Wunderkommunikation Forum

Wie kann ich erfahren, dass mir vergeben ist?

In Die Vergebung und Jesus heißt es ganz zum Schluss:
"Da es wirkungslos ist, Vergebung zu lehren, ohne sie zu erfahren, besteht eines der wesentlichen Ziele der Foundation darin, den Prozess zu erleichtern, durch den einzelne Menschen die Erfahrung machen, dass ihre Sünden vergeben sind und sie wahrhaft von GOTT geliebt werden."

Ich möchte nun Euch fragen:
Habt Ihr diese Erfahrung schon gemacht?
Kann ich selbst etwas tun, um Vergebung zu erfahren?
Und wenn ja: was?

Ist es so, wie Jesus im Anschluss an das VATER UNSER sagt:
"Denn so ihr den Menschen ihre Fehler vergebet, so wird euch euer himmlischer Vater auch vergeben" ? (und umgekehrt) ?

Hab ich vielleicht noch nicht genug vergeben?
Ist es das?
Oder ist es in Wahrheit schon geschehen, und ich bin wie der Ungläubige Thomas, der erst die Erfahrung braucht,
um glauben zu können?

Ich freue mich auf Eure Antwort.
Jürgen

Jürgen hat geschrieben: Wie kann ich erfahren, dass mir vergeben ist?

Vergeben, vergeben vergeben.
Es gibt nichts, was uns unser VATER aus SEINER SICHT vergeben müsste.
Wir haben allerdings einen Haufen Blockaden errichtet, die uns daran hindern, dies genauso zu sehen.
Diese Blockaden sind es, die es zu vergeben gilt. Dadurch, dass wir sie vergeben, verschwinden sie eine nach der anderen und irgendwann ist der Blick frei.

Erika

Liebe Erika,
über den "Danke"- Button hinaus möchte ich Dir meinen Dank auch in Worten ausdrücken. Langsam beginne ich zu ahnen, dass ich es selbst in der Hand habe, meine Blockaden gegen Vergebung Schritt für Schritt loszulassen. Und obwohl ich mir selbst nicht vergeben kann, kann ich mir vielleicht doch das Festhalten an den Blockaden vergeben. Und langsam wird mir auch klar, dass dieses Festhalten ein hinterhältiger Ego-Trick ist: Wenn ich mich schuldig spreche, wo GOTT mir vergibt, zementiere ich damit ja nur die Trennung. Ganz schön gemein!
Ein Zitat aus dem Kurs fällt mir ein (ich weiß die Stelle leider nicht mehr):

GOTT will nicht, dass ich leide. Also will ich es auch nicht.

Ich wünsche Dir und allen Mitgliedern hier einen gesegneten Sonntag.
Jürgen

Jürgen hat geschrieben:...durch den einzelne Menschen die Erfahrung machen, dass ihre Sünden vergeben sind und sie wahrhaft von GOTT geliebt werden."

Jetzt stolpere ich gerade über diese Stelle ich hab es bisher so verstanden dass das Ziel ist, dass jeder Mensch wir alle letztendlich die Erfahrung machen sollen und nicht nur einzelne ... ?

Der oben stehende Satz nährt jetzt gerade wieder meinen bisherigen Glauben dass doch nur einige Auserwählte eben einzelne Menschen nötig sind (vielleicht sogar nur ein einziger?), die Erfahrung der vollständigen Vergebung zu machen und damit dann sozusagen alle miterlösen weil wir ja eben eins sind, ein Geist.

Bitte bringt Licht ins Dunkel - danke

LG Maggy

Maggy hat geschrieben:

Jürgen hat geschrieben: ...durch den einzelne Menschen die Erfahrung machen, dass ihre Sünden vergeben sind und sie wahrhaft von GOTT geliebt werden."

Jetzt stolpere ich gerade über diese Stelle ich hab es bisher so verstanden dass das Ziel ist, dass jeder Mensch wir alle letztendlich die Erfahrung machen sollen und nicht nur einzelne ... ?

Der oben stehende Satz nährt jetzt gerade wieder meinen bisherigen Glauben dass doch nur einige Auserwählte eben einzelne Menschen nötig sind (vielleicht sogar nur ein einziger ?), die Erfahrung der vollständigen Vergebung zu machen und damit dann sozusagen alle miterlösen weil wir ja eben eins sind, ein Geist.

Bitte bringt Licht ins Dunkel - danke

Kenneth Wapnick bezieht sich in dem Zitat auf den Zweck der Foundation for "A Course In Miracles". Die Foundation kann natürlich nur einigen Menschen helfen, diese Erfahrung zu machen. Eine andere Lesart würde dem Kurs selbst widersprechen. Und das kann ich mir bei Kenneth Wapnick nicht vorstellen.

Im Kurs geht es an dieser Stelle um die "Korrektur" des Bibelzitats von den Auserwählten:

Kurs T-3.IV.7:-16 hat geschrieben:Nur deine Fehlwahrnehmungen stehen dir im Weg. Ohne sie ist deine Wahl gewiss. Eine vernünftige Wahrnehmung führt zu einer vernünftigen Wahl. Ich kann nicht für dich wählen, aber ich kann dir helfen, deine eigene richtige Wahl zu treffen. Der Satz "Viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt" sollte lauten: "Alle sind berufen, aber wenige wählen es, zu hören." Deshalb wählen sie nicht richtig. Die "Auserwählten" sind lediglich die, die früher richtig wählen. Die Rechtgesinnten können dies jetzt tun, und sie werden Ruhe finden für ihre Seelen. GOTT kennt dich nur im Frieden, und das ist deine Wirklichkeit.

Jeder, der die Erfahrung vollständiger Vergebung macht, sieht, dass alle schon immer erlöst sind. Insofern braucht es immer nur einen: In der Zeit war, ist und wird immer nur einer nötig sein. JETZT, im HIMMEL, sind alle erlöst.

Wie es in dem Zitat heißt: Alle sind gerufen. - Es bedarf aber meiner Wahl, den Ruf zu hören.
Es gibt keine "übergeordnete Instanz", die einige Wenige auswählt. So wird auch durch das JÜNGSTE GERICHT nicht das letzte Urteil von GOTT gesprochen: "Es ist dein eigenes vollkommenes Urteil über deine eigenen vollkommenen Schöpfungen. Wenn alles, was du beibehältst, liebenswert ist, gibt es keinen Grund für die Angst mehr, bei dir zu bleiben. Das ist dein Teil an der SÜHNE." (T-2.VIII.5:9,10)
Diese Aufgabe hat sich jeder gestellt, der hierher gekommen ist.
"Nichts, was die Welt glaubt, ist wahr. Sie ist ein Ort, dessen Sinn und Zweck es ist, ein Zuhause zu sein, wohin die, die behaupten, dass sie sich selber nicht erkennen, kommen können, um zu fragen, was sie sind."
GOTT sagt uns unablässig, dass wir vollkommen geliebt sind, aber wir finden erst den FRIEDEN, wenn wir das SELBST erkennen.

Erika

Vielen Dank liebe Erika für die sehr ausführliche Antwort auf meine Frage/Unsicherheit.

Ich glaube schon sagen zu können, dass damit alle Unklarheiten verschwunden sein werden.

Aber ich werde Deine Antwort morgen noch einmal ganz in Ruhe lesen ... bin grad erst nach Hause gekommen und mein irdischer Geist ist etwas müde und nicht mehr so ganz aufnahmefähig.

LG Maggy

Wow, was für ein toller Satz "GOTT sagt uns unablässig, dass wir vollkommen geliebt sind, aber wir finden erst den FRIEDEN, wenn wir das SELBST erkennen." Und das erkennen und fühlen wir/ich durch fleißiges Üben der KURS-Lektionen immer besser - die Gewissheit stellt sich immer mehr ein

Ich bin sehr froh und dankbar

Vor 20 Jahren hatte ich durch eine Therapiegruppenübung, "Enlightenment Intensive" genannt, bei der Frage "Was ist Vergebung" die plötzliche Eingebung/Erkenntnis: "Jede Tat ist in dem Augenblick, wo sie geschieht, schon vergeben". Dieser Satz fällt mir immer wieder ein. Erst durch die KURS-Anwendung kann diese Erkenntnis jetzt endlich als Wahrheit erfahren werden, ist das nicht Wunder-voll!

Liebe Erika,

diese von Dir eingestellten Texte helfen mir sehr und bringen viel Klarheit.

KURS hat geschrieben:Der Satz "Viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt" sollte lauten: "Alle sind berufen, aber wenige wählen es, zu hören." Deshalb wählen sie nicht richtig. Die "Auserwählten" sind lediglich die, die früher richtig wählen. Die Rechtgesinnten können dies jetzt tun, und sie werden Ruhe finden für ihre Seelen. GOTT kennt dich nur im Frieden, und das ist deine Wirklichkeit.

Wie es in dem Zitat heißt: Alle sind gerufen. - Es bedarf aber meiner Wahl, den Ruf zu hören.
Das hab ich jetzt verstanden danke

zum folgenden Text hab ich noch eine Frage:

Erika hat geschrieben:Es gibt keine "übergeordnete Instanz", die einige Wenige auswählt. So wird auch durch das JÜNGSTE GERICHT nicht das letzte Urteil von GOTT gesprochen: "Es ist dein eigenes vollkommenes Urteil über deine eigenen vollkommenen Schöpfungen. Wenn alles, was du beibehältst, liebenswert ist, gibt es keinen Grund für die Angst mehr, bei dir zu bleiben. Das ist dein Teil an der SÜHNE." (T-2.VIII.5:9,10)

Wenn alles was ich beibehalte liebenswert ist ... automatisch denke ich (da ich noch nichts anderes kenne) an Illusionen aller Art ... an irgendetwas was ich hier sehe (mit noch nicht wirklich geöffneten Augen oder anders gesagt mit Augen, die noch nicht die wirkliche Welt gesehen haben) aber das ist ganz sicher damit nicht gemeint.
Ich spüre ja in letzter Zeit immer öfter den Frieden selbst in wirklich nicht gerade angenehmen Situationen und ahne dass das wirklich mit verstärktem Vergeben zu tun hat.

Das ist finde ich schwer zu verstehen oder ist damit gemeint alles was ich im Frieden und mit Liebe betrachten kann ?

LG Maggy

Maggy hat geschrieben: ist damit gemeint alles was ich im Frieden und mit Liebe betrachten kann ?

Also, ich verstehe das so, wie Du es schreibst, liebe Maggy. Wenn ich nur noch GOTT/LIEBE in allem sehe und keine Schuld mehr, hab ich keine Angst mehr, sondern bin in FRIEDEN.

Maggy hat geschrieben:Das ist finde ich schwer zu verstehen oder ist damit gemeint alles was ich im Frieden und mit Liebe betrachten kann ?

… alles im Frieden und mit Liebe betrachten können. Nichts wird von einem Vor-Urteil in die Verbannung geschickt, alles darf sein, wie es ist. Alles, was war, ist und noch kommt, läuft durch den Filter der liebevollen Gedanken, die wir mit dem Kurs lernen: flächendeckende Vergebung.

Jalila hat geschrieben:Also, ich verstehe das so, wie Du es schreibst, liebe Maggy. Wenn ich nur noch GOTT/LIEBE in allem sehe und keine Schuld mehr, hab ich keine Angst mehr, sondern bin in FRIEDEN.