vermutungen mangelt es mir leider gar nicht.

Ich suche den (!) Fehler, der verhindert, dass ich mich frei fühle.

Dieses Ich, das den Fehler sucht ist das Problem, deshalb das Zitat aus Lektion 139.

Michael

Titel: Re: Frage zum Thema - ich bin frei!
Beitrag von: Kerstin P. am 06. August, 2017 17:57:45
Ahh, Danke Michael.

Dann gibt es zwei ich?
Das, von dem der Kurs sagt -ich bin frei und das, was du als das Problem bezeichnest, jenes ich also das sagt, aber ich fühle mich nicht frei.

Verstehe ich dich da richtig?
Titel: Re: Frage zum Thema - ich bin frei!
Beitrag von: Johannes am 06. August, 2017 17:59:03
Hallo Kerstin, schön, dass du wieder hier bist!  :welc:
Nach einigen Jahren Textbuch und nun im zweiten Jahr Übungsbuch bin ich  - schon wieder und immer noch – am gleichen Punkt.
Hartnäckige Überzeugungen brauchen manchmal einige Zeit, bis die Bereitschaft gelernt wird, sie aufzugeben.
Wie hartnäckig Überzeugungen oft sind, kannst du an deiner Reaktion testen, wenn ich dir sage:
"Du bist frei! Jede andere Erfahrung ist nur eingebildet und zeugt davon, dass du deine Wahrnehmung immer noch für wahr hältst.
Erlaube dir einmal, dich wenigstens für kurze Zeit von allen Wahrnehmungen zu befreien, die dir etwas anderes vorgaukeln."

Wie fühlt es sich an, wenn dies wahr wäre: Ich bin frei! 
Kannst du es jetzt fühlen?

Du kennst dieses Gefühl von deiner Nahtoderfahrung. Erinnere dich daran - an das, wie du dich da gefühlt hast!
Nicht an die Gedanken, die du damit verbindest - nur an das Gefühl!
Denn dieses ist wahr. Alle anderen Gefühle haben keine Bedeutung.

Zitat von: Kerstin P.
An dem Punkt bin ich seit einer Nahtoderfahrung, aus welcher ich mit Entsetzen in diesen Körper zurückgeholt wurde.
So meine Erfahrung.
Seitdem fühle ich mich in diesem Körper eingesperrt, genau weil (!) ich erfahren habe, dass ich nicht mein Körper bin.
Das sind die Gedanken, die du damit verbindest - und die hast du noch nicht vom HG korrigieren lassen, d.h. du hast sie noch nicht vergeben. Deshalb kommt es dir so vor, als würdest du nicht vom Fleck kommen. Du beharrst nur auf deiner Sichtweise.

Hier eine mögliche andere Sicht auf diese Nahtoderfahrung:
Sie hat dir die Gelegenheit gegeben zu erfahren, dass wahr ist, was der Kurs sagt. Du hast es - wenn auch nur ganz kurz - erfahren, nicht nur davon gehört oder gelesen.
Allerdings hast du es als Opfer erlebt - zuerst eingetaucht, dann wieder herausgerissen. Du hast es persönlich erlebt, nicht als Geist, sondern als Körper. Und deshalb glaubst du noch immer, der Körper könnte dich einsperren, so wie der Geist in der Flasche, der glaubt, er brauche einen Meister, um seinem eingebildeten Gefängnis zu entkommen.

Als Geist aber bist du vollkommen frei. Nichts Materielles kann oder könnte dich begrenzen, einsperren oder festhalten. Denn du bist nichts Materielles: Du bist eben kein Körper. Du bist frei - du bist Geist.

Zitat von: Kerstin P.
Ich habe hier überall gelesen, ich habe die Texte von Johannes gelesen, auch die Kommentare zu den Lektionen, ich habe mir das Video angeschaut in dem es darum geht, dass der Körper nicht fühlen sollte und ich las von Johannes auch die Aussage – du bist Gefühl!
Seit Tagen nun wiederholt der Kurs – ich bin kein Körper, ich bin frei!
Dem stimme ich gedanklich und aus der Nahtoderfahrung vollkommen zu, leider fühle (!) ich mich nicht frei – im Hier und Jetzt meine ich.
So wie niemand eine Nahtoderfahrung durch Lesen erleben kann, so können wir auch nicht unsere Freiheit als Geist nur durch Lesen erfahren. Auch wenn das, was wir lesen, die reine Wahrheit ist.
Wir müssen das, was wir lesen, auch aktiv praktisch umsetzen - wir müssen das, was wir lesen, auch direkt FÜHLEN - denn sonst werden wir weiter "etwas anderes" fühlen und glauben, dass dies wahr sei.

Der Kurs wird praktisch umgesetzt, indem wir lernen zu vergeben. Dies beinhaltet unsere Bereitschaft, einzusehen, dass das, was wir hier sehen, hören, fühlen nicht die Wahrheit ist. Wir werden also angeleitet, in unseren alltäglichen Situationen die Gedanken anzuwenden, die z.B. im Übungsbuch vorgeschlagen sind und nachzufühlen, wie es ist, wenn diese wahr sind - und unsere eigenen Gedanken und Gefühle dafür einzutauschen.
Das ist ein Prozess, für den die Zeit verwendet wird. Dazu nützt sie uns gut.

Zitat von: Kerstin P.
Denn wenn ich, so wie Johannes sagt, Gefühl bin, dann bin ich ja doch unfrei, weil ich mich unfrei fühle – oder? Ich komme an diesem Punkt nicht mehr weiter.
Michael hat in dem Zitat über den Zweifler schon einen Hinweis gegeben: Wenn für dich Freiheit und Unfreiheit gleich wirklich und wahr sind, dann wirst du immer zweifeln. Denn du kannst nie sicher sein, was du jetzt fühlst.
Deswegen lehrt dich der Kurs, dass nur eines dieser Gefühle wahr ist: Die Freiheit. Du BIST frei.
Du bist sogar frei, dich unfrei zu fühlen. Denn du bestimmst darüber, was du fühlen möchtest - DU, der Geist, der du bist.
Kerstin, die sich im Körper gefangen fühlen kann, ist nur ein Produkt dieser Wahl.

Deshalb bedeutet Vergebung auch, nicht weiterhin die Illusion zu bestätigen:
Wenn du behauptest, du wärest unfrei  - oder würdest dich unfrei fühlen - dann erinnere dich daran, dass der HG es anders sieht. Und verbinde dich mit IHM.

 herz Johannes
Titel: Re: Frage zum Thema - ich bin frei!
Beitrag von: Kerstin P. am 06. August, 2017 18:25:52
lieber Johannes, lieber Michael,

eure Antworten haben mich tief berührt, man kann sagen - umgehauen ;-)
Das muss ich jetzt erst einmal sacken lassen.

Danke für eure Hilfe  herz
Titel: Re: Frage zum Thema - ich bin frei!
Beitrag von: Michael am 06. August, 2017 22:28:38
Ahh, Danke Michael.

Dann gibt es zwei ich?

Nicht wirklich. Es gibt noch ein illusionäres Ich, ein mentale Aktivität die durch dein Glauben an es aufrecht erhalten wird. Dieses illusionäre Ich ist getrennt von allem und jedem und "lebt" in einem Körper. Es ist Opfer der Welt und benötigt Verteidigung. Der Glaube an dieses illusionäre Ich wird im Kurs als Sünde bezeichnet. Ego ist ein Synonym für diese mentale Aktivität.

Wenn dieses illusionäre Ich versucht sich zu befreien dann gibt es natürlich Probleme, weil I-I sich nicht selbst aufheben kann. Deswegen wird Hilfe von "außen" benötigt. Der Kurs nennt diese Hilfe die Vergebung. Auch die Vergebung gehört, ebenso wie das illusionäre Ich, in den Bereich des Traumes. Es ist aber die einzige Illusion die keine weiteren Illusionen erzeugt und führt dadurch zur Aufhebung des Traumes, sprich zum Erwachen.

Im Grunde ist es ganz einfach. Es steht schon alles hier:
Der Kurs wird praktisch umgesetzt, indem wir lernen zu vergeben.


Michael
Titel: Re: Frage zum Thema - ich bin frei!
Beitrag von: IchbinDu am 12. August, 2017 00:00:45
 herz
Zitat von: KURS Ü-I.189.7.-8:1
7. Tu einfach dies: Sei still, und lege alle Gedanken darüber, was du bist und was GOTT ist, weg, alle Konzepte über die Welt, die du gelernt hast, alle Bilder, die du von dir selber hast. Mach deinen Geist von allem leer, was er für wahr oder falsch, gut oder schlecht hält, von jedem Gedanken, den er als würdig beurteilt, und allen Vorstellungen, deren er sich schämt. Halte an nichts fest. Bringe nicht einen Gedanken mit, den die Vergangenheit gelehrt hat, noch eine Überzeugung, die du jemals gelernt hast von irgendetwas. Vergiss diese Welt, vergiss diesen Kurs, und komm mit völlig leeren Händen zu deinem GOTT.

8. Ist ER es nicht, DER den Weg zu dir weiß? Du brauchst den Weg zu IHM nicht zu wissen.

 herz
ICHBINDU
Titel: Re: Frage zum Thema - ich bin frei!
Beitrag von: Johannes am 12. August, 2017 09:55:26
Zitat von: KURS Ü-I.189.7.-8:1
7. Tu einfach dies: Sei still, und lege alle Gedanken darüber, was du bist und was GOTT ist, weg, alle Konzepte über die Welt, die du gelernt hast, alle Bilder, die du von dir selber hast. Mach deinen Geist von allem leer, was er für wahr oder falsch, gut oder schlecht hält, von jedem Gedanken, den er als würdig beurteilt, und allen Vorstellungen, deren er sich schämt. Halte an nichts fest. Bringe nicht einen Gedanken mit, den die Vergangenheit gelehrt hat, noch eine Überzeugung, die du jemals gelernt hast von irgendetwas. Vergiss diese Welt, vergiss diesen Kurs, und komm mit völlig leeren Händen zu deinem GOTT.

8. Ist ER es nicht, DER den Weg zu dir weiß? Du brauchst den Weg zu IHM nicht zu wissen.
Wenn du dies tust, dann erlebst du, dass du tatsächlich frei bist. Dann ist der Zweifel vorbei.
Dann sind alle deine Probleme - und damit alle Probleme der Welt gelöst.

Doch bist du wirklich bereit bist, das zu tun, bedarf es großen Lernens.
Jedoch ist dein Erfolg gewiss. Das kann dich schon jetzt beflügeln, rasch voranzuschreiten und dich nicht durch irgendwelche Befindlichkeiten und Zweifel aufhalten zu lassen.

 herz  Johannes
Titel: Re: Frage zum Thema - ich bin frei!
Beitrag von: Kerstin P. am 12. August, 2017 16:19:47
Liebe Alle,

nochmals vielen Dank für eure Antworten und all die lieben Dankesgrüße.

Nun ist eine Weile der irdischen Zeit vergangen und ich habe mich mit den hier aufgeführten Hinweisen dankbar beschäftigt.
Es ist mir klar geworden, dass ich die Aussage: Ich bin frei – an einen Ort geknüpft hatte.
Dieser Ort der Freiheit war für mich das Jenseits der Nahtoderfahrung. Der Himmel, der nicht hier ist.
Hier war für mich der Ort an welchem sich der Körper bewegt und darin eingesperrt zu sein, in der Welt eingesperrt zu sein, war für mich die Hölle.

Es ist mir klar geworden, dass ich mir selbst ein Gefängnis gebaut habe.
Freiheit kann nicht an einem Ort sein, dann wäre sie ja wieder gebunden.
Freiheit IST.

Ich bin Freiheit zu denken wäre mir vielleicht leichter gefallen, als der Gedanke, ich bin frei.
Denn ein ich, das frei ist muss nach meiner Vorstellung ja irgendwo sein!
Wo also befindet sich dieses freie ich?

Ihr seht schon, ich schweife ab und komme schon wieder ins Grübeln.
Also stoppe ich diese Gedankengänge und kehre zurück in eine Übungszeit des heutigen Tages.

„Erinnere mich jetzt, Vater, denn ich bin der Welt müde, die ich sehe. Offenbare, was du möchtest, dass ich stattdessen sehen soll.“

liebe Grüße an Alle von Herzen sendet Kerstin
Titel: Re: Frage zum Thema - ich bin frei!
Beitrag von: Michael am 13. August, 2017 01:53:49

Es ist mir klar geworden, dass ich mir selbst ein Gefängnis gebaut habe.
Freiheit kann nicht an einem Ort sein, dann wäre sie ja wieder gebunden.
Freiheit IST.

Ich bin Freiheit zu denken wäre mir vielleicht leichter gefallen, als der Gedanke, ich bin frei.
Denn ein ich, das frei ist muss nach meiner Vorstellung ja irgendwo sein!

Es gibt keine Freiheit für dieses Ich. Es gibt nur Freiheit von diesem Ich.

Wo also befindet sich dieses freie ich?


That's YOU without you.

Michael