Die Rädchen kamen ins Laufen, als ich bei Maschka las, dass die Beziehung zu ihrem Sohn wohl doch noch nicht ganz heilig sei (sinngemäß). Seitdem denke ich über meine heiligen Beziehungen nach. Und siehe da, ich finde keine. Wo immer mir meine Körpersinne etwas zeigen, eine Person, ein Ding, meinen Hund oder was sonst noch - ich kann keine Heiligkeit finden.
Ok, ich sag mir die Spüche auf von wegen schuldlos, Bruder, Selbst, Einssein uswusf, aber das klingt alles einfach nur hohl. Der einzige Gedanke, der mich beruhigt, ist der, dass das alles nicht existiert, dass ich träume. Wenn ich aber hier im Traum bin (also grad mal wieder zu den Akten gelegt habe, dass das alles nicht existiert), gelingt es mir in keiner Weise, irgendwen oder irgendwas als schuldlos zu sehen. Von jedem will ich was, jeder hat hundert Chancen, sich schuldig zu machen. Und sei es, dass er nicht ans Telefon geht.
Kurz: mich beschleichen bei diesem Thema weiterhin viele Fragezeichen und reichlich unharmonische Gefühle.
Hmm... da ist wohl in mein Beitrag etwas unklar gewesen.
Zuerst habe ich mir um meinen Sohn Sorgen gemacht, diese übergeben, dann ist er aufgekreuzt. - Wie wenn ich eine Chance gekriegt hätte, die Sorgen loszulassen. Es ging mir gut an jenem Abend. Wirklich. - Dann nachts kamen andere Gedanken. - Die haben wenig mit der Beziehung zu tun, als mit meinen Gedanken und Gefühlen. - Die habe ich dann übergeben.
Mittlerweile ist eine alte Beziehung, die auch "Heilungsbedarf" hat in mir hochgekommen, ähnliche oder gleiche Gefühle wie beim Sohn. Die Beziehung zu meinem in der irdischen Welt leiblichen Bruder. - Ja, auch da unharmonische Gefühle..
Aber ich kann sie ansehen, übergeben und ... ich bin sicher, dass ich wieder Friede fühlen werde. Echten Frieden. Wie das Meer, das gekräuselt wurde. - Ich muss diese Gefühle nicht besonders beachten, aber auch nicht gegen sie kämpfen. Die Gedanken sehe ich mir an, dann kann ich besser beurteilen, dass sie nicht wahr sind, nicht wahr sein können. Es ist Geschwätz, dem ich nicht zuhören muss.
Vielleicht mache ich Unterschiede - und zwar zwischen "Heiliger Beziehung" und "geheilter Beziehung". - Ehrlich, "Heilige Beziehung" ...
kenn ich nicht wirklich... Ich fände mich da anmassend.
Aber mit "geheilten Beziehungen" - da spür ich ein inneres Ja. Das ist für mich, wenn ich Ja sagen kann zu mir und zu anderen, so wie wir sind. - Wenn ich mich verbunden fühle, ohne zu urteilen, wenn eigentlich Beziehung, Gefühle etc. kein Thema sind. Wenn ich mich ruhig und friedlich fühle in einer Beziehung, was immer auch passiert. Wenn ich mir keine Sorgn und Gedanken mache, wenn ich nicht zweifle etc. - Eben wenn all das kein Thema ist, wenn ich mich nicht damit ablenke. - Ich traue diesen Zeiten, die beim Erleben "zeitlos" sind, und zwar, weil ich sicher bin, wenn ich kippe und wieder ins "Opferland" zurückgehe oder -kippe, komme ich schnell wieder raus. Es ist immer Hilfe da, um wieder Friede zu finden.