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Den Kurs leben => Ein Kurs in Wundern => Thema gestartet von: Jalila am 19. Februar, 2012 12:16:11

Titel: Müdigkeitsanfälle
Beitrag von: Jalila am 19. Februar, 2012 12:16:11
Ihr Lieben,
zur Zeit tauchen wieder verstärkt Müdigkeitsanfälle auf, immer dann, wenn ich nachmittags bei meinen Kindern/Enkeln bin, bemerke ich sie am deutlichsten. Und wie ich vorhin in einem früheren Aufschrieb von 1997 gelesen habe, ist das ein Problem, das mich schon lange begleitet. Z. B. in der Atemtherapiesitzung, wo es darum geht, durch tiefes Atmen an seine Gefühle zu kommen, bin ich immer grundsätzlich weggeschlafen! Das letzte Mal habe ich nun immer, wenn es auftauchte, es dem HG übergeben, dann ist es kurzfristig weg (wenn ich ins Spiel vertieft bin), taucht aber schnell wieder auf. Ich habe auch schon probiert, das Gefühl bzw. den Zustand anzunehmen, ihn zu umarmen, aber wenn von außen es dann dauernd tönt: Omi, nicht die Augen zumachen, Omi, Omi, Omi, das fühlt sich dann so anstrengend an, so lähmend, so unerträglich. Meine Tochter kocht mir oft einen Kaffee, aber das hilft meistens nicht. Vielleicht ist es auch grad jetzt so akut, weil ich immer noch erkältet bin. Tut mir Leid, dass ich hier mit so einer Lappalie komme, aber es quält mich wirklich! Ganz tief unten ist aber schon der FRIEDEN GOTTES da. ;-)

Das Problem ist wohl, dass ich diese Müdigkeit nicht haben will, ich will immer fit und in meiner Kraft sein. Oder ist es der Widerstand des Egos? Denn sobald ich wieder zuhause bin, ist die Qual weg (klar, da kann ich ja einfach die Augen zumachen!) Kennt Ihr sowas auch? Was für ein Leitsatz wäre hilfreich? Wie kann ich es anders sehen?

Liebe Grüße
Jalila :smile:
Titel: Müdigkeitsanfälle
Beitrag von: Angelika am 19. Februar, 2012 20:02:56
Hallo Jalila,

ich kenne diese Müdigkeit auch, bei mir kommt sie manchmal, wenn ich etwas eintöniges (langweiliges) mache, wenn meine Aufmerksamkeit nicht ganz bei der Tätigkeit ist. Ich würde da auch nicht so viel hinein interpretieren. Vielleicht könntest du mit deinen Enkeln Bewegungsspiele machen, wo du auch selbst in Bewegung kommst, Tanzen, Singen, Verkleiden, Theater spielen, Seil springen, Verstecken spielen, Ballspiele, spazieren gehen und vieles mehr.

Liebe Grüße
Angelika
Titel: Müdigkeitsanfälle
Beitrag von: Johannes am 19. Februar, 2012 22:10:12
Zitat von: Jalila;2487
zur Zeit tauchen wieder verstärkt Müdigkeitsanfälle auf...
Wenn du deine eigenen Bedürfnisse ständig übergehst, dann wird dir gezeigt, dass es so nicht funktioniert.
Wenn du glaubst, du müsstest ständig für die anderen dasein - doch dich selber ständig vernachlässigst, dir selber ständig Gewalt antust - wirst du gestoppt, zu deinem Besten.
Erst wenn du lernst, auch mit dir selber achtsam und liebevoll umzugehen, können Harmonie und Frieden einkehren.

"Liebe deinen Nächsten wie dich selbst" ist keine Forderung oder kein Gebot, was du tun sollst. Es beschreibt nur eine Tatsache: So wie du mit dir umgehst, gehst du auch mit anderen um. Früher oder später.
Wenn du dich selbst vernachlässigst und nicht auf dich achtest, dann wirst du früher oder später die anderen dafür verantwortlich machen, dass es dir schlecht geht.

Letztlich zahlen immer alle Beteiligten drauf, wenn du eher aus Pflichtgefühl oder Angst und Sorge agierst statt aus Freude und aus einem inneren Bedürfnis heraus.

Zitat
Tut mir Leid, dass ich hier mit so einer Lappalie komme, aber es quält mich wirklich!
Es ist gleichgültig, ob nur eine Lapalie deinen Frieden und dein Glück beeinträchtigt oder eine Katastrophe. Denn du hast Anspruch auf vollkommenes Glück und vollkommenen Frieden.

Zitat
Was für ein Leitsatz wäre hilfreich?
Das nächste Mal, bevor du zusagst, deine Enkel zu betreuen, spüre in dir nach, wie du dich fühlst: Wenn du stark und freudig bist, wundervoll!
Doch wenn nicht, dann kümmere dich zuerst um dich und mache dir klar, dass deine Nächsten auch ohne deine Aufopferung zurecht kommen werden. Wenn du dies bezweifelst und glaubst, dass nur du sie "retten" kannst, dann erinnere dich vielleicht an folgende Leitsätze:

"Ich könnte stattdessen Frieden sehen." Oder "Es gibt nichts zu fürchten."

 herz Johannes
Titel: Müdigkeitsanfälle
Beitrag von: Jalila am 20. Februar, 2012 10:19:16
Vielen Dank, lieber Johannes, diese konkreten väterlichen Worte habe ich gebraucht!  :zopfi:

Danke auch Dir, liebe Angelika, für Deine Antwort.  :zopfi: Das alles, was Du vorschlägst, mache ich, bloß zur Zeit bin ich einfach nicht in meiner Kraft und ich dachte, es läge vielleicht an meiner (falschen) Einstellung. So nach dem Motto: "Wenn ich keinen Widerstand hätte" ... oder "Wenn ich nur mein Ego loslassen würde" oder "GOTT ist meine Stärke, ich bin bloß nicht willig, sie anzunehmen" ... lauter solche verqueren Gedanken. Johannes Worte haben mich auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.

Liebe Grüße
Jalila
Titel: Müdigkeitsanfälle
Beitrag von: Birgit am 20. Februar, 2012 13:31:37
Liebe Jalila!
Ich kenne auch diese Müdigkeitsanfälle, habe mir aber nie die Mühe gemacht, mir zu überlegen was sie bedeuten oder mir sagen sollen.
Als Kind musste ich manchmal nur mal 5 Minuten stillstehen, während meine Mama mir ein Kleid absteckte. Nach 2 Minuten musste ich die ganze Zeit gähnen und hätte am liebsten schlafen wollen. Als ich selber Kinder bekommen hatte und mit ihnen irgendewelche Gesellschaftsspiele machte, war ich auch urplötzlich dem Koma nahe. Dasselbe ist, wenn ich sie für die Schule irgendwas abfrage, wo sie mir alles auswendig aufsagen und ich nur mitlesen muss. Ich denke, ich werde dann müde, weil ich eigentlich keine Lust dazu habe und wohl auch keinen Funken Freude dran habe. Dann bin ich urplötzlich im "Stand by-Modus" und wenn es vorbei ist, komischerweise wieder putzmunter.
Falls ich in den nächsten Jahren mal Oma werden sollte, gebe ich zu, dass ich mich wohl nicht irrsinnig drauf freuen werde, mit den Enkelkindern Spiele zu spielen.Worte wie "Rabenmutter" drängen sich dann zwangsläufig auf, aber dies sind dann auch wieder nur Ego-Fallen. Hoffe nicht drauf reinzufallen. Könnte natürlich auch sein, dass ich zur "Super-Omi" werde und gar nicht genug mit ihnen spielen kann. Wer weiß!
Aber Johannes hat ja schon im letzten Absatz eine gute "Gebrauchsanweisung" geschrieben. An die halte ich mich jetzt auch!

Liebe Grüße
Birgit
Titel: Müdigkeitsanfälle
Beitrag von: Maggy am 20. Februar, 2012 17:38:38
Sehr interessantes Thema. Ich kann Jalila das gut nachfühlen. Geht mir auch oft so. Ich merke auch dass ich müde und lustlos bin, wenn ich etwas gegen meinen eigentlichen Wunsch/Willen tue. Gesellschaftsspiele mache ich supergern mit den Kindern von Memory, Uno, Skippo etc. das volle Programm ... aber wenn ich dann auf dem Teppich hocke und und stundenlang mit Playmobilfiguren oder Prinzessinnen irgendwelche Geschichten spielen soll, falle ich auch regelmässig in eine Art Wachkoma ... lol :biggrin:

Ich glaube allgemein hat das Ganze auch wieder mal was mit den verflixten ewigen Schuldgefühlen zu tun, die man halt so hat. Ich müsste eigentlich .... ich sollte mal wieder .... andere Mütter/Omas machen dies und das so toll und ich ?? Bin so lustlos ... wie gemein ... bla bla bla ... das Ego redet einem mal wieder so ein richtig schlechtes Gewissen ein und man fühlt sich dann demensprechend und macht doch wieder etwas was man eigentlich gar nicht wollte nur um diese bösartigen Schuldgefühle loszuwerden.

Irgendwann früher hab ich mal einen Artikel gelesen mit der passenden Überschrift: "Wenn Sie lieber mit ihrem Kind spülen statt spielen ...." ;-) war ein witzig geschriebener Text der mir zeigte dass es durchaus vielen anderen auch so geht.

Ich bin auch sehr sehr dankbar für die klaren eindeutigen Worte von Johannes.

LG Maggy
Titel: Müdigkeitsanfälle
Beitrag von: Jalila am 20. Februar, 2012 18:06:02
Danke für Eure Antworten! Irgendwie trifft alles zu. Ich will die Super-Omi sein, geliebt werden, Familienanschluss haben, frühere Fehler wiedergutmachen, mit meinen Lieben zusammensein usw. Hab feste Tage in der Woche vereinbart, zuhause fühle ich mich gut, gehe los, und wenn ich dann vielleicht 2 Stunden dort bin, spüre ich das Bedürfnis wieder zu gehen, obwohl meine Tochter/Schwiegertochter davon ausgeht, dass ich länger bleibe, dann liegt es an mir, darüber zu kommunizieren, wenn ich das schaffe, ist alles gut, zugeben, dass ich Bedürfnisse habe, nicht aufs Ego hören, wenn es sagt: Egoist. Ich lerne und ich danke Euch, es ist sehr hilfreich für mich, hier zu schreiben und Eure Antworten zu bekommen! DANKE DANKE DANKE!!!

Liebe Grüße
Jalila :smile:
Titel: Müdigkeitsanfälle
Beitrag von: Hannes am 20. Februar, 2012 19:36:36
Zitat von: Jalila;2501
Ich will die Super-Omi sein, geliebt werden

Den Nagel auf den Kopf getroffen. Ich will was auch immer sein, der Super-Papi, der Super-Partner, der Super-Versorger ... und im Grunde will ich "nur" geliebt sein.
Und eben dachte ich noch ... Mensch Mädchen (ich dachte also nicht an mich, d.Red.), wenn du dich selbst nicht liebst, wie willst du jemals erkennen, dass überhaupt irgendwer dich liebt - und wie willst du irgendwen jemals lieben?
So laufen heute mal wieder ein paar Fäden zusammen.
Titel: Müdigkeitsanfälle
Beitrag von: Jalila am 21. Februar, 2012 10:17:36
Es ist so: Ich gehe freudig aus dem Haus, freue mich auf meine Lieben, die sich auf mich freuen. Und es begleitet mich dieser Einstellungssatz:

Zitat von:  KURS
Ich bin nur hier, um wahrhaft hilfreich zu sein.
Ich bin hier, um IHN zu vertreten, DER mich gesandt hat.
Ich brauche mich nicht zu sorgen, was ich sagen oder tun soll,
denn ER, DER mich gesandt hat, wird mich führen.
Ich bin zufrieden, dort zu sein, wo immer ER es wünscht,
in der Erkenntnis, dass ER mit mir dorthin geht.
Ich werde geheilt, indem ich mich von IHM lehren lasse, wie man heilt
.

Und dann überfällt mich wie schon gesagt plötzlich mitten drin diese Müdigkeit. Und ich frage, was soll ich jetzt tun, meine Tochter hat sich ein bisschen hingelegt, weil sie nachts mehrmals von der Kleinen geweckt wurde, ich kann doch jetzt nicht heimgehen. Und ich halte es halt aus und bin, glaub ich, enttäuscht, diese Müdigkeit schränkt mich ein, begrenzt mein Hilfreichsein. Ja, das könnte es sein, und verstärkt vielleicht auch noch die Müdigkeit, die ich nicht haben will. Wenn ich mich einfach auf die Freude konzentriere, und die Müdigkeit nicht so wichtig nehme, sondern sage: Ich will froh und dankbar sein, dass ich hier bin, meinen Zweck erfüllen darf und so liebe Wesen um mich habe! GOTT schaut in Liebe und Zärtlichkeit auf mich!

Danke, dass ich dies hier teilen darf, das fühlt sich jetzt stimmig an, war grad noch am Weinen, weil es mich gedanklich immer noch gequält hat, und habe den VATER um Hilfe gebeten. Und nun sind diese Worte entstanden!

Zitat von: KURS
Das Ende ist gewiss, und ebenso sind es die Mittel. Dazu sagen wir »Amen«. Dir wird ein jedes Mal, wenn eine Wahl zu treffen ist, genau gesagt werden, was GOTT für dich will. Und ER wird für GOTT und für dein SELBST sprechen und dergestalt sicherstellen, dass die Hölle keinen Anspruch auf dich geltend machen wird und dass jede Wahl, die du triffst, dir den HIMMEL näher rückt. So gehen wir von diesem Zeitpunkt an mit IHM und wenden uns an IHN um Führung und um Frieden und um sichere Weisung. Freude begleitet uns auf unserem Weg. Denn wir gehen heimwärts, zu einer offenen Tür, die GOTT unverschlossen hielt, um uns willkommen zu heißen.
6. Wir vertrauen IHM unsere Wege an und sagen »Amen «. In Frieden werden wir auf SEINEM Weg weitergehen und IHM alle Dinge anvertrauen. In Zuversicht erwarten wir SEINE Antworten, während wir in allem, was wir tun, nach SEINEM WILLEN fragen. ER liebt GOTTES SOHN so, wie wir ihn lieben möchten. Und ER lehrt uns, wie wir ihn mit SEINEN Augen sehen und ihn so wie ER lieben können. Du gehst nicht allein. Die Engel GOTTES schweben in der Nähe und überall. SEINE LIEBE umgibt dich, und dessen sei gewiss: dass ich dich niemals ungetröstet lassen werde.

Liebe Grüße 
Jalila :smile:
Titel: Müdigkeitsanfälle
Beitrag von: daniela am 21. Februar, 2012 11:05:34
Hallo liebe Jalila,

bist du dir denn sicher, daß "hilfreich sein" heißt auf deine Enkel aufzupassen?
Das ist die Art die wir uns hier so vorstellen, aber ist die Hilfe nicht oft eine ganz
andere als wir gedacht haben, was "oberflächlich" garnicht nach "hilfreich sein"
aussieht?!
Für mich immerwieder ein Stolperstein:-)

Viele liebe Grüße, Daniela
Titel: Müdigkeitsanfälle
Beitrag von: cloè am 21. Februar, 2012 11:39:53
Hallo Jalila,nun ist mir etwas aufgeffalen du Schreibst von Müdigkeit wenn es um deine Grosskinder geht,und mir ist jetzt beim Lesen über dass Super Omi sein zu wollen Richtig übel und Schlecht geworden.Auch ich habe Grosskindern doch Nennen sie mich nicht Omi ich bin ihre Nana,und oft in der Versuchung   eine Super Nana sein zu wollen.Dank dem Kurs weiss ich dass so etwas nicht nur Unmöglich sondern auch nicht gut für meine Grosskinder wäre.Fragt sich jetzt nur warm mir so schlecht geworden ist?Liebe Grüsse Cloè
Titel: Müdigkeitsanfälle
Beitrag von: Jalila am 21. Februar, 2012 12:17:23
Keine Ahnung, ich weiß nicht, wie das alles funktioniert, und warum und wieso ich da hingehe und ob es hilfreich ist, ich beobachte nur, wie ich da hingehe und habe das Gefühl, ich werde geführt, das muss alles so sein, wie es ist. Danke für die Mitteilung Eurer Gedanken :-)
Titel: Müdigkeitsanfälle
Beitrag von: Johannes am 21. Februar, 2012 13:11:13
Zitat von: Jalila;2511
Ich bin nur hier, um wahrhaft hilfreich zu sein.
Was Daniela bereits angesprochen hat, möchte ich noch etwas näher ausführen:
Dieses Zitat aus dem Kurs ist die "Einstimmung", die AH-Moderatoren verwenden, um sich auf ein AH-Treffen oder eine sonstige Situation vorzubereiten.
Jedoch ist das erste, was sie in der AH-Ausbildung lernen, dass dieses "Hilfreich-Sein" sich nicht auf  irgendwelche Handlungen bezieht. Es geht dabei nur um die Erinnerung daran, was unsere Funktion hier ist. Welche innere Haltung wir einnehmen können.
Es ist praktisch nichts weiter als eine Feststellung einer Tatsache.

In der Praxis bedeutet das, dass z.B. jemand, der krank im Bett liegt und kaum mit anderen Menschen in Kontakt kommt, sich dieser Haltung ebenso bewusst sein kann, wie jemand, der sich rund um die Uhr um andere kümmert.

Zitat
...ich beobachte nur, wie ich da hingehe und habe das Gefühl, ich werde geführt, das muss alles so sein, wie es ist...
Meinst du damit, dass du diese Müdigkeitsanfälle ertragen musst?

herz  Johannes
Titel: Müdigkeitsanfälle
Beitrag von: Jalila am 21. Februar, 2012 15:48:25
Danke, Johannes, ja, es ist eine Einstellung, egal, wo ich bin, ich möchte hilfreich sein. Als ich diesen Satz im Textbuch fand, war es eine sehr freudige Entdeckung!

Wenn mich Müdigkeit überfällt, kann ich den HG fragen, was soll ich jetzt tun und ihm alles übergeben und dann ergibt sich etwas aus der jeweiligen Situation, die Erfahrung mache ich auch. Mein Posting war vielleicht ein Versuch, aus diesem quälenden Gedankenkarussell herauszukommen. Meine Tochter sagt ganz oft zu mir, Du musst nicht kommen, Du musst nicht hier sein, wenn Du nicht willst. Und dann besinne ich mich, dass ich ja freiwillig dort bin bzw. dass ich jederzeit gehen kann. Und sie hat ja auch andere Möglichkeiten der Hilfe, wenn ich nicht da bin, das weiß ich. Und vielleicht ist es auch so, dass die Hilfsbedürfigkeit, die ich bei ihr sehe, mein Bedürfnis nach Gebrauchtwerden ist? Oder meine eigene Hilfsbedürftigkeit? Keine Ahnung. Jedenfalls gerate ich immer wieder in dieses Karussell, es ist ein Prozess, und ich habe das Gefühl. es hat sich schon viel geändert gegenüber früher. Ich war 7 Jahre in Therapie, anschießend 7 Jahre in den Co-Abhängigen-Selbsthilfegruppen und meine sog. Liebesbeziehungen waren alle katastrophal, wie Ihr Euch denken könnt!

Danke für Eure Hilfe!

Jalila :smile:

P.S. Und ich hatte schon auch mal die lichtvolle Idee, dass es sogar gut ist, wenn ich mal nicht hingehe, weil sich meine Tochter dann auch (noch) mehr mit anderen trifft ;-)
Jetzt muss ich wieder weinen und bin verzweifelt über mein verrücktes, wahnsinniges Denken. Lass mich stattdessen Frieden sehen! DANKE!
Titel: Müdigkeitsanfälle
Beitrag von: Angelika am 21. Februar, 2012 15:48:48
Liebe Birgit, ich mußte so lachen, über deine trockene, süße Art wie du deine Müdigkeitsanfälle beschrieben hast, mir geht es auch so.
Bei mir kommt es wirklich auf das Spiel (die Tätigkeit) an. Je lebendiger und bewegter, desto mehr gefällt es mir und desto weniger werde ich müde. Wenn ich es von Herzen gerne mache, dann ist Freude immer mit dabei.
Das was Johannes geschrieben hatte, da bin ich jeden Tag gefordert, manchmal gelingt es mir besser meine Bedürfnisse ernst zu nehmen und manchmal schlechter und die eigene Freude ist dabei der Maßstab.  

Liebe Grüße
Angelika
Titel: Müdigkeitsanfälle
Beitrag von: Johannes am 21. Februar, 2012 17:00:02
Zitat von: Jalila;2522
Und vielleicht ist es auch so, dass die  Hilfsbedürfigkeit, die ich bei ihr sehe, mein Bedürfnis nach  Gebrauchtwerden ist? Oder meine eigene Hilfsbedürftigkeit? Keine Ahnung.  Jedenfalls gerate ich immer wieder in dieses Karussell,
Solange du im Denken bleibst, ist immer ein  Unsicherheitsfaktor da - denn man kann sich für jeden Gedanken eine scheinbar  sinnvolle Rechtfertigung basteln.
Erst wenn du dich in dein Gefühl begibst - wenn du einfach fragst:"Macht mich dieser Gedanke glücklich?", hast du einen sicheren Kompass, dem du folgen kannst.

Wenn dich nämlich ein Gedanke nicht glücklich macht, brauchst du ihm nicht länger nachzugehen. Du kannst ihn einfach vergessen.

Zitat von: Jalila;2522
...Jetzt muss ich wieder weinen und bin verzweifelt über mein verrücktes, wahnsinniges Denken...
Tatsächlich ist es immer ein Grund zur Freude, wenn du deinem eigenen wahnsinnigen Denken auf die Spur kommst.
Denn erst dann hast du die Möglichkeit, dich davon abzuwenden, wenn du bemerkst, dass dich dein Denken nicht glücklich macht.
Du bist ihm nicht mehr ausgeliefert.

 herz  Johannes
Titel: Müdigkeitsanfälle
Beitrag von: Hannes am 22. Februar, 2012 08:45:47
Zitat von: daniela;2515
bist du dir denn sicher, daß "hilfreich sein" heißt auf deine Enkel aufzupassen?
Das ist die Art die wir uns hier so vorstellen, aber ist die Hilfe nicht oft eine ganz
andere als wir gedacht haben, was "oberflächlich" garnicht nach "hilfreich sein"
aussieht?!


Ihr bringt mich heute ganz schön in Schwung ... .
Ich dachte auch, hilfreich sein heißt die Ärmel hochkrempeln und losziehen, um irgendwem zu helfen. Und dabei hab ich gar keine Ahnung, ob ich ihm helfe, wenn ich helfe, seinen Krempel zu sortieren oder viel eher, wenn ichs nicht tue. Was weiß ich denn?
Und der nächste Schritt: Ich habe nicht die geringste Ahnung, wie "hilfreich sein" aussehen könnte. Das einzige, was ich weiß, ist dies: ich bin hilfreich - immer. Steht so im Drehbuch. Auch wenn ich glaube, ich sei "noch weniger hilfreich als unhilfreich". Ich brauche auch hier nicht zu versuchen, "das Steuer selbst in die Hand zu nehmen".
Titel: Müdigkeitsanfälle
Beitrag von: Jalila am 23. Februar, 2012 10:23:41
Zitat von: KURS
Die einfachste Ebene des Lehrens scheint ziemlich oberflächlich zu sein. Sie besteht aus Begegnungen, die anscheinend ganz zufällig sind: Zwei offenbar Fremde treffen zufällig im Fahrstuhl zusammen; ein Kind, das nicht auf seinen Weg achtet, rempelt einen Erwachsenen aus »Versehen« an; zwei Studenten gehen »zufällig« zusammen
nach Hause. Das sind keine zufälligen Begegnungen. Jede von ihnen hat das Potential, eine Lehr- und Lern-Situation zu werden. Vielleicht werden die scheinbar Fremden im Fahrstuhl einander gegenseitig anlächeln, vielleicht wird der Erwachsene das Kind nicht dafür schelten, dass es ihn angerempelt hat, vielleicht werden die Studenten Freunde. Selbst auf der Ebene der beiläufigsten Begegnung ist es für zwei Menschen möglich, ihre separaten Interessen aus den Augen zu verlieren, und sei es nur für einen Augenblick. Dieser Augenblick wird genügen. Die Erlösung ist gekommen.

Hab grad Tränen der Erlösung geweint: "Was, so einfach ist das! Ja, das erlebe ich doch gaaanz oft!" :biggrin:

Bevor ich diesen Text las, bat ich wieder, wie schon so oft, den HG, mir diese Schuldgefühle gegenüber meiner Tochter abzunehmen, die anscheinend immer noch tief in mir schlummern und mich immer wieder in diese Schuld-Opfer-Zwickmühle bringen. Und nun das! DANKE DANKE DANKE  herzaugen

Herzliche Grüße
 Jalila  :smile: