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Thema: "Gedanken ordnen" - besser "der HEILIGE GEIST kann Gedanken ordnen"  (Gelesen 2571 mal)

Offline Otmar

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... bezüglich meines Verhältnisses zu meiner Mutter
Ich hatte immer den Eindruck, daß meine Mutter unzufrieden mit mir ist.
Sie wohnt 120 km von Wien weg, sie kommt ca 5 mal im Jahr übers Wochenende zu uns auf Besuch, zu Weihnachten komme ich mit meiner Familie zu ihr und der Familie meines Bruder, einmal im Jahr fahre ich mit meiner Mutter eine Woche auf Urlaub.
Alle 2 - 3 Wochen rufe ich sie an, lasse aber nach kurzem Telefonat dann meist meine Frau weiter mit ihr reden. Mein Problem ist, ich weiß nicht, was ich mit ihr reden soll. Wenn ich ihr was aus unserem Leben erzähle, habe ich immer die Befürchtung, dass ich sie entweder traurig mache, weil sie das nicht so hat, (ich habe wohl ein innigeres Verhältnis zu meinen Kindern als sie es mit mir und meinem Bruder je hatte) oder daß sie was nicht gutheißt und Befürchtungen äußert (wie kann man nur … ?, wann wirst du endlich abnehmen ? ...).
Also, ich habe uns schon viel vergeben, trotzdem bin ich noch nicht entspannt mit meiner Mutter, bei weitem nicht in Frieden.
Ich frag mich immer wieder, sollte ich ein schlechtes Gewissen haben, weil ich nicht viel mit ihr telefoniere, weil ich sie nicht so oft besuche, wie ich könnte, weil sie einsam ist, immer gebrechlicher wird, sie aber in ihren eingefahrenen Gleisen bleibt ….
Ich habe schon einige Male versucht, mich mit dem HEILIGEN GEIST zu verbinden, ihn zu fragen, ob das OK ist, wie ich mich verhalte, oder ob ich mehr mit ihr telefonieren soll, sie öfter besuchen soll, z.B. wenn ich zufällig in der Nähe bin. Aber da kommt nichts - Funkstille.
Kann es sein, daß meine Besuche und Telefonate, so wie sie geschehen, einfach im "Drehbuch" stehen ? Bedeutet das nicht, daß ich nicht dauernd darüber sinnieren soll, nicht dauernd Überlegungen und Beurteilungen anstellen soll ?
Mir dämmert jetzt schön langsam, und es wird mir nun, da ich das niederschreibe, sonnenklar:
Ich brauch mich zu nichts zwingen. Aber immer, wenn es sich ergibt, ein Treffen in Gedanken, ein Treffen am Telefon, ein physisches Treffen, dann will ich ab jetzt nur mehr den BRUDER in meiner Mutter sehen, dann werde ich in Gedanken ihren SEGEN erbitten, dann wird mir der HEILIGE GEIST auch die richtigen Worte geben.
Ich spüre jetzt schon den FRIEDEN, zu dem ich zurückkehre.
Danke, daß es möglich ist, in diesem Forum so was zu schreiben. Ich wollte meinen Zwiespalt mitteilen, und ich glaube, ich bin auf eine Lösung gestoßen.
Danke, HEILIGER GEIST, daß DU nicht zu mir aufs "Hohe Roß" gestiegen bist sondern mir einen BRÜDERLICHEN FRIEDEN anbietest.

Danke von:


Offline Johannes

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"Gedanken ordnen" - besser "der HEILIGE GEIST kann Gedanken ordnen"
« Antwort #1 am: 03. Oktober, 2012 22:36:05 »
Zitat von: Otmar;4164
Ich spüre jetzt schon den FRIEDEN, zu dem ich zurückkehre.
Die Früchte der Vergebung sind wahrlich wundervoll, nicht wahr?

Danke, dass du mit uns geteilt hast, was sich "innen" bisweilen so abspielt!

:herz: Johannes

Danke von:


Offline Otmar

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"Gedanken ordnen" - besser "der HEILIGE GEIST kann Gedanken ordnen"
« Antwort #2 am: 05. Oktober, 2012 14:38:54 »
Ja, es war eine „innere“ Entwicklung bei mir notwendig.
Das Problem mit meiner Mutter verfolgte mich schon lange, auch noch als ich den Kurs schon studierte. Ich sah einfach nicht, daß das ein Vergebungsproblem war (Was ist eigentlich keines ?). Ich dachte eher, das sei ein psychologisches, „mitmenschliches“ Problem oder einfach ein Zeitproblem meinerseits oder Altersproblem ihrerseits, ….
Ich konnte ohne besonderen Groll an meine Kindheit denken, aber aktuell entstanden immer wieder Spannungen zu meiner Mutter und ein schlechtes Gewissen schlich sich an.
Ich überlegte, was ich anders machen sollte / könnte. Dabei geht es vorrangig darum, das Denken über meine Mutter, die innere Einstellung zu ändern!
Ich wollte immer schon in Frieden sein, wenn ich mit meiner Mutter spreche. Und auch sie änderte sich. Es kamen immer seltener Bemerkungen, die Groll in mir auslösten (ich dachte öfter: na, die hält sich aber jetzt zurück)(Was für ein Urteil!). Doch es ging nicht friedlich, weil ich in erster Linie ihren Körper sah. Und der hat für mich eine bestimmte Vergangenheit ….
Ich sagte mir auch früher schon manchmal: Ich muß sie als BRUDER sehen ! Ich sagte das, und sah weiter ihren Körper ! (Das wird mir erst jetzt bewußt !)
Sooo verschleiernd, sooo verschlagen kann das Ego sein !
Sooo uneinsichtig kann ich sein !

Auch meine Frau sagte bereit öfters zu mir: An deinem Verhältnis zu deiner Mutter solltest du arbeiten ! Kannst du ihr nicht vergeben ? Und ich sagte: Doch, ich glaube schon …. (Und ich wollte nicht lügen, ich wollte nur darüber nicht weiterreden …)
Und am 3.10. wollte ich mich dem Problem stellen. Und ich begann zu schreiben. (Ich schreibe normalerweise im Word vor, bevor ich was ins Forum stelle.)
Und als ich da schrieb und umformulierte, wurde mir bewußt: Alles, was Du da schreibst, sind Ausflüchte, Urteile, sogar ungerechte Urteile, das hat nichts mit dem Kurs zu tun, das kann ich doch nicht in ein EKIW-Forum stellen !
Und plötzlich war es mir sonnenklar: Ich bin ja total überheblich ! Es geht nicht um sogenanntes Abwägen von Vor- und Nachteilen (in meinem Fall beschönigende Worte für überheblich), es geht darum, mit der LIEBE, mit dem HEILIGEN GEIST zu denken.
Und da kam mir wieder mein Spruch in den Sinn, den ich in den letzten Wochen öfters übte: „Bruder, gib mir deinen Segen“. Und das Wunder war geschehen.
Dann konnte ich den Beitrag fertigschreiben und ins Forum stellen.
Übrigens: Ich hatte schon ein angenehmes 10min-Telefonat mit meiner Mutter J.

Danke von: