Lektion 021

[Hannes]

Ich bin entschlossen, die Dinge anders zu sehen. *)

"Jeder Schmerz, jede Not, jede Hilflosigkeit ist ein Zeichen dafür, dass du den HIMMEL nicht vergessen hast – und dass du weißt, dass hier, wo du jetzt zu sein glaubst, nicht der HIMMEL ist!"

Dieser Satz und seine "kleinen Brüderchen" im Begleittext zur heutigen Lektion ("Warum der GOTTESSOHN lächelt") ist mir seinerzeit gar nicht so richtig haften geblieben. Jetzt legt er einen Schalter um. Es fiel mir, Kurs hin oder her, grauslig schwer, in körperlichen und seelischen Schmerzen etwas zu sehen, was nicht lediglich etwas ist, das ich loswerden will. Das ich durch einen anderen Zustand ersetzen möchte. Einen anderen Zustand im gleichen Film.

Dass mich da einer antippt, wenn mir die Rübe zu explodieren scheint, und sagt: "Na du, hattest wieder vergessen, dass du hier nicht hingehörst, oder?" .... total süße Vorstellung. Und erstmals etwas, das es nicht total plemplem erscheinen lässt, zwischen Schmerz und Freude eine Beziehung zu sehen.



*) Hier findest du den Kommentar zu dieser Lektion!

[Susanne]

Lieber Hannes,

das erinnert mich an eine Zeit als es mir langandauernd sehr schlecht ging. Vor dieser Zeit hatte ich eine Erfahrung, die ich als:
"Alles ist nicht wahr" bezeichne. Die Erkenntnis, dass nichts auf dieser Welt wahr ist.
Dem folgte eine lananhaltende Depression, die ich als "keinen Frieden haben" und "Hölle" titulierte.
Mein Wunsch damals war, dass ich all das aushalten könnte, wenn nicht vorher etwas anderes dagewesen wäre. Wenn es immer schon so gewesen wäre, dann wäre mein Befinden kein Problem.

Danke für das Erinnern.

Lieben Gruß
Susanne

[Hannes]

Dieser zweite Durchlauf der Übungen hats schon nach drei Wochen in sich. Dagegen war der erste irgendwie Larifari. Auf jeden Fall was die Übungen 20 und 21 betrifft. Aber auch die anderen fühlten sich wie neu an.

Diese Nummer 21, die jetzt seit gut drei Stunden "arbeitet" und für die ich alle Naselang Futter finde (hätt gar nicht gedacht, dass ich mich über so viel aufrege), kommt mir heute wie ein Korkenzieher vor. Da würg ich mir einen ab mit Vergebungsübungen der raffiniertesten Art - und hier stehts: "Ich bin entschlossen, dies anders zu sehen." Das schnackelt bei mir unglaublich (und das war beim erstmaligen Gebrauch dieser Übung total nicht so, es sei denn, mein Gedächtnis zeigt allmählich Vergebungs- äh... Auflösungserscheinungen).

[Jalila]

Ich weiß jetzt gar nicht, ob das hier dazupasst, aber als Kind, so mit 12, hatte ich oft vor dem Einschlafen heftigsten Schluckauf, der sehr weh tat und mich nicht einschlafen ließ. Da kam mir die Idee, jeden "Gluckser" so sehnsuchtsvoll wie möglich zu erwarten - ja, ja, komm zu mir, ich liebe dich - dass der Schluckauf nach kurzer Zeit sich auflöste. 

Eine Frage ist aufgetaucht: Wie seid Ihr zur tagesaktuellen Lektion gekommen? Habt Ihr nach dem 1. Durchgang einfach abgewartet, bis das Jahr wieder anfängt?

Wenn ich das auch so machen wollte, müsste ich aber 10 Monate aussetzen, das wär blöd. Das heißt, nein, so blöd ist das gar nicht, dann hätte ich genügend Zeit, mich endlich dem Textbuch mehr zu widmen.  ;)

Aber ohne täglichen Leitgedanken kann ich mir mein Leben gar nicht mehr vorstellen 

[Hannes]

Hi Jalila,

danke für den Ratschlag zum Schluckauf. Werd das mal versuchen ... "gibs mir"!

Vom Kalender brauchst du dich nicht beeinflussen zu lassen. Jeder Tag ist ein guter Tag zum anfangen. Ist aber lustig, das Jahr parallel zum Kalender zu legen. Hab ich beim ersten Durchgang nicht gemacht, und wenn ich den 1.1. verpasst hätte, hätte ich vielleicht morgen begonnen. Geht eigentlich nur darum, irgendwo den Faden wieder aufzunehmen. Und es ist lustig, dass man zu mehreren die gleiche Lektion am Tag hat und sich auch mal am Telefon oder übers Netz austauschen kann. Kann man sonst aber auch. Also - nach Gusto ...

Tschüß, lieben Gruß und schönes Wochenende, Hannes.

[Jalila]

Danke, Hannes! Ja, zu mehreren die gleiche Lektion - weltweit - das wär schon ein tolles Gefühl 

[Hannes]

Soooooo utopisch klingt das gar nicht .... .

[Angelika]

Hallo 

bin auch bei der 21. Lektion heute, mache den Kurs in Wundern zum 1. Mal und es ist erstaunlich, wie schnell ich bei mir Veränderungen im Denken erkenne. Mein Ego läßt sich so vieles einfallen und ich denke "das kann nicht wahr sein."  "Ich bin entschlossen, die Dinge anders zu sehen", wie wahr! 
Wir haben alle das gleiche Interesse und alles, aber auch wirklich alles, dient der Erlösung.

Angelika

[Johannes]

Vor dieser Übung hatte das Ego beinahe unbeschränkten Zugang zu meinem Geist.
Ärger und Angriffsgedanken waren so selbstverständlich für mich, dass ich sie meist nicht einmal bemerkte.
Da ich inzwischen gelernt habe, dass ich für meinen Ärger und meine Angriffsgedanken verantwortlich bin und dass jeder Ärger und Angriff eine bestimmte Sichtweise erfordert, möchte ich diese nun ändern.

So übe ich heute, meine Entschlossenheit auszudrücken, die Dinge anders zu sehen.

[Jalila]

Ja, es ist so wunderbar zu erleben, wie der KURS inzwischen an mir gearbeitet hat. Grad vorhin am Telefon hab ich kurz eine Welle der Erregung wegen einer Meinungsverschiedenheit mit meiner Tochter gespürt - einen Satz lang - und schwupps, war es vorüber und die LIEBE war sofort wieder da und alle äußeren Umstände und Gegebenheiten vergeben, das Gespräch wurde in FRIEDEN weitergeführt. Der HG hat in in mir - wie ich bemerke - voll die Führung übernommen - dafür bin ich sehr dankbar. 

Das Ego kommt zwar oft noch mit Störungsversuchen dazwischen, aber die Korrektur kommt ziemlich rasch und automatisch - mal von innen, mal von außen - scheinbar.  ;)

"Ich bin entschlossen, die Dinge anders zu sehen" ist das beste Mantra, was mir je passieren konnte 

Herzensgrüße 

[Hannes]

Kann ich nicht so ganz von mir behaupten. Hatte in der vergangenen Woche zwei kräftige Ausbrüche, die mir so gar nicht angenehm waren. Themen, die sich angestaut hatten, zu lange herumgelegen haben und die ich in den "inneren" Gesprächen schon eine Weile ziemlich heftig am diskutieren war. In beiden Fällen fühlte ich mich als derjenige, der sich hätte beklagen müssen, in beiden kam die Beschwerde aber genau von meinem potentiellen Anschißadressaten. Das hat mich dann regelrecht aus der Bahn gekippt. Und es hat auch ein Weilchen gedauert, bis ich den Schritt zurück gefunden habe (der dann allerdings tatsächlich und für mich unfassbarerweise den Fluß in eine ruhige Bahn gelenkt hat).
In beiden Fällen durfte ich, um den Bezug zur Lektion nicht ganz schleifen zu lassen, erkennen, wie wichtig ich die Themen nehme. Nicht genommen habe, nehme. Denn so ganz "durch" fühle ich mich noch nicht. Ist schon mal ein Einstieg.

[Maggy]

Hi Hannes,

kann Dir da leider nur zustimmen, mir gehts oft ähnlich. Die Anwendung der Leitgedanken schaffen es zwar immer, Wut, Ärger etc. zuzudecken, abzuschwächen, aber es schwelt und brodelt unter der Decke des Friedens weiter  wolko und das lässt mich manchmal an mir und meinem Lernen verzweifeln. Ich erwarte immer dass es durch die korrekte Anwendung der Leitgedanken auch mal wirklich WEG IST ... dieser Ärger, Wut etc.  Aber das da immer noch Überreste weiterköcheln das macht mich unzufrieden.

LG Maggy

[Hannes]

Hi du,

"immer noch" klingt aber echt ungeduldig. Bei Schwelbränden nützt es nichts, Wasser von oben drauf zu kippen, sagt die Feuerwehr. Freilegen, Luft dran und auskokeln lassen.
Lustig, meinen Kommentar vom vorigen Jahr noch mal zu lesen. Im Vergleich dazu bricht mein Vulkänchen inzwischen etwas häufiger aus, weil ich nichts mehr "runterschlucke", Verwüstungen richtet es aber nicht an. Es sei denn, irgendwer macht Camping direkt im Krater.

  Hannes

[Gast MM]

Hi du,

"immer noch" klingt aber echt ungeduldig. Bei Schwelbränden nützt es nichts, Wasser von oben drauf zu kippen, sagt die Feuerwehr. Freilegen, Luft dran und auskokeln lassen.

  Hannes

Ah, der Heilige Geist ist auch bei der Freiwilligen Feuerwehr.
 
Tüchtige Burschen! 

[Jalila]

Liebe Maggy,
beim CC-Seminar am vergangenen Wochenende haben wir u. a. gelernt, wie wir mit Ärger und Wut umgehen können, ohne sie zu zu unterdrücken und dass es immer um Gefühle und Bedürfnisse geht, die wir dadurch entdecken können, eigene und die der anderen. Und wie wir die Trennung aufheben und Verbindung dadurch schaffen. Sehr hilfreich! Komm halt mal! Ich würde mich freuen, Dich mal kennenzulernen!