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Den Kurs leben => Ein Kurs in Wundern => Die Lehrer GOTTES => Thema gestartet von: daniela am 09. Februar, 2014 00:30:00

Titel: Wehrlosigkeit
Beitrag von: daniela am 09. Februar, 2014 00:30:00
Die Frage um die Wehrlosigkeit möchte ich gerne in diesen Tread verlagern.
Für mich bedeutet das (theoretisch), im Geist dem Geschehen hier keine Wirklichkeit zu verleihen, indem ich mich gegen
das Geschehen wehre, inkl meiner Schienbeintritte oder die Anderer. Also nicht Wehrlosigkeit im Sinne von weltlichem "ich darf mich nicht schützen"...
 :error: Holzweg?
Titel: Re: Wehrlosigkeit
Beitrag von: maschka am 09. Februar, 2014 00:41:44
Wenn Wehrlosigkeit bedeuten würde, dass wir uns nicht schützen dürfen, müssten wir bei Minustemperaturen ohne Kleider rumlaufen. Wir dürften keinen Schirm tragen, keine Sonnenbrille und keinen Sonnenhut tragen. Keine Impfung käme mehr in Frage. Das Tragen von Sicherheitsgurten im Auto, auch von Fahrradhelmen, von Schutzkleidung in vielen Berufen etc. wären nicht erlaubt...

Nein, das kann es wohl nicht sein.
Titel: Re: Wehrlosigkeit
Beitrag von: Hannes am 09. Februar, 2014 08:41:14
Die Frage um die Wehrlosigkeit möchte ich gerne in diesen Tread verlagern.
Für mich bedeutet das (theoretisch), im Geist dem Geschehen hier keine Wirklichkeit zu verleihen, indem ich mich gegen
das Geschehen wehre, inkl meiner Schienbeintritte oder die Anderer. Also nicht Wehrlosigkeit im Sinne von weltlichem "ich darf mich nicht schützen"...
 :error: Holzweg?

Vielleicht sogar umgekehrt denkbar. Indem ich dem Geschehen keine Wirklichkeit beimesse, entsteht meine Wehrlosigkeit. Warum sollte ich mich wehren gegen etwas, das nicht da ist? Einschließlich dessen, was ich noch mit "Ich" betitele. Nur ... das nützt nix, wenn ich mir das einrede. Das und alles andere glaube ich erst, wenn ich es erfahren habe.

Gerade die Eigenschaften aus dem Handbuch verleiten (so empfinde ich es) furchtbar dazu, das "alte Lernen" zu bemühen und sie mit Inhalten zu füllen, anstatt sie ganz einfach offen zu lassen. Ihre Bedeutung auf mich zu kommen zu lassen. Ich weiß derzeit nicht, was diese Eigenschaften sind, ich kenne nur die alten Schablonen, die Definitionen, die ich eigentlich verlernen sollte. Und sie stopfe ich nun in den Sack mit der Aufschrift "Ehrlichkeit", "Toleranz" etc..  Und interpretiere mir unzählige "Ich-sollte/Ich-sollte-nicht"-Stolperfallen zusammen.
Titel: Re: Wehrlosigkeit
Beitrag von: Jalila am 09. Februar, 2014 09:05:24
Wehrlosigkeit bedeutet für mich auch, dass ich dem anderen erstmal zuhöre, sogar auch dann, wenn er mich anzugreifen scheint, und mir nicht Gegenargumente ausdenke.
Titel: Re: Wehrlosigkeit
Beitrag von: Michael am 09. Februar, 2014 09:11:06
Ich meinte Wehrlosigkeit im Sinne "die andere Backe hinhalten". Allerdings nicht so wie es die Kirchen lernen. Es geht hier in erster Linie um den Geist oder Grad der Bewußtheit mir der man das "tut". Das Tun ist eigentlich ein Nichttun. Einem Angreifer (jetzt wörtlich gesprochen) die andere Backe hinzuhalten ist hochgradig dumm, der Geist, die Bewußtheit ist nicht da. Die Bewußtheit, der Geist kann nur da sein wenn einer bei seiner Wahrheit bleibt, wenn er weder zum Gegenangriff übergeht noch flieht. Wenn er sich vom Angreifer nicht beirren läßt. Wehrlosigkeit nimmt den Angreifer ernst ohne ihm nachzugeben oder zu verurteilen. Es geht hier nicht um Moral sondern um Bewußtheit bzw. der Geist in dem ich handele.
So habe ich das verstanden.
Zitat von:  Handbuch für Lehrer, Eigenschafter der Lehrer Gottes
VI. Wehrlosigkeit 1. GOTTES Lehrer haben gelernt, einfach zu sein. Sie haben keine Träume, die der Abwehr gegen die Wahrheit
bedürfen. Sie versuchen nicht, sich selbst zu machen. Ihre Freude kommt von ihrem Verständnis dessen, WER sie
erschaffen hat. Und braucht, was GOTT erschaffen hat, Abwehr? Niemand kann ein fortgeschrittener Lehrer
GOTTES werden, bis er nicht voll und ganz versteht, dass Abwehrmechanismen nur die törichten Wächter
verrückter Illusionen sind. Je grotesker der Traum, desto grimmiger und machtvoller scheinen seine
Abwehrmechanismen zu sein. Doch wenn der Lehrer GOTTES endlich zustimmt, hinter sie zu sehen, stellt er fest,
dass dort nichts war. Zuerst lässt er sich die Täuschung nur langsam nehmen. Doch er lernt schneller, wenn sich sein
Vertrauen mehrt. Was kommt, wenn Abwehrmechanismen niedergelegt werden, ist nicht Gefahr. Es ist Sicherheit. Es
ist Frieden. Es ist Freude. Und es ist GOTT.
Michael
Titel: Re: Wehrlosigkeit
Beitrag von: Erika am 09. Februar, 2014 09:31:16
Es gibt keine Angreifer. Solange ich einen anderen Glauben akzeptiere, werde ich "Angriff" begegnen.
Wehrlosigkeit im Sinne des Kurses ist also das vollständige Annehmen des Gedankens, dass es keinen Angriff gibt.
Die Frage lautet demnach nicht, wie ich mich als Kursschüler verhalten sollte, wenn ich angegriffen werde, sondern was ich mit meinem Verstand mache, der das Muster von Angriff/Gegenangriff gelernt hat.
Offensichtlich muss ich meinen Verstand a) zurückpfeifen, wenn er auf das alte Muster einschwenken will und b) ihm ein neues Muster anbieten. Das neue Muster lautet: Alles ist entweder Liebe oder ein Ruf nach Liebe.
Der Rest ist dann Bauhaus.

 herz Erika

Titel: Re: Wehrlosigkeit
Beitrag von: maschka am 09. Februar, 2014 10:23:15
"Wehrlosigkeit" fordert mich auch immer wieder.

Wehrlosigkeit bedeutet gerade jetzt für mich: Absolut zu kapitulieren vor der Tatsache, dass nur Liebe existiert.

Konkret in der Welt der Formen sieht das ganz verschieden aus, hört es sich auch ganz verschieden an.
Titel: Re: Wehrlosigkeit
Beitrag von: Ernst am 10. Februar, 2014 09:20:09
Soviel ich weis, findet sich im Kurs keinerlei Hinweise darüber, wie man sich ich der Egowelt am besten verhalten sollte. Trotzdem tappt mein Verstand immer wieder in die Falle mit Begriffen wie Wehrlosigkeit.
Er wird einfach in die Egowelt übertragen und dann aus Egosicht interpretiert.
Das führt schließlich zu Gedanken, wie man sich denn "richtig" verhalten sollte, um im Kurssinne zu leben.
Als reiner Geist ist Wehrlosigkeit selbstverständlich, da nur er wirklich ist und "Wirkliches nicht bedroht werden kann". Wo keine Bedrohung ist, ist es überflüssig sich zu wehren.

Ernst
Titel: Re: Wehrlosigkeit
Beitrag von: Michael am 10. Februar, 2014 11:00:51
Es gibt keine Angreifer. Solange ich einen anderen Glauben akzeptiere, werde ich "Angriff" begegnen.
Wehrlosigkeit im Sinne des Kurses ist also das vollständige Annehmen des Gedankens, dass es keinen Angriff gibt.
Das ist zwar radikal, aber für mich hat es die Diskussion beendet. Ich empfinde das sehr wohl als einen Hinweis wie man sich in der Welt entscheiden (=verhalten) soll. Die Macht der Entscheidung liegt bei uns. Was die Begrifflichkeiten angeht so ist Johannes in dem Posting von gestern (http://wunderkommunikation.net/index.php/topic,1052.msg7184/topicseen.html#msg7184) darauf eingegangen. Der Kurs ist ja auch eine Geistesschulung.
Michael
Titel: Re: Wehrlosigkeit
Beitrag von: Johannes am 16. Mai, 2014 09:29:08
Es gibt einen Aspekt der Wehrlosigkeit, den wir - solange unser Glaube, in der Welt zu leben, noch ungebrochen ist - praktisch völlig übersehen:
Dass die Welt selbst - unser Leben in der Welt selbst - eine Abwehr gegen die Wahrheit, gegen den HIMMEL ist.

Wenn unsere Angst vor GOTT durch unser Lernen der Vergebung sich allmählich verringert, erschließt sich uns langsam auch diese Bedeutung der Eigenschaft eines fortgeschrittenen Lehrers GOTTES:
Wir erkennen, dass unsere Praxis der Vergebung das Mittel ist, unsere Abwehr gegen die Wahrheit endlich zu beenden und damit anzuerkennen, dass nur die Wahrheit - nur der HIMMEL wahr sein kann - dass meine Brüder und ich nur der SOHN GOTTES sein können, da es nichts gibt als die Wahrheit.
Jedes Mal wenn wir vergeben, hören wir auf, uns gegen die Wahrheit zu wehren. Wir behaupten nicht mehr steif und fest, dass Sünde, Schuld, Mangel, Krankheit und Tod - eben die Welt, so wie sie sich unseren körperlichen Augen zeigt - wahr ist.

Auf diese Weise erleben wir, wie sich Wehrlosigkeit im Sinne des Kurses ganz automatisch durch die Anwendung der Vergebung entwickelt - und dass wir diese Eigenschaft bei uns selbst nicht kopfmäßig und bewusst "verbessern" können.

Wenn wir Wehrlosigkeit in diesem Sinne betrachten, dann hören wir auf, daraus weitere Schuld zu produzieren, etwa in der Meinung, wir würden uns noch zu viel wehren, sondern wir können uns bei jeder Gelegenheit, bei der wir Vergebung anwenden, auch darüber freuen, dass wir damit einen weiteren Schritt in Richtung Wehrlosigkeit getan haben. 

Und so lernen wir schließlich das, was im Handbuch für Lehrer unter der Eigenschaft "Wehrlosigkeit" gleich in den ersten beiden Sätzen steht:
Zitat von:  Handbuch: Eigenschaften der Lehrer GOTTES
GOTTES Lehrer haben gelernt, einfach zu sein. Sie haben keine Träume, die der Abwehr gegen die Wahrheit bedürfen.

Wir lernen das, was in Wahrheit das Einfachste ist, in der Illusion aber das Unmöglichste zu sein scheint - einfach zu sein, was wir in Wahrheit sind und nur sein können:
Der heilige, unschuldige, ewige SOHN GOTTES.
Titel: Re: Wehrlosigkeit
Beitrag von: Hannes am 16. Mai, 2014 11:10:25
..., einfach zu sein.

Betone ich auf dem ersten Wort oder auf dem dritten? Macht das einen Unterschied?
Titel: Re: Wehrlosigkeit
Beitrag von: karin am 16. Mai, 2014 12:38:59
..., einfach zu sein.

Betone ich auf dem ersten Wort oder auf dem dritten? Macht das einen Unterschied?

Einfach, nicht zweifach (dual) zu sein.   :wolki:
Titel: Re: Wehrlosigkeit
Beitrag von: Hannes am 16. Mai, 2014 12:43:51
 normalo1

Passagen wie diese könnten mich in Versuchung bringen, Löwenzahnsalat und Holzpantinen zum blauen Lifestyle zu erklären.

Titel: Re: Wehrlosigkeit
Beitrag von: Dieter am 17. Mai, 2014 11:36:40
Die Frage um die Wehrlosigkeit möchte ich gerne in diesen Tread verlagern.
Für mich bedeutet das (theoretisch), im Geist dem Geschehen hier keine Wirklichkeit zu verleihen, indem ich mich gegen
das Geschehen wehre, inkl meiner Schienbeintritte oder die Anderer. Also nicht Wehrlosigkeit im Sinne von weltlichem "ich darf mich nicht schützen"...
 :error: Holzweg?

So habe ich es verstanden: Sich "hier" wehren würde dem Ganzen hier Wirklichkeit verleihen, da ich einen Angriff sehe, wo keiner ist, da es nur Illusion ist. Fühle ich mich also angegriffen, hat es mit meiner Geisteshaltung und alten Mustern  zu tun, die es zu erkennen und zu vergeben gilt. Beispiel: Heute morgen haben meine Frau und Sohn das übliche Drama gespielt.(ich verleihe hir dem Geschehen die Wirklichkeit, die nicht da ist). Hätte ich mich auf dieses Geschehen mit alten Mustern reagiert, wäre die Eskalation vorprogrammiert. Ich bin aber ruhig geblieben, habe ohne Angriffs- Verteidigungs- gedanken an einen liebevollen Umgang miteinander appelliert, was zur Beruhigung der Situation beigetragen hat. Also ohne Verurteilen und Schuld, vielleicht noch nicht 100 Prozent Kurs, aber schon mit neuer Einstellung im Geiste.  herz Dieter
Titel: Re: Wehrlosigkeit
Beitrag von: Johannes am 17. Mai, 2014 12:30:03
Passagen wie diese könnten mich in Versuchung bringen, Löwenzahnsalat und Holzpantinen zum blauen Lifestyle zu erklären.
Kannst du mir weiterhelfen und etwas näher erläutern, was du mit diesem Statement gemeint hast?  :frage:

 herz Johannes