Ich habe die letzten Monate aber immer mehr verstanden, dass meine Zufriedenheit nicht von äußeren Faktoren abhängt. Nein, es ist meine Geisteshaltung die meine Befindlichkeit bestimmt.daum
Die scheinbaren Defizite die ich bei anderen sehe, entpuppen sich bei genauerem hinschauen als meine eigenen. So wird der andere Mensch zum Bruder und Spiegel zu meinem Helfer auf dem Weg nach Hause.
Wenn Sie ohne jegliches Urteil schauen, ohne irgendeine Wahl, nur einfach beobachten, dann ist in dieser Beobachtung kein Beobachter. In dem Augenblick, in dem der Beobachter hinzukommt, beginnt das Vorurteil, beginnen die Vorlieben und Abneigungen.
Was "Mir" fehlt ist der Glaube, dass es so ist. Solange ich diesen Glauben noch nicht sicher habe werde ich immer nur im Glauben und nicht im Schauen sein.
Die scheinbaren Defizite die ich bei anderen sehe, entpuppen sich bei genauerem hinschauen als meine eigenen. So wird der andere Mensch zum Bruder und Spiegel zu meinem Helfer auf dem Weg nach Hause.
Diese subtile Art der Selbstverurteilung, die sich vordergründig als Kursfortschritt verkauft, kenne ich nur zu gut. Lass dich davon nicht blenden.
Michael
Da bin ich jetzt hängen geblieben. Michael, kannst du das vielleicht versuchen zu erklären?
Spontan hätte ich jetzt gesagt, die Defizite die ich in anderen sehe zeigen mir wie ich denke. Wenn ich ein Defizit sehe, denke ich mit dem Ego. Dann sehe ich nicht den Bruder. Und wenn ich den Bruder verurteile - und das tue ich solange ich ein Defizit sehe, verurteile ich auch mich unweigerlich.
Aber vielleicht hast du mit subtiler Art der Selbstverurteilung noch was anderes gemeint?
Der HEILIGE GEIST lehrt dich nicht, andere zu beurteilen, weil ER nicht will, dass du Irrtum lehrst und selber lernst. ER wäre wohl kaum konsequent, wenn ER zuließe, dass du bestärkst, was du vermeiden lernen musst. Im Geist des Denkenden hat ER also eine urteilende Funktion, doch nur, um den Geist zu einen, damit er ohne Urteil wahrnehmen kann. Das ermöglicht es dem Geist, ohne Urteil zu lehren und daher auch zu lernen, ohne Urteil zu sein. Aufheben ist nur in deinem Geist notwendig, damit du nicht projizierst, statt auszudehnen. GOTT hat SELBST festgelegt, was du mit vollkommener Sicherheit ausdehnen kannst. Daher lautet die dritte Lektion des HEILIGEN GEISTES:
Setze deine Wachsamkeit nur für GOTT und SEIN REICH ein.
Wobei ich finde das mit der Selbstverurteilung ist irgendwie noch ein ganz besonderes Thema - bei mir jedenfalls. Ich bin schon eine Weile dran :rolleyes:: - die Versuchung da hineinzutappen ist aber um ein vielfaches größer für mich, als die einen anderen zu verurteilen.Dass du denkst, es gäbe einen Unterschied darin, ob du über dich oder andere urteilst, ist ein Irrtum.
Gibt es hier vielleicht irgendeinen hilfreichen Text dazu?
......Ich versuche fast "immer" alles selbst "machen" zu wollen.....Und ich weiß, dass ich mehr das loslassen geschehen lassen sollte. Wenn da nicht dieses kleine, mächtige Ego wäre, dass mir immer wieder sagt : Du schaffst das nicht. Streng dich nicht an. Streng dich mehr an usw. Das wird nichts.......
Die scheinbaren Defizite die ich bei anderen sehe, entpuppen sich bei genauerem hinschauen als meine eigenen. So wird der andere Mensch zum Bruder und Spiegel zu meinem Helfer auf dem Weg nach Hause.
Vielen Dank :cool:
Doch! Das habe ich im folgenden Satz auch geschrieben!
So wird der andere Mensch zum Bruder und Spiegel zu meinem Helfer auf dem Weg nach Hause.
Das habe ich so gemeint, dass wenn ich das sehe, ich dann vergeben kann. Und zwar mir selbst. Denn ich übertrage meine Schuld auf den anderen weil ich sie in mir nicht so klar sehen kann. Dann versuche ich mir zu vergeben oder abzugeben. Denn dann ist sie aufgehoben. Dann sehe ich im Anderen den Christus der frei ist von Schuld. Das ist nach meinem Verständnis dann Vergebung. Ich werde frei und der Bruder auch! Denn wir sind ja alle der Sohn Gottes. Ich weiß nicht ob das so verständlich ist. Aber das ist mein Verständnis. von Vergebung...Lasse mich aber gerne korrigieren lol
:smile:
Und weil ich Tiere so sehr mag, kommen sie mir auch seit 30 Jahren nicht mehr auf den Teller!
Die Frage "Wozu dient es?" kann z.B. wenn sie in Zusammenhang mit konkreten Handlungsweisen gestellt wird, voll in die Schuldfalle führen... :biggrin:Und weil ich Tiere so sehr mag, kommen sie mir auch seit 30 Jahren nicht mehr auf den Teller!Und alle anderen die Fleisch essen, beladen sich mit Schuld?
Im Kurs gibt es keine Aussagen über Verhalten. Würde auch dem ganzen Kurs widersprechen. Genauso wenig gibt es eine Aussage über adäquate Ernährung.
Ich esse Fleisch, Teil meiner Konditionierung, und bin dennoch Tierliebhaber. Die Frage die man sich vielleicht stellen kann ist "Wozu dient es?". Wenn Wiesenhof täglich 435.000 Hähnchen schlachtet und Kücken schreddert - wozu dient es?
Die Frage "Wozu dient es?" kann z.B. wenn sie in Zusammenhang mit konkreten Handlungsweisen gestellt wird, voll in die Schuldfalle führen... :biggrin:
Dagegen ist sie im Zusammenhang mit Vergebung ausgesprochen hilfreich und notwendig. Dort geht es nämlich bei der Frage "Wozu dient es?" einzig um Folgendes:
Bestätigt das, was ich tue, eher die Illusion oder die Wirklichkeit?
Will ich die Illusion unterstützen oder die Wirklichkeit?
Will ich weiter eher urteilen oder doch lieber Vergebung üben?