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Den Kurs leben => Ein Kurs in Wundern => Thema gestartet von: Johannes am 04. Juli, 2011 08:43:31

Titel: Handlungen*)
Beitrag von: Johannes am 04. Juli, 2011 08:43:31
Zitat von: KURS (T-31.III.3)
Sünden sind in Körpern. Sie werden nicht im Geiste wahrgenommen. Sie werden nicht als Zwecke, sondern als Handlungen gesehen. Der Körper handelt, der Geist nicht.
Diese Sätze aus dem letzten Kapitel des Textbuches weisen uns darauf hin, dass bereits etwas falsch gelaufen sein muss, wenn wir uns fragen, wie wir denn in dieser Welt "handeln" sollten. Dass wir etwas missverstanden haben müssen, wenn wir Probleme damit haben, die Ideen des Kurses in unser Leben in der Welt - also in unsere Handlungen - einzubringen:
Wir haben übersehen, dass wir immer nur auf Körper schauen, wenn Handlungen überhaupt für uns eine Rolle spielen. Und wenn wir auf Körper schauen, dann schauen wir darauf, was diese Körper so tun. Damit haben wir dem Körper Eigenständigkeit zugeschrieben und ihn dadurch zu einer Quelle der Sünde gemacht.
Wir haben auf diese Weise den Geist in einem Körper eingesperrt - ihn diesem hilflos ausgeliefert.

In Ein Kurs in Wundern lernen wir jedoch, dass wir kein Körper sind. Wir lernen, den Körper als Zweck zu sehen, um unser Denken zu bestätigen. Der Körper bestätigt uns, dass wir getrennt sind von unseren Mitmenschen und von der Welt. Auf diese Weise bestätigt der Körper das Denksystem des Ego:
Wir schauen auf unsere Handlungen und die Handlungen unserer Mitmenschen und bemerken nicht, dass wir so nur Sünden sehen können.

Die obige Textstelle erinnert uns daran, dass wir lernen können, unsere Aufmerksamkeit von den Handlungen weg zu konzentrieren - auf den Geist, der nicht handelt. Denn die Versuchung, auf Körper zu schauen, macht unseren Geist zu einem Gefangenen - der "Macht" des Körpers ausgeliefert. Doch ist dies nicht wirklich so:

Zitat von:  KURS (T-31.III.4)
Dennoch ist der Körper der Gefangene, nicht der Geist. Der Körper denkt keine Gedanken. Er hat keine Macht zu lernen, zu verzeihen oder zu versklaven. Er gibt keine Befehle, denen der Geist dienen muss, noch legt er Bedingungen fest, denen er gehorchen muss. Er hält nur den willigen Geist gefangen, der dort verweilen möchte.

Lasst uns also stets in Erinnerung behalten, was wir tun, wenn wir auf unsere Handlungen oder die Handlungen unserer Mitmenschen schauen: Wir unterwerfen unseren Geist freiwillig einem Ding, das ihm nur dienen kann.

Statt dessen könnten wir uns auch auf die Macht unseres Geistes besinnen, der auf immer und ewig frei ist!

Was also brauchen wir nur zu tun, wenn wir bemerken, dass wir auf die Handlungen unserer Brüder schauen statt auf das, was sie sind?
Wir brauchen uns nur an den HEILIGEN GEIST in uns zu wenden, denn damit lenken wir unsere Aufmerksamkeit in die richtige Richtung: Auf den GEIST, DER wir in Wahrheit SIND.

Der HEILIGE GEIST bittet uns, unseren Körper IHM für SEINE Zwecke zur Verfügung zu stellen: ER verwendet ihn nämlich als Kommunikationsmittel, um jeden Geist, der sich in einem Körper gefangen wähnt, zu lehren, dass er völlig frei und ungebunden ist.

So werden schließlich alle Gefangenen befreit und erleben voll Freude und wahrer Demut, dass niemals etwas geschehen kann, was sie nicht wollen.


*) Dieser Text ist auch in der Textsammlung "Den Kurs leben" (http://wunderkommunikation.de/nonduale-texte/den-kurs-leben-1/seite-15/#content) zu finden!
Titel: Handlungen*)
Beitrag von: veronika am 06. Juli, 2011 13:01:56
Zitat von: johannes;744
[KURS](T-31.III.3) Sünden sind in Körpern. Sie werden nicht im Geiste wahrgenommen. Sie werden nicht als Zwecke, sondern als Handlungen gesehen. Der Körper handelt, der Geist nicht. [/KURS]
Diese Sätze aus dem letzten Kapitel des Textbuches weisen darauf hin, was bereits falsch gelaufen sein muss, wenn wir uns fragen, wie wir denn in dieser Welt "handeln" sollten.
Dass etwas falsch gelaufen sein muss, wenn wir Probleme damit haben, die Ideen des Kurses in unser Leben in der Welt - also unsere Handlungen - einzubringen:

Wir haben übersehen, dass wir immer nur auf Körper schauen, wenn Handlungen überhaupt für uns eine Rolle spielen. Und wenn wir auf Körper schauen, dann schauen wir darauf, was diese Körper so tun. Damit haben wir dem Körper Eigenständigkeit zugeschrieben und ihn dadurch zu einer Quelle der Sünde gemacht.
So haben wir den Geist in einem Körper eingesperrt, ihn diesem hilflos ausgeliefert.

....:
Wir schauen auf unsere Handlungen und die Handlungen unserer Mitmenschen und bemerken nicht, dass wir so nur Sünden sehen können.

Der HEILIGE GEIST bittet uns, unseren Körper IHM für SEINE Zwecke zur Verfügung zu stellen: ER verwendet ihn nämlich als Kommunikationsmittel, um jeden Geist, der sich in einem Körper gefangen wähnt, zu lehren, dass er völlig frei und ungebunden ist.

So werden schließlich alle Gefangenen befreit und erleben voll Freude und wahrer Demut, dass niemals etwas geschehen kann, was sie nicht wollen.
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Ich hab da nach dem Lesen so locker die Danke Taste gedrückt, und es auch so gemeint. aber der Text ist irgendwie so sprengstoffig, dass mein Ego völlig durchdreht. Ich hab seither das Gefühl, dass ich bisher gar nicht wusste, was im Kurs steht und dass ich daher jetzt erstmals wählen kann/muss/darf: Will ich DIESE Freiheit? Ich glaub nicht, dass ich zurück kann. oder doch? Ich weiß, der Ausgang ist sicher; kann ich ihn verzögern? Wer würde angesichts solcher Möglichkeit der Befreiung zögern? Ich.
Titel: Handlungen*)
Beitrag von: Johannes am 06. Juli, 2011 14:24:34
Zitat von: veronika;774
...aber der Text ist irgendwie so sprengstoffig, dass mein Ego völlig durchdreht.
Wenn unsere Angst noch sehr groß ist, dann lesen wir großzügig über alles hinweg, was unser Weltbild erschüttern könnte. Nichts wahrlich Neues findet Eingang in unseren Geist.
Doch wenn die Angst weniger wird, öffnet sich unser Geist - das kann sich manchmal durchaus "sprengstoffig" anfühlen, aber es ist ein gutes Zeichen.  herzaugen

Zitat von: veronika;774
Ich hab seither das Gefühl, dass ich bisher gar nicht wusste, was im Kurs steht und dass ich daher jetzt erstmals wählen kann/muss/darf...
Im Laufe des Lernprozesses kommt dies öfter mal vor - immer wenn ein neuer Lernschritt getan wird.

Zitat
...Will ich DIESE Freiheit? Ich glaub nicht, dass ich zurück kann. oder  doch? Ich weiß, der Ausgang ist sicher; kann ich ihn verzögern? Wer  würde angesichts solcher Möglichkeit der Befreiung zögern? Ich.         
Die Reaktion des Ego, die du gerade erlebst, ist das Zeichen, dass es sich bedroht fühlt. Bisher hatte es noch keinen Grund, allzu sehr um seine Existenz bangen zu müssen.  :biggrin:
Natürlich will das Ego dich im Gefängnis behalten - und deine Welt mit dir. Doch kann ich dir versichern, dass DU die Freiheit willst!
Das, was du als "Verzögerung" erlebst, hat nichts mit dir persönlich zu tun. Denn du bist hier nicht allein. Es geht um alle, die um dich herum sind.*)

Übe dich also in Geduld und sei dir einfach nur sicher - so wie du es bereits gesagt hast - dass der Ausgang sicher ist. Das genügt für den Moment.


  herz  Johannes


*)In diesem Zusammenhang wären vielleicht folgende Texte für dich hilfreich:
Warum wir hier sind (http://wunderkommunikation.de/nonduale-texte/den-kurs-lernen-1/seite-38/#content)
Die letzten Schritte (http://wunderkommunikation.de/nonduale-texte/den-kurs-lernen-1/seite-34/#content)
 
Titel: Handlungen*)
Beitrag von: cloè am 06. Juli, 2011 14:35:10
:herz:Liebe Veronik,dass zögern kenne ich gut deswegen habe ich 2 mal mit dem Kurs aufgehört.Und nun beim 3 mal (bin jetzt bei Lektion 187 ) soweit bin ich noch nie gekommen,zögert es manchmal auch noch.Und dann mache ich einfach Zögernd weiter,denn ich weiss dass es dass Ego ist dass mich Zögern lässt.Doch ich werde mir jeder Lektion sicherer.Liebe Grüsse Cloè:-)
Titel: Handlungen*)
Beitrag von: Hannes am 06. Juli, 2011 19:22:32
Wie in diesen Ausbrecherfilmen. Mit einem Teelöffelchen kratze ich den Mörtel aus der Wand, verstecke ihn in meiner Hosentasche und lasse ihn beim Freigang unauffällig auf den Boden im Hof gleiten. Unter den wachsamen Augen meiner Ego-Aufseher. Am Anfang reine Utopie, wie soll mich der Teelöffel in die Freiheit bringen? Dann wird das Loch größer, ich muss es irgendwie tarnen, der Gedanke der Freiheit wird zur Möglichkeit. Und was dann? Keine drei Mahlzeiten mehr am Tag, keine Pritsche zum Schlafen, die Ego-Bluthunde auf meiner Spur. Alles, was ich noch kenne, lasse ich hinter mir für etwas, das vollkommen ungewiss erscheint. Das so eindringlich ruft, dass mein Leben ein geringer Preis allein für den Versuch ist, zu ihm zu gelangen.
Die Freiheit ist kein bloßer Traum mehr. Manchmal kommen kalte Schauer, wenn ich meine, dafür alles zurücklassen zu müssen. Und doch hänge ich an nichts.
Titel: Handlungen*)
Beitrag von: Bettina am 06. Juli, 2011 19:42:04
Lieber Hannes,
deine anschaulichen Beispiele sind wirklich immer super :cool:    :uuuul:
Danke dafür!  :zopfi:

 herz  Bettina