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Thema: "Drehbuch" - Kommentare aus 2007  (Gelesen 5999 mal)

Offline Johannes

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"Drehbuch" - Kommentare aus 2007
« am: 13. Juli, 2012 11:27:30 »
Folgende Kommentare bzw. Fragen zum Thema "Drehbuch" und meine dazugehörigen Antworten wurden im Mai 2007 im "Gesprächsforum über das Buch Ein Kurs in Wundern" gepostet:

Zitat von: Kommentar 1
Mit dem Satz aus dem "Drehbuch" bin ich einverstanden:
"Für alle, die vorübergehend an das glauben, was hier  zu geschehen scheint, hat der EINE, DER den Überblick hat, ein Drehbuch  geschrieben, und du kannst darauf vertrauen, dass alles und jeder hier  genau danach handelt."

Jedoch mit diesem NICHT:
"Jeder Schritt, jedes Wort, ja jeder Atemzug ist genau vorgegeben,..."
 
Das erinnert mich an die "milchrechnungsartigen Interpretationen" der Karmalehre, und widerspricht meinem Verständnis nach auch der folgenden Aussage:
Der Kurs in Wundern ist ein Pflichtkurs. Ihn zu machen steht außer Frage. Deine freie Entscheidung hast du nur in Bezug auf das "Wann du ihn machst", nicht auf das "Ob du ihn machst" (sinngemäß wiedergegeben)

"...damit sich diese Schrift erfüllt, und jeder seine Erlösung findet – zum genau vorgegebenen Zeitpunkt..."
Sehe ich nicht so.
 
"...an dem jeder einzelne beschlossen hat, wieder im HIMMEL zu erwachen."
Ja, sehe ich auch so.

Bitte um Vergebung wegen meiner scheinbaren Haarspalterei, aber diese Differenzierung zu machen, stand gerade auf meinem Zettel. :biggrin:

Du bist du nicht allein damit, dass du nicht mit jedem Satz dieses Textes einverstanden bist oder es teilweise anders siehst.

Denn alle, die möchten, dass ihnen noch ein wenig "Freiheit" im Gefängnis der Welt bleibt, stimmen dir in diesem Punkt zu. Und ebenso alle, die möchten, dass Vergebung noch ein wenig Zeit braucht, um vollkommen gegeben und empfangen zu werden.

Der genau vorgegebene Zeitpunkt ist jedoch JETZT. Die Vergebung wird immer JETZT gegeben.
Die Zeit wird nur vom Ego dazu verwendet, um das, was JETZT ist, auf einen späteren Zeitpunkt zu verlegen.

Für den HG existiert nur JETZT - und dieses dehnt sich in alle Ewigkeit aus.





6 Stunden später...

Zitat von: Kommentar 1
Zitat von: Johannes
Der genau vorgegebene Zeitpunkt...
...ist eine Maßeinheit innerhalb des illusorischen Zeit-Raum-Gedankens
Zitat von: Johannes
...ist jedoch JETZT
...ist immer, und außerhalb von Zeit und Raum. Das passt nicht zusammen.

Zitat von: Johannes
Die Vergebung wird immer JETZT gegeben

ja, zweifellos

Die Zeit wird nur vom Ego dazu verwendet, um das, was JETZT ist, auf einen späteren Zeitpunkt zu verlegen.

genau, der Kurs sagt einfach:"...wann du ihn machst, kannst du entscheiden."



12 Stunden und einige Erfahrungen später...

Zitat von: Kommentar 1
Interessant...
Den Satz - "Jeder Schritt, jeder Satz, den du sprichst, ja, sogar jeder Atemzug den du machst, ist genau vorherbestimmt." - habe ich mir heute öfters zur Brust genommen, und ihn bei jeder Gelegenheit angewandt und meinen hinterfragenden Intellekt ausgeblendet. Wollte ausprobieren wie es sich anfühlt...

Und es fühlte sich großartig an, war wirklich beeindruckend, und überraschte mich mit einem unglaublichen Gefühl der Freiheit, Gelassenheit, 100%iger Geborgenheit und somit der entsprechenden Angstlosigkeit. Es führte mich sofort in die Gegenwart, dem einzigen Ort wo ES IST. Und jede Begegnung, jede Bewegung, jeder Atemzug, alles was gesagt wurde,  war einfach nur...strahlte in schlichter Wahrheit. Die Frage, ob nun alles vorherbestimmt ist oder nicht, war so nicht mehr zu beantworten, denn alles ist - existiert einfach... und das ursachlos...schon immer.

Und weil es immer schon so war, also vorher bestimmt wurde, kann man in gewisser Weise sagen, alles ist bis ins kleinste Detail  vorher-bestimmt. - vor der Zeit – außerhalb von ihr. Dort allerdings scheint der Begriff „Vorherbestimmung“ gar nicht auf, hat keine Bedeutung, weil es ein Begriff der Zeit ist. Und innerhalb der Zeit verleitet er zu der Annahme eines bis ins kleinste Detail geplanten, berechneten Ablaufschemas, worüber außerhalb der Zeit höchstens gelacht wird.

So, anders kann ich das jetzt nicht wiedergeben, aber ich fände es schade, es euch vorzuenthalten, auch ist mir wieder bewusst, wie schwierig es ist, Worte zu finden für etwas, das nichts mit  normalem Verstehen zu tun hat.

Es war ein schöner Tag. Danke Johannes...!
Dass mir dieser eine Satz nicht gefällt, hat keine Bedeutung mehr, außer der, dass ich ihn vielleicht sonst wohl nicht so genau zu ergründen versucht hätte.

Was bleibt ist Freude (also das Bleibende ist...)

Ohne den messerscharfen Intellekt des Ego sieht alles gleich ganz anders aus.
Schön, dass du den Worten des "Drehbuchs" Gelegenheit gegeben hast, etwas tiefer in deinen Geist einzusickern.
Danke dir dafür.

Die Messer des Intellekts schneiden sehr schnell und sehr scharf - und wenn Kursschüler sie verwenden, ist die Wirkung für ihren Geisteszustand fatal. Sofort wird alles vergessen, was der Kurs lehrt.

Doch nur eine kleine Besinnung - und alles ist wieder zurecht gerückt. Wundervoll, nicht wahr!

Die Freude ist groß, dass du dir diesen schönen Tag gegönnt hast. Danke dir!

 herz  Johannes






Zitat von: Kommentar 2
Es gibt in Wirklichkeit kein Drehbuch. Das Drehbuch ist eine Erscheinung der Zeit. Es ist wirklich, so wie die Zeit wirklich ist. Ohne Zeit gibt es kein Drehbuch. Das Drehbuch wurde in der Vergangenheit geschrieben, die es nicht gibt. 
Das Ego, das Drehbuch, die Zeit und Karma sind dieselbe Idee, weil sie die gleiche Quelle haben.
Sich gegen das Drehbuch aufzulehnen bedeutet sich gegen die Unwirklichkeit aufzulehnen und das bedeutet sie wirklich zu machen. Widerstand gegen das, was geschieht lässt die Zeit und die Welt als wirklich erscheinen.
Alles geschieht genau so, wie es geschehen muss, als Folge der Vergangenheit, aber in Wirklichkeit geschieht nichts.

Natürlich gibt es in Wirklichkeit kein Drehbuch.
So wie in Wirklichkeit keine Vergebung notwendig ist.
Und kein Kurs.

Doch wie der Kurs und die Vergebung, ist auch der Gedanke des Drehbuches eine Hilfe, um die Unwirklichkeit - die Illusion - die Zeit - und alles, was darin zu geschehen scheint, so zu sehen, dass der Widerstand gegen das, was geschieht, leichter aufgegeben werden kann.

Wenn kein Widerstand gegen das, was geschieht, mehr da ist, ist es bedeutungslos. Und das Ziel des Kurses ist erreicht.

Deshalb endet der Text "Das Drehbuch" auch so:

"Nimm das Drehbuch als eine wunderbare Lernhilfe an, welche die Vergebung erleichtert. Wie jede Lernhilfe, wird auch diese dir solange dienen, bis sie überflüssig geworden ist – wenn du die Wahrheit (dass weder die Welt – noch irgendetwas in der Zeit – jemals geschehen ist) ganz ohne Abwehr annehmen kannst!
Solange du noch geneigt bist, eher auf das zu schauen, was deine Brüder – und du selbst – tun, und nicht auf DAS, WAS sie sind und du bist, kann dir das Drehbuch eine große Hilfe sein.
Wenn du jedoch bereit geworden bist, nur mehr auf DAS zu schauen, WAS wirklich da ist – auf das LICHT, den FRIEDEN, die FREUDE – die jenseits der Körper immer da sind, dann brauchst du das Drehbuch nicht mehr:

Denn jetzt kannst du deutlich den SOHN GOTTES sehen,
DER immer schon da war, wo früher ein Körper zu sein schien."


 herz  Johannes


Walter

  • Gast
Re: "Drehbuch" - Kommentar aus 2015
« Antwort #1 am: 25. September, 2015 23:03:30 »
Nach sehr vielen Jahren Beschäftigung mit EKIW, Gary Renard, Lola-Prinzip und etlichem anderem mehr habt ihr es tatsächlich mit diesem Büchlein geschafft, den - zumindest für mich - notwendigen Nährboden der Theorie ganz einfach und spielend leicht in die gelebte Praxis umsetzen zu können. Es ist wie eine Erinnerung an etwas derart Logisches, dass man sich fragt, warum man jemals anders denken und fühlen hat können. Wahre Vergebung geschieht jetzt augenblicklich als Gefühl, wo dies vorher eher noch als verstandesmäßiger Vorgang abgelaufen ist. Dieses Werkzeug ist unglaublich einfach und mit sofortiger spürbarer Wirksamkeit anzuwenden … für all jene, welche die kleine Bereitwilligkeit haben … „… weil es so im Drehbuch steht."

Lasst euch herzliche umarmen  :zopfi:
Walter