Wunderkommunikation Forum

Den Kurs leben => Ein Kurs in Wundern => Thema gestartet von: Anne am 02. November, 2014 15:26:31

Titel: Das Ziel festsetzen
Beitrag von: Anne am 02. November, 2014 15:26:31
Ein Gedanke zu der Textstelle Kapitel 17, VI., 2 beschäftigt mich nun doch immer wieder und deshalb will ich jetzt nochmals genauer nachfragen.

" In jeder Situation in der Du unsicher bist, ist das erste, was es zu bedenken gilt, ganz einfach: "Welches Ergebnis will ich? Wozu dient es?". Die Klärung de Ziels gehört an den Anfang, denn dieses ist es, das das Resultat bestimmen wird. Im  Vorgehen des ego ist dies umgekehrt. Die Situation bestimmt über das ergebnis, das etwas Beliebiges sein kann. (...)"

Nun ist ja der Kurs ein Kurs in Geistesschulung und bezieht sich nicht auf Alltagserfahrungen. (?)
Ganz einfach ist es, situativ, also im Moment zu fragen "Wozu dient es?". Und im höheren Sinne ist die Antwort immer dieselbe:
"Zur Vergebung" (Um zu erkennen, dass auch dies nicht wahr ist).

Soweit so gut.
Wenn ich dies nun auf Weltgeschehnisse anwende (Wozu dient es- zum Geldverdienen, Genuss etc.) habe ich ja besonders in den kleineren Situationen wirklich oft keinerlei Idee wozu es dient. bzw. findet sich auch immer ein "nichtiger (jedoch kein wirklicher?) Grund.

Also wenn die Antwort weltlich ist und nicht "Zur Vergebung" lautet wird es für mich kompliziert.

Gerade finde ich auch die richtigen Worte nicht mehr.
Ich lasse da nun mal so stehen. Vielleicht kommt von jemanden von Euch der richtige Impuls.
(So lebe ich meistens. Etwas machen und vertrauen, dass durch IHN dann schon das richtige geschehen möge. Ist das denn nun falsch so?(Wie es im Text heisst dem Ego folgend).

Danke für Antwort  herz
Titel: Re: Das Ziel festsetzen
Beitrag von: Hannes am 02. November, 2014 16:57:09
Wenn ich denn so helle bin, mich ans Fragen zu erinnern, dann frag ich mich: "Macht mich das glücklich?" oder "Wie fühle ich mich, wenn ich das tue?".

Den abgehobenen Schmarrn mit dem "es dient alles zur Vergebung" - sorry, ich kann mir ganztägig vorbeten, dass das hier eh alles nicht wahr ist. Dadurch wird es für mich nicht unwahrer.

Meine einzige Richtschnur ist das Gefühl, das etwas in mir auslöst. Wohlgefühl oder nicht. Wenn ich dir deinen letzten Kanten Brot wegfresse, dann macht mich das vielleicht satt. Ob das aber ein Wohlgefühl ist, bleibt abzuwarten.

Als Ergebnis will ich Glück. Ganz einfach. Dient es dazu? Diese Frage, rechtzeitig vorab gestellt, zeitigt wirklich manchmal wundersame Handlungen.
Titel: Re: Das Ziel festsetzen
Beitrag von: Erika am 02. November, 2014 18:53:49
Etwas machen und vertrauen, dass durch IHN dann schon das richtige geschehen möge. Ist das denn nun falsch so?(Wie es im Text heisst dem Ego folgend).

Wenn Du Dich mit dem Heiligen Geist verbindest, dann drückst Du damit Dein Vertrauen aus.
Im Ego-Denksystem herrscht jedoch eine grundlegend andere Reihenfolge als im Denksystem des Heiligen Geistes. Das Ego-Denksystem startet mit einer Wirkung, auf die eine Reaktion des Geistes folgt (z.B. Freude oder Ärger).
Verbunden mit dem Denksystem des Heiligen Geistes erfährt diese Reihenfolge eine Umkehrung. Deshalb wird in dem Kurszitat davon gesprochen, dass zuerst das Ziel festgelegt werden soll. So ein Ziel könnte zum Beispiel sein, heute keine Entscheidung selber zu treffen (vgl. die Entscheidungsregeln (http://www.wunderkommunikation.eu/downloads.html)) oder mein Gewahrsein nur auf das Reich GOTTES auszurichten.
Alles, was Du dann machst, kannst Du vertrauensvoll abgeben.

 herz Erika
Titel: Re: Das Ziel festsetzen
Beitrag von: Anne am 02. November, 2014 20:35:16
Zwei Sachen werden mir durch Deine (meiner Meinung nach sehr "frechen"  zwink ) Antwort sehr bewusst, lieber Hannes.
1.
Den abgehobenen Schmarrn mit dem "es dient alles zur Vergebung" - sorry, ich kann mir ganztägig vorbeten, dass das hier eh alles nicht wahr ist. Dadurch wird es für mich nicht unwahrer.
Und ich bemerke - doch. Es zeigt Wirkung mit jedem Gebet, dass dies nicht wahr ist.

2.
Wenn ich denn so helle bin, mich ans Fragen zu erinnern, dann frag ich mich: "Macht mich das glücklich?" oder "Wie fühle ich mich, wenn ich das tue?".

Wenn ich will, macht es mich glücklich. Egal was.
Und je nachdem wie ich etwas tue fühle ich mich gut oder schlecht.
Ich wähle immer.

Danke fürs Bewusst machen!  :jöö:

Titel: Re: Das Ziel festsetzen
Beitrag von: Anne am 02. November, 2014 20:48:45
Das Ego-Denksystem startet mit einer Wirkung, auf die eine Reaktion des Geistes folgt (z.B. Freude oder Ärger).
Hier kann ich nicht so ganz folgen, liebe Erika. Da finde ich zu keiner Wirkung mit der gestartet wird.
Oder ist mit dieser InitialWirkung beispielsweise eine Handlung oder Äusserung eines Bruders gemeint... dann wäre die Wirkung gleich einer (unbewussten) Re-Aktion?

So ein Ziel könnte zum Beispiel sein, heute keine Entscheidung selber zu treffen (vgl. die Entscheidungsregeln) oder mein Gewahrsein nur auf das Reich GOTTES auszurichten.
Alles, was Du dann machst, kannst Du vertrauensvoll abgeben.

...hier bekomme ich mehr Klarheit. So ist also das Ziel nicht ein Weltliches sondern ein Geistiges im Sinne des Kurses.
Mein liebstes Ziel ist im Grunde zu wissen dass alles nicht wahr ist.
Und deshalb mache ich die Dinge die anstehen, im Wissen dass es "letztendlich egal ist".
Was nicht egal ist ist die Verbindung. Dann fällt das Gewahrsein im besten Falle oft wie von allein hinter die Erscheinungen, also auf das "Reich Gottes". herz

So bin ich nun wieder mehr beruhigt.
Ich hatte die Befürchtung, bei jeder Handlung einen erklärbaren Grund wissen zu müssen, warum ich etwas tue.
Was mich in den verstand katapultiert und e sehr kompliziert machen würde.
"Einfach tun" ohne zu wissen, jedoch im Vertrauen dass es mit IHM und in Seiner Verbindung immer genau das Richtige ist in Seinem Sinne den ich jedoch nicht verstehe.
So fühlt es sich stimmig(er) an.

 :jöö:

Titel: Re: Das Ziel festsetzen
Beitrag von: Johannes am 02. November, 2014 23:37:29
Zitat von: KURS
"In jeder Situation in der Du unsicher bist, ist das erste, was es zu bedenken gilt, ganz einfach: "Welches Ergebnis will ich? Wozu dient es?". Die Klärung de Ziels gehört an den Anfang, denn dieses ist es, das das Resultat bestimmen wird." (T-17.VI.2)
Auch in der Welt ist es so, dass du nur ziellos umherläufst, wenn du kein Ziel von vornherein festlegst.
Der HG hat SEIN Ziel für dich bereits festgelegt. Du brauchst dich nur mehr daran zu erinnern: Jede Situation hat das Ziel, dir Frieden zu bringen. Dir Erlösung zu bringen. Dazu dient jede einzelne Situation.
Wenn das von Anfang an klar ist, wenn du dieses Ziel nicht aus den Augen verlierst - wird sich jede Unsicherheit und jeder Zweifel einfach auflösen.

Also wenn die Antwort weltlich ist und nicht "Zur Vergebung" lautet wird es für mich kompliziert.
Klar, denn dann glaubst du, dass es verschiedene Ziele gibt. Gibt es aber nicht. Darin liegt deine Sicherheit.
Sobald du dich also dem Ziel des HG anschließt, bist du in Sicherheit.

Zitat von: shunyata
Ich lasse da nun mal so stehen. Vielleicht kommt von jemanden von Euch der richtige Impuls.
(So lebe ich meistens. Etwas machen und vertrauen, dass durch IHN dann schon das richtige geschehen möge. Ist das denn nun falsch so?
Ist goldrichtig...  normalo1

 herz Johannes
Titel: Re: Das Ziel festsetzen
Beitrag von: Dieter am 03. November, 2014 08:22:27
Ein Gedanke zu der Textstelle Kapitel 17, VI., 2 beschäftigt mich nun doch immer wieder und deshalb will ich jetzt nochmals genauer nachfragen.

" In jeder Situation in der Du unsicher bist, ist das erste, was es zu bedenken gilt, ganz einfach: "Welches Ergebnis will ich? Wozu dient es?". Die Klärung de Ziels gehört an den Anfang, denn dieses ist es, das das Resultat bestimmen wird. Im  Vorgehen des ego ist dies umgekehrt. Die Situation bestimmt über das ergebnis, das etwas Beliebiges sein kann. (...)"

Nun ist ja der Kurs ein Kurs in Geistesschulung und bezieht sich nicht auf Alltagserfahrungen. (?)
Ganz einfach ist es, situativ, also im Moment zu fragen "Wozu dient es?". Und im höheren Sinne ist die Antwort immer dieselbe:
"Zur Vergebung" (Um zu erkennen, dass auch dies nicht wahr ist).

Soweit so gut.
Wenn ich dies nun auf Weltgeschehnisse anwende (Wozu dient es- zum Geldverdienen, Genuss etc.) habe ich ja besonders in den kleineren Situationen wirklich oft keinerlei Idee wozu es dient. bzw. findet sich auch immer ein "nichtiger (jedoch kein wirklicher?) Grund.

Also wenn die Antwort weltlich ist und nicht "Zur Vergebung" lautet wird es für mich kompliziert.

Gerade finde ich auch die richtigen Worte nicht mehr.
Ich lasse da nun mal so stehen. Vielleicht kommt von jemanden von Euch der richtige Impuls.
(So lebe ich meistens. Etwas machen und vertrauen, dass durch IHN dann schon das richtige geschehen möge. Ist das denn nun falsch so?(Wie es im Text heisst dem Ego folgend).

Danke für Antwort  herz

http://www.wunderkommunikation.de/audios/aenderung-im-denken/
Titel: Re: Das Ziel festsetzen
Beitrag von: Hannes am 03. November, 2014 08:55:18
Zwei Sachen werden mir durch Deine (meiner Meinung nach sehr "frechen"  zwink ) Antwort sehr bewusst, lieber Hannes.
1.
Den abgehobenen Schmarrn mit dem "es dient alles zur Vergebung" - sorry, ich kann mir ganztägig vorbeten, dass das hier eh alles nicht wahr ist. Dadurch wird es für mich nicht unwahrer.
Und ich bemerke - doch. Es zeigt Wirkung mit jedem Gebet, dass dies nicht wahr ist.

2.
Wenn ich denn so helle bin, mich ans Fragen zu erinnern, dann frag ich mich: "Macht mich das glücklich?" oder "Wie fühle ich mich, wenn ich das tue?".

Wenn ich will, macht es mich glücklich. Egal was.
Und je nachdem wie ich etwas tue fühle ich mich gut oder schlecht.
Ich wähle immer.

Danke fürs Bewusst machen!  :jöö:

Moin Shunyata,

HaGe sieht mir das nach, glaub ich, dass ich manchmal mein Unwohlgefühl ein wenig frech rüberbringe. Ich spuck die Brocken gern aus, bevor sie mir im Hals stecken bleiben.

Ich fühle mich einfach unwohl, wenn ich kursisch zu sehr in die Theorie rutsche. Wenn ich sage "alles dient der Vergebung", dann ist das wie eine Banane, die viel zu weit von meinem Affenkäfig weg hängt, als dass ich sie greifen könnte. Der Apfel 10 cm außerhalb, auf dem steht: "ich will glücklich sein" oder "alles, was ich tue, sage, denke, soll dem Frieden dienen" ... ja, der ist für mich erreichbar. Je abstrakter die Begriffe werden, je theoretischer ihr Hintergrund ist, desto weiter hängen sie für mich in der Ferne. Und desto mehr Fragen produzieren sie, statt mir Antworten zu schenken. Nicht Antworten für mein Hirn. Antworten, die ich unmittelbar fühle.

Ich bitte also um Toleranz hinsichtlich kleiner geistiger Rülpser meinerseits gelegentlich. 

 herz
LG vom Hannes
Titel: Re: Das Ziel festsetzen
Beitrag von: Gast MM am 03. November, 2014 10:54:10
"Ich könte stattdessen Frieden sehen."
Den Kurs wende ich nur ganz oder gar nicht an.
Frieden, innerer Frieden ist das Ziel. Wenn ich den nicht habe, dann liegt es NICHT an den Menschen oder äußeren Situationen, sondern dass ich nein zum Frieden gesagt habe. Das ist mir in den vergangenen vier Tagen sehr sehr bewusst geworden.
Ich habe an einem Malkurs teilgenommen. (Intuitives Malen).
Etwas, was mir (eigentlich!) große Freude bereitet.
An einem wunderschönen Ort, mit schönstem Wetter, schöner Unterkunft, traumhaftes Atelier, sehr liebe Mitmalerinnen usw.
Aber ich war im Krieg. Mitten auf dem Schlachtfeld. Nichts hat gepasst. Alles war einfach nur grauenhaft scheiße. Erst am letzten Tag, fast ganz zum Schluss der letzten Malsitzung, half mir die Kursleiterin, die ich natürlich auch so shiete fand, indem sie sagte: sag ja zu deiner Bockigkeit. Das ist für mich in dem Moment dasselbe gewesen wie: ich könnte stattdessen Frieden sehen. Ich hab mit mir selber gekämpft. Die Bockigkeit ist einfach nur Bockigkeit gewesen, nichts von Belang, aber ich hab dagegen wie irr angekämpft. Hab dann allem meine bockige Bedeutung gegeben. Und so kamen scheinbar äußerlich immer mehr Dinge zusammen, die nicht passten.
Der Kurs ist im Grunde einfach. Ich muss ihn nicht verstehen. Ich bin nun nach viereinhalb Jahren an dem Punkt: willst du dich erinnern und zum Beispiel diese Lektion total praktisch anwenden, auf ALLES, oder nicht?
Nicht "unwürdig verleugnen", indem ich die Kurstheorie zum Beispiel über die Bockigkeit drüber stülpe (das macht der Verstand ja ganz gern), sondern die Herzensentscheidung treffen: Ich könnte stattdessen Frieden sehen. 
Ob ich an einem traumhaften Ort mit einer meiner Lieblingsbeschäftigungen bin oder Fernsehen gucke und sehe, wie auf den Pelztierfarmen in China den Viecherln bei lebendigem Leib die Haut abgzogen wird.
Titel: Re: Das Ziel festsetzen
Beitrag von: Angelika am 03. November, 2014 13:40:43


Ich fühle mich einfach unwohl, wenn ich kursisch zu sehr in die Theorie rutsche. Wenn ich sage "alles dient der Vergebung", dann ist das wie eine Banane, die viel zu weit von meinem Affenkäfig weg hängt, als dass ich sie greifen könnte. Der Apfel 10 cm außerhalb, auf dem steht: "ich will glücklich sein" oder "alles, was ich tue, sage, denke, soll dem Frieden dienen" ... ja, der ist für mich erreichbar. Je abstrakter die Begriffe werden, je theoretischer ihr Hintergrund ist, desto weiter hängen sie für mich in der Ferne.....

 herz
LG vom Hannes


 "ich will glücklich sein" oder "alles, was ich tue, sage, denke, soll dem Frieden dienen" ... ist für mich wesentlich abstrakter wie "alles dient der Vergebung".

Ohne Vergebung, weiß ich nicht wie sich wirklich "glücklich sein" anfühlt.
Ohne Vergebung, weiß ich nicht wie sich "wahrer Frieden" anfühlt.

Ich kenne diese Gefühle, wenn ich vergeben habe, mit dem HG geschaut habe und nur dann kann ich von glücklich sein, in frieden sein und mich frei fühlen sprechen.



Titel: Re: Das Ziel festsetzen
Beitrag von: Hannes am 03. November, 2014 14:05:41
Das klingt jetzt, als ob du ohne Kurs gar nie glücklich gewesen wärst und nie Frieden erfahren hättest.
Titel: Re: Das Ziel festsetzen
Beitrag von: Anne am 03. November, 2014 17:47:15
Jede Situation hat das Ziel, dir Frieden zu bringen.

Da kommen mir natürlich die "schlimmsten" Situationen in den Sinn wo sofort die Stimme sagt "Wie soll das denn in dieser Situation gehen? Unmöglich!" :frech6:

 blätt
Es fühlt sich ja dann eher wie ein Durchtauchen an, durch eine "Situation der Unmöglichkeit und Gefühle des Unfriedens (Nichtliebe) um dahinter den Frieden zu ent-decken. Für den Verstand nicht vorstellbar. Da ist Vertrauen gefragt. Und Mut.
Danke für die hilfreichen Antworten.
 herz
Titel: Re: Das Ziel festsetzen
Beitrag von: Angelika am 03. November, 2014 20:17:40
Das klingt jetzt, als ob du ohne Kurs gar nie glücklich gewesen wärst und nie Frieden erfahren hättest.

Das könnte man so sagen  :biggrin:

"Das Glück oder der Frieden", den ich vor der Vergebung kannte, war immer mit irgendetwas Äußerem verknüpft. Und wenn das Äußere nicht mehr da war (Mann weg, Schokolade aufgegessen....etc.)war es schnell vorbei mit dem Glück.

"Zur Zeit genieße ich die Schokolade einfach, erwarte aber auch nicht mehr von ihr"

Ich denke das jeder von uns so seine "Hauptthemen" hat, um die unser Denken kreist.
Und wenn ich diese "Haupthemen" in den auftretenden Situationen vergebe dann lösen sich viele kleine Dinge mit auf, die damit in Verbindung stehen.
Ich fühle mich dadurch immer freier und somit auch manchmal glücklicher und werde irgendwann auch mal Gottes Frieden finden.



 
Titel: Re: Das Ziel festsetzen
Beitrag von: Hannes am 05. November, 2014 06:55:32
Das klingt jetzt, als ob du ohne Kurs gar nie glücklich gewesen wärst und nie Frieden erfahren hättest.

Das könnte man so sagen  :biggrin:

"Das Glück oder der Frieden", den ich vor der Vergebung kannte, war immer mit irgendetwas Äußerem verknüpft. Und wenn das Äußere nicht mehr da war (Mann weg, Schokolade aufgegessen....etc.)war es schnell vorbei mit dem Glück.



Tut mir leid. Das glaub ich nicht.

Und das ist mein großes Problem hier im Forum derzeit: dass ich nicht mehr unterscheiden kann zwischen dem, was wir uns einreden wollen und dem, was wirklich hilfreich ist. Es wirkt auf mich manchmal einfach nur durchgeknallt.

Alles ist so toll mit Kurs, alles war so Scheiße ohne.
Ich fühl mich dabei nicht wohl. Tja.

 herz
Hannes
Titel: Re: Das Ziel festsetzen
Beitrag von: Johannes am 05. November, 2014 08:57:41
Das klingt jetzt, als ob du ohne Kurs gar nie glücklich gewesen wärst und nie Frieden erfahren hättest.
Das könnte man so sagen  :biggrin:
"Das Glück oder der Frieden", den ich vor der Vergebung kannte, war immer mit irgendetwas Äußerem verknüpft. Und wenn das Äußere nicht mehr da war (Mann weg, Schokolade aufgegessen....etc.)war es schnell vorbei mit dem Glück.
Tut mir leid. Das glaub ich nicht.
Bereits die Anwesenheit von "nie" und "immer" in euren Beiträgen lässt erwarten, dass Missverständnisse auftauchen können. Denn - zunächst einmal sind wir JETZT. Deshalb können wir alles, was die Vergangenheit betrifft, nur von unserem jetzigen Standpunkt aus betrachten:
JETZT habt ihr beide den Kurs bereits kennengelernt. Ihr habt kennengelernt, was der Kurs zum "wahren" Glück sagt, z.B. dass dieses  nicht von äußeren Umständen abhängig ist.

Die Frage, ob jemand ohne Kurs nie glücklich und in Frieden gewesen ist, kann demnach vielleicht mit ja und nein beantwortet werden, je nach dem, worauf gerade das Augenmerk gelegt wird:
Angelika meinte, dass sie erst durch den Kurs darauf aufmerksam wurde, dass wahres Glück nicht an Äußerlichkeiten geknüpft ist. Wenn sie etwas genauer hinschaut, wird sie vielleicht auch bemerken, dass sie sehr wohl auch wahres Glück und Frieden "vor dem Kurs" erlebt hat - nur dass sie sehr schnell Äußerlichkeiten dafür verantwortlich gemacht hat.
Deshalb sagt sie auch: "Das könnte man so sagen". Denn sie nimmt wahr, dass der Kurs ihre Ausrichtung verändert hat.

Hannes dagegen meint, auch "vor dem Kurs" wahres Glück und Frieden erlebt zu haben. Allerdings ist es möglich, dass er dabei nicht beachtet, dass diese Sichtweise vom jetzigen Standpunkt nicht getrennt werden kann - da er den Kurs ja bereits kennengelernt hat, also nun genauer betrachten kann, dass Glück und Frieden natürlich schon immer da waren und punktuell auch schon erlebt werden konnten.

Der Kurs geht nicht spurlos an jemandem vorbei, der sich eine Weile mit ihm beschäftigt. Es ist hilfreich, sich dessen bewusst zu bleiben.

Zitat von: Hannes
Und das ist mein großes Problem hier im Forum derzeit: dass ich nicht mehr unterscheiden kann zwischen dem, was wir uns einreden wollen und dem, was wirklich hilfreich ist. Es wirkt auf mich manchmal einfach nur durchgeknallt.
Und dieses Problem hat deiner Meinung nach mit dem Forum zu tun?  :cool:

Zitat von: Hannes
Alles ist so toll mit Kurs, alles war so Scheiße ohne.
Ich fühl mich dabei nicht wohl. Tja.
Tja. Mit diesem Gedanken würde ich mich auch nicht wohl fühlen.
So wie "nie" und "immer" meist zu Missverständnissen führen, verhindert das Wörtchen "alles" leicht, dass wir etwas tiefer gehen wollen.
Vielleicht fühlst du dich wohler, wenn ich deinen Satz so formuliere:
Wenn du vergibst, ist alles wundervoll.
Wenn du verurteilst, ist alles ...   normalo1

 herz Johannes
Titel: Re: Das Ziel festsetzen
Beitrag von: Angelika am 05. November, 2014 10:19:04
Das klingt jetzt, als ob du ohne Kurs gar nie glücklich gewesen wärst und nie Frieden erfahren hättest.

Das könnte man so sagen  :biggrin:

"Das Glück oder der Frieden", den ich vor der Vergebung kannte, war immer mit irgendetwas Äußerem verknüpft. Und wenn das Äußere nicht mehr da war (Mann weg, Schokolade aufgegessen....etc.)war es schnell vorbei mit dem Glück.



Tut mir leid. Das glaub ich nicht.

Und das ist mein großes Problem hier im Forum derzeit: dass ich nicht mehr unterscheiden kann zwischen dem, was wir uns einreden wollen und dem, was wirklich hilfreich ist. Es wirkt auf mich manchmal einfach nur durchgeknallt.

Alles ist so toll mit Kurs, alles war so Scheiße ohne.
Ich fühl mich dabei nicht wohl. Tja.

 herz
Hannes



Ich habe nicht sagen wollen, dass der Kurs mich glücklich macht und alles jetzt so toll ist mit Kurs.
Ich habe mich in meinen Beitragen auf "Vergebung" bezogen.

Durch die praktische Anwendung von "Vergebung" wie sie im Kurs beschrieben wird, habe ich ein Glück und einen Frieden erlebt, den ich vorher nicht kannte.

Ich bin mir des Glücks und dem Frieden Gottes nicht dauerhaft bewusst.
Ich kann es glauben und annehmen das es so ist und der Gedanke hilft mir mich zu erinnern.

 



Titel: Re: Das Ziel festsetzen
Beitrag von: Otmar am 05. November, 2014 10:42:16
Wenn Angelika schreibt

„Ich denke das jeder von uns so seine "Hauptthemen" hat, um die unser Denken kreist.
Und wenn ich diese "Haupthemen" in den auftretenden Situationen vergebe dann lösen sich viele kleine Dinge mit auf, die damit in Verbindung stehen.
Ich fühle mich dadurch immer freier und somit auch manchmal glücklicher und werde irgendwann auch mal Gottes Frieden finden.“


oder z.B. Jalila:

„Und ja, es ist manchmal sehr überraschend, wenn ich plötzlich wie aus heiterem Himmel das Kind anschreie oder den verspäteten Busfahrer ... und gleichzeitig ist da jetzt, seit ich den KURS mache, der tiefe FRIEDEN da und die Szene oder das Erschrecken darüber verschwindet sofort wieder, als sei nichts gewesen“,

dann spornt mich das an, mich auch möglichst oft in Vergebung zu üben.

Das öffnet mein Herz, da kann ich mich mitfreuen, … und diese Freude auch bei meinen Vergebungsübungen mitspüren. 
Das kompensiert bei mir auch, dass ich nicht sehr regelmäßig die Originallektionen des Kurses durchgehe ….
Titel: Re: Das Ziel festsetzen
Beitrag von: Anne am 05. November, 2014 21:42:49
Das kompensiert bei mir auch, dass ich nicht sehr regelmäßig die Originallektionen des Kurses durchgehe ….

Also ich hab ja heute Früh auf dem Weg zur Arbeit festgestellt dass ich im Grunde immer in der Annahme bin dass es ein Falsch und ein Richtig gibt. Also den Kurs korrekt machen das ist der richtige Weg. Kurs richtig alles Andere falsch - extrem ausgedrückt. Also schon die Überzeugung, Kursschüler seien etwas Besonderes.

Etwas erschrocken habe ich bemerkt dass es doch im Grunde nichts Falsches gibt.
Also auch den Kurs nicht machen oder ihn falsch machen kann ja dann auch nicht falsch sein.
Das macht ziemlich ein komisches Gefühl (ja, schon Angst) wenn wirklich NICHTS falch sein kann.
Alles Illusion ist (letztendlich) und sich in der Vergebung auflöst.
Dann fällt ja letztendlich auch der Kurs weg.  :schock:

Naja. Mal einfach weitermachen.

 blätt

Jetzt kommt mir noch das Zitat eines Kollegen, das er heute gesagt hat:
"Ich möchte mir ja wenigtens noch die Illusion eines freien Willens behalten"  :smile:
Titel: Re: Das Ziel festsetzen
Beitrag von: Michael am 05. November, 2014 22:00:33
Hier noch zwei Textstellen zum Ziel festsetzen:
Zitat von:  T. V. 6:2-5
Deswegen muss die Frage »Was willst du?« beantwortet werden. Du beantwortest sie jede Minute und jede Sekunde, und jeder Augenblick der Entscheidung ist ein Urteil, das alles andere als wirkungslos ist. Seine Wirkungen werden automatisch folgen, bis die Entscheidung geändert wird. Denke jedoch daran, dass die Alternativen selbst unveränderlich sind.

Zitat von: T. IV. 6:7-11
Bei all diesen Ablenkungsmanövern aber lautet die eine Frage, die von denjenigen, die sie verfolgen, nie gestellt wird: »Wozu?« Das ist die Frage, die du in Verbindung mit Allem stellen lernen musst. Was ist der Sinn und Zweck? Was immer er auch sei, er wird deine Bemühungen automatisch lenken. Wenn du dich also für den Zweck  entscheidest, hast du eine Entscheidung über deine zukünftigen Bemühungen getroffen, eine Entscheidung, die so lange wirksam bleibt, bis du anderen Geistes wirst.
Titel: Re: Das Ziel festsetzen
Beitrag von: Johannes am 05. November, 2014 22:03:47
Also ich hab ja heute Früh auf dem Weg zur Arbeit festgestellt dass ich im Grunde immer in der Annahme bin dass es ein Falsch und ein Richtig gibt.
Der Kurs unterstützt diese Annahme nicht.
Zitat von: shunyata
Also den Kurs korrekt machen das ist der richtige Weg. Kurs richtig alles Andere falsch - extrem ausgedrückt. Also schon die Überzeugung, Kursschüler seien etwas Besonderes.
Ebensowenig unterstützt er solche Schlüsse.

Zitat von: shunyata
Etwas erschrocken habe ich bemerkt dass es doch im Grunde nichts Falsches gibt.
Im Kopf wirst du keine Lösung für dieses "Problem" finden. Doch das Gefühl gibt dir sofort Auskunft, ob du gerade mit der WAHRHEIT verbunden bist - Ruhe, Frieden, Freiheit, Leichtigkeit, Unschuld etc - oder ob du gerade einer Illusion auf den Leim gehst... - Unsicherheit, Zweifel, Angst, Schuld, Verurteilung, Wut etc.

Zitat von: shunyata
Also auch den Kurs nicht machen oder ihn falsch machen kann ja dann auch nicht falsch sein.
Das macht ziemlich ein komisches Gefühl (ja, schon Angst) wenn wirklich NICHTS falch sein kann.
Alles Illusion ist (letztendlich) und sich in der Vergebung auflöst.
Dann fällt ja letztendlich auch der Kurs weg.  :schock:
Solche Überlegungen und Kurzschlüsse unterstützen nicht gerade den Geistesfrieden, den du suchst. Im Gegenteil - sie sorgen dafür, dass dein Geist umherschweift und keine Ruhe findet.

Zitat von: shunyata
Naja. Mal einfach weitermachen.
Das ist doch mal ein Wort. Da könnte sich sogar wieder Geistesfrieden bemerkbar machen...  :cool:

 herz Johannes
Titel: Re: Das Ziel festsetzen
Beitrag von: Hannes am 06. November, 2014 08:31:02
Hier fehlt zwar was, aber ich möchte doch erwähnen, dass ich ein absoluter Befürworter dieses "Gefledderes" bin.

Nützt ja nix, wenn in Klassenarbeiten nie was rot angestrichen wird und ich glaube, ich hätte alles super gemacht.
Titel: Re: Das Ziel festsetzen
Beitrag von: Anneke am 06. November, 2014 13:03:39
Wie wäre es denn, wenn wir merken würden, dass es um diese Klassenarbeiten gar nicht geht? Und die Erfahrung machten, dass tatsächlich niemals etwas rot angestrichen wurde, sondern stattdessen Ein unbeschreiblich gütiger LEHRER jedesmal sagt: you have done well! You will do better! Weil wir IHN als unser Lehrer wählen und nicht länger den, mit dem roten Stift? Das sind die 2 verschiedenen Welten die sich nicht vereinen lassen. Ich habe die Wahl.  herz anneke
Titel: Re: Das Ziel festsetzen
Beitrag von: Hannes am 06. November, 2014 13:24:29
Siehste, das ist dann wieder der Schritt zu weit für mich. Dann brauch ich kein Forum und kein nix und keine "fortgeschrittenen Brüder" und all das Geschiss um den Kurs, wenn die Antwort immer lautet: "Vergebung!" und "Alles ok." uswusf

Ist ja nicht so, als hätte ich diese Zeilen nie gelesen und als könnte ich mir die nicht ganz groß auf irgendeinen Zettel schreiben und mir den am besten noch statt der Möhre vor die Nase binden - aber wo ich Denkfehler mache (wie vermutlich in diesem Momemt mal wieder), da erwarte ich in so einem Laden wie dem hier, dass irgendwer mir sagt: "Junge, du irrst dich grad mal wieder gewaltig."

Ich such kein Tralala und keine großgeschriebenen Begriffe, ich will die Trillerpfeife, wenn ich mich vergaloppiere.

Titel: Re: Das Ziel festsetzen
Beitrag von: Angelika am 06. November, 2014 14:16:56
 :stop:    Wollten wir hier nicht noch so ein Button einrichten "Smilie mit Trillerpfeife" (für die Hör-und Sehgeschädigten)

 Der hier ist auch süß  :weck:
Titel: Re: Das Ziel festsetzen
Beitrag von: Johannes am 09. November, 2014 10:51:12
Wie wäre es denn, wenn wir merken würden, dass es um diese Klassenarbeiten gar nicht geht? Und die Erfahrung machten, dass tatsächlich niemals etwas rot angestrichen wurde, sondern stattdessen Ein unbeschreiblich gütiger LEHRER jedesmal sagt: you have done well! You will do better! Weil wir IHN als unser Lehrer wählen und nicht länger den, mit dem roten Stift? Das sind die 2 verschiedenen Welten die sich nicht vereinen lassen. Ich habe die Wahl.  herz anneke
Der Vergleich mit den Klassenarbeiten, den Hannes verwendet hat, ist vielleicht missverständlich. Doch hat er, so denke ich, es etwas anders gemeint, als es bei dir angekommen ist.
Es geht ja im Kurs vornehmlich darum, nicht mit allem, was wir so denken, allein zu bleiben. Es heißt im Kurs, dass wir alles dem HG überbringen sollen, um mit IHM gemeinsam darauf zu schauen.

Ein anderer Mensch, dem ich Vertrauen entgegenbringe oder auch ein Forum kann unter Umständen diesen "Altar" bieten, auf dem wir unsere Gedanken und Gefühle legen, damit sie dann gemeinsam mit den HG angeschaut werden können - und somit vergeben.

 herz Johannes
 
Titel: Re: Das Ziel festsetzen
Beitrag von: Dieter am 09. November, 2014 13:38:41
Dieses Forum hier, speziell der Gedankenaustausch zwischen einzelnen Mitgliedern hier, dieser Kursspiegel, als ob das blaue Buch lebendig wird, dieses Forum, WIR, das ist mein Altar, oder was auch immer, das hier ist mehr als ein Internetforum, meine geistige Oase, mir würde noch mehr Bezeichnungen einfallen. Auch eine Übersetzungshilfe, Stütze, Schülerhilfe für Kursschüler, ja ich kann mich bei meinem Lernen auf den Kurs, auf UNS, verlassen. Bin voll zuversichtlich und angstfrei, seit ich Euch kennen gelernt habe. FREU!  :sonne: Ja bin gerade einfach glücklich. Habe fertig.
Titel: Re: Das Ziel festsetzen
Beitrag von: Johannes am 18. April, 2015 09:35:08
Ich möchte die folgenden Zeilen aus diesem Thread heute gerne noch einmal aufgreifen:
Zitat
Zitat von: KURS
"In jeder Situation in der Du unsicher bist, ist das erste, was es zu bedenken gilt, ganz einfach: "Welches Ergebnis will ich? Wozu dient es?". Die Klärung de Ziels gehört an den Anfang, denn dieses ist es, das das Resultat bestimmen wird." (T-17.VI.2)
Auch in der Welt ist es so, dass du nur ziellos umherläufst, wenn du kein Ziel von vornherein festlegst.
Der HG hat SEIN Ziel für dich bereits festgelegt. Du brauchst dich nur mehr daran zu erinnern: Jede Situation hat das Ziel, dir Frieden zu bringen. Dir Erlösung zu bringen. Dazu dient jede einzelne Situation.
Wenn das von Anfang an klar ist, wenn du dieses Ziel nicht aus den Augen verlierst - wird sich jede Unsicherheit und jeder Zweifel einfach auflösen.

Wenn wir uns vor jedem "Tun" hier voll Vertrauen auf diesen Frieden als Ziel erinnern, das der HG festgesetzt hat, dann können wir erleben, dass dieser Frieden in unserem Geist bleibt - dass er uns auf dem Weg, den wir hier noch gehen, begleitet und führt - unabhängig davon, was im Außen zu geschehen scheint.
Denn das Äußerliche kann uns nicht mehr von unserem inneren Ziel ablenken.

So erleben wir eine neue Kontinuität - eben diesen Frieden - dem sich alles andere unterordnen muss.

 herz Johannes
Titel: Re: Das Ziel festsetzen
Beitrag von: Anne am 18. April, 2015 16:06:46
Auch in der Welt ist es so, dass du nur ziellos umherläufst, wenn du kein Ziel von vornherein festlegst.

Wenn ich mich vollkommen auf inneren Frieden ausrichte, so ist es doch dann schon einerlei, was und ob ich etwas in der Welt "verfolge".
Da ist dann mal "etwas erreichen wollen" oder auch "mal nichts erreichen wollen". Das ergibt sich dann von alleine. Aus dem immerwährenden (idealerweise  zwink ) inneren Frieden.

Dann wird es mehr zum Spiel.

 liebherz