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Den Kurs leben => Ein Kurs in Wundern => Thema gestartet von: Michael am 25. Juni, 2015 15:17:41

Titel: Beiträge zu den Hinweisen auf Nicht-Vergebung
Beitrag von: Michael am 25. Juni, 2015 15:17:41
Talk von K. Wapnik zur Vergebung zum Zerstören (Ego Right Mind, Ego Version von Vergebung).
Zitat von: K.Wapnick

Obwohl der Ausdruck, Vergebung-zum-Zerstören nicht in EKIW erscheint, wird diese falsche Art der Vergebung im Textbuch (Seite 642, 4.1) sowohl als auch im Übungsbuch (S. 227, 3.1-5 & S. 228, 6.1-5) bereits erwähnt.
Die falsche Art zu vergeben, wird dort manchmal umschrieben, ohne jedoch den Ausdruck "Vergebung-zum-Zerstören" zu verwenden. Im "Lied des Gebets" jedoch, wird der Ausdruck Vergebung-zum-Zerstören benutzt. Dieser Ausdruck ist einer der Untertitel in der gut 20-seitigen Schrift.

Vergebung-zum-Zerstören ist die Ego-Version von Vergebung. Es geht dabei stets darum, den Fehler des Getrennt-seins (von Gott und von einander), als wirklich erscheinen zu lassen. Was wir tun, wenn wir aus Ego-Sicht vergeben, ist, dass wir die "Tatsache" hervorheben und sogar verstärken, dass ich und die andere Person unterschiedlich sind, und getrennt von einander (was unsere fünf Sinne uns fälschlich auch glauben lassen).
Diese Art der Vergebung nimmt die Form an, die wir oft im traditionellen Christentum finden, nämlich, dass du ein elender Sünder bist und, dass ich, in meiner Herzensgüte und der Heiligkeit meines Wesens, dir vergebe. Ich bin anders als du (obwohl wir in Wirklichkeit alle Geist in Gottes Geist sind); ich bin heiliger als du, und ich habe die Macht, dir zu vergeben.

In der katholischen Kirche führte diese Überzeugung zum Sakrament (d.h., zum religiösen Geheimnis) der Busse und der Beichte. Man ging zum Priester, der die Macht hatte, zu vergeben, doch es gab eine klare Abgrenzung zwischen der Rolle des Priesters und der Rolle des Büssers. Der Priester war Gottes oder Jesu' auserwählter Gesandter, und dem armen, sündigen Büsser musste vergeben werden.

Der grundlegende Ego-Gedanke, dass wir getrennt und unterschiedlich von einander sind, wird durch diese Art von Vergebung noch verstärkt. Das jedoch ist nicht wahre Vergebung, weil der Fehler dadurch nur verstärkt wird. (Der Fehler ist, zu glauben, wir seien alle unterschiedlich, weil für jeden die Wahrheit eine andere sei. Dies besagt das erste (Ego-)Gesetz des Chaos, beschrieben in EKIW auf T.S. 491, 2.1-2)

Die Überzeugung, dass wir (geistig) getrennt sind und unterschiedlich von einander, ist nicht wahre Vergebung. Diese Vergebung-zum-Zerstören macht den Fehler nicht ungeschehen, sondern die falsche Vergebung macht den Fehler noch wirklicher.

Die Vergebung-zum-Zerstören verstärkt die (unterbewussten) Schuldgefühle, indem die Person, die sagt, sie sei vergebend, eigentlich den ursprünglichen Fehler wiederholt, den Fehler nämlich, unser Getrennt-sein und die Unterschiede zwischen uns, wirklich zu machen. Dies beurteilt das Ego als Sünde. (Mit Sünde ist in EKIW immer das Getrennt-sein-wollen gemeint.) Diese Sünde soll angeblich und ironischerweise, durch die falsche Vergebung vergeben werden.

Doch diese Denkweise macht Sünde (d.h. den Glauben, alles sei von allem getrennt) im Vergebenden zu einer Wirklichkeit. Und das führt im Vergebenden unwillkürlich zu Schuldgefühlen. (Denn auf den Glauben, gesündigt zu haben, folgt stets der Glaube, schuldig zu sein. Und auf diese Schuld folgt unweigerlich die Angst, von Gott bestraft zu werden für die angeblich begangene Sünde.)

Schuld wird stets (ins Unterbewusstsein) verdrängt, worauf sie (irgendwann später) projiziert wird. (Durch Projektion taucht meine Schuld in meiner Aussenwelt auf. Oder ich erlebe meine Schuld als Krankheit in meinem Körper, immer der falschen Überzeugung entsprechend: "Du bist der Schuldige, nicht ich". Das ist jedoch die Projektion meiner eigenen Schuld.) Diese Denkweise führt dazu, dass man immer wieder angreift. 

EKIW nennt dieses Phänomen, den Schuld-und-Angriffs-Kreislauf, d.h., je schuldiger ich mich fühle, desto grösser ist mein Bedürfnis, meine Schuld in der Aussenwelt zu sehen. Ich projiziere (projizieren heisst, nach aussen werfen) meine eigene Schuld stets in der unangebrachten und magischen Hoffnung, diese Schuld los zu werden. Dadurch betrachte ich jemanden als schuldig (weil er mir als schuldiger Mensch erscheint). Diese Denkweise ist stets ein Angriff von mir auf mich, sagt EKIW.

Mein Angriff verstärkt jedoch meine eigene Schuld. Dadurch sind wir in einem Teufelskreis gefangen. Darum geht es in der Vergebung-zum-Zerstören stets. (D.h., es geht um Trennung, d.h., eigentlich geht es stets darum, getrennt sein zu wollen. Schuld > Angriff > noch mehr Trennung > noch mehr Schuld > noch mehr Angriff usw.; das ist der Teufelskreis.)

Oder anders ausgedrückt: Durch die Vergebung-zum-Zerstören wird angenommen, die Sünde (unser Getrennt-sein) sei wirklich. Deshalb gibt diese falsche Vergebung vor, die Sünde zu vergeben. Doch wie kann man etwas vergeben, das man zuvor als wirklich und als geschehen festgeschrieben hat? (Man kann es nicht!)

Vergebung-zum-Zerstören ist die Art von "Vergebung", die das Ego für angebracht hält. Diese falsche Vergebung wurde von der Menschheit stets wohlwollend betrachtet.

Vergebung-zum-Zerstören ist z.B. das, was die Anti-Diffamierungs-Liga (ADL) über den Holocaust sagt. (ADL ist eine amerikanische Organisation, die gegen Diskriminierung und Diffamierung von Juden eintritt.) Diese jüdische Organisation vertritt die Ansicht: "Wir werden vergeben, aber nie vergessen". Anders ausgedrückt, sagt die ADL: "Ihr, die Übeltäter, die Nazis sowie alle, die die Nazis zu unterstützen schienen, taten etwas grauenhaft Schreckliches. Wir werden es vergeben, doch werden wir nie vergessen, was ihr getan habt".

Ich (Ken Wapnick) erinnere mich, damit aufgewachsen zu sein, denn ich wuchs in einem jüdischen Haushalt auf. "Wir werden vergeben, aber nie vergessen", war die Parole aller Juden. Doch das ist nicht wahre Vergebung.

Alles was die Vergebung-zum-Zerstören bewirkt, ist, dass sie die (unterbewusste) Schuld (über das Getrennt-sein) verstärkt. Und wenn Schuld vorhanden ist, wird sie immer (früher oder später) in die Aussenwelt projiziert, (d.h., Schuldige tauchen auf, die wir verurteilen wollen). Dann wirst du anderen genau das antun, wovon du meinst, es sei dir angetan worden. Das ist im Grossen (für Völker) genau so wahr, wie (im Kleinen) für jeden Einzelnen.

Somit passt die Vergebung-zum-Zerstören perfekt zum Ego-Denken. Im Textbuch gibt es folgende Zeile, "Alle Abwehrmechanismen bewirken genau das (mit "das" und "was", ist Schuld gemeint), was sie abwehren sollten". (T.S. 359, 7.1)

Eine Abwehr sollte uns eigentlich schützen, in diesem Fall vor Schuld. Doch die Abwehr ("Ich bin der Gute und du der elende Sünder, dem ich jedoch grossherzig vergebe"), verstärkt die Schuld, (weil ich so eindeutig aufgezeigt habe, dass ein grosser Unterschied zwischen mir, dem armen Opfer und (dir, dem üblen) Täter besteht).

Wir alle, gehen immer wieder im Teufelskreis herum, indem wir das Ego-Denken verstärken, (denn durch unser Getrennt-sein-wollen, fühlen wir uns unterbewusst schuldig. Und weil ich mich unterbewusst schuldig fühle, will ich die Schuld in jemand anderem sehen, den ich aufgrund der Projektion, kritisiere, d.h., angreife,) worauf ich versuche, den schrecklichen Konsequenzen des Ego-Denkens zu entgehen.

Dies bedeutet, dass wir versuchen, der (eingebildeten) Bestrafung (durch Gott) zu entgehen, indem wir jemanden finden, den wir als den Übeltäter bezeichnen können. Dies geschieht kollektiv, sowohl als auch individuell. Kollektiv z.B., indem wir urteilen über eine Rasse, über eine politische Einheit, über eine nationale oder eine religiöse Gruppe.

Wenn wir versuchen, dies in einem religiösen oder spirituellen Rahmen zu tun (nämlich, den Übeltäter ausserhalb von uns zu finden), würde es so aussehen, als ob wir die Guten wären und die Anderen die Bösen. Doch das wird niemals funktionieren. Nur das Ego, das kleine Ich, glaubt fälschlich, diese Art der "Vergebung" werde funktionieren.

In möchte an dieser Stelle nochmals auf meinen Beitrag zu den Ego/HG - Tools hinweisen. (http://www.wunderkommunikation.net/index.php/topic,1381.msg11334.html#msg11334)

Michael
Titel: Re: Hinweis auf Nicht-Vergebung 1
Beitrag von: Anne am 25. Juni, 2015 23:48:41
Ich sage oder tue etwas nicht, weil ich denke, dass andere dadurch verletzt werden.

Meinen Bruder nicht als GOTTESSOHN zu sehen, ist Nicht-Vergebung. Wahre Vergebung schaut durch alles durch, was verletzbar, schuldig oder vergänglich erscheint. Es ist unsere natürliche Schau als SOHN GOTTES. Es ist die Schau, die der HG mit uns teilt.


DANKE, danke für diese Klärung/ Erinnerung.
Unsagbar hilfreich.....  liebherz herz

(Am Besten abschreiben und an die Schlafzimmertür).
Ups. Dies gilt ja dann auch für 'mich'....
Titel: Re: Hinweis auf Nicht-Vergebung 1
Beitrag von: Erika am 26. Juni, 2015 20:47:07
Vergebung ist ein Begriff, der erst im Laufe des Kurslernens gelernt wird.
Ein hilfreicher Schritt kann es sein, auf Hinweise aufmerksam zu werden, die sich gerne als Vergebungsbereitschaft tarnen, die jedoch tatsächlich Nicht-Vergebung aufzeigen. Hier ein Beispiel, das in allen Formen von Beziehungen gerne auftritt:

Ich sage oder tue etwas nicht, weil ich denke, dass andere dadurch verletzt werden.

Meinen Bruder nicht als GOTTESSOHN zu sehen, ist Nicht-Vergebung. Wahre Vergebung schaut durch alles durch, was verletzbar, schuldig oder vergänglich erscheint. Es ist unsere natürliche Schau als SOHN GOTTES. Es ist die Schau, die der HG mit uns teilt.


Zitat von: kurs: H-4.VIII:8
  Allerdings ist der Lehrer GOTTES willens, all seine vergangenen Entscheidungen noch einmal zu überdenken, wenn sie irgend jemandem Schmerz bereiten. 

Zitat von: kurs=T-16.I.6:4,5
Ich habe dir gesagt, du sollst, wenn dich ein Bruder um etwas Törichtes bittet, es tun. Vergewissere dich aber, dass das nicht bedeutet, etwas Törichtes zu tun, das entweder ihn oder dich verletzen würde, denn was den einen verletzt, das verletzt auch den andern.

Meinen Bruder als SOHN GOTTES zu sehen schließt nicht aus zu bemerken, wenn ihn (in seiner falschen Identität) etwas verletzt, was ich sage oder tue und zum anderen damit aufzuhören oder einen deutlichen Schritt zurück zu machen, wenn ich das im Nachhinein feststelle oder er mich darum bittet.
Und ich kann durchaus darauf verzichten etwas zu sagen oder zu tun, von dem ich denke, dass es meinen Bruder verletzen könnte, weil ihm seine Unverletzlichkeit momentan nicht bewusst ist - er sich eben nicht als "meinen Bruder", sondern als von mir getrennt wahrnimmt.

herz


Titel: Re: Hinweis auf Nicht-Vergebung 1
Beitrag von: Johannes am 26. Juni, 2015 22:55:39
Ich sage oder tue etwas nicht, weil ich denke, dass andere dadurch verletzt werden.
Meinen Bruder als SOHN GOTTES zu sehen schließt nicht aus zu bemerken, wenn ihn (in seiner falschen Identität) etwas verletzt, was ich sage oder tue und zum anderen damit aufzuhören oder einen deutlichen Schritt zurück zu machen, wenn ich das im Nachhinein feststelle oder er mich darum bittet.
Und ich kann durchaus darauf verzichten etwas zu sagen oder zu tun, von dem ich denke, dass es meinen Bruder verletzen könnte, weil ihm seine Unverletzlichkeit momentan nicht bewusst ist - er sich eben nicht als "meinen Bruder", sondern als von mir getrennt wahrnimmt.
Bei diesem Hinweis geht es nicht um irgendein äußerliches Handeln, es geht dabei nur ums Denken.
Er möchte dabei behilflich sein, die Nicht-Vergebung in meinem Geist zu entlarven. Denn solche Gedanken können leicht den Eindruck vermitteln, der Denker wäre besonders rücksichtsvoll oder einfühlend seinen Brüdern gegenüber. Doch ist gerade das Gegenteil der Fall:
Wenn ich nämlich meinen Bruder als Ursache für mein Handeln bzw. Nicht-Handeln vorschiebe, habe ich die Verantwortung für mein Denken abgeschoben und auf meinen Bruder projiziert.

Wenn die Korrektur zuerst in meinem Geist erfolgt - nämlich dass mein Bruder so unverletzlich und schuldlos ist wie ich - wird diese innere Haltung auch durch meine äußeren Handlungen durchscheinen.

 herz Johannes

Titel: Re: Hinweis auf Nicht-Vergebung 1
Beitrag von: Erika am 27. Juni, 2015 09:00:45
Bei diesem Hinweis geht es nicht um irgendein äußerliches Handeln, es geht dabei nur ums Denken.
Er möchte dabei behilflich sein, die Nicht-Vergebung in meinem Geist zu entlarven. Denn solche Gedanken können leicht den Eindruck vermitteln, der Denker wäre besonders rücksichtsvoll oder einfühlend seinen Brüdern gegenüber. Doch ist gerade das Gegenteil der Fall:
Wenn ich nämlich meinen Bruder als Ursache für mein Handeln bzw. Nicht-Handeln vorschiebe, habe ich die Verantwortung für mein Denken abgeschoben und auf meinen Bruder projiziert.

Wenn die Korrektur zuerst in meinem Geist erfolgt - nämlich dass mein Bruder so unverletzlich und schuldlos ist wie ich - wird diese innere Haltung auch durch meine äußeren Handlungen durchscheinen.

Wir widersprechen uns nicht wirklich. Ich finde es aber durchaus hilfreich darauf hinzuweisen, dass es im Kurs Textstellen gibt, die sich mit der scheinbaren Verletzlichkeit meines Bruders auseinandersetzen und mir einen Weg weisen, damit umzugehen. Der Kursschüler in seiner "Elefant-im-Porzellanladen-Phase" ist für seine Umwelt nicht unbedingt leicht zu ertragen. Man kann diese Phase durch entsprechende Hilfestellung abkürzen.

 herz
Titel: Re: Hinweis auf Nicht-Vergebung 1
Beitrag von: Johannes am 27. Juni, 2015 12:29:07
Zitat von: Johannes
Bei diesem Hinweis geht es nicht um irgendein äußerliches Handeln, es geht dabei nur ums Denken.
Wir widersprechen uns nicht wirklich.
Dieser erste Satz in meiner Antwort auf dein Posting könnte möglicherweise deutlich machen, dass diese Antwort nicht als Widerspruch gemeint war, sondern nur klären wollte, worum es bei meinem "Hinweis auf Nicht-Vergebung" geht - nämlich nur ums Denken. Da du jedoch Handlungen ins Spiel gebracht hast, wollte ich dies klären.
Zitat von: Erika
Ich finde es aber durchaus hilfreich darauf hinzuweisen, dass es im Kurs Textstellen gibt, die sich mit der scheinbaren Verletzlichkeit meines Bruders auseinandersetzen und mir einen Weg weisen, damit umzugehen. Der Kursschüler in seiner "Elefant-im-Porzellanladen-Phase" ist für seine Umwelt nicht unbedingt leicht zu ertragen. Man kann diese Phase durch entsprechende Hilfestellung abkürzen.
Wenn du mit "damit umzugehen" das Denken meinst, gebe ich dir recht. Doch ist gerade dabei die Wahrscheinlichkeit groß, diesen Hinweis mit äußeren Handlungen in Verbindung zu bringen.
Schauen wir uns einmal z.B. dein Zitat aus dem Handbuch an, in dem es um eine Eigenschaft des Lehrers GOTTES geht, nämlich Geduld:
Zitat von: KURS H-4.VIII:8
Allerdings ist der Lehrer GOTTES willens, all seine vergangenen Entscheidungen noch einmal zu überdenken, wenn sie irgend jemandem Schmerz bereiten.
Hier geht es um den Lehrer GOTTES - und wie immer im Kurs - um sein Denken. Wenn ein Lehrer GOTTES sich in der Vergangenheit entschieden hat, einen Bruder als verletzlich zu sehen, dann lernt er nun, noch einmal zu wählen - und damit zu erkennen, dass er niemals irgendjemandem Schmerz zufügen konnte.

Soweit es das zweite Zitat betrifft, sind besonders viele Missverständnisse im Umlauf. Und dies hauptsächlich darum, weil Kursschüler glauben, dass es dabei um äußere Handlungen ginge und nicht ums Denken:
Zitat von: KURS T-16.I.6:4,5
Ich habe dir gesagt, du sollst, wenn dich ein Bruder um etwas Törichtes bittet, es tun. Vergewissere dich aber, dass das nicht bedeutet, etwas Törichtes zu tun, das entweder ihn oder dich verletzen würde, denn was den einen verletzt, das verletzt auch den andern
Hier geht es um "Das wahre Einfühlungsvermögen" - nicht um das, was in der Welt unter Einfühlungsvermögen verstanden wird. Genau auf diese Verwechslung von weltlichem und wahren Einfühlungsvermögen weist mein "Hinweis auf Nicht-Vergebung" hin: Nämlich, dass wir damit aufhören, unsere Brüder als schwach und verletzlich zu sehen, sondern lernen, sie so zu sehen, wie der HG sie sieht.
"... wenn dich ein Bruder um etwas Törichtes bittet" - nur damit ist ein "äußerliches" Handeln gemeint. "Tu es" einfach deshalb, weil es keine Rolle spielt und weder gut noch schlecht ist, sondern einfach nur eine Illusion, so wie alles "äußerliche" Handeln.
Im nächsten Satz macht Jesus aber dann sofort darauf aufmerksam, sich zu vergewissern, "dass das nicht bedeutet, etwas Törichtes zu tun, das entweder ihn oder dich verletzen würde" - hier bezieht sich Jesus auf das Denken, und nicht etwa auf ein "äußerliches" Handeln. Denn einen GOTTESSOHN kann kein Handeln in der Welt verletzen - das einzige, was ihn hier (auch nur scheinbar) verletzen kann, ist, wenn er vergisst, dass er der GOTTESSOHN ist.

Die Phase eines "Elefanten-im Porzellanladen" endet erst, wenn der Kursschüler begreift, dass der Kurs durchweg auf sein Denken gemünzt ist - und niemals auf sein "äußerliches" Verhalten. Denn erst wenn ihm dämmert, dass er es ist, der z.B. einen "Elefanten im Porzellanladen" sieht und dies nichts mit dem "Elefanten" zu tun hat, kann er noch einmal wählen.

In unseren letzten Workshops legen wir deshalb die Betonung besonders auf diese Art der Verwechslung der Ebenen: dass Kursschüler den Kurs über weite Teile so verstehen, als spräche er die Verhaltensebene an, während er tatsächlich unsere Aufmerksamkeit auf das Denken lenken möchte. Denn solange dies nicht verstanden wird, bleibt wahre Vergebung ein Ziel in weiter Ferne und die "Vergebung-zum-Zerstören" feiert fröhliche Urständ...

 herz Johannes   
 
Titel: Re: Hinweis auf Nicht-Vergebung 1
Beitrag von: karin am 27. Juni, 2015 13:49:36
 :compi:
Vergebung ist ein Begriff, der erst im Laufe des Kurslernens gelernt wird.
Ein hilfreicher Schritt kann es sein, auf Hinweise aufmerksam zu werden, die sich gerne als Vergebungsbereitschaft tarnen, die jedoch tatsächlich Nicht-Vergebung aufzeigen. Hier ein Beispiel, das in allen Formen von Beziehungen gerne auftritt:

Ich sage oder tue etwas nicht, weil ich denke, dass andere dadurch verletzt werden.

Meinen Bruder nicht als GOTTESSOHN zu sehen, ist Nicht-Vergebung. Wahre Vergebung schaut durch alles durch, was verletzbar, schuldig oder vergänglich erscheint. Es ist unsere natürliche Schau als SOHN GOTTES. Es ist die Schau, die der HG mit uns teilt.


Wenn ich meinen Bruder nicht als GOTTESSOHN SEHE, halte ich ihn und mich selbst in einem unwirklichen Gefängnis gefangen. Und es nützt mir nichts, mir zu überlegen, was ich vermeiden sollte, um ihn nicht zu verletzen.

Doch auch wenn ich uns alle und alles gemeinsam mit IHM im LICHT GESEHEN habe, werde ich um scheinbare Handlungen in der Unwirklichkeit nicht herumkommen. Das beginnt ja schon mit der Atmung .......

Als KURSschüler werde ich wahrscheinlich darauf abzielen, in der Unwirklichkeit bestmöglich keine Angst und keine Schuld und Schmerzen zu verbreiten. Wir scheitern aber häufig, da wir uns in der Unwirklichkeit und somit in der Welt der Angst, der Schuld und des Schmerzes zu befinden scheinen und unsere Rollen, die wir auf der scheinbaren Rückreise in den HIMMEL spielen, dazu dienen, uns zur SÜHNE zu bewegen. Wir drängen einander zur Vergebung und zur Erlösung. Den Überblick über diese komplexen Vorgänge können wir Jesus überlassen. Wir lernen währenddessen, Vergebung als unsere einzige Funktion zu akzeptieren und beobachten vorübergehend - noch für eine kurze Weile - das unwirkliche Geschehen mit einem ruhigen Geist.

Den Elefanten im Porzellanladen können wir erziehen, indem wir ständig Vereinbarungen mit uns selbst und anderen finden, die uns selbst und andere nicht ängstigen und Schuldverschiebungen beenden.

Einfühlendes Kommunizieren kommt gleich nach dem EINFÜHLENDEN KOMMUNIZIEREN mit dem HG.
Das ist für KURSstudierende eine empfehlenswerte Vorgehensweise, da sie keine Angst mehr verbreiten wollen.

Also:
Erst vergeben, dann einfühlend handeln.
 :fahne:
Und wenn ich nicht vergebe und nicht einfühlend handle, wird mich das wahrscheinlich zur Vergebung drängen, weil ich mich nicht wohl fühle und es wird mich nach der Vergebung wieder einen einfühlenden Kommunikationsversuch starten lassen. Immer wieder.

Ich habe mich auch schon öfter auf eine einfühlende Kommunikation mit mir selbst und/oder anderen konzentriert und war daraufhin sofort vergebungsbereit. Auch sehr nützlich.

Es ist in jedem Fall sinnvoll, den Elefanten nicht aus den Augen zu verlieren.  herzaugen

Bei diesem Workshop (http://www.wunderkommunikation.eu/termine/leben-in-der-illusion) widmen wir uns wieder dieser spannenden Thematik.

 herz
Titel: Re: Hinweis auf Nicht-Vergebung 1
Beitrag von: Dieter am 27. Juni, 2015 13:52:11
Vielen Dank für dieses genaue Analysieren, das ist eben sehr wichtig. Habe auch gerade wieder solche scheinbaren äußeren Dramen, bzw. werden es scheinbar mehr und immer dramatischer. Hier geht es auch für mich darum, wie gehe ich damit um. Muss ich etwas tun, etwas sagen, mich rechtfertigen, etwas klar stellen, mich verteidigen oder mich entschuldigen, Recht kriegen usw. (Liste erweiterbar) Dann sagt meine Frau: "Ist schon seltsam, dass du immer wieder in deinem Leben in solche Situationen gerätst, in denen du dich verletzt fühlst, Dich mit der Obrigkeit anlegst und Ärger bekommst." Da hat sie Recht. Komme immer in Konflikt mit Obrigkeiten. Aber eben dieses EgoDenken, sich auf diese Dramen einlassen, was dann wieder Handlungen im Äußeren zur Folge hat, ist der falsche Ansatz. Auch mit dem Kurs zu versuchen diese Situationen zu klären und zu vergeben ist der falsche Ansatz. Ich brauche gar keine Gedanken mit diesen äußeren Situationen zu verschwenden, weil sie zu nichts führen. Wenn ich aber meine Gedankenhaltung also mein Denken verändere, dann geschieht etwas. Ich verliere die Wut und das sich verletzt fühlen. Die Obrigkeit sind keine Täter mehr. Ich muss nicht mal reagieren. Ich kann still werden und los lassen. Ich habe nichts falsches getan, als ich mich früher verteidigt und gekämpft habe, sondern einfach nur auf der falschen Ebene versucht etwas zu verändern. In meinem früheren falschen Kursverstehen, habe ich dann versucht mit dem Kurs die Dinge zu verstehen und zu verändern und bin wieder gescheitert. Jetzt arbeite ich an meinem Denken, ich versuche meine Gedanken zu verändern, es ist nicht leicht für mich, brauche noch Übung, aber welch extreme Wirkung sich einstellt, wenn es schon für einen Moment gelingt, die Gedanken loszulassen, die sich mit Angriff und Verteidigung usw. beschäftigen. Dann spüre ich Frieden. herz Dieter
Titel: Re: Hinweis auf Nicht-Vergebung 1
Beitrag von: Anne am 27. Juni, 2015 13:57:00
Ein Gedankenspiel:
"Ich mache etwas nicht weil der Andere mich dann sicherlich blöd findet."
Also hier ist es ja die Angst, durch mein Verhalten selbst angegriffen zu werden.... wobei der Angriff sich immer nur auf das ego beziehen kann - daher nie wahr ist.

Der Begriff "Verletzung" kann ja in sehr vielen Kleidern und Variationen erscheinen. Basis ist jedoch immer Angst.

Bei diesem Thema hier wird irgendwie klar,  wie mühsam es ist, immer wieder hin und her zu Switchen zwischen dem Glauben an Trennung und dem Glauben an den Sohn Gottes.
Leichter wäre es dauerhaft im Gewahrsein des Einen Sohnes zu verweilen.
Wenn da nur die Angst nicht wäre.  zwink

Ist es denn sinnvoll seine Projektionen zu erforschen und verstehen wollen um sich und seine Muster somit besser durchschauen zu können? Ich hätte da ja einige Katzenbeispiele. Es könnte jedoch sein dass diese Erforschung einfach purer Gedankenquatsch ist.  :redface: herz
Titel: Re: Hinweis auf Nicht-Vergebung 1
Beitrag von: Angelika am 27. Juni, 2015 14:23:51
Ich möchte ein Beispiel dazu schreiben, da ich mir nicht sicher bin, ob ich dies richtig verstehe mit "Vergeben zum Zerstören".

Kurze Schilderung der Situation:
Meine Mutter, Alkoholikern, finde ich in einer für mich erscheinenden, lebensbedrohlichen Situation, ich rufe den Krankenwagen, obwohl meine Mutter es nicht will.
Ich hatte Angst und wollte das ihr geholfen wird.
Der behandelnde Arzt sagt mir, dass ich den Krankenwagen nicht hätte rufen dürfen, da es gegen ihren Willen war, dann wäre sie halt gestorben.
Sie sei für sich alleine verantwortlich.

Sie kommt also ins Krankenhaus und trinkt 5 Wochen kein Alkohol und ist wieder auf den Beinen. 
Kaum zu Hause trinkt sie wieder und nicht zu wenig.

Ich bin wütend, traurig und fühle mich verantwortlich.

Ich sage oder tue etwas nicht, weil ich denke, dass andere dadurch verletzt werden.

Meinen Bruder nicht als GOTTESSOHN zu sehen, ist Nicht-Vergebung. Wahre Vergebung schaut durch alles durch, was verletzbar, schuldig oder vergänglich erscheint. Es ist unsere natürliche Schau als SOHN GOTTES. Es ist die Schau, die der HG mit uns teilt.


Ich habe meine Mutter in dieser Situation nicht als Sohn Gottes gesehen, ich hatte viel zu viel Angst. Wovor eigentlich? Das sie stirbt und ich sei dann dafür verantwortlich, weil ich keine Hilfe geholt hätte.
Der HG beruhigte mich das nichts wirklich gerade geschieht und trotzdem habe ich den Krankenwagen gerufen.

Wenn ich nochmals in so eine Situation komme, was tue ich dann, höre ich dann auf sie und rufe nicht den Krankenwagen?
Ich weiß es nicht.

Danke das ich das hier schreiben darf.
 
 
Titel: Re: Hinweis auf Nicht-Vergebung 1
Beitrag von: karin am 27. Juni, 2015 16:09:15
Liebe Angelika, vielleicht hast du das nächste Mal die Gelegenheit zu erfahren, wie du handelst, wenn du alle - auch deine Mutter - als GOTTESSOHN SIEHST.

Die Vergebung von EKIW wird dich dahin bringen, so zu handeln, dass deine Bedürfnisse und die deiner Mutter gestillt werden.

Du lernst durch diese Vergebung, den Ruf nach LIEBE durch die SÜHNE zu beantworten.
Das ist das allererste Bedürfnis, das KURSschüler für alle erfüllen.
Dadurch bekommst du die Möglichkeit, die wahre Funktion aller Beteiligten zu erkennen.
Wir führen einander in den HIMMEL.

Danach steht einer Kommunikation auf der unwirklichen Bedürfnisebene nichts mehr im Wege, weil du durch die Vergebung die Angst vor allen Konsequenzen verloren hast und keine Forderungen mehr an dich selbst und andere stellst. Du verbreitest keine Angst mehr.

Manchmal scheinen auch rechtliche Angelegenheiten geklärt werden zu müssen.

 herz
Titel: Re: Hinweis auf Nicht-Vergebung 1
Beitrag von: Angelika am 27. Juni, 2015 16:52:04
Danke liebe Karin für deine Antwort, deine Worte haben mein Herz geöffnet  herz

im Moment habe ich das Gefühl, das ich mit dieser Situation nicht in Frieden bin, da ich aus Angst vor rechtlichen Konsequenzen eingegriffen habe. Ich hätte sie auch gehen lassen können.

Ich sehe jetzt meine Mutter und spüre Dankbarkeit und Liebe.
Titel: Re: Hinweis auf Nicht-Vergebung 1
Beitrag von: Johannes am 27. Juni, 2015 16:54:32
Ich möchte ein Beispiel dazu schreiben, da ich mir nicht sicher bin, ob ich dies richtig verstehe mit "Vergeben zum Zerstören".
Kurze Schilderung der Situation....
In der beschriebenen Situation mit deiner Mutter könnte "Vergebung-zum-Zerstören" viele Formen annehmen:
- Du "vergibst" deiner Mutter, dass sie Alkoholikerin ist.
- Du "vergibst" dem Arzt, dass er so uneinfühlsam mit dir umgegangen ist.
- Du "vergibst" dir, dass du in dieser Situation den Krankenwagen geholt hast, soviel Angst hattest ...

"Vergebung-zum-Zerstören" ist einfach das, was in dieser Welt unter Vergebung verstanden wird, kurz zusammengefasst:
Ich vergebe jemandem das, was er mir angetan hat.

Wahre Vergebung, d.i. Vergebung wie der Kurs sie lehrt hat nur EINE Form: Diese Situation ist nie geschehen! Punkt.

So einfach und doch für uns so schwer, dass es manchmal recht viel Zeit bedarf, es zu lernen.
Doch dazu ist die Zeit da. Es ist die einzige sinnvolle Verwendung von Zeit.

Zitat von: Angelika
Der HG beruhigte mich das nichts wirklich gerade geschieht und trotzdem habe ich den Krankenwagen gerufen.
Wenn ich nochmals in so eine Situation komme, was tue ich dann, höre ich dann auf sie und rufe nicht den Krankenwagen?
Ich weiß es nicht.
Auch wenn nichts hier wirklich geschieht, atmest du hier und tust all die anderen Dinge, die du eben hier so tust...unter anderem rufst du den Krankenwagen.

Wir haben deshalb für all die Dinge, die hier zu geschehen scheinen unser Tool "Das Drehbuch" (https://www.wunderkommunikation.eu/tools/das-drehbuch/) eingeführt, weil dieses imstande ist, dich davon zu überzeugen - natürlich nur, wenn du dazu bereit bist - dass Schuld nicht existiert, dass niemand hier schuldig ist, sondern alle Beteiligten miteinander vereinbart haben, genau das zu tun, was sie jetzt eben hier tun.
In deinem Fall hast du mit Mutter, Arzt und Rettung vereinbart, dass du genau dies zu dieser Zeit machen wirst.
Und das hast du getan. Sowie ihr auch mit dem Arzt vereinbart habt, dass er dich zurechtweisen würde etc etc....

In Wahrheit jedoch spielt all dies keine Rolle. Nur unsere Erinnerung daran, auf welcher Ebene wir uns hier bewegen, verändert für uns alles.

 herz Johannes
Titel: Re: Hinweis auf Nicht-Vergebung 1
Beitrag von: Angelika am 27. Juni, 2015 17:07:52
Lieber Johannes, danke für die Erinnerung an "das Drehbuch", das wir alles was wir hier so tun miteinander vereinbart haben,

..... und das hier rein gar nichts geschieht, ich sehe dies ganz oft und fühle dies auch und es befreit mich gerade sehr. Danke  herz
Titel: Re: Hinweis auf Nicht-Vergebung 1
Beitrag von: Kirsten am 27. Juni, 2015 20:15:34
Wir haben deshalb für all die Dinge, die hier zu geschehen scheinen unser Tool "Das Drehbuch" (https://www.wunderkommunikation.eu/tools/das-drehbuch/) eingeführt, weil dieses imstande ist, dich davon zu überzeugen - natürlich nur, wenn du dazu bereit bist - dass Schuld nicht existiert, dass niemand hier schuldig ist, sondern alle Beteiligten miteinander vereinbart haben, genau das zu tun, was sie jetzt eben hier tun.

herz Johannes


Ich kann mir nicht vorstellen, dass alle Beteiligten den Terroranschlag in Tunesien miteinander vereinbart haben.
Im Kurs steht soetwas auch nicht drin.

Titel: Re: Hinweis auf Nicht-Vergebung 1
Beitrag von: Johannes am 27. Juni, 2015 21:38:54
Ich kann mir nicht vorstellen, dass alle Beteiligten den Terroranschlag in Tunesien miteinander vereinbart haben.
Im Kurs steht soetwas auch nicht drin.
Der Drehbuchgedanke ist ein Angebot. Du kannst dieses Angebot natürlich auch ablehnen.
Der Gedanke steht natürlich so nicht im Kurs. Doch dass Schuld nicht existiert steht sehr wohl im Kurs, genauso wie dass du nicht das Opfer der Welt bist, die du siehst.
Wenn du dies einfach annehmen kannst, wundervoll!
Doch wenn nicht, könntest du dir überlegen, ob es nicht hilfreich wäre, einmal über deine Vorstellung hinauszugehen.

 herz Johannes
Titel: Re: Hinweis auf Nicht-Vergebung 1
Beitrag von: Michael am 27. Juni, 2015 22:29:36
Ich kann mir nicht vorstellen, dass alle Beteiligten den Terroranschlag in Tunesien miteinander vereinbart haben.
Im Kurs steht soetwas auch nicht drin.

Es steht im Kurs drin. Eigentlich noch dramatischer. Es ist schon passiert. Übungsbuch Lektion 158.4:3.

Michael
Titel: Re: Hinweis auf Nicht-Vergebung 1
Beitrag von: Anneke am 27. Juni, 2015 22:55:22
Ich kann mir nicht vorstellen, dass alle Beteiligten den Terroranschlag in Tunesien miteinander vereinbart haben.
Im Kurs steht soetwas auch nicht drin.

Was wäre denn deine Vorstellung?
Die Vergebung, wie der Kurs sie lehrt und die wir in den Lektionen üben können, ist immer eine Berichtigung unserer Vorstellungen. Deshalb ist es hilfreich bzw. notwendig, dass ich mir meine Vorstellung bewusst mache, damit ich sie berichtigen d.h. vergeben kann. Ich kann mir oft auch nicht vorstellen, dass alles was ich sehe und erlebe eine Illusion ist. Meine erste Reaktion war heute morgen "Nein, ich will nicht das sowas Schreckliches geschieht" und mir kam die Vorstellung, was noch alles geschehen könnte. Und wollte mir das sofort nicht vorstellen. Viel lieber will ich lernen und akzeptieren , dass es nicht geschehen ist, und nicht weiter an die Illusion, an die Schuld glauben und sie nicht weiterhin wirklich machen,  so wie es - laut Kurs  - im Drehbuch des Ego steht. Ein Drehbuch von Krankheit, Leid und Tod, mit Tätern und Opfern, Schuld, Verurteilung und Strafe (und vielleicht, wenn wir "die Guten" sind, Vergebung  - zum Zerstören). Gerade das wollen wir mit dem Kurs ja alles loslassen lernen. Der  sagt, dass es auch ein Drehbuch des Heiligen Geistes gibt, worin es um unsere Sündenlosigkeit, um Sühne und Vergebung geht. Der Drehbuchgedanke, wie er hier von Johannes und Karin beschrieben wird, hilft mir sehr, meine Urteile und Wünsche zu erkennen und sie nicht mehr zu wollen.
 herz  Anneke
Titel: Re: Hinweis auf Nicht-Vergebung 1
Beitrag von: Michael am 28. Juni, 2015 09:49:28
Wenn ich mich nicht irre dann gibt es nur ein Drehbuch. Wie die Loops in "täglich grüßt das Murmeltier", die drehbuchtechnisch immer gleich sind. Lediglich meine Entscheidung, mein (einzig freier) Wille die Geschichte im Drehbuch mit dem HEILIGEN GEIST oder dem Ego zu sehen, läßt es erscheinen als gebe es zwei Drehbücher.

Michael
Titel: Re: Hinweis auf Nicht-Vergebung 1
Beitrag von: Erika am 28. Juni, 2015 16:47:26
Wenn du mit "damit umzugehen" das Denken meinst, gebe ich dir recht. 

Selbstredend.
Als Du angerufen hast, hatte ich Deinen Beitrag nur kurz überflogen. Man könnte ihn auch so, lesen als würdest Du mir zutrauen, dass ich etwas anderes meinen könnte….   zwink 

 herz
Titel: Kommentare zu "Hinweis auf Nicht-Vergebung 1"
Beitrag von: Johannes am 29. Juni, 2015 10:14:20
Wenn du mit "damit umzugehen" das Denken meinst, gebe ich dir recht. 
Selbstredend.
Als Du angerufen hast, hatte ich Deinen Beitrag nur kurz überflogen. Man könnte ihn auch so, lesen als würdest Du mir zutrauen, dass ich etwas anderes meinen könnte….   zwink 
Ich sehe es als meine Aufgabe in diesem Forum, für alle eine möglichst große Klarheit herzustellen. Deshalb ist auch mein "du" und "dir" in meinem Beitrag nicht persönlich gemeint. Denn für "Dich" mag es selbstredend sein, dass dieses "damit" das Denken meint, doch mag es für andere eventuell nicht so "selbstredend" sein.

 herz Johannes
 
Titel: Re: Hinweis auf Nicht-Vergebung 1
Beitrag von: Michael am 29. Juni, 2015 11:07:29
Denn für "Dich" mag es selbstredend sein, dass dieses "damit" das Denken meint, doch mag es für andere eventuell nicht so "selbstredend" sein.

So ist es. Besten Dank!

Auch den folgenden Hinweis empfand ich als sehr hilfreich, da ich gerade wieder in diese Falle gelaufen wäre:
In der beschriebenen Situation mit deiner Mutter könnte "Vergebung-zum-Zerstören" viele Formen annehmen:
- Du "vergibst" deiner Mutter, dass sie Alkoholikerin ist.
- Du "vergibst" dem Arzt, dass er so uneinfühlsam mit dir umgegangen ist.
- Du "vergibst" dir, dass du in dieser Situation den Krankenwagen geholt hast, soviel Angst hattest ...

"Vergebung-zum-Zerstören" ist einfach das, was in dieser Welt unter Vergebung verstanden wird, kurz zusammengefasst:
Ich vergebe jemandem das, was er mir angetan hat.

Wahre Vergebung, d.i. Vergebung wie der Kurs sie lehrt hat nur EINE Form: Diese Situation ist nie geschehen! Punkt.

Hier noch ein Video (https://www.youtube.com/watch?v=PHlYHf7PrjI) das ich im Zusammenhang mit "Vergebung zum Zerstören" sehr hilfreich finde.

Michael
Titel: Re: Hinweis auf Nicht-Vergebung 1
Beitrag von: Kirsten am 01. Juli, 2015 00:04:18

Was wäre denn deine Vorstellung?


Eine Vorstellung einer Vereinbarung ist nur Illusion.
Also gibt es gar keine Vereinbarung der Beteiligten.
Deshalb habe ich nicht so eine Vorstellung.

Wenn ich nachts träume und ich erzähle meinen Traum hier im Forum, glaubt doch auch niemand meinen Traum, was ich mir so erträumt habe. Mein Traum ist auch nur Illusion, ganz genauso wie der Vereinbarungsgedanke aller Beteiligten.
Warum weiter träumen?
Klar, Traumgeschichten können sehr spannend sein, da sie abwechslungsreich sich anhören. Aber, ich will keine Träume oder Filme mehr.
Ich will die WAHRHEIT.

Titel: Re: Hinweis auf Nicht-Vergebung 1
Beitrag von: Johannes am 01. Juli, 2015 08:13:07
Liebe Kirsten!
Du hast schon in deinem ersten Beitrag geschrieben, was du dir nicht vorstellen kannst:
Zitat von: Kirsten
Ich kann mir nicht vorstellen, dass alle Beteiligten den Terroranschlag in Tunesien miteinander vereinbart haben.
Daraufhin hat Anneke dich gefragt:
Was wäre denn deine Vorstellung?
Sie meinte damit, wie du auf solche Nachrichten oder Bilder reagierst. Was in dir so vorgeht, wenn in der Welt oder in deinem Leben Dinge zu geschehen scheinen. Ist das deine Reaktion darauf?
Zitat von: Kirsten
Wenn ich nachts träume und ich erzähle meinen Traum hier im Forum, glaubt doch auch niemand meinen Traum, was ich mir so erträumt habe. Mein Traum ist auch nur Illusion, ganz genauso wie der Vereinbarungsgedanke aller Beteiligten.
Habe ich dich richtig verstanden, dass du denkst, dass z.B. dieser Terroranschlag nur ein Traum ist?

Zitat von: Kirsten
Warum weiter träumen?
Klar, Traumgeschichten können sehr spannend sein, da sie abwechslungsreich sich anhören. Aber, ich will keine Träume oder Filme mehr.
Ich will die WAHRHEIT.
Was ist die WAHRHEIT angesichts der Bilder, die du hier zu sehen glaubst?
Genau deshalb verwenden wir den Vergleich mit Träumen oder Filmen. Denn in WAHRHEIT ist all dies, was hier zu geschehen scheint - das ganze Universum von Raum und Zeit nie geschehen. Diese Einsicht nennt der Kurs Vergebung.

Da wir hier jedoch normalerweise sehr wohl glauben, dass das geschieht, was wir erleben - und wir auch gewohnheitsmäßig so darauf reagieren, als ob es tatsächlich geschehen wäre, kann z.B. der Drehbuchgedanke (https://www.wunderkommunikation.eu/tools/das-drehbuch/) eine wertvolle Hilfe sein, mit der es uns leichter fällt das anzunehmen, was der Kurs behauptet - das tatsächlich lernen zu wollen, was der Kurs Vergebung nennt:
- All das, was du zu erleben scheinst, ist tatsächlich nie geschehen!
- Dein Leben hier ist nur ein Traum!
- In Wahrheit hast du den HIMMEL nie verlassen!

 herz Johannes
 
Titel: Re: Hinweis auf Nicht-Vergebung 1
Beitrag von: Michael am 01. Juli, 2015 11:42:50
Eine Vorstellung einer Vereinbarung ist nur Illusion.
Also gibt es gar keine Vereinbarung der Beteiligten.
Deshalb habe ich nicht so eine Vorstellung.

Wenn Du versuchst den Kurs für dich dadurch zu erschließen, das Du den Kurs, die Worte mit deinem Gehirn analysierst wirst Du steckenbleiben.

Wenn Du z. B. Eckhart Tolles 'Stille spricht' versuchst zu analysieren, dann wird das Buch vermutlich in deinem Bücherschrank verstauben mit samt der Wahrheit, deine Wahrheit, an die dieses Buch dich erinnern kann. Mit dem Kurs ist es ebenso. Er will dich erinnern an das was du vergessen hast. Da muss es eine Resonanz geben, man muss es spüren. Ansonsten bleibt es ein blaues Buch mit netten Sprüchen (Wahrnehmung wird durch Projektion erzeugt, Es gibt kein Außen, Gedanken verlassen ihre Quelle nicht, ...) die man auf der nächsten Party einstreuen kann.

Die Schwierigkeit besteht darin, dass wir meinen, wir seien außen. Mit anderen Worten: Ideen verlassen ihre Quelle nicht, und diese Quelle liegt immer in unserem Geist. Außerhalb von ihm ist in Wirklichkeit nichts. Deswegen können wir den Kurs nicht von außen, mit dem Gehirn, erfassen. Er ist nicht außerhalb von uns.

Zitat von: Ü. 189.7
Tu einfach dies: Sei still, und lege alle Gedanken darüber, was du bist und was GOTT ist, weg, alle Konzepte über die Welt, die du gelernt hast, alle Bilder, die du von dir selber hast. Mach deinen Geist von allem leer, was er für wahr oder falsch, gut oder schlecht hält, von jedem Gedanken, den er als würdig beurteilt, und allen Vorstellungen, deren er sich schämt. Halte an nichts fest. Bringe nicht einen Gedanken mit, den die Vergangenheit gelehrt hat, noch eine Überzeugung, die du jemals gelernt hast von irgend etwas. Vergiss diese Welt, vergiss diesen Kurs, und komm mit völlig leeren Händen zu deinem GOTT.


Michael
Titel: Re: Hinweis auf Nicht-Vergebung 1
Beitrag von: Kirsten am 01. Juli, 2015 17:49:28
Ich vergebe alle unwahren Gedanken (alle Illusionen).
Titel: Re: Hinweis auf Nicht-Vergebung 1
Beitrag von: karin am 01. Juli, 2015 23:25:22

Der KURS SELBST ist eine Illusion, die wir letztendlich vergeben werden.
Der KURS ist eine Illusion, die über die Illusion hinausführen kann.
Und das Drehbuch-Experiment kann diesen Prozess unterstützen.

 herz
Titel: Re: Hinweis auf Nicht-Vergebung 1
Beitrag von: Kirsten am 02. Juli, 2015 18:27:28
Sollte nicht rüberkommen, dass ich etwas dagegen habe, okay.
Wem es hilft, dem hilfts.

Und nun lacht wieder die  :sonne:
Titel: Re: Hinweis auf Nicht-Vergebung 1
Beitrag von: karin am 02. Juli, 2015 21:58:18
Die Sonne lacht immer - scheinbar.

Liebe Kirsten,
wenn du Fragen hast, beantworten wir sie dir gerne.
Es gibt aber auch einige Informationen über das Drehbuch-Experiment hier im Forum und auf unserer Infoseite bei den Tools (https://www.wunderkommunikation.eu/tools/das-drehbuch/).

 herz
Titel: Re: Hinweis auf Nicht-Vergebung 1
Beitrag von: Kirsten am 03. Juli, 2015 11:12:11
Liebe Karin,
gut, dann werde ich fragen, wenn ich mal ein paar Fragen habe.
Werde mir noch so einiges durchlesen.
 herz
Titel: Re: Hinweis auf Nicht-Vergebung 1
Beitrag von: Kirsten am 03. Juli, 2015 12:58:34
Habe ich dich richtig verstanden, dass du denkst, dass z.B. dieser Terroranschlag nur ein Traum ist?

Johannes, ich möchte dir heute diese Frage beantworten.
Stimmt, du hast mich richtig verstanden.
Es ist nicht die WAHRHEIT.
Titel: Re: Hinweise auf Nicht-Vergebung 3
Beitrag von: Dieter am 03. Juli, 2015 14:15:49
Tatsächlich kann man die ganze Art und Weise, wie wir uns hier erleben - als Körper in einer Welt mit anderen Körpern - als Nicht-Vergebung bezeichnen. Diese speziellen Hinweise beziehen sich deshalb auf Sichtweisen oder Gedankenmuster, die sich unserem Bemühen, Vergebung zu lernen, besonders hartnäckig in den Weg stellen können.

Ich habe ein Recht auf ... (hier können alle Forderungen, Erwartungen und Ansprüche an die Welt oder auch an uns selbst eingesetzt werden)

Wenn ich meine wahre QUELLE vergesse, von DER mir in Ewigkeit alles gegeben ist, habe ich Forderungen, Erwartungen und Ansprüche an die Welt. Doch kann die Welt nichts davon erfüllen. Sie kann mir nichts geben.
Wenn ich mich wieder an meine wahre QUELLE erinnere, dann ist die Welt der Ort für mich, an dem ich freudig alles gebe, was ich von meiner QUELLE empfangen habe.


Dass die Welt mir nichts geben kann, durfte ich auch gerade wieder einmal heilend erfahren. Allem was hier Bedeutung beimessse zerbröselt. Eine Hürde ist besonders groß: ich glaube ich bin ein guter Vater, also echt ein cooler Vater. Bin davon überzeugt. Meinen Sohn als Bruder zu sehen und nicht als mein Kind...
Titel: Re: Hinweis auf Nicht-Vergebung 1
Beitrag von: Johannes am 03. Juli, 2015 16:06:45
Habe ich dich richtig verstanden, dass du denkst, dass z.B. dieser Terroranschlag nur ein Traum ist?
Johannes, ich möchte dir heute diese Frage beantworten.
Stimmt, du hast mich richtig verstanden.
Es ist nicht die WAHRHEIT.
Und denkst du, dass die Sonne, "die nun wieder lacht" die Wahrheit ist?
Oder ist dieser Sonnenschein ebenso zu vergeben wie der Terroranschlag?

 herz Johannes
Titel: Re: Hinweis auf Nicht-Vergebung 1
Beitrag von: Kirsten am 03. Juli, 2015 17:07:58
Habe ich dich richtig verstanden, dass du denkst, dass z.B. dieser Terroranschlag nur ein Traum ist?
Johannes, ich möchte dir heute diese Frage beantworten.
Stimmt, du hast mich richtig verstanden.
Es ist nicht die WAHRHEIT.
Und denkst du, dass die Sonne, "die nun wieder lacht" die Wahrheit ist?
Oder ist dieser Sonnenschein ebenso zu vergeben wie der Terroranschlag?

 herz Johannes

Beides ist gleichermaßen zu vergeben, da der FRIEDE GOTTES immer da Ist.
Titel: Re: Hinweis auf Nicht-Vergebung 1
Beitrag von: Johannes am 03. Juli, 2015 19:11:09
Habe ich dich richtig verstanden, dass du denkst, dass z.B. dieser Terroranschlag nur ein Traum ist?
Johannes, ich möchte dir heute diese Frage beantworten.
Stimmt, du hast mich richtig verstanden.
Es ist nicht die WAHRHEIT.
Und denkst du, dass die Sonne, "die nun wieder lacht" die Wahrheit ist?
Oder ist dieser Sonnenschein ebenso zu vergeben wie der Terroranschlag?
Beides ist gleichermaßen zu vergeben, da der FRIEDE GOTTES immer da Ist.
So kann man es im blauen Buch lesen...  blaubuch
Doch wie geht es dir damit in der Praxis - dort, wo es dich persönlich betrifft? Das wäre hier interessant.

Denn um so einen Austausch geht es vornehmlich in diesem Forum. Nicht um den Austausch von persönlichen Meinungen oder Vorstellungen oder von solchen Allgemeinplätzen wie "Alles ist Illusion"..."Man braucht ja nur alles vergeben...  :cool:

 herz Johannes
Titel: Re: Hinweis auf Nicht-Vergebung 3
Beitrag von: Anne am 04. Juli, 2015 11:51:34
selbst wenn ich die Wahrheit kenne bleibe ich nicht immer bei ihr.

Lieber Dieter, Du kannst nicht nicht bei der Wahrheit bleiben, da Wahrheit immer ist. Wir können sie mal scheinbar ausser den Augen verlieren, so dass es den Anschein hat, wir hätten sie verlohren. In Wahrheit ist es einfach nicht möglich. Das ist sehr beruhigend, da ich mir dann auch keine Sorgen machen muss. Wie beim Wetter, wenn mal eine wolke die Sonne verdeckt  herz

Gern setz ich mich selber unter Druck und bin ungeduldig, es schaffen zu wollen.


Was gibt es zu schaffen, ausser zu wissen, dass wir der Eine Sohn Gottes sind.
Dafür gibt es nichts zu tun, weil wir es bereits sind und immer schon waren.
Nicht einmal fühlen oder wahrnehmen muss ich es.
 normalo1 herz


Titel: Re: Beiträge zu den Hinweisen auf Nicht-Vergebung
Beitrag von: karin am 05. Juli, 2015 20:12:08
Meinen Sohn als Bruder zu sehen und nicht als mein Kind... Johannes da hast du doch bzw. habt Ihr doch Erfahrung, wie war das bei Euch?

KURSschüler sind glücklich, wenn sie vergeben. Wenn sie FÜHLEN, dass die Illusion nicht existiert. Wenn sie bemerken, dass sie nur scheinbar glauben können, sie getrennt von IHM erfunden zu haben.

Wenn wir nun z.B. unsere Kinder von der Vergebung aussparen, sind wir nicht glücklich, weil wir unsere Funktion nicht erfüllen.

Zu Beginn meiner KURSzeit vergaß ich sehr oft, dass auch unsere Babies Brüder sind. Ich konzentrierte mich sehr auf die Unwirklichkeit und verlor im Eifer des Gefechtes immer wieder meine Verbindung zu IHM. Nur zu den KURS-Übungszeiten erinnerte ich mich an die WAHRHEIT. Vorübergehend glaubte ich sogar, dass ich meine Lieblinge verlassen oder verlieren würde, wenn ich vergebe. Nun sind die Kleinen erwachsen und ich habe bereits einige KURSrunden gedreht. Jetzt bin ich bereit die gesamte Illusion zu vergeben und glaube nicht mehr, dass ich etwas opfere, wenn ich die Unwirklichkeit hinter mir lasse.

Für uns selbst und für jeden der in unserer Umgebung lebt, geben wir mehr oder weniger unserer Aufmerksamkeit. Es ist im Grunde einerlei wer das ist. Oft sind es Kinder und Partner oder andere Familienmitglieder. Auch mit Freunden, Arbeitskollegen, Kunden, Schülern, Patienten usw. verbringen manche von uns einen Großteil ihrer Zeit.

Da es nicht möglich ist, dass wir mit allen zugleich zusammen sind, treffen wir auf unserer scheinbaren Rückreise alle, die genau die richtigen Lernpartner für uns sind und wir für sie. Es ist aber nicht wichtig, welche Position wir scheinbar in diesem äußerst komplexen Spiel einnehmen - wir werden letztendlich jeden möglichen Aspekt vergeben.

Und jeder spielt seine Rolle brilliant. Das ist nicht anders möglich.
Und mit IHM lernen wir, über dieses Schauspiel hinauszugehen. In jedem Augenblick, wenn wir es so wählen.

Wir werden hier nicht ohne diese Rollen sein, aber mit dem PflichtKURS lernen wir, dass wir frei von ihnen sind.

Also spielen wir das herzige oder undankbare Kind, den coolen oder wütenden Papa, die engagierte oder labile Mama, die treue oder untreue Partnerin, den fürsorglichen oder übellaunigen Opa, die hilfreiche oder hinterhältige Kollegin, den umsichtigen oder kurzsichtigen Chef, die erfolgreiche oder frustrierte Sportlerin, den dankbaren oder nörgelnden Patienten, die zufriedene oder deprimierte Einzelgängerin, usw.

 herz
Titel: Re: Hinweise auf Nicht-Vergebung 3
Beitrag von: Johannes am 06. Juli, 2015 10:42:49
Wenn meine Dramen wirklich wären... Aber so hat ja jeder seine Sonnen - und Regentage.
Genau, ich freue mich, dass es nur ein harmloser Film ist und schaue gerne hindurch auf die LIEBE und die FREUDE ...
Die Harmlosigkeit aller Dramen, die wir hier erleben können, liegt daran, dass sie nur wie Filme sind, nur Bilder und nicht die Wahrheit.
Filme können schrecklich sein, grausam und Angst einflößend - doch nur wenn wir vergessen, dass wir eben nur einen Film anschauen und nichts darin jemals wirklich geschehen ist.

In diesem Zusammenhang möchte ich auch auf ein Missverständnis hinweisen, auf das wir immer wieder stoßen:
Der Kurs verwendet den Begriff "glücklicher Traum" für den Zustand, wenn wir vergeben haben. Hier kann leicht das Missverständnis aufkommen, dass mit "glücklich" der Inhalt des Traums gemeint ist. Doch liegt das Glück tatsächlich darin, dass es  - völlig abgesehen vom Inhalt - nur ein Traum ist.

 herz Johannes
Titel: Re: Beiträge zu den Hinweisen auf Nicht-Vergebung
Beitrag von: Anne am 06. Juli, 2015 14:23:03
In diesem Zusammenhang möchte ich auch auf ein Missverständnis hinweisen, auf das wir immer wieder stoßen:
Der Kurs verwendet den Begriff "glücklicher Traum" für den Zustand, wenn wir vergeben haben. Hier kann leicht das Missverständnis aufkommen, dass mit "glücklich" der Inhalt des Traums gemeint ist. Doch liegt das Glück tatsächlich darin, dass es  - völlig abgesehen vom Inhalt - nur ein Traum ist.

Uiuiui, das kommt ja mal wieder genau richtig.
Auch wenn der Traum scheinbar glücklicher wird- was er ja auch darf - dient ALLES der Vergebung.
Wobei den unglücklichen Traum vergeben fast leichter ist als den glücklichen.
Das Scheinglück kann einen nämlich ganz schön umschmeicheln...
zwink herz
Titel: Re: Hinweise auf Nicht-Vergebung 3
Beitrag von: Michael am 06. Juli, 2015 16:58:50
Der Kurs verwendet den Begriff "glücklicher Traum" für den Zustand, wenn wir vergeben haben.

Ich bin jetzt etwas verwirrt, was allerdings nicht ungewöhnlich ist. Meinst Du damit "... für den Zustand, wenn wir [alles] vergeben haben"?

Hier kann leicht das Missverständnis aufkommen, dass mit "glücklich" der Inhalt des Traums gemeint ist. Doch liegt das Glück tatsächlich darin, dass es  - völlig abgesehen vom Inhalt - nur ein Traum ist.

Auch dein letzter Satz entschlüsselt sich mir nicht ganz. Das "Glück" das es nur ein Traum ist, ist doch unberührt ob ich den glücklichen Traum lebe oder nicht?  :frage:
Ich dachte schon das der glückliche Traum, obwohl ebenfalls illusionär, ein anderer (besserer) Geisteszustand sei, der über alle Illusionen hin zur Wahrheit führt. Wo liege ich falsch?

Michael
Titel: Re: Hinweise auf Nicht-Vergebung 3
Beitrag von: Johannes am 06. Juli, 2015 19:02:12
Der Kurs verwendet den Begriff "glücklicher Traum" für den Zustand, wenn wir vergeben haben.
Ich bin jetzt etwas verwirrt, was allerdings nicht ungewöhnlich ist. Meinst Du damit "... für den Zustand, wenn wir [alles] vergeben haben"?
Deine Verwirrung ist nicht ungewöhnlich.
Tatsächlich gibt es jedoch keine "teilweise" Vergebung. Vergebung ist kompromisslos: Entweder du vergibst - oder nicht. Alles - oder nichts.
Hier sind wir diese Kompromisslosigkeit, die der Kurs uns lehrt, nicht gewohnt. Und es braucht Zeit, bis wir dazu bereit sind, sie genauso für uns anzunehmen. Doch haben wir so viel Zeit, wie wir brauchen. Eile ist nicht vonnöten. Denn mit der Zeit wächst das Vertrauen, dass alles bereits vergeben ist - und wir nur "JA" dazu sagen brauchen statt unsere eigene Nicht-Vergebung zu beklagen.
Zitat von: steinefrenz
Hier kann leicht das Missverständnis aufkommen, dass mit "glücklich" der Inhalt des Traums gemeint ist. Doch liegt das Glück tatsächlich darin, dass es  - völlig abgesehen vom Inhalt - nur ein Traum ist.
Auch dein letzter Satz entschlüsselt sich mir nicht ganz. Das "Glück" das es nur ein Traum ist, ist doch unberührt ob ich den glücklichen Traum lebe oder nicht?  :frage:
Ich dachte schon das der glückliche Traum, obwohl ebenfalls illusionär, ein anderer (besserer) Geisteszustand sei, der über alle Illusionen hin zur Wahrheit führt. Wo liege ich falsch?
Du liegst nicht wirklich falsch. Schauen wir mal, ob wir das hinbekommen:
1) Wenn du dir bewusst wirst, dass du träumst - was geschieht? - Du entspannst dich, die Geschehnisse und Bilder erschrecken dich nicht mehr, alle Dinge im Traum gehen dir nicht mehr wirklich nahe.
2) Die Unterscheidung, ob es glückliche oder schreckliche Dinge sind, die sich dir gerade zeigen, verliert völlig an Bedeutung, weil du das Illusionäre in beiden erkennst. Weil du erkennst, dass sowohl glückliche wie auch schreckliche Dinge dir beim Prozess, sie als Traum zu entlarven, behilflich sein können.

Was bleibt ist ein "besserer" Geisteszustand, wenn du es so willst. Nur wirst du dir dann nicht mehr vorstellen können, dass es überhaupt einen "anderen" Geisteszustand geben könnte. Tut es nämlich nicht. Nur das Festhalten an Nicht-Vergebung hat dir so einen "anderen" (=getrennten) Geisteszustand vorgegaukelt...war aber nur Illusion...eine Fata Morgana... :cool:

Deine (innere) Entspannung und dein (inneres) Glück erfüllen deinen ganzen Geist - denn so ist es im HIMMEL. Die Berg-und-Talfahrten sind keine Option mehr für dich. Denn du hast aufgehört, dich an den Geschehnissen im Traum zu orientieren bzw. diese für dein Befinden verantwortlich zu machen.

 herz Johannes


Titel: Re: Hinweise auf Nicht-Vergebung 3
Beitrag von: Angelika am 06. Juli, 2015 19:22:21

Was bleibt ist ein "besserer" Geisteszustand, wenn du es so willst. Nur wirst du dir dann nicht mehr vorstellen können, dass es überhaupt einen "anderen" Geisteszustand geben könnte. Tut es nämlich nicht. Nur das Festhalten an Nicht-Vergebung hat dir so einen "anderen" (=getrennten) Geisteszustand vorgegaukelt...war aber nur Illusion...eine Fata Morgana... :cool:

Deine (innere) Entspannung und dein (inneres) Glück erfüllen deinen ganzen Geist - denn so ist es im HIMMEL. Die Berg-und-Talfahrten sind keine Option mehr für dich. Denn du hast aufgehört, dich an den Geschehnissen im Traum zu orientieren bzw. diese für dein Befinden verantwortlich zu machen.

Ja so ist es, wenn ich vergebe, dann trete ich in die Gegenwart ein, ich denke nicht mehr und das was dann scheinbar geschieht bleibt nicht an mir haften, es zieht an mir vorbei, es geschieht in Wahrheit nichts. Wenn ich vergebe bin ich Glück und Freude.
Bis mich wieder etwas scheinbar aus der Gegenwart reißt, ein Fünkchen Angst, der kleinste Hauch von Ärger und mir scheint es, als ob es wirklich geschieht und ich vergebe erneut und trete wieder ein ins Glück, da wo ich immer bin und schon immer war.

 
Titel: Re: Beiträge zu den Hinweisen auf Nicht-Vergebung
Beitrag von: Jalila am 06. Juli, 2015 19:53:58
... soooo hilfreich .... vielen herzlichen Dank!  :zopfi:  :sommer:  :träum:
Titel: Re: Hinweise auf Nicht-Vergebung 3
Beitrag von: Bettina am 06. Juli, 2015 22:34:04
Zitat
Deine (innere) Entspannung und dein (inneres) Glück erfüllen deinen ganzen Geist - denn so ist es im HIMMEL

Bedeutet das dann auch , wenn ich in dem oben beschriebenen Zustand bin, dass mein Geist glückliche, geteilte Gedanken projiziert          ( = HIMMEL) ?

 herz Bettina
Titel: Re: Hinweise auf Nicht-Vergebung 3
Beitrag von: Johannes am 06. Juli, 2015 23:41:48
Zitat
Deine (innere) Entspannung und dein (inneres) Glück erfüllen deinen ganzen Geist - denn so ist es im HIMMEL
Bedeutet das dann auch , wenn ich in dem oben beschriebenen Zustand bin, dass mein Geist glückliche, geteilte Gedanken projiziert          ( = HIMMEL) ?
Du erfüllst mit dieser Entspannung und diesem Glück den Zustand des HIMMELS statt IHM zu widersprechen. Und auf diese Weise hast du die Barrieren vor dem HIMMEL in deinem Geist beseitigt und der HIMMEL kann sich dir wieder zeigen.
Dies ist gemeint, wenn es in der Einleitung zum Textbuch heißt:
Zitat von:  KURS T-Einl.1:6-7
Der Kurs zielt nicht darauf ab, die Bedeutung der Liebe zu lehren, denn das ist jenseits dessen, was gelehrt werden kann. Er zielt vielmehr darauf ab, die Blockaden zu entfernen, die dich daran hindern, dir der Gegenwart der Liebe, die dein angestammtes Erbe ist, bewusst zu sein.
WIRKLICHKEIT und WAHRHEIT brauchen nicht erst wieder hergestellt oder "projiziert" werden, sondern wir brauchen nur alle Barrieren vor IHR in unserem Geist entfernen, damit uns IHRE Herrlichkeit wieder bewusst wird.

 herz Johannes
 
Titel: Re: Beiträge zu den Hinweisen auf Nicht-Vergebung
Beitrag von: Gast MM am 06. August, 2015 11:46:32
Mittlerweile kommts vor, dass ich mich nicht tiefer ins Drama reinsteigere - all die Details, all die 'Argumente', Erläuterungen, Geschichten,wie was genau jetzt aber ist oder war -  sondern wie von außen beobachten kann. Dass ich Recht haben will und was mir alles genau nicht passt, hab ich eh in auf dem Schirm. Brauch ich mich nicht groß mit aufhalten. Womit ich mich aber zZ aufhalte und teilweise schockartig bemerke: obwohl ich meine Sicht nicht mehr ganz und gar für wahr halte (im Gegensatz wie zu Beginn des Kurslernens), will ich aber TROTZDEM dran festhalten. Ich bemerke, dass ich definitiv nicht vergeben will. OBwohl ich um des Leids weiß, bzw. es schon da ist.
Da die Geduld zu bewahren, geschweige denn liebevoll bleiben - das geht nur bei mir durch diese Aufspaltung: hier ich - da Jesus. ER kann, ich nicht. Ich kann deutlich beobachten, was für einen Spaß es mir immer wieder macht, voll in den Sandkasten zu springen, was für einen Spaß ich an weltlichen Dingen habe. Dass ich wie ein Kind ständig versuche zu testen: was geht noch, wieviel Faszination und Vergnügen kann ich noch rausholen.
Das ist noch bissl was anderes als die Angst, zu vertrauen.
Es ist eine Art Unreife beim gleichzeitigen Bemerken dieser Unreife. Ganz komisch.
Aber so richtig richtig böse bin ich mir auch nicht mehr.  zwink
Was soll ich sagen, mag ja nicht rumlügen.
Titel: Re: Beiträge zu den Hinweisen auf Nicht-Vergebung
Beitrag von: Dieter am 07. August, 2015 10:11:01
Mittlerweile kommts vor, dass ich mich nicht tiefer ins Drama reinsteigere - all die Details, all die 'Argumente', Erläuterungen, Geschichten,wie was genau jetzt aber ist oder war -  sondern wie von außen beobachten kann. Dass ich Recht haben will und was mir alles genau nicht passt, hab ich eh in auf dem Schirm. Brauch ich mich nicht groß mit aufhalten. Womit ich mich aber zZ aufhalte und teilweise schockartig bemerke: obwohl ich meine Sicht nicht mehr ganz und gar für wahr halte (im Gegensatz wie zu Beginn des Kurslernens), will ich aber TROTZDEM dran festhalten. Ich bemerke, dass ich definitiv nicht vergeben will. OBwohl ich um des Leids weiß, bzw. es schon da ist.
Da die Geduld zu bewahren, geschweige denn liebevoll bleiben - das geht nur bei mir durch diese Aufspaltung: hier ich - da Jesus. ER kann, ich nicht. Ich kann deutlich beobachten, was für einen Spaß es mir immer wieder macht, voll in den Sandkasten zu springen, was für einen Spaß ich an weltlichen Dingen habe. Dass ich wie ein Kind ständig versuche zu testen: was geht noch, wieviel Faszination und Vergnügen kann ich noch rausholen.
Das ist noch bissl was anderes als die Angst, zu vertrauen.
Es ist eine Art Unreife beim gleichzeitigen Bemerken dieser Unreife. Ganz komisch.
Aber so richtig richtig böse bin ich mir auch nicht mehr.  zwink
Was soll ich sagen, mag ja nicht rumlügen.

Yes.... das kann ich sooooooo gut nachvollziehen was du da schreibst  herz Dieter
Titel: Re: Beiträge zu den Hinweisen auf Nicht-Vergebung Punkt 7
Beitrag von: klemens am 19. Dezember, 2015 17:26:34
Johannes ich denke du meinst, wenn ich irgendwas in der Welt nicht verstehe oder eine Person nicht verstehe wie sie handelt, oder auch die Welt zu verstehen glaube oder zu verstehen glaube, das diese Person die richtige Meinung hat, dann mache ich die Illusion wieder wahr und es wird Zeit zu vergeben mit IHM darauf zu schauen.
Denn nur wenn ich mit SEINER LIEBE auf die Illusion schauen kann und spüre das es nicht wahr ist was mir meine Augen zeigen, dann ist vergeben.

Aber dieser Punkt 7 der Hinweise für Nicht-Vergebung widerspricht nicht der Übungslektion 3 im Übungsbuch :"Ich verstehe nichts was ich sehe".
Denn die Übung 3 löst indem ich nichts verstehe die Illusion auf, weil nichts da ist was ich verstehen kann und damit kein Urteil fälle und somit die Illusion nicht wahr mache.

Hab ich das so richtig verstanden?

Danke  normalo1 Klemens



Titel: Re: Beiträge zu den Hinweisen auf Nicht-Vergebung Punkt 7
Beitrag von: Johannes am 19. Dezember, 2015 19:33:01
Aber dieser Punkt 7 der Hinweise für Nicht-Vergebung widerspricht nicht der Übungslektion 3 im Übungsbuch :"Ich verstehe nichts was ich sehe".
Denn die Übung 3 löst indem ich nichts verstehe die Illusion auf, weil nichts da ist was ich verstehen kann und damit kein Urteil fälle und somit die Illusion nicht wahr mache.
Hab ich das so richtig verstanden?
Hast du ganz richtig verstanden. Hinweis 7 ist eigentlich nur eine Erinnerung an Lektion 3.

 herz Johannes
Titel: Re: Beiträge zu den Hinweisen auf Nicht-Vergebung zu Hinweis 1
Beitrag von: Ulli am 20. Februar, 2016 16:54:39
Zu Hinweis 1: Anders herum ist es natürlich auch ein Hinweis auf Nicht-Vergebung, wenn ich mich durch offene Kritik beleidigt oder verletzt fühle, denn als SEIN SOHN bin ich unangreifbar. :hinher:
Titel: Re: Hinweis auf Nicht-Vergebung 1
Beitrag von: Dieter am 23. März, 2018 19:32:15
Ich sage oder tue etwas nicht, weil ich denke, dass andere dadurch verletzt werden.
Meinen Bruder als SOHN GOTTES zu sehen schließt nicht aus zu bemerken, wenn ihn (in seiner falschen Identität) etwas verletzt, was ich sage oder tue und zum anderen damit aufzuhören oder einen deutlichen Schritt zurück zu machen, wenn ich das im Nachhinein feststelle oder er mich darum bittet.
Und ich kann durchaus darauf verzichten etwas zu sagen oder zu tun, von dem ich denke, dass es meinen Bruder verletzen könnte, weil ihm seine Unverletzlichkeit momentan nicht bewusst ist - er sich eben nicht als "meinen Bruder", sondern als von mir getrennt wahrnimmt.
Bei diesem Hinweis geht es nicht um irgendein äußerliches Handeln, es geht dabei nur ums Denken.
Er möchte dabei behilflich sein, die Nicht-Vergebung in meinem Geist zu entlarven. Denn solche Gedanken können leicht den Eindruck vermitteln, der Denker wäre besonders rücksichtsvoll oder einfühlend seinen Brüdern gegenüber. Doch ist gerade das Gegenteil der Fall:
Wenn ich nämlich meinen Bruder als Ursache für mein Handeln bzw. Nicht-Handeln vorschiebe, habe ich die Verantwortung für mein Denken abgeschoben und auf meinen Bruder projiziert.

Wenn die Korrektur zuerst in meinem Geist erfolgt - nämlich dass mein Bruder so unverletzlich und schuldlos ist wie ich - wird diese innere Haltung auch durch meine äußeren Handlungen durchscheinen.

 herz Johannes


Das ist genau mein Thema...
Titel: Re: Beiträge zu den Hinweisen auf Nicht-Vergebung
Beitrag von: Jalila am 08. September, 2018 09:43:45
Zitat
Hinweis 3

Tatsächlich kann man die ganze Art und Weise, wie wir uns hier erleben - als Körper in einer Welt mit anderen Körpern - als Nicht-Vergebung bezeichnen. Diese speziellen Hinweise beziehen sich deshalb auf Sichtweisen oder Gedankenmuster, die sich unserem Bemühen, Vergebung zu lernen, besonders hartnäckig in den Weg stellen können.

Ich habe ein Recht auf ... (hier können alle Forderungen, Erwartungen und Ansprüche an die Welt oder auch an uns selbst eingesetzt werden)

Wenn ich meine wahre QUELLE vergesse, von DER mir in Ewigkeit alles gegeben ist, habe ich Forderungen, Erwartungen und Ansprüche an die Welt. Doch kann die Welt nichts davon erfüllen. Sie kann mir nichts geben.
Wenn ich mich wieder an meine wahre QUELLE erinnere, dann ist die Welt der Ort für mich, an dem ich freudig alles gebe, was ich von meiner QUELLE empfangen habe.

Gestern habe ich noch rumgehirnt, dann dem HG übergeben:

Ich habe Haus und Katze während des Urlaubs der Tochter-Familie gehütet. Als ich mich an ihre Worte erinnerte: "Mein Vorgarten gefällt mir gar nicht", habe ich das Unkraut beseitigt, schöne Herbstblumen gekauft und den Vorgarten bepflanzt. Es war zwar anstrengend, ich hatte aber große Freude an dem Ergebnis.

Als die Familie zurückkam, wollte ich Lob hören, es kam aber keines. Ich fragte nach, ja, gut. Nichts weiter. Gefällt es Dir? Ja, hab ich doch schon gesagt!

Da fing es an, die Enttäuschung!

Weil das Gefühl so höchst schmerzhaft und niederdrückend war, übergab ich es dem HEILIGEN GEIST.

Es kamen KURS-Gedanken: Nur  m e i n e  Dankbarkeit kann ich verdienen. Ich könnte stattdessen FRIEDEN sehen.

Und: Vielleicht hätte ich vorher fragen sollen, ob ich das überhaupt machen darf und welche Blumen meine Tochter gerne haben wöllte.

Und: Es ist nur ein Traum und du kannst es eh nicht ändern.

Und: Es hat mir Freude gemacht und weil ich sooft dort bin, werde ich noch oft Freude daran haben. Ich habe es für mich gemacht, ich will keine Dankbarkeit erwarten. (Es gibt ja nur mich, da draußen ist niemand!)  zwink

Ja, solche Gedanken waren in meinem Geist und jetzt fühlt es sich befreit an.

Danke, dass ich das hier schreiben darf.   blu  :blüh:  :hiha:  :sommer:  :zopfi:



Titel: Re: Beiträge zu den Hinweisen auf Nicht-Vergebung
Beitrag von: Otmar am 08. September, 2018 10:43:58
Zitat
Hinweis 3
Wenn ich meine wahre QUELLE vergesse, von DER mir in Ewigkeit alles gegeben ist, habe ich Forderungen, Erwartungen und Ansprüche an die Welt. Doch kann die Welt nichts davon erfüllen. Sie kann mir nichts geben.

… Und manchmal bekomme ich doch etwas. Das ist das Verwirrende und Verschleiernde in dieser Welt bzw. in meiner Ego-Gedankenwelt.

Du hättest ja auch Lob bekommen können für Deine Vorgartenverschönerung. Diese Erwartung war ja von vornherein nicht so unrealistisch ….

Ich z.B. bin momentan auf dem Gesundsheitstrip mit Nahrungsergänzungsmittel (liposomales Vitamin C usw.).
Es ist für mich naheliegend und erscheint mir logisch, das zu tun. Aber ich darf mir nicht das Heil davon erwarten.

Irgendwas tun wir ja immer auf dieser Welt. Das ist nicht der Punkt. Denn irgendwo geht uns immer das Herz über.
„Es steht auf unserem Zettel“ würde Johannes wohl sagen.
Und das ist OK.
Der Punkt dabei ist, dass wir das alles für die Vergebung nutzen.

Und das hast Du gemacht und mache auch ich (immer wieder mal …).  :smile:
Füllen wir weiterhin unsere Drehbuchrollen gut (und auch lustvoll) aus und wenn wir dabei umdenken (neuinterpretieren, vergeben), sind wir auf dem besten Weg zur Geborgenheit des VATERS zurück, der uns ja nie abhanden gekommen ist.
Titel: Re: Beiträge zu den Hinweisen auf Nicht-Vergebung
Beitrag von: Jalila am 08. September, 2018 10:59:06
Ja, vielen Dank, lieber Otmar! Ich wollte einfach mal wieder über meine Vergebungsarbeit schreiben, denn ich freue mich immer, wenn ich mich wieder befreit fühle, und teile das gerne mit Euch und freue mich auch über Eure Beiträge! DANKE!!!  herzaugen
Titel: Re: Beiträge zu den Hinweisen auf Nicht-Vergebung
Beitrag von: cloè am 08. September, 2018 15:09:51
 herz vielen Dank Jalila ich kenne solche Situationen auch ich herz herz habe vor nicht all zu langer Zeit oft im Haushalt meiner Tochter etwas erledigt von dem ich Dachte es würde ihr Freude machen.
Oft kam dadurch so eine Komische Stimmung auf ich war unsicher und meine Tochter hatte ja eigentlich keine andere Wahl alles sich zu Bedanken.
Ich habe mich dann irgend Einmal  dazu entschlossen abzuwarten bis meine Tochter mir sagt ob Sie meine Hilfe braucht oder will. Liebe grüsse Cloè  herz
 
Titel: Re: Beiträge zu den Hinweisen auf Nicht-Vergebung
Beitrag von: Jalila am 08. September, 2018 18:54:15
Ja, danke, liebe Cloé, ich habe aus der Erinnerung mir gemerkt, dass sie sagte, der Vorgarten könne ich als mein Betätigungsfeld ansehen und auch, dass er ihr gar nicht mehr gefällt, weil alle Sommerblumen schon verblüht sind und das Unkraut wucherte. Und weil sie im Urlaub waren, dachte ich, ich mache ihr eine Überraschung. In Wirklichkeit ist ja gar nichts passiert, nur das Ego musste seine Miesmacher-Kommentare abgeben, wie immer halt, und ich bin zuerst drauf reingefallen, statt zu stoppen und zu sagen: Nein, diesen Gedanken will ich nicht! Und als ich es dann dem HG übergab und um SEINE Sichtweise bat, kamen auch die heilsamen Gedanken und ich konnte den FRIEDEN wieder fühlen. Ja, es ist ständig etwas an IHM abzugeben/zu vergeben/loszulassen, zur Zeit ist es heftiger, dazwischen hatte ich geruhsame Tage. Doch ich weiß ja, es dient alles dem Erwachen! Danke! <3
Titel: Re: Beiträge zu den Hinweisen auf Nicht-Vergebung, Hinweis 1
Beitrag von: Roland Herrmann am 29. März, 2019 00:00:53
Den Bruder als GOTTESSOHN "sehen", ist doch, freilich, bestimmt nicht der Körperliche?
Doch?
Ja?
Nur bleibt dabei die universelle Erfahrung im Ausdruck verschleiert. Finde ich.
Denn zu glauben der GOTTESSOHN ist ein Mensch, bedeutet auch zu glauben, der gütige Vater im Himmel ist ein alter Mann mit Rauschebart.
Und, das ist wohl, wer es versteht, ist ein fortgeschrittener Lehrer?
Kann es sein, daß hier gemeint ist : den GOTTESSOHN im Bruder zu sehen, als ihn selber als den GOTTESSOHN zu sehen?
Titel: Re: Beiträge zu den Hinweisen auf Nicht-Vergebung, Hinweis 1
Beitrag von: karin am 29. März, 2019 14:25:41
Den Bruder als GOTTESSOHN "sehen", ist doch, freilich, bestimmt nicht der Körperliche?
Doch?
Ja?
Nur bleibt dabei die universelle Erfahrung im Ausdruck verschleiert. Finde ich.
Denn zu glauben der GOTTESSOHN ist ein Mensch, bedeutet auch zu glauben, der gütige Vater im Himmel ist ein alter Mann mit Rauschebart.
Und, das ist wohl, wer es versteht, ist ein fortgeschrittener Lehrer?
Kann es sein, daß hier gemeint ist : den GOTTESSOHN im Bruder zu sehen, als ihn selber als den GOTTESSOHN zu sehen?

Lieber Roland Herrmann,

ich entdecke gemeinsam mit dem HEILIGEN GEIST den GOTTESSOHN in allen Brüdern und in mir.


 herz Karin

Titel: Re: Beiträge zu den Hinweisen auf Nicht-Vergebung, Hinweis 1
Beitrag von: Melanie am 30. März, 2019 16:31:49
Den Bruder als GOTTESSOHN "sehen", ist doch, freilich, bestimmt nicht der Körperliche?
Doch?
Ja?
Nur bleibt dabei die universelle Erfahrung im Ausdruck verschleiert. Finde ich.
Denn zu glauben der GOTTESSOHN ist ein Mensch, bedeutet auch zu glauben, der gütige Vater im Himmel ist ein alter Mann mit Rauschebart.
Und, das ist wohl, wer es versteht, ist ein fortgeschrittener Lehrer?
Kann es sein, daß hier gemeint ist : den GOTTESSOHN im Bruder zu sehen, als ihn selber als den GOTTESSOHN zu sehen?

Den Bruder nicht als Körper sehen, sondern als GOTTESSOHN sehen, der ER in Wahrheit ist.

herz herz herz