Vergebungsformel von Nouk Sanchez

[Anne]

  Danke lieber Johannes, danke für Deine Worte.

1) eine Vorbereitung machen --> Du stellst dir die ganze Situation im Licht vor. Du siehst, wie es wirklich ist.

Ja, so mache ich es. Dann ist alles gut. Es ist für mich wirklich Arbeit, "dranzubleiben". Ich mache mein Bestmögliches.... damit Frieden sei.

 

[Johannes]

Es ist für mich wirklich Arbeit, "dranzubleiben". Ich mache mein Bestmögliches.... damit Frieden sei.

Gemeinsam mit dem HG IST immer Frieden...

  Johannes

[Otmar]

Oft versuche ich dann zu denken "Johanna, egal wie sie dich  bewertet, Du machst es eh so gut wie Du kannst. Laß es los."
... oft, nach einem "schlimmen" Tag erscheint der Tag, wenn ich ihn (mit Ihm) revue passieren lasse, wie ein Traum.

Diese entspanntere Sicht am nächsten Tag kann wohl daraus kommen, dass man sich auf den HEILEN GEIST einstimmst, mit Ihm zurückblickst, manchmal aber auch einfach daraus, dass wohl nichts Schlimmes passiert ist, Befürchtungen nicht eingetreten sind, kein Rüffel gekommen ist, usw.
„Du machst es eh so gut wie Du kannst.“ Ja, es kommt immer nur auf unsere Einstellung an.
Denk ich mir aber: „Ich hab es gut genug gemacht.“ Da könnte es sein, dass ich meine Messlatte an äußeren Umständen aufhänge, da bin ich abhängig vom Außen.

Dazu eine Begebenheit von mir:
Ich spielte gestern bei einem kleinen Golfturnier mit. Da kann man sein Handicap, an dem man als Golfer gemessen wird, verbessern oder verschlechtern. Ich überlegte hin und her, ob ich es riskieren soll.
Heute danach: Ich hab mich verschlechtert …. Es ist nicht so gelaufen, wie‘s laufen hätte können.
Früher habe ich mich in so einer Situation geärgert. Warum musste mir der oder der Fehler passieren ?
 
Heute blicke ich zurück und denke mir: Ich habe mich für Stunden auf drei Flightpartner eingelassen, mit denen ich mich verbunden fühlte. Genauer gesagt: Einer lag mir sowieso (ein ernsthaft gemütlicher, so wie ich ), ein junger Familienvater, Anfänger, dem ich von Herzen alles Gute wünschte, und einer, dem wenig gelang, der verbissen spielte. Beim letzten spürte ich die Tendenz, misstrauisch zu sein, ihn zu beobachten, ob er eh nicht schummelt (mein Gerechtigkeitswahn machte sich bemerkbar). Aber ich löste mich zusehends davon und sah ihn als Bruder, so wie die beiden anderen. Und mit der Kritik an ihm überwand ich die Kritik an meinem eigenen Spiel.

Also: Letztendlich eine gute Geistesschulung für mich und kein Ärger über die Handicapverschlechterung. Auch meine Kreuzschmerzen nachher vergab ich ….


[Anne]

Sowohl "Vorbereitungen" als auch "Nachbereitungen" zeitigen oft wundervolle Wirkungen.

  Die wundervollen Wirkungen begannen schon in der Nacht, als ich träumte, in der Schule zur Klasse zu spät zu kommen und es nicht zu schaffen... da wurde mir im Traum bewußt, daß es ja nur ein Traum ist.... und diese Erleichterung, daß es vollkommen egal ist, ob ich zu spät bin oder nicht.... was R. sagen würde... oh, diese Erleichterung. 

Beim Haarefönen am Morgen war dann - wie so oft - die Frage in mir "warum machst Du das alles eigentlich?". Anstatt mich da hineinzubohren und alles ganz schlimm und unmöglich zu finden war da wieder dieser "Schwups".... und ich bemerkte, daß die Situation schon vorbei war, während ich noch föhnte. Da war gar kein Raum mehr für rumnörgeln, weil es eh "Nichts" war. diese Sicht hat mich auch durch den vollkommen verrückten und stressigen Tag getragen - immer wieder zu erkennen, daß es- egal wie schlimm, anstrengend oder verrückt es scheinen mag- im Grunde Nichts ist.

Ja. Auch etwas seltsam, ich frage mich schon immer noch ob es wirklich meine Aufgabe ist die bodenlose Verrücktheit mitzuspielen. Die Antwort kommt gerade... um zu sehen, daß auch darin Frieden ist.   

 

P.S.     R. war übrigens in einer Prüfung. Ich weiß nicht, warum ich sie so lieb habe. Habe ihr so ein liebevolles "Tschüss" hinterhergerufen und fand sie so goldig.... daß ich selbst fast erschrocken bin....