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Thema: Richtig vergeben  (Gelesen 5414 mal)

Michaela

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Richtig vergeben
« am: 04. März, 2013 21:30:02 »
Hallo zusammen,

ich möchte Euch gerne um Eure Hilfe bitten.

Kurz zum Kurs und mir, ich lese den Kurs seit ca. 4 Jahren, bin dieses Jahr ganz neu mit den Lektionen angefangen. Seit den letzten 12 Jahren stoße ich immer wieder auf starke Probleme (Krankheit, Krankheit in der Familie, viel Verantwortung, viele Verpflichtungen, ....)

Momentan bin ich in einer Krise, die ich ganz kurz detailierter Beschreiben möchte. Dieses Problem scheint eines der leichteren, trotzdem schafft es mich momentan am meisten, da es mein Privatleben sehr betrifft. Seit 2 Jahren lebe ich in einer Partnerschaft, die sich leider sehr problematisch entwickelt hat. Mein Partner hat sich mit der Zeit u. a. leider als notorischer Nörgler entpuppt (zudem will er mich sehr binden und vereinnahmen). Nicht, dass an mir herumgenörgelt würde (nein, ich bin das Beste, was ihm je passiert ist, sein Stern, sein Engel, sein ein und alles), aber an allem anderen. Die Welt ist schlecht, es ist von den Menschen nur mit dem Schlechtesten zu rechnen, es lauern überall Gefahren und Bedrohung und es ist jeden Tag etwas....der Wettersprecher hat eine "schiefe Fresse", der Kassierer sieht aus wie ein Kinderschänder ("da hab ich einen Blick für, jaaaa, das ist so einer") und die Leute aus seinem Stadtteil kaufen sich eh nur den "billigen Schluck", da sind die anderen Sonderangebote ganz sicher noch zu kriegen, hä, hä, hä.....zudem ist jeden Tag was körperliches, die Nacht war zu kalt, die Gelenke tun weh, die Erkältung ist im Anmarsch, der Kopf explodiert, der Rücken quält, usw. usw. usw......

Ich höre also jeden Tag den ich mit meinem Partner zusammen bin seeeeehr viel Negativinput. Wenn ich sage "schau mal, wie schön der balue Himmel ausschaut" kommt als Antwort "Ja, da hinten ziehen schon wieder graue Wolken auf, das gibt bestimmt noch Regen"

Mittlerweile bin ich einfach nur noch entnervt. Ich habe oft versuch ihm zu erklären, was seine Art der Kommunikation bei mir bewirkt. Aber er rechtfertigt das z. B. damit, dass in seinem Landkreis die Leute alle so kommunizieren, hier wird das alle viel zu sehr missverstanden (ja genau, die Leute "hier" sind auch so eine Sache für sich, das kann keiner verstehen, der nicht aus seiner Gegend kommt!) usw. usw usw.

In genau dem geschilderten Prozess befinden wir uns :( Zudem gibt es so einige andere belastende Umstände um mich herum, die mir viel Kraft rauben.

Neben vielen Gesprächen mit meinem Partner überlege ich, wie ich die Angelegenheit wohl auch auf dem Kurswege angehen könnte. Ich habe versucht, um Vergebung dafür zu bitten, dass ich meinen Partner mittlerweile überhaupt nur noch als nörgelnden Dauerquerulanten wahrnehme und seine Stärken nicht mehr wahrnehme und erkenne, mich der schönen Gefühle nicht erinnere, die da einmal waren, keine Freude mehr mit ihm erlebe, die wir durchaus ja auch miteinander erlebt haben. Aber insgeheim fühlt sich dass für mich noch zusätzlich belastend an, weil ich mir die Schuld dafür zuschiebe, seine gute Seite nicht mehr zu erkennen (ich bin ein Looser, dass ich das nicht kann....und dazu kommt Wut, warum tue ich mir das überhaupt noch an). Somit bin ich durch die Dauernörgelei belastet, wie ebenso durch meine eigene Anschuldigung, bzw. die aufkeimende Wut, die ich nicht fühlen sollte. Dann habe ich versucht, im Namen meines Partners um Vergebung zu bitten, was sich grundsätzlich falsch anfühlt, weil ich ihm somit eine Schuld zuweise, die ihm vergeben werden muss (steht mir nicht zu). Irgendwie scheint in diesem Fall "Vergebung üben" für mich immer an Schuldzuweisung und Versagen gekoppelt zu sein, ob nun an meine eigene, oder an seine, die ich durch "Vergebung üben" nicht auflösen kann. Ich komme da auf keinen grünen Zweig...

Wisst Ihr Rat?

Ganz lieben Dank und liebe Grüße Michaela

Gast MM

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Re: Richtig vergeben
« Antwort #1 am: 05. März, 2013 09:44:33 »
Ich trau mich mal.
 herz
Liebe Michaela, zuerst mal: das ist die Chance, den Kurs in die Praxis umzusetzen.
Wenn ich klug klingen sollte, dann bitte ich zu bedenken, dass mir das bei "meinen ganz besonders besonderen persönlichen" Situationen auch meistens nicht gelingt. (Grad vorgestern wieder im anderen Forum)  :oje: Aber wir bleiben dran, gell?  :wolki:
Wie Johannes immer wieder betont, geht es immer nur um dich und deine Verbindung zu Jesus / dem Heiligen Geist.
Als kleine Anekdote: ähnliches Szenario schilderte ich mal einer guten Bekannten - mein damaliger Partner war andauernd krank, ließ sich meiner Meinung nach gehen und behandelte mich nicht besonders rücksichtsvoll.
Plötzlich sagte sie: der arme C. Es geht ihm wirklich nicht gut.
Ich war völlig perplex.
Schließlich hab ich doch gejammert und jetzt sagt sie: der arme arme C. Und das war echt, voller Mitgefühl.
Worauf ich raus will:
ja, du stehst jetzt unter Stress. Das bedeutet aber nicht, dass dein Partner "schuldig" ist. Sehe ihn als unschuldig an, dem es grad nicht gut geht und der um Liebe ruft.
Was das konkret bedeutet, kann dir Jesus sagen, wenn du dich nach innen wendest. Das ist der Rat, den ich immer wieder aus dem Kurs höre (obs mir passt oder nicht, meistens möchte ich nichts tun und mir lieber die Lösung servieren lassen, womit ich aber dann auch unzufrieden bin und kein gutes Haar lasse.... zwink)
Wenn du den Ruf nach Liebe spürst und dich mit dem Heiligen Geist verbindest, dann wird dir was zufallen.
Vielleicht machst du mal für dich was - spannst mal paar Tage aus, setzt ihm auch Grenzen ohne ihm das Gefühl zu geben, ihn nun zu "verlassen".
Die Haltung ist das Wichtigste. 
Meine bescheidene Erfahrung.
Liebe Grüße

Offline Hannes

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Re: Richtig vergeben
« Antwort #2 am: 05. März, 2013 10:06:57 »
"Irgendwie scheint in diesem Fall "Vergebung üben" für mich immer an Schuldzuweisung und Versagen gekoppelt zu sein"

Hi Michaela,

da schreibst du es ja schon selbst. Wenn "ich" vergeben will, geht das eigentlich immer schief. Denn "ich" hab nun mal die "weltliche" Form der Vergebung so fest in meinem Repertoire, dass ich automatisch wie folgt vorgehe: "Ich sehe, dass du ein dauernörgelnder Arsch bist, aber ich bin ein superguter Kursschüler und will dir das jetzt mal gnädigerweise vergeben und dich, obwohl du ein echter Vollpfosten bist, trotzdem lieben." Das ist natürlich nicht so ganz befriedigend. Und auch keine Vergebung.

Sieh das Kind Gottes in ihm, nörgelnd oder nicht, schau mit dem Heiligen Geist gemeinsam auf ihn, lass dir zeigen, dass er nichts von dem tut oder getan hat, wessen du ihn für schuldig hättest befinden können, und lass dich überraschen. Vielleicht packst du danach deine oder seine Koffer, vielleicht entdeckst du deine heimliche Freude an seinem Genörgel, vielleicht kotzt du ihm bei der nächsten Nörgelei so vor die Füße, dass er selber seine Siebensachen einsammelt ... . Das ist jedesmal ein herrliches "was-passiert-dann-Spiel".

Ich brauche niemandem irgendwas zu vergeben. Ich rufe mir nur (wenns mir einfällt) ins Bewußtsein, dass er/sie/es unschuldig ist, war, immer sein wird. Beziehungsweise mir tippt da jemand auf die Schulter und erinnert mich daran, dass es so ist. Ohne Ausnahme.

Lieben Gruß von Hannes

Offline Johannes

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Re: Richtig vergeben
« Antwort #3 am: 05. März, 2013 12:03:43 »
Hallo Michaela,

herzlich willkommen in diesem Forum und danke für deine Offenheit.
An dem, wie du dich im Moment fühlst, kannst du deutlich bemerken, wie sehr du dich danach sehnst, "richtig" zu vergeben.
Denn wahre Vergebung macht dich glücklich.

Hannes und MM haben das Wichtigste schon gesagt. Vielleicht ist dennoch in meinen Worten noch etwas für dich dabei, womit du etwas anfangen kannst.

Momentan bin ich in einer Krise, die ich ganz kurz detailierter Beschreiben möchte. Dieses Problem scheint eines der leichteren, trotzdem schafft es mich momentan am meisten, da es mein Privatleben sehr betrifft.
Du erlebst also, dass tatsächlich wahr ist, was der Kurs sagt: Es gibt keine "leichteren" oder "schwierigeren" Probleme. Sie alle stören deinen Geistesfrieden.

Zitat
Seit 2 Jahren lebe ich in einer Partnerschaft, die sich leider sehr problematisch entwickelt hat.
Normalerweise gehen wir hier Partnerschaften ein, weil wir uns davon Glück, Befriedigung und Gemeinsamkeit erhoffen. All das soll der Partner uns geben. Das erwarten wir von unserem Partner üblicherweise.
Eine solche Ausrichtung muss ganz automatisch eine problematische Entwicklung nach sich ziehen, da niemand "außerhalb von uns" uns glücklich machen kann. Solange das nicht klar ist, wird jede Partnerschaft früher oder später zu einem Problem.
 
Im Kurs lernen wir,  dass alle Dinge hier tatsächlich einem ganz anderen Zweck dienen, als wir meinen - nämlich Vergebung.
Von dieser Warte aus gesehen könnte man sagen, dass deine Partnerschaft ihren Zweck sehr gut erfüllt - denn sie stellt dir offensichtlich genug Vergebungsarbeit zur Verfügung, wie du an deiner eigenen Schilderung sehen kannst...  normalo1

Es ist sehr wichtig, all das, was uns belastet, einmal in einer Umgebung, der wir vertrauen, rauszulassen - also z.B. niederzuschreiben oder auszusprechen - denn so erfahren wir selbst sehr viel darüber, was wir so denken.
Deswegen rät uns der Kurs, alle unsere Probleme dem HEILIGEN GEIST zu überbringen und sie mit IHM gemeinsam anzuschauen, damit SEINE Vergebung sie wegleuchten kann.

Und was würde ER dazu sagen?
"Freu dich, heiliges KIND GOTTES, dass all das, was du siehst, nicht wahr ist. Du bist völlig frei von allem, was dich zu belasten scheint."   

Das bedeutet aber nicht, dass du in einer unglücklichen Partnerschaft bleiben solltest oder nichts an deinen Umständen ändern solltest. Du bist auch darin gänzlich frei.

Zitat
Mittlerweile bin ich einfach nur noch entnervt...In genau dem geschilderten Prozess befinden wir uns :( Zudem gibt es so einige andere belastende Umstände um mich herum, die mir viel Kraft rauben.
Neben vielen Gesprächen mit meinem Partner überlege ich, wie ich die Angelegenheit wohl auch auf dem Kurswege angehen könnte...
Vergebung im Kurssinne bedeutet anzuerkennen, dass nicht wahr ist, was wir wahrnehmen.
Vergebung bedeutet anzuerkennen, dass keine Schuld möglich ist.
Vergebung bedeutet anzuerkennen, dass die Trennung von GOTT niemals stattgefunden hat und wir immer noch GOTTES geliebter SOHN sind.


Zitat
Aber insgeheim fühlt sich dass für mich noch zusätzlich belastend an, weil ich mir die Schuld dafür zuschiebe, seine gute Seite nicht mehr zu erkennen (ich bin ein Looser, dass ich das nicht kann....und dazu kommt Wut, warum tue ich mir das überhaupt noch an)...Somit bin ich durch die Dauernörgelei belastet, wie ebenso durch meine eigene Anschuldigung, bzw. die aufkeimende Wut, die ich nicht fühlen sollte.

Hier sprichst du das an, was wir eine "Doppelbelastung" der Kursschüler nennen: Zu den üblichen Schuldgefühlen kommt noch das Gefühl des Lernversagens den Kurs betreffend dazu. Ein tragisches Missverständnis, das sehr belastend sein kann.

Zitat
Irgendwie scheint in diesem Fall "Vergebung üben" für mich immer an Schuldzuweisung und Versagen gekoppelt zu sein, ob nun an meine eigene, oder an seine, die ich durch "Vergebung üben" nicht auflösen kann. Ich komme da auf keinen grünen Zweig...
Gut beobachtet! Solange wir glauben, dass wir, so wie wir uns hier sehen und erleben, vergeben lernen müssten, ist Versagen vorprogrammiert. Denn Vergebung geschieht nicht "von uns" sondern "durch uns".
d.h. wir lernen, unsere Wahrnehmung immer weniger für wahr zu halten und vertrauen immer mehr auf den HG in uns, die Stärke CHRISTI in uns, welche garantiert, dass wir diesen Kurs lernen.

 herz Johannes




Offline Anneke

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Re: Richtig vergeben
« Antwort #4 am: 05. März, 2013 17:18:03 »
Liebe Michaela, du hast schon hilfreiche Antworten bekommen und ich weiß nicht, ob das, was ich zu sagen habe noch was hinzufügt. Da ich durch deinen Beitrag mich mit meiner jetzigen Situation (seit 14 Tage krank zu Hause und es scheint noch nicht viel besser zu werden) noch mal tiefergehend befasst habe, möchte ich dir sagen, wie der Kurs für mich immer wieder hilfreich ist. Auch heute. Statt Ungeduld und Urteil über meine "Schwäche" erfahre ich wieder Frieden  :smile:.

1. Merkwürdig (aber verständlich, weil wir schon sehr früh gelernt haben zu sagen: Selber machen!) ist es, dass wir erst versuchen selbst das Problem zu lösen und dann erst – in unserer Verzweiflung, weil sich nichts ändert – „den Kurs fragen“. Unsere Lösung würde bedeuten, es muss sich was ändern im Außen – er oder ich und dann ist es gut, oder wenigstens besser. Und wenn sich nichts ändert, dann noch was probieren und noch was oder ... ah, da muss es einen anderen Weg geben. Und dann kann der Kurs wieder beginnen!
Die Lösung des Kurses ist immer: es ändert sich was im Innern. In unserem Innern, denn es geht immer nur um uns, auch wenn wir denken, die Ursache ist der andere (erinnerst du dich?).
2. Weil es um dich geht sind in dieser Situation hilfreiche Fragen: Darf ich genervt sein? Darf ich sauer auf ihn sein? Darf ich ungeduldig sein? Usw. Als Kursschüler denken wir oft, dass wir keine "negativen" Gefühle mehr haben sollten. Doch das ist m.E. nicht der Kurs. Es sind gerade diese „negativen“ Gefühle – der Schmerz oder mein Urteil über mich – die unser Hilfsmittel sind. Wir wollen sie weg haben und „bekämpfen“ sie, auch mit Kurslektionen, auch mit "Vergebung". Der Kurs sagt: heiße sie willkommen! Er lädt uns ein: schau liebevoll, mit Mitgefühl (wie der HG schaut) auf dich, mit deinem Gefühl. Er kritisiert uns nie und ist voller Verständnis für uns!!! Kritisieren, das tun wir, als Persönlichkeit, die immer urteilt. Ich, als Persönlichkeit, finde dass etwas besser ist, wenn es anders ist, und das muss ich irgendwie erreichen. Ich, als Schöpfung Gottes schaue vergebend – ohne Urteil und bin bereit zu sagen: ich weiß nicht wie ich hierauf schauen soll. Also, den Kurs anwenden heißt, dich nicht verändern zu müssen sondern so sein zu dürfen, wie du bist. Es heißt auch: du bist nicht schuldig, wenn du so fühlst, wie du fühlst! Er fragt: kannst du Unschuld sehen in dir, in der Situation? Und er antwortet auch: ja, das kannst du. Wenn du das (wieder) kannst und dich einfach akzeptierst als eine, die noch lernt, dann öffnet sich eine Tür und vermutlich kannst du deinen Freund dann auch leichter akzeptieren (mit seinen Eigenartigkeiten?).

3. Der Kurs fragt, ob wir bereit sind unser Urteil (über einen Bruder und uns selbst!) einzutauschen für: Würdigung. Das kann er nur fragen, weil er weiß, dass Gott uns würdigt! Er will uns daran erinnern! Damit versuche ich mich zu verbinden, wenn ich das so gar nicht fühle: dass in Wahrheit nur voller Freude und total würdigend auf mich geschaut wird, weil das die einzige wahre Art ist, auf mich zu schauen. (Das Ego findet es arrogant und bringt uns dazu zu zweifeln - siehe z.B. die heutige Lektion - doch das Ego hat es nicht gut mit uns vor, niemals). Und das übe ich: so auf mich, auf die Welt zu schauen und das ist Vergebung.
Viele liebe Grüße
Anneke

Offline RealSpirit

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Re: Richtig vergeben
« Antwort #5 am: 06. März, 2013 08:56:46 »

Hi Michaela,

Sieh das Kind Gottes in ihm, nörgelnd oder nicht, schau mit dem Heiligen Geist gemeinsam auf ihn, lass dir zeigen, dass er nichts von dem tut oder getan hat, wessen du ihn für schuldig hättest befinden können, und lass dich überraschen. Vielleicht packst du danach deine oder seine Koffer, vielleicht entdeckst du deine heimliche Freude an seinem Genörgel, vielleicht kotzt du ihm bei der nächsten Nörgelei so vor die Füße, dass er selber seine Siebensachen einsammelt ... . Das ist jedesmal ein herrliches "was-passiert-dann-Spiel".

Ich brauche niemandem irgendwas zu vergeben. Ich rufe mir nur (wenns mir einfällt) ins Bewußtsein, dass er/sie/es unschuldig ist, war, immer sein wird. Beziehungsweise mir tippt da jemand auf die Schulter und erinnert mich daran, dass es so ist. Ohne Ausnahme.

Lieben Gruß von Hannes

He, super, die Kurve gekriegt!

liebherz Danke Michaela, dass Du dieses Thema hier eingebracht hast!  :smile:

über die Antworten, wie jene von Hannes habe ich - endlich! - kapiert, dass ich als Kursschüler absolut nicht mit dem sprichwörtlichen Stock im A... rumlaufen muss, der überdies oft so lang ist, dass er bis in den rechten Zeigefinger reicht, indem er diesen permanent hochhält. :biggrin:

Und ich habe erneut gelernt, dass ich immer geliebt bin, egal, wie ich auch gerade "drauf bin" oder mich verhalte.

So beunruhigte mich auch immer die Frage, was passiert, wenn ich dem HG etwas zu Vergebung übergeben habe. Sozusagen: wie muss ich mich danach verhalten oder: wie geht es weiter?
Und da gab Hannes die erlösende Antwort! S.o. Zitat, 1.Abs.  :zopfi:

Das ist so was von befreiend! Ich bemerke nämlich, dass ich mich nie getraut habe, das weiter oder zu Ende zu denken.  :cool:

Danke Euch allen, die an diesem Thread beteiligt waren!

Euer Real Spirit

   
Ich will diesen Augenblick still sein und nach Hause gehen.

Danke von:


veronika

  • Gast
Re: Richtig vergeben
« Antwort #6 am: 06. März, 2013 17:31:36 »
Grüß dich, Michaela, danke für deine Frage!
Meine Mama führt auch Konversation ausschließlich über Negativgeschichterln und -aussagen. Mir half die letzten Male, seit ich vom Seminar in Deutschland zurück war,  im Gespräch mit ihr der "Drehbuchgedanke" sehr. Ich stelle mir einfach vor, sie ist eine Schauspielerin, die all diese Sätze im Drehbuch hat. Und ich bin auch eine Schauspielerin. Und hab mir jetzt vom Regisseur eine neue Anweisung geholt: Ich brauche nichts Positives, Korrigierendes mehr zu entgegnen. Ich erwidere gar nichts, (jaaa, das fühlt sich ungewohnt an, aber schließlich bin ich doch eine gute Schauspielerin, ich krieg das hin) schau sie einfach freundlich an.
Die Vorstellung, dass meine Mama einen fix vorgeschriebenen Text redet, der ÜBERHAUPT NIX mit der zu tun hat, die sich wirklich ist, das ist sooo befreiend. Sie ändern ihren Text nicht durch meine geänderte Einstellung, aber das Zusammensein ist entspannter und ihre Texte kriegen was Amüsantes.

Wenns mir gutgeht, probier ich ein bissl CC: "Wenn du sagst, deine Mieter mopsen, heißt das, du machst dir Sorgen, dass sie dir viel wegnehmen?" Dann kommen danach manchmal die echten Sorgen raus - und manchmal auch, dass die Mieter eh ok sind, vom Stehlen natürlich abgesehen, denn wahrscheinlich sind sie Zigeuner, die können nicht anders. Das ist dann wieder ihr Rollentext. Kann sie nichts dafür. (Die Mieter sind aus meiner Sicht voll nett und unterstützen meine Mama wos nur geht - früher hab ich sie jedes Mal kreischend imGerechtigkeitswahn verteidigt).
Vielleicht kannst dus mal probieren, bringt was Spielerisches rein ins harte Kurlos als Vergeberin.

Danke von:


Michaela

  • Gast
Richtig vergeben, DANKE
« Antwort #7 am: 12. März, 2013 23:31:39 »
Ihr Lieben, ich möchte Euch danken für all die Ratschläge und ERINNERUNGEN! So Vieles steht im Kurs, aber man/ich vergesse und verliere es immer wieder. Ich habe aus all Euren Antworten wirklich Hilfreiches erhalten. Was mich aber immer wieder tröstet und mir Mut gibt, ist, dass all dies nicht wirklich ist, all das ist MEINE/EGOS Illusion....wie oft ich das vergesse....und wie gut es mir tut, mich daran zu erinnern! Wie heißt es heute so schön "nur Gottes Heilsplan funktioniert", eigentlich kann ich ganz entspannt bleiben und muss mir gar nichts anderes denken, warum vergesse ich das nur immer wieder.....

In Hinsicht auf meine Beziehung konnte ich heute Morgen nicht mehr an mich halten, habe meinem Partner ALLES gesagt, was mich belastet hat. Mag nicht gerade gerade vergebend auf ihn gewirkt haben, aber trotzdem suchen wir einen neuen Weg, auch wenn ich heute Morgen dachte, es wäre die Sackgassse erreicht. Ich will versuchen, unseren Weg immer wieder in Gottes Hände/die des Heiligen Geistes zu (ver)geben, er wird schon machen, wohin auch immer der Weg dann führt, es wird der richtige Weg sein, für uns beide.....

Hoffentlich vergesse ich das nur nicht wieder so schnell  :error:

Ganz liebe Grüße und ganz lieben Dank Michaela  herz herz herz

Danke von: