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Thema: Und täglich grüßt das Murmeltier  (Gelesen 1941 mal)

Offline Dieter

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Und täglich grüßt das Murmeltier
« am: 06. September, 2013 09:19:50 »
Wieder einmal wird mir meine Arbeit zu anstrengend. Ich fange an über die Situation nachzudenken. Wie immer entstehen viele Egogedanken. Aber viel schneller als sonst erkenne ich meinen Irrtum. Meine URTEILE über den Chef, die Schüler, die Kollegen, alles Vergebungsstoff. Bin zum Arzt, hab mich krank schreiben lassen und werde ruhig. Fertig ich muss nichts tun, ändern, kämpfen .... Einfach zurück nehmen und das war's . Er wird alles für mich richten. Und damit meine ich nicht der von mir fehlgenommene Weltenwahn, sondern mein Geisteshaltung diesbezüglich .  hechl Dieter

Uwe

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Re: Und täglich grüßt das Murmeltier
« Antwort #1 am: 06. September, 2013 12:24:05 »
Ja, bei uns auf Arbeit geht es auch hoch her. Wir haben seit einem 3/4 Jahr
Kurzarbeit und ich als Betriebsrat(svorsitzender) habe deshalb auch min.
zwei Mal im Monat mit dem Chef eine Sitzung. Als die Firma 2009 noch gewachsen
war, bekam er Phantasien (USA-Niederlassung, neue Internetseite, ... ist eine
inhabergeführte GmbH).
Jetzt sind wir nicht mehr 40 sondern 20 und das Geld ist weg. Was ich ihm am
übelsten genommen hatte, war, daß er in einem "innovativen Softwareunternehmen"
eine Kernzeit von 10 bis 16 Uhr eingeführt hatte  :drauf:, und ich somit nicht mehr die
Kinder vom Kindergarten abholen konnte. Oh weia, was mußte ich da ruhig
bleiben. Ich war kurz davor, mich woanders zu bewerben. Da ich jedoch mit
den Kollegen so hervorragend klarkomme und die Arbeit Spaß macht, täte
es mir sehr leid zu gehen.

Ich gehe schon seit einigen Jahren immer in eine schwierige Besprechung
mit dem Gedanken: "Ich wünsche mir, daß alle Beteiligten zufrieden diese
Versammlung verlassen.". Um so abstrakter ich mir das wünsche (kein "wie"),
desto besser klappt es.

Ich habe hier öfter gelesen (u.a. auch in meinem Faden über Kindererziehung),
daß Kinder und Chefs sehr gute Gelegenheiten zum Vergeben üben sind.
Ich finde jedoch auch, daß gerade die Menschen, mit denen
wir gut klarkommen, aus uns die glücklichen Schüler machen können, die
wir sein müssen, um mit denen umzugehen, die wir noch nicht so leiden können.

So, ich fahre jetzt zu meinen Eltern (leider ohne Kinder) und werde mir mit denen
und meiner Schwester (+Schwager) ein schönes Steak vom Grill reinziehen. Dann
gibt's Bier und Fußball (ich guck, wenn überhaubt, nur Länderspiele) und am
Wochenende werde ich mich zwei Tage unter kontrollierten Bedingungen prügeln
auf einem Karateseminar, d.h. viele Menschen mit engem Kontakt und viel Aktion.
Andere nehmen Salbe für ihre blauen Flecke, ich vergebe sie. :cool:

Macht es gut!

Uwe